Ich vermisse Alkohol wie einen alten Freund

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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kasasi
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Ich vermisse Alkohol wie einen alten Freund

Beitrag Di., 09.11.2010, 19:51

Hallo an alle,

um es kurz zu machen: ich fühle mich nicht als Alkoholiker und bin auch nicht zum jammern hier oder auf der Suche nach schneller Hilfe.

Meine Beziehung zum Alkohol ist eher freundschaftlicher Natur. Ich muss sagen: ich vermisse ihn, wie einen alten Freund.

Ich habe vor ca. einem Jahr, nachdem ich zwei Jahre lang beruflich und privat in mehrfacher Hinsicht völlig überfordert und unter Druck stand, den Griff zur Flasche gewagt. Ich hatte schon zu Jugendzeit viele Vollrausche erlebt und war aber bis vor einem Jahr ca. 15 Jahre trocken. Nicht ganz trocken. Ich trank ganz gern immer mal wieder ein Glas Wein, aber ich hatte nie das Bedürfnis, tiefer zu gehen. Das änderte sich vor einem Jahr und ich griff auch nicht zu den leichten Alkoholika sondern gleich zu Vodka. Bier und Wein gab es praktisch nur nebenbei.

Ich muss sagen, dass vergangene Jahr war natürlich hart in Bezug auf Arbeit. Ich war ganz schön oft ziemlich betrunken auf der Arbeit. Ich weiß nicht, ob es jemand gemerkt hat. Ich hatte ja immer früh am Abend angefangen mit dem trinken und war dann meist gegen 10 in der Falle. Es gab aber auch mehrere Tage, an denen ich mich krank meldete, weil es länger gedauert hatte.
Ich hatte aber auch viel Spass. Wenn ich abends getrunken habe, habe ich etwas erlebt. Ich war die meiste Zeit im Internet und konnte ab gewisser Promillegrenze immer und immer wieder dieselben Videos hören. Lauter und lauter bis zum K.O.

Jetzt habe ich wieder so eine Phase, in der ich mich erhole vom Trinken und merke: je nüchterner ich werde, desto unerträglicher wird es. Die ganzen privaten Probleme in Bezug auf Beziehung, Gesundheit, Depressionen, Kontaktschwierigkeiten etc. werden immer deutlicher, dazu noch die beruflichen Probleme hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Software, die katastrophal schlecht ist und die nicht wieder abgesetzt wird und die Probleme mit der schlampigen arbeitsweise der Kollegen.
Ich befinde mich also beruflich und privat in einer so desolaten Situation, dass der einzige Ausweg wirklich nur noch der Tod oder ein Wunder zu sein scheint. Ich bin in beiden Bereichen hilflos dem wirken anderer ausgesetzt und das wesentliche meiner Überlebenstaktik, ist das nicht an morgen denken. Nur indem ich nicht an morgen denke, sondern im hier und jetzt bleibe, habe ich eine Chance, etwas zu verändern.
Der einzige Grund, warum ich nicht trinke ist der, weil es für mich nichts schlimmeres gibt, als am nächsten morgen mit einer Fahne auf der Arbeit zu sein. Das dumme daran ist, dass ich also einen langweiligen Abend haben werde.
Ich habe ja auch schon ein Thema hier im Forum bei Kontakschwierigkeiten eröffnet. Ganauso könnte ich unter anderem noch bei nicht substanzbezogenen Abhängigkeiten schreiben, bei Schwierigkeiten im Job, Beziehungsproblemen, Depressionen etc.

Es ist mir momentan auch unklar, warum ich hier geschrieben habe und was ich mir davon erhoffe.

Womöglich zähle ich mich zu denen, die meinen mit der Droge umgehen zu können und meinen, mit ihr 100 Jahre alt zu werden.

Ich verteufle den Alkohol nicht. Was kann der Alkohol dafür, dass es Menschen gibt, die nicht mit ihm umgehen können? Genausogut könnte man das Auto verteufeln.

Ich würde mich im wesentlichen gerne mit Leuten unterhalten, die so ähnlich denken. Die also auch gerne trinken und es als Erlebnisreise betrachten. Die kein Problem haben, die Finger davon zu lassen, aber dann auch gerne wieder sich in einen Rausch begeben.

Was ich nicht möchte sind Leute, die Alkohol verteufeln und meinen, sie müssten mich vom trinken abhalten.

Gerne unterhalte ich mich mit den richtigen Leuten auch per PM.

