Drogen-'Selbsttherapie' - aber wie?

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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ananda
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Beitrag Di., 13.10.2009, 13:16

@Minerva
ich weiß nicht genau, ob ich bereit bin für eine Therapie. Ich vertraue nicht blind darauf, dass es das Richtige
ist und möcht nicht für etwas bezahlen, was für die Katz ist. Gerade in der heutigen Zeit habe ich das oft erlebt, dass man für etwas bezahlt und keine entsprechende Leistung erhält,... leider
Aber wie gesagt, ich weiß nur, dass ich bereit sein möchte für ein drogenfreies Leben.
Absolutheiten mag ich eben nicht.
Und einfach nix nehmen kann man fast ohne Thera besser, denn die stopfen einen nur mit Psychopharmaka voll und schauen drauf, dass Süchtige für immer abhängig bleiben. Dicke Leute müssen ja auch einfach weniger essen und nehmen dann ab.
Natürlich stimmen Aussagen wie: "Wie man sich bettet so liegt man" und "Jeder ist seines Glückes Schmid"
aber was soll's.
"Wie man in den Wald hineinruft, so hallt es heraus" und so dreht man sich auf seiner Plattform immer schön im Kreis herum.

nix für ungut
LG
kämpfen ist radikal und aggressiv - da steh ich nicht drauf, denn mit Gewalt geht gar nix

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Minerva
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Beitrag Di., 13.10.2009, 13:39

@ ananda,

ich geh mit dir in dem Punkt konform das man gewisse Dienstleistung bekommt wo Preis und Leistung nicht stimmtig sind. Was aber nun mal Fakt ist das es in Ö sowie auch in Dtl. Institutionen von freien Trägern gibt wo Beratung und auch Therapie Möglichkeiten kostenlos sind.
Und einfach nix nehmen kann man fast ohne Thera besser, denn die stopfen einen nur mit Psychopharmaka voll und schauen drauf, dass Süchtige für immer abhängig bleiben
Das ist vollkommender Blödsinn-ich würde gerne wissen wo du das her hast- gerade in Therapien mit Schwerpunkt auf Sucht wird wenig und nur nach dringlich Pyschopharamka verschieben und das auch nur wenn neben der Sucht noch andere Psychische Störungen wie zB Depressionen vorliegen.
Zum Thema nächste Abhänigkeit-ein Süchtiger wird immer ein Süchtiger bleiben auch wenn er für immer clean bleibt weil nicht nur der Körper ist drauf sondern auch dein Kopf und der wird es auch immer bleiben-die kunst des clean bleibens besteht darin- den Kopf bw den Süchtigen teil niewieder raus zulassen!
Gerade Polytoxe haben es da noch schwerer...
Aber wie gesagt, ich weiß nur, dass ich bereit sein möchte für ein drogenfreies Leben.
Das wird noch ein sehr harter und langer Weg... bei dem ich dir wirklich alles gute WÜnsche-aber du stehst noch am anfang-der weg ist noch lang!
wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpf hat schon verloren

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ananda
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Beitrag Di., 13.10.2009, 15:25

@Minerva
In meiner Familie gibt es einen konkreten Fall, wo erst durch die Therapie eine,
mir sehr, sehr nahe stehende Verwandte während bzw. nach einer Stationären
durch Buprenorphin erst richtig abhängig wurde. Wir haben sehr darunter gelitten
und ich habe jetzt Angst vor Therapien. Dann habe ich mir gedacht, dass ich eben
beides Mal probieren könnte um urteilsfähig zu werden. Das war ein Fehler.
Ich suche hier lediglich nach Erfahrungsaustausch und Ratschlägen und
finde es schade, dass Du mich hier einfach nur angreifen willst.
Vielleicht weil Du so eine Kämpferin bist? Wie kam es bloß dazu?

aja und - In meinem Kopf muss NICHTS eingesperrt werden.
PEACE! - Man kann doch auch ohne Kampf ein Gewinner sein, oder?

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Minerva
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Beitrag Di., 13.10.2009, 16:06

@ ananda,

es liegt mir fern dich anzugreifen geschweige den dir zunahe zutretten und wenn ich dies tue Endschuldige ich mich dafür.

Ich denke man braucht nich näher darauf eingehen das Ärzte oft fahrlässig Medikamente verschreiben-aber wenn ein medizinischer Indikator vorliegt ist das denke ich legitim. Ein sehr guter Freund von mir ist durchs Kiffen Schiziophrän geworden mit zusätzlichen Psychosen-klar bekommt er jetzt Medikament unterandern auch ein Benzo-warum? Weil er es braucht.
Vielleicht weil Du so eine Kämpferin bist? Wie kam es bloß dazu?
Ja ich bin eine Kämpferin-wie es dazu kam kannst du mich gerne per PM fragen oder hier im Forum schauen-ich möchte nicht alles noch einmal aufwärmen. Ich bitte in der Hinsicht auf Verständniss.
Man kann doch auch ohne Kampf ein Gewinner sein, oder?
Ja aber nicht wenn man Süchtig ist-da gibt es nur Kampfen und Gewinnen-oder eben wie es in den meisten fällen ist verlieren.

