Mein Bruder ist absolut krankheits-uneinsichtig :(

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.

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Vi83
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Mein Bruder ist absolut krankheits-uneinsichtig :(

Beitrag So., 06.05.2018, 20:16

Hallöchen,

mein Bruder ist Anfang dreißig.
Er war im Gymnasium richtig gut und hat ein wirklich gutes Abitur absolviert. Nur ist das eben schon länger her.
Er hat dann angefangen, zu studieren, hat das Studium aber noch vor dem Vordiplom abgebrochen, obwohl er damals gute Noten hatte.
Auf jeden Fall hat er das Studienfach dannn gewechselt. Zuerst hatte er ein kreatives Studienfach belegt und nach dem Studienfachwechsel ein wirtschaftliches. Er hat dann 5 weitere Jahre studiert (!) und hatte immer noch keinen Bachelor in der Tasche :(. Nicht nur das, er hat dann so schlecht in den Klausuren abgeschnitten, dass er letztendlich exmatrikuliert wurde - er kann den Studiengang an keiner Uni mehr in Deutschland studieren.
Meine Eltern waren damals geschockt. Mein Bruder wurde dann wegen einer Psychose in die Klinik zwangs-eingewiesen, per Zwang medikamentiert und sollte/musste dort drei Monate bleiben.

Nun ist es so, dass mein Bruder ziemlich schnell, nachdem er aus der Klinik raus war, die Medikamente abgesetzt hat. Ihm ging es mit Medikamenten deutlich besser als ohne. Er kommt mit seinem Leben derzeit leider nicht wirklich zurecht :(.

Wie gesagt ist er nun Anfang dreißig. Er hat zwar den kreativen Studiengang wieder aufgenommen und hat auch nun das Vordiplom bestanden, aber im letzten Semester hat er zwei fünfen erhalten. Außerdem hat er an der alten Hochschule nun Hausverbot. Er lebt von einem Studienkredit und von meinen Eltern. Er hat zwar insgesamt ein paar Monate lang gejobbt, aber ihm wurde 2x gekündigt. Nun will er keinen weiteren Aushilfsjob annehmen. Medikamente will er immer noch nicht einnehmen :( (nicht als Tabletten und auch nicht als Depotspritze).

Wir, meine Eltern und ich, sind sehr verzweifelt, weil wir sehen, wie mein Bruder mit seinem Leben umgeht :(. Mein Bruder macht mich in den letzten Monaten auch ziemlich oft zur Schnecke. :( :( :(. Meine Eltern und ich wissen nicht weiter. :(

Danke für's Lesen!

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candle.
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Beitrag So., 06.05.2018, 20:33

Hallo Vi83!

Ich bin ein wenig erstaunt, dass du so viel Energien in deinen Bruder setzt?

Ist es nicht traurig, dass zwei Geschwister ihr Leben nicht "leben" können wegen psychischer Beeinträchtigungen? Ich finde das so erschütternd!

Ich rate dir: Kümmere dich mehr um dich selbst!

LG candle
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Thread-EröffnerIn
Vi83
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Beitrag So., 06.05.2018, 21:55

Hallo candle,

zu den Energien, die ich in meinen Bruder setze: Ich habe ja nur einen Bruder. Er bedeutet mir schon viel.

Hmm, zu den psychischen Beeinträchtigungen: Ich frage mich, ob da teilweise auch Ärztepfusch dabei gewesen ist während meiner Klinikaufenthalte. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Schöne Grüße
Vi

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candle.
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Beitrag So., 06.05.2018, 21:59

Vi83 hat geschrieben: So., 06.05.2018, 21:55
zu den Energien, die ich in meinen Bruder setze: Ich habe ja nur einen Bruder. Er bedeutet mir schon viel.
Ja, aber von ihm etwas verlangen und Druck machen, was du quasi selber nicht auf die Kette bekommst, ist schon etwas seltsam. Hast du mal überlegt warum du da Druck machen willst oder es tust? Würdest du dir das so von ihm vielleicht auch wünschen?

LG
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Widow
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Beitrag So., 06.05.2018, 22:12

Willkommen, im Forum, liebe Vi83,

es tut mir sehr leid, dass Du einen psychosekranken Bruder hast!
Da ich selbst ein psychosekrankes Geschwister habe, ahne ich, wie es Dir geht.
Vi83 hat geschrieben: zu den Energien, die ich in meinen Bruder setze: Ich habe ja nur einen Bruder.
Hast Du ihn Dir als einen 'nahen Menschen' ausgesucht? - Wohl kaum, denn er ist ja ein Geschwister, und die sucht man sich nicht aus.
Aber nur, weil er ein Geschwister ist, muss er keinen besonderen Stellenwert in Deinem Gefühlsleben einnehmen!
Das zu begreifen (nicht nur bezogen auf mein Geschwister, sondern auch auf andere Blutsfamilienangehörige), war für mich sehr wichtig - und hat mich viele bittere Jahre meines Lebens gekostet.