Gruss an alle und einen schönen Abend

k.

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Orchideee
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Beitrag Mi., 17.11.2010, 18:57

Hm bin da in einer ähnlichen Situation wie Du und solange man nicht Abhängig wird ist eh alles im Grünen!

Leider habe ich auch noch keine Lösung, wie ich die Lücke jeden Abend stopfen kann. Ohne Alk. spüre ich zu deutlich in was für einem Desaster ich mich befinde, aber deshalb ausgehen oder Stunden im Fitnesstudio abstrampeln. Nein danke. Ich denke ein erfüllender Job, Famiile, Liebe, Freunde usw könnten diese Lücke füllen. Aber aber ..... das Leben ist kein Wunschkonzert.
Prost!

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Wanderer
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Beitrag Mi., 17.11.2010, 19:35

Hah ... mir gehts da ähnlich wie Euch!

Bei mir ist das trinken auch zu einer liebgewonnenen Gewohnheit geworden. Trinke seid einigen Jahren mehr oder weniger regelmäßig. Vorher sporadisch und dann im Studium (Party hier ... Treffen da) häufig. Anschließend als dann beruflich bedingt dass Trinken zwangsweise weniger wurde habe ich erst festgestellt, dass die Trinkerei und Feierei viele Mißstände bei mir verdeckt hat, wie z. B. Einsamkeit, fehlende und erfüllende Interessen, eine fehlende Partnerschaft, bereits vorhandene depressive Phasen. usw.
Vor einigen Wochen habe ich dann erst mal die Notbremse gezogen. Ich hatte zwei Wochen Urlaub und habe dann auch jeden Abend ne Flasche Wein geköpft und mich dann auch tagsüber beim Hang zum Glase ertappt. Nach dem Motto "ist ja egal, ich hab´ ja Urlaub. Und die ersten Tage nach dem Urlaub gings mir besch ....!

Seitdem trinke ich seit ca. 2 Monaten keinen Alkohol, bis auf 2 mal als ich eingeladen war. Da habe ich mir jeweils ein Weizen gegönnt. Ich würde mich auch nicht als Alkoholiker bezeichnen, aber es gab mir dann doch schon zu denken, wie weit es schon ist.

Bei den Vorteilen, die die Abstinenz zweifelsfrei hat (der Körper und der Geist blühen auf, man erholt sich und es geht einem physisch besser) muss ich leider auch sehr viele Nachteile feststellen:
Man wird schlicht einsamer weil man nicht mehr so gesellig ist und auf Trefffen und Parties ohne Alkohol keinen Bock hat, und wenn man da ist irgendwie zurtrüben Tasse mutiert, in der Ecke sitzt, während man früher ausgelassen war oder abgetanzt hat. Bei viele Leuten habe ich auch erschreckend festgestellt, dass man ohne Alkohol kaum eine gemeinsame Basis hat. Außerdem wird man manchmal schon gar nicht mehr eingeladen oder schließt sich mit Ausreden selber aus ...

Unter dem Strich muss ich sagen, dass das Leben einfach irgendwie schwarz-weiß verläuft ... was schade ist.

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kasasi
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Beitrag Fr., 19.11.2010, 18:19

Hallo Orchideee, hallo Wanderer,

zuerst einmal Danke für Eure Beiträge.
Ja, es gibt schon ziemlich wichtige Dinge. Partnerschaft, Arbeit, Gesundheit, Freunde.
Wenn man nichts von alledem hat ist es schwer.
Bei mir ist es ja so, dass ich alles hatte. Dazu auch noch ein erfüllendes Hobby. Aber es ist einfach irgendwie alles weggebrochen. Es hat sich alles verschlechtert und es besteht keine Aussicht auf Besserung. Ich dachte ja auch mal, dass eine Partnerschaft das Ende der Trinkerei sein würde. Aber seit etwas über einem Jahr weiß ich, dass man in einer Partnerschaft noch viel mehr den Wunsch haben kann, sich mit Alkohol zu distanzieren. Dazu noch die anderen Probleme.

Andererseits denke ich, dass die fehlende Partnerschaft oder auch in meinem Fall die falsche Partnerschaft, die Tür zum Trinken öffnet.

Also liebe Damen, wenn ihr hier mitlest, quatscht doch einfach mal einen Mann an, den ihr gerade im Laden ein Six-Pack und ne Tüte Chips tragen seht.

