Umgang narzisstischer Partner

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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Sandrina-Ina
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Umgang narzisstischer Partner

Beitrag Fr., 28.12.2018, 16:00

Ich habe folgendes Problem: mein Partner (nicht verheiratet, 10 Jahre Beziehungszeit) weist deutlich narzisstische Personlichkeitsmerkmale auf.
Er verhält sich im Grunde so, als wäre er der absolute geistige Überflieger. Er weiß und kann alles. Er kokettiert sogar damit alle erdenklichen Berufe in seiner Person vereinigt zu haben und gibt - zumeist ungefragt - der ganzen Welt Ratschläge. Dies sind keine nett gemeinten Tipps, sondern eher Anweisungen, denn befolgt man sie nicht, reagiert er äußerst abwertend, beleidigend und beleidigt. Mit dieser Art hat er bereits meine Eltern zutiefst verärgert und auch ferner stehende Personen empfinden sein aggressives Engagement als eigenartig und meiden den Kontakt.
Er ist nachtragend (tischt bei Streitereien wirklich uralte und hundertmal besprochene Kamellen auf), radikal kritikunfähig, teilt aber sehr gerne gnadenlos und ohne jegliche Rücksicht aus. Bevorzugt anFeiertagen und Festen, ganz gleich ob unsere zwei Kinder anwesend sind.
Probleme sind mit ihm nicht zu besprechen, er sieht alles sofort apokalyptisch. Das bedeutet, dass ich mit Problemen und Fragen in Bereichen, die er eben doch nicht beherrscht, nicht kommen kann. Zum Beispiel, wenn es um unser Haus geht. Normale Menschen besprechen sich, wen sie zum Beispiel den Eintritt von Wasser ins Gebäude feststellen. Sie überlegen, ob man selbst etwas tun kann oder wen man zur Not benachrichtigen kann. Nicht so hier. Er wirft mir vor, wie blöde und ohne Sachverstand mein Vater das Haus erbaut hat (Maurermeister!), dass Wasser ALLES sofort kaputt und schimmelig macht und das Haus verrotten wird. Folge: alle werden panisch angesichts des prophezeiten finanziellen Desasters. Eine Lösungsfindung ist nicht möglich. Frage ich ihn, meinst du, dies und das soll ich mal versuchen, sagt er, mir doch egal. Entscheide ich mich, ist es natürlich falsch und ich dumm.
Meine Eltern helfen bei Angelegenheiten dieser Art nur noch, wenn er weg ist, weil sie seine Monologe nicht ertragen wollen.
Weiterhin ist er extrem Geld orientiert. Ich arbeite und verdiene selbst, dennoch muss ich mich permanent rechtfertigen, für was ich mein Geld ausgebe und warum. Die ständige Frage “ was hat das gekostet?” nervt wirklich.
Selbst hat er durch einige Knapserei viel ansparen können. Geld, das auch schon uns allen zugute kam. Er ist nicht generell verbohrt geizig. Allerdings wird jede Geldausgabe (und sei es für ein Eis im Schwimmbad am Feiertag) sorgsam überdacht. Ich bin etwas locker mit dem Geld, sicherlich nicht verschwenderisch, aber irgendwie lebe ich ja auch jetzt und nicht erst im
Alter, für das er so akribisch spart.
Alles ok, aber er kann und will es nicht akzeptieren, dass ich auch ab und zu was erleben will. Keine Reisen (gibt es nicht und gab es nie), keinen teuren Schmuck, aber ab und zu mal Kino oder Tierpark mit den Kindern (der Wunsch danach allein löst Krisen aus!).
Es gibt vieles zu beanstanden. Reden bringt gar nichts, denn ich bin immer schuld.
Mich belastet der Umgangmit ihmmittlerweile und es ist sehr viel friedlicher, wenn er nicht da ist. Andererseits - wie immer - gibt es auch ganz gute Phasen und für die Kinder ist er unentbehrlich.
Nun frage ich mich aber, inwieweit es Sinn macht so weiter zu leben- hauptsächlich hinsichtlich der Kinder (3 und 9). Also, was überwiegt - der positive Vatereffekt oder das negative Rollenbeispiel, das er ( und ich vielleicht dazu) liefert? Möglicherweise gib es hier ähnlich Betroffene, die mir ihre Erfahrungen schildern können.Danke.

