THC-schlimme körperliche abhängigkeit?

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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jubu
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Beitrag Mo., 16.02.2009, 18:39

Hi.

Hmm nichts gegen blue jetzt, aber ... echt das geht ? Ich wusste nicht das man thc klinisch entziehen kann, weils ja eigentlich nichts zu entziehen gibt, oder gilt das was blue da angeboten bekam nicht als "entgiftung".

Ich seh schon ein die probleme sind schwerwiegend, aber ich habe gehört so mancher substi, h abhängiger wartet 3-4 monate auf einen entgiftungstermin.

Jetzt objektiv von dem was ich gelesen habe, blue braucht keinen thc entzug oder eine entgiftung sondern therapeutische hilfe und mgl weise eine therapie mit medikamenten, aber "entzug", das verwirrt mich jetzt doch etwas.

Ich kenne mich da nicht so aus aber das würde mich sehr interessieren.

@blue, lass dich davon jetzt nicht verunsichern ich frage das allgemein, es ist gut das du unter ärtztliche aufsicht kommst, bist sicher in guten händen und hab keine angst, das geht schon schief, leg dich dort ins bett und lass dich bedienen

salü

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maybe
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Beitrag Mo., 16.02.2009, 23:01

@blue, super, dass du den Schritt gewagt hast!! Jetzt heißt es noch durchhalten und nächsten Dienstag wirklich hingehen! Lass dich da bitte von nix abhalten… Du siehst ja ein, dass es sein muss.

@jubu, Entzug oder Entgiftung… ist ja egal, wie man das nennt denke ich. Ich war ja auch zu einer Entgiftung. Aber mir ging es genau wie dir, als mir die Drogenberatung sagte, ich solle entgiften. Dachte auch, entgiften tut man nur von Sachen, die körperlich abhängig machen oder von "harten Drogen". Aber denke, irgendwie ist es egal, wie man’s nennt oder was da biologisch im Körper vor sich geht beim Aufhören. Man braucht jedenfalls Unterstützung dabei (also manche brauchen das) und man hat Entzugs-Symptome, ob die nun mehr psychisch oder körperlich oder psychosomatisch sind.

Es ist vielleicht mehr als psychische Entgiftung zu verstehen. Und in der Klinik, wo ich war (psychiatrische Klink), gab es dabei auch keine medikamentöse Behandlung. Sondern nur therapeutische Hilfe. Also so ein richtiges Therapie-Programm mit Sport, Gesprächsgruppen, Spaziergänge, Ergotherapie, Sauna, Entspannungsbäder und auch Akupunktur. Also nix von wegen sich ins Bett legen und bedienen lassen! Ganz und gar nicht. Finde das Konzept sehr gut und hoffe, blue trifft es ähnlich gut mit der Klink, in die sie kommt (wo ich war, ist allerdings hunderte Kilometer weg von Berlin )

Ich hab übrigens auch schon innerhalb einer Woche einen Platz in der Klinik gehabt.

Hoffe, dein Interesse gestillt zu haben

Und noch mal toi toi toi an blue!!

lg
maybe

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mitsuko
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Beitrag Di., 17.02.2009, 13:42

Man sollte sich vielleicht auch klarmachen, dass die Leute in den Entzugskliniken sicherlich ein wenig besser über Drogen, und auch deren Wirkungsweise bei unterschiedlichen Leuten, Bescheid wissen als die meisten von uns hier. Die würden THC-Abhängige nicht aufnehmen, wenn denen ein Entzug nichts bringen könnte.

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blue-berry
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Beitrag Mi., 18.02.2009, 22:32

hallo mitsuko,

ja,ich mache seit vier monaten eine therapie.mein arzt machte mir bei meiner letzten sitzung allerdings ein wenig angst weil er er wegen meiner appettitlosigkeit und dem drogenenzug meinte:und wenn es nicht das kiffen ist?ich meinte nur:dann hab ich einen scheiss! aber was soll es denn sonst sein?er sagte ich würde unterbewusst warscheinlich hungern.aber ich WILL essen.möchte doch nicht elendig verhungern...das macht mir angst.ich weiss nicht mehr weiter,weil niemand mir sagen kann warum ich nicht essen kann...jedenfalls hilft mir kein arzt weiter.von tag zu tag werde ich schwächer.bin bis nächste woche dienstag wo der entzug losgeht krankgeschrieben.aber jeder tag ist nur quälerei,weil ich kaum etwas runterkriege.ich habe so angst das ich noch mehr abnehme...

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maybe
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Beitrag Do., 19.02.2009, 09:49

Hallo blue
blue-berry hat geschrieben:und wenn es nicht das kiffen ist?
Jedenfalls hängt doch dein Essverhalten mit dem Kiffen zusammen. Weil du eben nur noch isst, wenn du gekifft hast. Das Kiffen an sich ist bestimmt nicht der einzige Grund, warum das so ist. Ich denke, wenn man eh die Veranlagung zu gestörtem Essverhalten hat, dann ist die Gefahr groß, dass sich die appetitanregende Wirkung des Kiffens irgendwann "seltsam" auswirkt. Ich glaub fast, das ist genau wie bei der entspannenden und stimmungsaufhellenden oder antidepressiven Wirkung des Kiffens: Anfangs hat das Kiffen genau diese positiven Wirkungen. Irgendwann aber, nach Jahren des Konsums, schlägt das aber bei manchen Leuten ins genaue Gegenteil um und man kann letztendlich immer schlechter entspannen, wird immer reizbarer und noch depressiver; man kann sich also nur noch gut fühlen, wenn man kifft.