Übrigens wurde die Überschrift meines Themas zensiert. Ursprünglich lautete diese: Ich vermisse einen alten Freund.

Euch allen einen schönen Abend und Prost.

Ich geh jetzt im Internet Filme gucken. Sledge Hammer.

k.

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Ive
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Beitrag Fr., 19.11.2010, 18:34

Mich wundern Deine Einträge ein wenig. Möchtest Du hier nette Begleitung beim Trinken finden? So richtig hab ich die Intention Deines Schreibens noch nicht entdecken können.

Ich verteufle Alkohol nicht, sehe aber, dass viele nicht damit umgehen können. Ich betrachte ihn deshalb nicht wie einen Freund, sondern wie einen Janus-Kopf: Er hat eine freundliche, gesellschaftliche Seite und ein tragisches, verlorenes Gesicht. Du klingst selbst äußerst zwiegespalten. Einerseits lese ich: Redet mir den Alkohol nicht aus, versucht es nicht einmal! Andererseits liest sich das was Du schreibst so, als fühltest Du Dich damit, wie Du es im Moment handhabst, selbst nicht wohl.

Weißt Du, jedesmal zu trinken, wenn irgendwas unangenehm ist - führt einen leider nicht weiter. Man ist vielleicht im Moment das unangenehme Gefühl los, das man wegtrinken möchte, aber sobald die Wirkung verfliegt, kann es wieder da sein, und je öfter man ihm ausweicht, desto hartnäckiger kehrt es meist zurück. Irgendwann sollte man sich den Gefühlen stellen, die man lieber nicht hätte, um sie zu überwinden, sonst tritt man bestenfalls auf der Stelle. Schlechterenfalls hört man auf, authentisch zu leben.

In netter Gesellschaft ein Gläschen ist für die meisten okay, sofern es nicht dauernd ist und nicht ständig ausufert. Wobei ich einen Kater tunlichst heute überhaupt vermeide, soweit soll es gar nicht mehr kommen. Das ist mir das Trinken zum einen nicht wert, der Preis ist zu hoch, und zum anderen möchte ich generell mit meinen Alk-Konsum gut fühlen. Und ich spüre genau, wenns über das Maß hinaus geht.

Jeder muss auch hier für sich entscheiden, was er denn will.

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Soleil
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Beitrag So., 28.11.2010, 09:10

Guten Morgen
Ich kann Ive nur beipflichten. Sehr schön formuliert Ive, das trifft es genau.
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen das es der Tanz auf dem Vulkan ist..Der Ausbrucht kommt-ob du willst oder nicht-es ist nur eine Frage der Zeit.
Gruss Soleil

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Ive
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Beitrag So., 28.11.2010, 09:15

Guten Morgen, Soleil.

Ich dachte gerade, dass der TE nicht mehr geantwortet hat, spricht eine recht deutliche Sprache. 'Stört mir meine Kreise nicht' - na klar, was solls.

LG Ive

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Soleil
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Beitrag So., 28.11.2010, 09:25

jeder ist seines Glückes Schmied.
LG Soleil

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Sahra-Marie
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Beitrag So., 28.11.2010, 10:48

Ich vermisse den Alkohol - sprich einen schönen trockenen Rose - sehr

aber nicht wie einen guten Freund , der Geschmack , die Kühle , das Würzige vom Wein , das vermisse ich , ach ja

eine Zeit lang hat er mir geholfen etwas in mir zu zudecken , nicht zu empfinden , ich konnte gut schlafen , mich auf den Abend freuen , auf ein Gläschen (wurde immer eine Flasche 0,75 oder 1 liter ) Wein -

in der Zwischenzeit ist das was ich mit dem Wein zugedeckt habe offen , die Realität ist da , -

Tp und Alkohol passen nicht zusammen , irgendwann hat das Verlangen nach Alkohol in mir aufgehört , ich kann anderes am Abend tun , meine Zeit anders nutzen , das hört sich sicherlich gut an ....... aber ich frage mich -
werde ich nie mehr einen Wein genießen können ?
Jetzt ist die Glühweinzeit - ich habe immer einen schönen Glühwein zusammen gestellt - 2 Tassen und ich mußte schlafen gehen , so hat es mich müde gemacht -

ich vermisse den Geschmack , ja , aber - ich kann es nicht mehr haben wenn es in mir vom Alk. schwammig wird -
das ist der Grund warum ich keinen Alk. mehr kaufe , mir ist die Klarheit in mir wichtiger geworden - über diese Änderung bin ich selbst noch etwas erstaunt .