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Nico
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 16:06

Könnte mein Nachbar sein ;)
Meine Nachbarin macht mittlerweile eine Therapie weil sie es sonst nicht mit ihm aushält, aber er ist wegen der Kinder ebenfalls unverzichtbar.
Ist halt völlig vergeudete Lebenszeit mit ihm, aber jeder wie er glaubt....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Eremit
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 16:36

Sandrina-Ina, war er schon immer so, oder hat er sich erst in diese Richtung entwickelt?

Wenn er sich erst in diese Richtung entwickelt hat, wird es dafür eine Ursache geben. Welche könnte das sein?

Wenn er dagegen schon immer so war, warum ist sein Verhalten auf einmal jetzt ein Problem?


mio
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 19:26

Sandrina-Ina, ich würde Dir raten Dich so zu entscheiden, wie es für DICH gut und richtig ist. Du nimmst den Kindern ja durch eine Trennung nicht ihren Vater, aber Du gibst ihnen eine Mutter zurück die entspannt und glücklich ist und so wahrscheinlich auch mehr Energie und Muse für sie hat.

Wenn er sich in dem Fall dann quer stellt was eine vernünftige gemeinsame Betreuung Eurer Kinder angeht, dann ist er derjenige der den Kindern den Vater nimmt und irgendwann werden Deine Kinder das dann auch selbst verstehen. Aber soweit muss es ja gar nicht kommen.

Geht er mit den Kindern denn gut um? Oder hast Du auch da Bedenken?

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist für Dich im Grunde klar, dass Du das so nicht mehr willst und Du bleibst nur wegen der Kinder bei ihm, oder? In dem Fall wären dann ja auch alle Versuche da eine "andere Richtung" reinzubringen nicht zielführend. Wenn Du Dir nicht sicher bist, dann könntest Du natürlich auch versuchen etwas IN Eurer Beziehung zu verändern indem Du Dich einfach klarer abzugrenzen lernst ihm gegenüber, eventuell mit Hilfe einer Therapie oder Selbsthilfegruppe, aber wenn der Drops für Dich im Grunde emotional bereits gelutscht ist, dann würde ich sagen zieh die Konsequenzen und trenne Dich von ihm. Vielleicht wäre es aber auch in dem Falle hilfreich Dich beraten zu lassen, damit Du weisst wie Du das dann am "diplomatischsten" angehst.

Eremit hat geschrieben: Fr., 28.12.2018, 16:36 Wenn er dagegen schon immer so war, warum ist sein Verhalten auf einmal jetzt ein Problem?
Menschen mit narzisstischen Störungen sind meist nicht von "Anfang an" so, sonst fänden sie gar keine "Opfer". Ihr "wahres Gesicht" zeigen die in der Regel erst dann, wenn sie den andere sicher an der Angel zu haben meinen.

Mir hat tatsächlich mal jemand gesagt, dass er seine Frau und seine Kinder (unbegründet) anschreit wenn ihm danach ist, weil die ja nicht weg gehen können... Derjenige ist Leuten gegenüber die in seinen Augen "gehen können" und die er "braucht" extrem nett und charmant, aber sobald er glaubt, dass jemand nicht gehen kann lebt er all seine "unangenehmen" Seiten ungehindert aus. Deshalb sind klare Grenzen in solchen Fällen auch so wichtig, damit so Menschen gar nicht erst auf "dumme Gedanken" kommen.

Wenn sich sowas erst mal "eingeschliffen" hat dann ist es weit schwieriger das zu verändern, weil ein narzisstisch gestörter Mensch das nicht ohne Widerstand hinnehmen wird und mit allen Mitteln versuchen wird wieder die "gewohnte Macht" zurück zu bekommen. Sei es über Schmeicheleien, Drohungen, was auch immer.