Mein psychosekrankes Geschwister wollte sich, nachdem die Psychose ausgebrochen war, in meinem Leben einnisten und es überwuchern.

Ich bin damit groß geworden, dass entweder Vater oder Mutter sterbenskrank waren. Als ich dachte, dass das endlich vorbei ist, begann mein Geschwister die Psychose zu entwickeln (simultan zu einer Darmkrebserkrankung) - und sich in meinem Leben einzunisten inklusive dessen, dass es mein Arbeitszimmer bezog (das ich ihm - völlig ratlos, völlig am Rand von mir selbst und damals noch ohne seine Diagnose - ihm vorläufig zu beziehen angeboten hatte).

"Ganz oder gar nicht", so hatte dieses Geschwister bereits etwa ein Jahr zuvor mir gesagt, dass es mich "haben" will. Nie hat es meinen Mann akzeptiert.

Was ich seither weiß: Familienangehörige können nur in den seltensten Fällen hilfreich sein, wenn es um den Umgang mit einer akuten Psychose geht oder auch damit, dauerhaft eine/n PsychotikerIn zu "stützen" (und das ist, was dieses Krankheitsbild lange, lange erfordert).

Ich habe damals gespürt: Wenn ich jetzt nicht meinen eigenen Weg fortsetze, dann gehe ich genauso drauf wie mein Psychosegeschwister.


Das ist ein Teil meiner Geschichte mit dem Problem, liebe Vi83.
Vielleicht hilft er Dir jetzt oder irgendwann.

Alles Gute!
Widow


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Vi83
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 10:02

Hallo candle,

ich mache da doch keinen Druck. Wir machen uns riesige Sorgen um ihn!
Er nimmt eben keine Medikamente ein :-(, was ihm definitiv besser täte.

Zu Deiner Information: Ich nehme seit Jahren Medikamente ein. Das heißt, ich denke, dass ich schon in der Lage bin, es einzuschätzen, dass meinem Bruder Medis gut täten. Da er schon die Diagnose Psychose erhalten hat.

Ciao


shesmovedon
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 12:20

Also wegen meiner Psychosen ist niemand gestorben, ich habe auch nicht meine Mutter, meine Geschwister oder sonst wen in meiner Familie mit in den Abgrund gerissen. Ich denke, dass es für Angehörige nicht einfach ist, aber ich denke auch, dass es zu bewältigen ist, wenn auch sehr schwierig teilweise, solang die Einsicht fehlt. Ich habe die auch erst vor 2 Jahren erlangt, trotzdem hat meine Familie und meine Freunde das gut überstanden. Zumindest macht mir es keiner ständig irgendwelche Vorhaltungen, wie schlimm es doch gewesen wäre und wie gesagt, es leben auch noch alle.
Es kotzt mich richtig an, wie hier von einer Person immer über Psychotiker gelästert wird. das ist widerwärtig und ignorant.

Dass dich das mitnimmt ist klar, ich finde auch gut, dass du nicht sagst, dass es allein sein Problem wäre, wie es dir an anderer Stelle empfohlen wurde. Psychotiker brauchen Menschen, die sich nicht abwenden. Trotzdem wäre es sicher sinnvoll, wenn du dich an den PSD zum Beispiel wendest, weil es ist immer einfacher von außen Hilfe anzunehmen und der von außen hat entsprechenden Abstand zum Geschehen.

Vielleicht könnt ihr auch mit ihm vereinbaren, dass er sich das Depot spritzen lässt und wenn er recht hat, dass er gesund ist, verändert es ja eh nichts. Und wenn er doch krank sein sollte, hilft es ihm vielleicht.
Letztendlich ist es schwer zu zwingen. In der Psychiatrie nahm ich die Medis auch immer, daheim setzte ich sie wieder ab....


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Vi83
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 12:54

Hallo Schlendrian,

ja, es nimmt mich mit, wie es meinem Bruder geht. Nein, natürlich soll er nicht alleine mit seiner Erkrankung sein. Wir haben mehrmals pro Woche Kontakt miteinander. Ich denke auch, dass Psychotiker Menschen brauchen, die sich nicht abwenden. Das heißt, ich halte weiter so den Kontakt zu ihm (und unsere Eltern machen das ja auch).

Was ist denn der PSD? Ist das so etwas wie der Sozialpsychiatrische Dienst?

Ja, stimmt, wenn er sich das Depot spritzen lässt und er gesund wäre, dann würde das nichts negatives bewirken.


shesmovedon
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 14:27

Genau den SPD meinte ich, sorry ich schrieb PDS. Also an den würde ich mich mal wenden, damit da von außen jemand professionelles drauf schauen kann.