Sahra-Marie
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dann können Dich nur deine eigenen Ängste aufhalten.
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Soleil
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Beitrag So., 28.11.2010, 11:10

Hallo Sahra-Marie, ein toller Beitrag. du sprichst mir aus der Seele. Ich geniesse Tee. Es gibt viele Varianten.Und da ist für jeden was dabei.
SChönen ersten Advent euch allen.
LG Soleil

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Sahra-Marie
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Beitrag So., 28.11.2010, 11:57

Danke Soleil ,

dir auch eine schöne Adventszeit

Sahra-Marie
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Sergio Bambaren

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Ive
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Beitrag So., 28.11.2010, 14:47

Hallo Ihr beiden!

Ja, der Wein ... ich kenne den Unterschied genau. 2 Jahre mehr davon als mir lieb war - jede Menge Tabletten, ein Sturz ins Dunkle - und dann eine sehr lange Zeit (etwa 20 Jahre!) in der mir der Alkohol nicht minder gefährlich erschien als Medikamente, er war mir unheimlich, und ich mied ihn deshalb lieber ganz.

Ich habe in der cleanen UND trockenen Zeit das Leben mit allen Facetten auszuhalten gelernt. Nicht nur das, sondern auch schätzen gelernt. Ja, den Wein vermisste ich hier und da vielleicht ein bisschen, aber nur die wenigen schönen Momente, die er mir gab; das Abtauchen in die sanft gerundeten Ecken seiner Nebelwelt war mir ohnehin verwehrt, da ich als cleane Tablettenabhängige eben auch keine alkoholischen Exzesse mehr wollte.

Heute trinke ich gelegentlich wieder diese zwei Gläser in Gesellschaft. Aber was soll ich Euch sagen: Es bedeutet mir nicht mehr viel. Mehr kommt nicht infrage, und auf das wenige, was ich heute trinke, könnte ich recht leichten Herzens wieder verzichten. Das Gefühl, so zu leben, wie es für mich richtig ist, ist mir viel mehr wert. Die Klarheit des Geistes und des Gemüts, nicht beduselt und verschleiert, sind mir wichtig, und die Vorstellung des Zuvieltrinkens ist mir ausgesprochen unbehaglich, mich zieht da gar nichts mehr an.

Ein bisschen Wein ist für den, der ihn vertragen kann, schon ganz in Ordnung, aber die Nüchternheit hat absolut ihren eigenen Wert.

LG Ive

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Soleil
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Beitrag So., 28.11.2010, 15:40

Hallo mir gehts genauso. mir wird sogar übel wenn ich was trinke. und zwar sofort. Ich habe mir da so einen Ekel aufgebaut , das geht gar nicht ...bähhh neeee-
Wir sind auf dem richtigen Pfad ihr Lieben. Ich geniesse eure Gesellschaft.
Liebe Grüsse Soleil :=)

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Sahra-Marie
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Beitrag So., 28.11.2010, 18:11

ich muß schmunzeln soleil ,

ja, ich finde auch dass das der richtige Pfad ist und wirklich schöne Gesellschaft dazu

lg sahra-marie
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Sergio Bambaren

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kasasi
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Beitrag Di., 30.11.2010, 21:08

hallo ive, sahra-marie und soleil,

danke für eure beiträge.
ich hoffe, ich werde irgendwann auch wieder aus dieser alkoholreichen zeit herauskommen. und wenn alles gut geht, sogar lebend.
bevor ich hier im forum etwas geschrieben hatte, habe ich viele beiträge gelesen.
und viele haben mir auch sehr geholfen und mich geistig weitergebracht.
dass ich hier in den substanzbezogenen abhängigkeiten gelandet bin, ist ein bischen zufall. genausogut hätte ich - wie schon berichtet - bei beziehungsproblemen, depressionen, probleme im job, etc. landen können.
ich beneidete und beneide immer noch diejenigen, die nur ein oder zwei probleme haben. ich habe eigentlich nur probleme. ich bin aber nicht so naiv zu glauben, sie mit alkohol lösen zu können.

ihr macht mir eher den eindruck, als würdet ihr ungestört und in ruhe ein gläschen wein genießen können.

ich aber bin unter anderem lärmempfindlich. ich habe keine ruhe, um ein glas wein zu genießen, weil es in meiner welt keine ruhe gibt, auch nach 6 umzügen in 10 jahren nicht.

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