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amarok
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 20:06

Hallo Sandrina-Ina

Narzissten saugen einem die Energie raus, wie ein Vampir. Da hast Du keine Chance, irgend etwas an ihm verändern zu können. Und es geht auch kaum ein Narzisst zu einem Therapeuten, denn mit ihm stimmt ja angeblich alles. Es ist schwierig mit so einem Menschen zusammen zu leben. Aber auch eine Trennung ist je nach dem, ein rechter Kraftakt. Das Angenehmste ist noch, wenn er nichts mehr von Dir wissen will. Aber er könnte sich auch wie ein Stalker aufführen, weil es an seinem Ego kratzt. Ich war bei dieser Selbsthilfegruppe dabei: www.selbsthilfe-winterthur.ch «Erwachsene Kinder von narzisstischen Eltern» und da hört man schon extreme Geschichten. Auch wenn es bei Dir der Partner und nicht die Eltern sind, könnte Dir das allenfalls helfen. Es tut nur schon gut, sich mit Menschen auszutauschen, die wissen, wovon man spricht.

Viel Glück
:-) bleib bei Dir :cool:

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Sandrina-Ina
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 21:43

Herzlichen Dank für eure Antworten und guten Tipps.
Selbstredend war er nicht von Anfang an so extrem. Es hätte aber sicherlich schon Anzeichen gegeben, wenn man sich ausgekannt hätte.
Nun, ich selbst sage ihm ganz klar bis wohin seine Grenzen gehen und er weiß mittlerweile, dass ich gewissen Dinge nicht mehr akzeptiere. Dazu gehört tagelanges Ignorieren und dabei 24/7 im Bett liegen (erinnerte schon an eine depressive Phase). Schon allein wegen der Kindern, die ein solches Verhalten wirklich mitnimmt. Er hat das einmal so gemacht für ein paar Tage, ohne dass ich ihn zur Notiz genommen hätte (will er ja), so dass er letztlich auf mich zukam und sich entschuldigt hat (allerdings glaube ich nicht, dass er genau wusste wofür, denn das Wörtchen “sorry” ist eigentlich nicht Teil seines Sprachschatzes). Die Kinder waren dabei auch Luft für ihn und er sagte, im Falle einer Trennung würde er sich eh nicht kümmern, da er sich dann mit mir auseinandersetzen müsse. Das hab ich ihm sehr übel genommen und ihn fast vor die Tür gesetzt. Danach kam der Umschwung und er versucht gewisse Konflikte zu meiden. Aus seiner narzisstischer Haut kann er aber nicht, so dass es immer wieder zu Machtspielchen kommt und Dominierungsverauche unternommen werden.
Ich nehme ihn inzwischen weit weniger ernst, in seinen Meckerphasen gehe ich weg - sofern die Geduld es mitmacht.
Natürlich ist das alles nicht ideal, eine echte, gute Partnerschaft auf Augenhöhe sieht ganz anders aus. Das versuche ich auch meiner Tochter klar zu machen, die jetzt neun ist. Ich mache ihren Papa nicht schlecht, erkläre ihr nur, wieso ich mich manchmal ärgere.
Er ist lieb zu den Kindern, bis auf diese Episode im letzten Jahr, und ganz wichtig für sie.

Also ich bin nicht die Frage, ich weiss auf mich aufzupassen. Ich habe nur Angst, dass gerade meine Tochter sich mal einen ähnlichen Mann suchen könnte. Das wäre schade und keinesfalls wünschenswert.


mio
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 21:53

Sandrina-Ina hat geschrieben: Fr., 28.12.2018, 21:43 Also ich bin nicht die Frage, ich weiss auf mich aufzupassen. Ich habe nur Angst, dass gerade meine Tochter sich mal einen ähnlichen Mann suchen könnte. Das wäre schade und keinesfalls wünschenswert.
Und bei Dir ist es nicht schade? Du verschwendest doch gerade auch Deine Lebenszeit an "den Falschen". ;-)

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Sandrina-Ina
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 22:12