Gruß
M
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urknall
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Beitrag Do., 15.10.2009, 09:23

Hi

Also ich würde auch sagen drogenberatung und sicher kein praktischer artzt.

dieses leichtsinnige benzo verschreiben ist so eine sache, das machen 2 sorten von ärtzten 1. schlechte docs 2. docs die dich als kunden binden wollen um an dir zu verdienen, bei drogenberatungen werden benzo´s meistens (nicht immer) sogar sehr wiederwillig verschrieben als therapie, allerdings wenn man auf benzos drauf ist oder sonnst irgendeine droge die körperliche entzugserscheinungen verursach gehst du bei einer drogenberatung NIEMALS wieder raus ohne medikamente die den entzug verhindern und dich in körperliche stabilität bringen. bei heroin z.b subutex oder methadon, bei benzo´s oftmals diazepam zum abdosieren, je nach dem aber 100% wird keiner sagen "entziehen sie kalt" oder "wir können da nicht helfen", das alter spielt gar keine rolle, es gibt genug 50/60 jährige die drogenberatungen besuchen und viele leute die dbs besuchen sind auch keine spaßkonsumenten sondern durch therapien substanzabhängig geworden (einen großvater von mir wurde in etwa 15 jahrelang vom alten hausdoc der halt 0 ahnung hat rohypnol verschrieben, als der atzt dann weg war kam natürlich das böse erwachen, rein oberflächlich ist mein opa mit 80 schlimmer drauf als ich .. also es geht quasi nicht der typische giftler hin *G*

selbstherapie geht übrigens immer ins auge, wenn man sich selber mit medikamenten versorgt und vorhat wirklich eine art therapie daraus zu machen kommt man trotzdem auf den geschmack des rausches und so fängt das dillemma dann an, steigende dosen, mehrere substanzen -> zack abhängig

dieses ich sage "gerücht" dazu das man durch therapien abhängiger gemacht wird ist so eine sache, ich finde sehrwohl das manche therapien geldmache sind und man abhängig gemacht wird.. aber nicht "abhängiger" weil das geht nur wenn man es vorhat und will, ich finde es könnte einfacher und schneller gehen als es mit substitation geht ABER eine substitution hat als ziel immer 0 auch wenn das lange dauert und man setzt die dosen runter. wie du sagst burprenophin z.b MUSST du missbrauchen um abhängiger zu werden, jeder der sagt "ich wurde mit subutex abhängiger gemacht und meine lage ist schlechter als vorher" hat entweder mit unnötig hoher dosis therapieren lasse oder lügt wie gedruckt und hat schlicht missbrauch betrieben, das gibt aber keiner zu und so entsteht dieses gerücht, weil subutex z.b ist wirklich das beste was es gibt, das hat mir bis jetzt jeder gesagt der damit therapiert wurde, ich selber habe es nur missbraucht und finde es total mist dafür.. also dafür würde ich auch keine kohle aus geben.
jeder Süchtig ist an seiner Sucht selber SCHULD! Und ich bin der Meinung das diese eigende Schuld auch selber zutragen ist und nicht auf KOSTEN anderer - Therapien und co. natürlich mal ausgegnommen-.
jain

dem glücksgefühl einer droge zu verfallen ist 1. das normalste der welt und 2. würde das jeden passieren der zu neugierig wird, beides schwächen die JEDER mensch hat. Heroin z.b ist verboten wird aber am schwarzmarkt gehandelt somit ist der handel ein versagen unserer justiz und des staates.. klar hat der die kosten für ALLES zu tragen.

Ich weiß du meinst das nicht jetzt therapien betreffend, aber es gibt leute die solange frei wie ein vögelchen ihr heroin beziehen konnten weil sie niemand daran gehindert hat (was aber der fall sein sollte) und das solange das sie mit dieser substanz leben WOLLEN, in manchen fällen ist es sinvoll einen süchtigen schlicht seine substanz zu geben weil er will nichts anderes, bei heroin würde das heißen das es z.b ein diamorphin programm gibt wo süchtige legal heroin beziehen können ohne kriminell zu werden. Allerdings ist das bei heroin ein einzelfall. hasch gehört sowieso legalisiert weil es schon genug bagatellisiert wurde und ich finde solange alk. legal ist kann man es auch leuten selber überlassen ob sie hacsh rauchen wollen weil die droge ist in ihrer wirkung auswirkung und suchtwirkung schlicht schwächer als alkohol. Kiffen macht aber nicht körperlich nicht abhängig somit gibt es auch nichts zur substitation.. und das ist einfach ne zwickmüle die wem entscheiden lassen muss "kriminell sein" oder "schmerzhaft aufhören müssen" und das sollte nicht sein, damit ist für mich aber kiffen der einzelfall -> legalisierung und nebenbeibemerkt hasse ich kiffen *G* ich mag den rausch nicht sehe das also echt rein objektiv weil ich auch wenn es legal wäre nicht kiffen würde.

koks,xtc,speed etc etc gehören natürlich nicht legal zur verfügung gestellt weil die süchte schlicht therapierbar sind (meistens sind es da auch eher die folgen die therapie benötigen), was bei heroin z.b oft nichtmehr der fall ist und deswegen eine ausnahme darstellt.