Was du aber vor allem bedenken solltest: Wirklich an deinen psychischen Problemen und deinem Essverhalten (das ja auch ein psychisches Problem ist), kannst du nur was ändern, wenn du dein Suchtproblem im Griff hast und sozusagen klar im Kopf bist. Das hört man eigentlich von jedem Fachmann, der sich mit Süchten einigermaßen auskennt.

Ich glaub zwar auch nicht, dass sich dein Essverhalten von heute auf morgen bessern wird, wenn du aufhörst zu kiffen. Leider. Wahrscheinlich oder evtl. wirst du erst mal noch weniger Appetit haben. Aber das gibt sich meist nach ein paar Tagen. Und dann gehts aufwärts!!! Mein Körper hat sich da auch wieder umgestellt und ich hoffe doch, dass das bei dir genauso sein wird!

Und wegen deiner Angst, elendig zu verhungern… ist zwar keine schöne Vorstellung, aber zur Not würde man dich wohl immer noch künstlich ernähren können. Versuch, dich jetzt möglichst nicht in deine Ängste zu steigern, sondern sieh nach vorne… Du bist doch auf einem ganz guten Weg jetzt…

lg und nicht verzagen…
maybe

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mitsuko
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Beitrag Do., 19.02.2009, 15:00

blue-berry hat geschrieben:aber was soll es denn sonst sein?er sagte ich würde unterbewusst warscheinlich hungern.aber ich WILL essen.möchte doch nicht elendig verhungern....
Hallo blue-berry,
das kann aber trotzdem sein. 'Unterbewusst' heißt ja genau, dass du es im Bewusstsein anders empfindest. In deinem Bewusstsein besteht der Zusammenhang mit dem Kiffen, also ist das Kiffen auch in jedem Fall erstmal ein großes Problem und es kann auch sein, dass dir das Essen wirklich wieder leichter fällt wenn die Symptome des THCs nicht mehr da sind.

Aber das sind alles ungelegte Eier. Als allererstes musst du den Entzug machen. Solange du die eine Hälfte des Tages unterhungert und die andere vollkommen benebelt bist, kannst du ja keinen klaren Gedanken fassen. Und maybe hat vollkommen recht, bestimmt wirst du nicht verhungern, denn du suchst dir ja gerade Hilfe. Aber versuche trotzdem zu essen, wenn es irgendwie geht. Auch wenn das jetzt eine andere Situation ist, als du damals magersüchtig warst, wie ist es dir da denn gelungen wieder zu essen?

Liebe Grüße

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blue-berry
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Beitrag Fr., 20.02.2009, 19:55

hallo mitsuko,

hab damals mit 15 dann irgendwann nur noch so wenig gewogen (37,9kg)
dass ich fast bettlägrig war.mein blutdruck lag bei 70/30,und dann meinte mein arzt ich würde sterben, wenn ich noch zwei wochen so weitermache.ich bekam panik,fing eine therapie an und nahm wieder zu.ich habe bis heute eine panische angst zu verghungern,wär ja damals fast passiert.ja,und deswegen mache ich die entgiftung.hoffe halt dass mir jetzt geholfen wird.das kankenhaus hat eine grosse psychiatrie,und ich glaube fest daran,dass wenn die merken das ich nicht essen kann, die mich dann halt entsprechend weiterbehandeln werden ,sollte es doch nicht am kiffen liegen.was ich vergaß zu erwähnen ich habe bordeline...das ist natürlich das schlimmste daran,weil ich denke das meine persönlichkeitsstörung auch erhäblichen einfluss auf all das hat.alles so mist

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mitsuko
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Beitrag Sa., 21.02.2009, 17:23

Hallo,
sag nicht, dass alles Mist ist. Dass du dich trotz dieser erschwerten Bedingungen für dich zu dem Schritt zu der Klinik entschlossen hast, ist meiner Meinung nach ein Zeichen von großer Stärke. Du hättest dich ja auch voll da reinfallen lassen können und einfach abwarten bis du wirklich hättest zwangsernährt werden müssen.
Dass du seit damals diese panische Angst vorm Verhungern hast, ist bestimmt ein Grund dafür, dass es dir jetzt wieder so vorkommt aöls könnte das passieren.
Ich wünsch dir viel Glück für den Aufenthalt dort und dass du da viel draus mitnehmen kannst.

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blue-berry
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Beitrag Mo., 30.03.2009, 21:15

hallo allerseits

wollte nur allen mitteilen das ich meinen entzug erfolgreich durchgezogen habe.das mit den nix essen können hatte sich nach fünf tagen gelegt.hatte schlimme heul- und wutatacken,zwei wochen nachts schweißausbrüche,und schlafprobs (die ich leider noch immer habe,die ärztin meinte,das kann bis 6 monate dauern).aber:mir geht es wieder richtig super.kiffen werde ich nie mehr(hab auch kein verlangen mehr danach).
wollte euch nur für euere lieben tips danken.


eure blue

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maybe
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Beitrag Di., 07.04.2009, 09:44

Hey blue!

Schön zu hören! Wünsche dir von Herzen, dass du das nicht-kiffen weiter durchhälst. Kann nur aus Erfahrung sagen: Es lohnt sich! Wichtig ist, dass du jetzt weiter irgendwie "an dir arbeitest". Aber das weißt du sicher selbst. Nimm die Hilfe an, die du bekommen kannst. Mit Unterstützung ist das nicht-kiffen viel leichter durchzuhalten als ohne.
Also toi toi toi für dich!

Liebe Grüße
maybe

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