[marq=]k[/marq]Das mag man so sehen und ich sehe es auch so ab und zu. Ich bin mir sehr bewusst darüber, dass auch ich mein Scherflein dazu beitrage, solch einen Partner gewählt zu haben. Bin der eher angepasste Typ, es dauert lang, bis ich wirklich auf den Tisch klopfe und sage, es reicht! Jemanden konkret vor die Türe zu setzen erfordert eine gewisse Stärke, die ich in dem Umfang (noch) nicht habe derzeit. Zumal ich da mit einiger Gegenwehr rechne! Ich müsste ihn schon richtig mit allen Sachen raussetzen, Schlösser austauschen etc. Und meine Kinder? Würden sie das verstehen? Sicherlich habe ich auch die unterschwellige Angst sie zu verlieren. Das wäre das Allerschlimmste. Insofern ist das alles etwas komplizierter geworden als früher als Single.
Wir hassen uns nicht, das kann man nicht sagen. Es verändert sich auch. Mal verstehen wir uns gut, dann weniger. Ich werde aber auch ungeduldiger. Vieles nervt mich mehr als vorher.
Zum Beispiel war es eine arge Belastung, dass man ihn oft nicht zu Verwandten mitnehmen konnte. Er ging keiner Diskussion aus dem Wege oder versuchte beinahe penetrant anderen etwas aufzudrängen (zum Beispiel einen likör, den er gut findet, obwohl der andere keinen Alkohol trinkt). Fremdschämen war da oft angesagt. Oder Verwandte sind aufgestanden und gegangen.
Jetzt kommt es dazu nicht mehr ( toi toi toi) oder weniger. Habe ihm auch knallhart gesagt, wie er auf andere wirkt. Vielleicht hat das ein wenig gesessen?!
Dennoch, eine lebenslange Liaison wird das eher nicht.


mio
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 22:27

Sandrina-Ina hat geschrieben: Fr., 28.12.2018, 22:12 Fremdschämen war da oft angesagt.
Ich denke mal schämen sollte man sich nur für den eigenen Bockmist. Nicht für den des Partners.

Und Dein Bockmist wäre in dem Falle: Ich bin mit diesem "peinlichen Mann" zusammen.


Eremit
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 22:36

Sandrina-Ina hat geschrieben:Er ist lieb zu den Kindern (…)
Solange sie ihn bewundern. Wobei dieses Liebsein eher ein Schauspiel sein wird als echte Zuneigung. (Pathologische) Narzissten neigen zu ausbeuterisch-instrumentalisierendem, wenn nicht gar parasitärem Verhalten und sind zu echter Zuneigung kaum fähig, soviel ich mitgekriegt habe …
Sandrina-Ina hat geschrieben:Ich habe nur Angst, dass gerade meine Tochter sich mal einen ähnlichen Mann suchen könnte. Das wäre schade und keinesfalls wünschenswert.
Bedenke immer: Ihr seid Vorbilder für die Kinder.

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Sandrina-Ina
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 22:46

Also für mich selbst schäme ich mich da nicht, ich kann ja beim Kennenlernen nicht ahnen welche Auswüchse das Verhalten des Partners irgendwann mal annimmt. Zudem bin ich darüber hinweg, mir für irgendwas die Schuld zu geben. Er versucht auch immer wieder mir einzureden, dass ich hier die „Komische“ bin. Von wegen...
Dich möchte ich mal sehen, wenn deine Eltern vom Tisch aufstehen, obwohl sie umgängliche und friedliebende Leute sind, weil sie den Partner nicht mehr ertragen können. Den Schuh zieh ich mir dann an? Nein, er hat sich peinlich gemacht, nicht ich.

@eremit: Kann gut sein, dass ihre Bewunderung ihm momentan gut passt. Mal sehen und Augen auf, wie sich das entwickelt.
Ich habe mir die strenge Vorgabe gemacht, sofort zu handeln, wenn ich ein Kind leiden sehe!


mio
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Beitrag Fr., 28.12.2018, 22:54

Sandrina-Ina hat geschrieben: Fr., 28.12.2018, 22:46 Dich möchte ich mal sehen, wenn deine Eltern vom Tisch aufstehen, obwohl sie umgängliche und friedliebende Leute sind, weil sie den Partner nicht mehr ertragen können.
Ähhmmm? Geht es hier jetzt plötzlich um mich?

Und geht es Dir hier um Deine Eltern die Deinen Partner nicht ertragen können? Oder geht es darum dass DU Deinen Partner an sich nicht ertragen kannst? Das sind ja wohl mal zwei grundverschiedene Paar Schuh.