Bei mir half, dass meine Therapeutin mit mir über die Schizo sprach. Und irgendwann konnte ich das dann auch von außen annehmen. Seit dem nehme ich meine Medis einigermaßen zuverlässig.


Widow
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 15:46

@ Schlendrian: Zu Deiner Kenntnisnahme: Ich habe hier von meinen Erfahrungen mit meinem psychosekranken Geschwister geschrieben.
Wenn Dir nicht passt, was dieser Mensch getan hat, dann kannst Du Dich gern bei ihm beschweren.

@ Vi83: Mir hat eine Psychologin damals, als all das passierte, gesagt, dass eine akute Psychose für die Angehörigen die schwierigste psychische Erkrankung sei, zumal wenn (wie im Falle meines Geschwisters) die psychotischen Wahnvorstellungen u.a. auch um die Familie kreisen.
Auch in der Psychiatrie wurde mir gesagt, dass ich nicht für mein Geschwister "verantwortlich" sei (wie es das so sehr gewünscht hat ...) und darauf achten solle, mein eigenes Leben nicht völlig aufzugeben.

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 07.05.2018, 23:09

Ganz einfach wenn er nicht will, schaut ihr in die Röhre. Er ist der einzige, welche sich dazu entscheiden kann.
Ihr könnt es einfach nur akzeptieren und für ihn da sein. Alles andere ist utopisch
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Tamila
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Beitrag Mi., 09.05.2018, 09:02

Ich denke auch, dass es u.a. um eine gesunde Abgrenzung geht, wenn der Betreffende die Nähe nur auf seine Art will oder gar keine Hilfe will (Schlendi ich empfinde dich da als anders, du bist schon ziemlich offen für Hilfen!). Ich habe mich von zwei meiner vier Geschwister ganz abgewandt,allerdings nicht wegen einer Psychose.
Was ich aber finde ist, wie widow schreibt, dass eben die Angehörigen nie die sein können, die es heilen können. Also es hilft wenig wenn man gegen eine Wand redet, ihr wisst, ihm helfen die Medis, er will sie aber nicht...usw. Dies führt nur zu Endlosschleifen, die für alle Beteiligten nicht gut sind.
Du musst ja nicht mit ihm so oft in der Woche kommunzieren, wenn dir das selbst weh tut, wie es ihm geht. Dann eben nur einmal pro Woche telefonieren und auch bei deiner Einstellung klar bleiben. Aber im Endeffekt, muss er es verstehen lernen, dass ihm die Medikamente nur erstmal helfen können und dann weitersehen.
Schlendi, du fühlst dich gleich angesprochen...das musst du doch aber nicht...ich denke, es gibt solche Menschen mit Psychosen und solche...also nicht jeder Psychotiker ist gleich. Und wenn Vi nun hier Hilfe sucht und nicht er, dann muss man versuchen ihr beizustehen und nicht ihm in erster Linie. Und du bist doch jemand, der komplett anders ist wie oben beschrieben. Du bemühst dich so sehr, dass es dir besser geht, du hörst deiner Mutter zu usw. du nimmst sie ernst. Wirf du dich selbst nicht in einen Topf mit jedem anderen psychotischen Menschen, ich kenne ja auch zwei (oder drei) und die sind jeweils auch natürlich ganz andere Menschen, jeder hat ja noch seinen Grundcharakter, vielleicht ist Vi´s Bruder noch ein Narzisst, wer weiß...oder dissozial, wenn er überall gekündigt wird. Vielleicht geht es nicht rein um eine Psychose.

Liebe Vi, ich finde auch, dass du auf dich aufpassen musst. Ich hatte vorhin , bevor ich ins Forum ging, gerade eine kleine innere Erfahrung gemacht, wie ich an eine Schwester dachte, mit der ich den Kontakt abgebrochen habe (was sie fleißig ignoiert, wie alle anderen Grenzen die ich ihr setzen wollte/will) , hab mich erwischt, wie ich in einer Sache an SIE dachte, anstelle daran zu denken, dass diese Sache auch was für mich wäre!
Vielleicht bist du auch jemand, der sich vom Grundtyp her gern aufopfert, dann ist Vorsicht geboten!
Wenn nicht und du dich trotz allem gut abgrenzen kannst, kannst du doch weiter versuchen, ihn zu erreichen, aber wenn ER nicht will, hast du doch keine chance, ebenso deine Eltern nicht.
Vielleicht für ihn hoffen, dass er eines Tages selbst merkt, dass es so nicht weiter für ihn geht? Ihm das sagen, anstelle, dass er doch die Medis nehmen soll (das weiß er eigentlich ja selbst).
Sein Leben wird ihm genügend Chancen bieten, es anders zu machen, nur ER muss sich dafür entscheiden!