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ananda
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Beitrag Di., 20.10.2009, 15:01

hi
Danke für' Schreiben!
urknall hat geschrieben: (einen großvater von mir wurde in etwa 15 jahrelang vom alten hausdoc der halt 0 ahnung hat rohypnol verschrieben, als der atzt dann weg war kam natürlich das böse erwachen, rein oberflächlich ist mein opa mit 80 schlimmer drauf als ich
Ist doch furchtbar! Mit alten Leuten sind sie noch wilder um sie ruhig zu stellen...

Ja bin mitlerweile auch davon überzeugt dass nicht die
Schulmedizin alleine Schuld an der Suchtverlängerung
durch Substitutionstherapie trägt,
sondern der zu Therapierende, der Missbrauch treibt.

Auf Medikamente vertraue ich deshalb nicht wirklich,
weil man bei Drogen sicher sein kann, dass sie gestreckt sind:
also dass H sicher allerhöchstens zu 30% rein ist,
während Subutex 100%ig ist. Also einfach stärker.
Es wäre trotzdem interessant vor der Therapie
ungefähr zu wissen, welche Medikation in welchem Fall angebracht
ist.

In meinem Fall (polytox) sind Benzos, Subutex oder dergleichen sicher
nicht das Richtige.

Ich verwende Heroin in kleinen Dosen - hauptsächlich als Dopingmittel zur
physischen und geistigen Leistungssteigerung.
Drogen sind Uppers und Downers und keine Betäubungsmittel für mich.
Nur das Kiffen ist stabil. Ich tue es fast täglich.
Sogenannte Spitzencutter für Bipolare bekam ich einmal als
Psychopharmakum verschrieben, das war dann aber das Schlimmste:
Wirkungseintritt nach 14 Tagen. Ich nahm es 20 Tage.
Nicht nur die Depressionen sondern auch die Manien, die ich liebe waren
spurlos verschwunden. Mir war alles egal. Nicht auszuhalten.
Danach ging ich wieder zur gewohnten Selbsttherapie mit Kiffen über.
Hierbei kann ich mir wenigstens aussuchen, was mir egal ist und was nicht.
Lange Zeit hatte ich die Vermutung, dass mit meinem Zentralen
Nervensystem etwas nicht in Ordnung sei.
Vielleicht würden Neuroleptika helfen die Hypophyse ins Gleichgewicht zu
bringen.

Wie also soll Polytoxicomanie behandelt werden? Ich kann mir nur etwas
mit 5 verschieden wirkenden Medikamenten vorstellen oder aber gar keine
Tabs?

Gibt es jetzt eigentlich diese Spritze, die bewirkt,
dass man kein Marihuana mehr rauchen möchte?
Oder muss man sich schwarz in Russland den für die Süchte verantwortlichen Teil
aus dem Gehirn operativ entfernen lassen??

liebe Grüße
ananda

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urknall
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Beitrag Do., 22.10.2009, 10:57

ananda hat geschrieben: Oder muss man sich schwarz in Russland den für die Süchte verantwortlichen Teil
aus dem Gehirn operativ entfernen lassen??

Hihi das war lustig *G*
Was ich so höre gibt es ja dort sogar ein verfahren das ein stoff verabreicht wird, der bewirkt, falls man nochmal heroin nehmen sollte sofort krepiert. ich halte das aber auch für ein gerücht, effektiv wäre das aber allerdings, wenn man wüsste der nächste schuss bewirkt nichts außer das man den löffel reicht überlegt man sich das sicher gut und wenn man normal im kopf ist lässt man es.

Was aber in russland tatsächlich passiert ist das wenn du aus hardcore user unsinn machst und in den knast kommst nicht wie bei uns der liebe methadondoktor aufkreuzt und dosen verabreicht sondern die ziehen dich nackt aus und sperren dich einfach paar wochen weg, essen wird in eine lade geschoben zum selber holen. Da streiten sich ja die gemüter.. ich glaube in manchen fällen sind kalte enztüge die man überlebt sogar angebracht, aus schmerz und leid zieht man einfach irgendwie doch eine lehre, da kann man mir einfach nicht das gegenteil beweisen, ich bin überzeugt davon das ich falls es nochmal nötig wäre immer kalt entziehen würde, obwohl ich mich substituieren lassen würde täte ich clean zur drogenberatun gehen, substitation setzt ja keine körperliche abhängigkeit vorraus.

lg

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