DU musst mit Deinem Partner tagtäglich leben (und leben können), wenn Deine Eltern auf ihn keinen Bock haben, dann ist das deren Bier und sie können aufstehen und gehen, das ist ihr gutes Recht. Aber nicht Dein Problem.

Hast Du jetzt ein Problem mit ihm oder nicht?


Sigrid30
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Mo., 14.01.2019, 17:26

Liebe Sandrina-Ina,
ich kann dir nicht wirklich viel raten, jede Lebensgeschichte ist anders. Aber zum Thema Narzissmus habe ich ein wunderbares Buch gelesen, es ist unglaublich gut zu verstehen, Dr. Reinhard Haller erklärt genau, worauf es bei Narzissten ankommt, denn nicht alle sind "gleich". Ich selbst habe in eine "narzisstische Familie" eingeheiratet und bin erst im Lauf der 30 Jahre Ehe darauf gekommen, wer wie "gebaut" ist...aus dieser Familie. Das Buch heisst Narzismusfalle " Anleitung zur Menschen und Selbstkenntnis. Mein Mann hat es nicht gelesen ;-) ...ich mehrmals. DEINE Geschichte klingt sehr "gefährlich" für mich - du - erträgst das "Ganze " noch ganz gut. Aber was passiert, wenn die Kinder anfangen Schwierigkeiten zu machen ???? Wenn sie eines Tages nicht mehr lieb und relativ "klein" sind, sondern voll in der Pubertät und unerträglich bzw. nicht nahc den Vorstellungen der Eltern, bzw. deines Mannes. Und in der Schule "versagen", und sonst wo...Bist du dann sicher dass deine Mann dir dann eine Stütze ist ??? - Die Probleme mit Kindern lassen sich lösen...udn vergehen....aber hilft er dann mit oder wird dann das Problem "größer"? Kommt es dann zur Scheidung ? Ist Scheidung für ihn eine enorme Kränkung...sei bitte sehr vorsichtig..und wende dich an einen - unabhängigen - erfahrenen Lebensberater ( vielleicht billiger als Psychotherapeut)... Alles Gute und viel Kraft Dir und deinen Kindern......

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Sandrina-Ina
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Beitrag Mo., 14.01.2019, 17:45

Vielen Dank für den Buchtipp. Ich werde Ausschau halten danach. Du hast sicher recht, bei Problemen ist er schon jetzt nicht immer eine Stütze. Es ist sehr wechselhaft und irgendwie launenabhängig. Das betrifft auch meine Angelegenheiten. Mal bestärkt er mich zu Weiterbildungen etc, dann wieder versucht er mir einzureden, dass ich es bezüglich meiner Arbeit ohnehin zu nichts bringe. Da steckt auch eigener Frust dahinter und ich nehme solche Sprüche nicht erst, da ich weiss woher sie kommen. Naja, nicht so leicht, aber er weiß, dass meine Geduld mittlerweile ziemlich erschöpft ist. Er steht knallhart auf der Straße, wenn er sich nicht respektvoll und Familie orientiert benimmt. Das “zieht” momentan noch. Na, ich werd ja sehen...

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rainyday
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Beitrag Mo., 14.01.2019, 22:10

Hallo Sandrina-Ina,

das klingt ja so, als hättest du bereits mit der Beziehung abgeschlossen.
Anderenfalls hätte ich vorgeschlagen, ihm zu sagen, dass du die Beziehung ernsthaft gefährdet siehst und eine Paartherapie die letzte Chance ist, weil du dich sonst trennst.
Für die Kinder ist er unentbehrlich - inwiefern? Ich denke mir, wenn er erstmal aus dem Haus ist, kommen viele andere Menschen wieder gern zu dir, zum Beispiel deine Eltern. Auch Urlaub wird dann wieder möglich. Mir scheint, er ist dein drittes Kind und dazu das anstrengendste. SEHR schade, dass er seine Kinder nicht genug liebt, um sich nach einer Trennung weiter um sie zu kümmern! Was für ein Armutszeugnis!
Du schreibst "wir hassen uns nicht" - das ist schon eine sehr traurige Aussage. Die Kinder merken in jedem Fall, dass das keine liebevolle Elternbeziehung ist sondern wohl eher eine Familien-WG...

Liebe Grüße
rainyday
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?

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