LG Tami
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]


shesmovedon
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Beitrag Mi., 09.05.2018, 09:36

Sicher ist Abgrenzung auch wichtig. Aber es ist auch wichtig sich nicht abzuwenden. Ich habe noch bis vor 3 Jahren ständig die Medikamente abgesetzt von ein auf den anderen Tag, war völlig uneinsichtig, dass ich unter Schizophrenie leide. Ich fand immer einen Grund, warum ich die Medis nicht nehmen konnte, wollte. Die Schizophrenie anzunehmen lernte ich in der Therapie. Meine Therapeutin redete nicht so auf mich ein, sondern führte mich behutsam dahn, s dass ich heute ein Einsehen habe, auf Symptome achte, für mich sorge und meine Medikamente relativ zuverlässig nehme, wobei ich ja immer noch Zeiten habe, wo ich mich einfach verweigere.
Ich wäre heute nicht so weit, hätten sich die Leute alle von mir abgewendet und sich nicht gekümmert. Ich denke halt das ein Profi da ran muss wie vom SPD, weil man von denen mehr annimmt, als von der lieben Verwandtschaft. Bei mir hat meine Therapeutin auf jeden Fall Wunder bewirkt.


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Vi83
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Beitrag Mi., 09.05.2018, 10:58

Hallo Widow,

also, ich fühle mich jetzt nicht so wirklich für meinen Bruder verantwortlich. Er ist ja prinzipiell schon erwachsen.
Also, wegen ihm gebe ich mein eigenes Leben nicht auf.

Hallo Tamila,

"Und wenn Vi nun hier Hilfe sucht und nicht er, dann muss man versuchen ihr beizustehen und nicht ihm in erster Linie."

Danke!
Vielleicht geht es bei meinem Bruder wirklich nicht nur um die Psychose. Er hat mit Anfang dreißig so gut wie keine Berufserfahrung. Ich will da meinen Eltern nicht zu Nahe treten, aber vielleicht waren sie auch etwas weltfremd, was das Berufliche betrifft.

Hallo Schlendrian,

off topic: Hast Du mal daran gedacht, dass es bei Dir krankheitsbedingt sein könnte, dass Du die Medis nicht jeden Tag nimmst? Vielleicht würde Dir erstmal eine Depotspritze helfen, stabiler zu werden. Weiß denn Dein Psychiater, dass Du die Medis nicht jeden Tag einnimmst?

Was für eine Therapie hast Du denn gemacht? Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologische?

Also, so wie ich meinen Bruder einschätze, nimmt er auch keinen Rat vom SPD an :-(. Na klar, man kann ihm dies vorschlagen, aber ich sehe da schwarz.

Gruß
Vi


shesmovedon
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Beitrag Mi., 09.05.2018, 11:26

Ich nehme sie inzwischen schon so ziemlich regelmäßig, aber es war ein langer Weg bis dahin. Nur zwischendurch kriege ich immer mal wieder die Krise und will die einfach nicht nehmen. Ich glaube, dass gehört bei Schizophrenie auch ein bisschen zum Krankheitsbild. Vielleicht weil man diese besch*ssenen Medis nehmen MUSS.
Ich bekam mal Abilify Depot, aber das holte ich mir dann immer nicht ab und dann gingen wir wieder auf Tabletten und die setzte ich einfach ab. Aber wie gesagt, inzwischen ist das ja nicht mehr so krass, ich nehme die schon die meiste Zeit und die Neuroleptika, die ich gerade nehme, gibt es nicht als Depot. Also da komme ich um die Einnahme nicht herum, sonst würde ich vermutlich auf Depot wechseln.

Ich habe eine TfP gemacht, wegen anderer Störungen, nur die sind ja auch durch die Schizo beeinflusst. Wenn ich quer drauf bin, dann verschlechtern sich auch meine anderen Krankheitsbilder. Eine Voraussetzung dafür stabiler zu werden war, dass die Schizo gut eingestellt ist und ich die Tabletten regelmäßig nehme. Da hat meine Therapeutin gute Arbeit geleistet, weil ich die Zusammenhänge auch nicht sah vorher, ich war ja immer davon überzeugt, das Schizo eine Fehldiagnose ist und mir die Ärzte nur was wollen.
Ich wollte davon einfach nichts wissen.

Dann kannst du deinen Bruder wirklich nur lassen, beistehen, aber so, dass es dir auch noch gut geht damit und warten, dass er irgendwann zur Vernunft kommt. Bei mir hat es auch viele Jahre gebraucht. Meine erste Psychose hatte ich mit 13.

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