Therapeutische Verstrickung
Liebe AFI,
Ich merke dass ich gar nicht so ruhig und gelassen hier antworten kann, da stehen mir alle Haare zu Berge.
So wie dein Therapeut handelt- und das schon seit langer Zeit- ist verantwortungslos, grenzüberschreitend, rücksichtslos, egoistisch und ganz sachlich: strafbar! Und es gibt eine Ethikrichtlinie für Therapeuten, da würde man einige Punkte finden, die er missachtet.
Es ist Eines, die Grenzen einer Klientin so bewusst zu überschreiten. (Denn du hast mehrmals darauf hingewiesen dass diese Situation für dich nicht passend ist!) Das andere, und da werde ich wirklich wütend, ist, sich an deine Tochter „ranzuschleichen“. Eine Vereinnahmung von allen Seiten, nur um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.
Ich möchte dir ganz wohlwollend sagen: du hast ohnehin gerade eine schwere Last zu tragen, es tut mir weh zu lesen, dass du dir dann ZUSÄTZLICH über eine für dich komischen Situation mit dem Therapeuten Gedanken machen musst. Ich wünsche dir sehr, dass du Freunde um dich hast, Familienmitglieder, Pädagogen deiner Tochter, Nachbarn, etc., bei denen du dir Unterstützung holen kannst in dieser herausfordernden Situation. Im besten Fall eine/n neue/n Therap.
Es ist gut und wichtig, dass Theras in besonderen Ausnahmesituationen das Gefühl des Haltes geben können und das durch manchmal auch außergewöhnliche Gesten ausgedrückt wird. Aber das was dir/euch da gerade passiert,…dafür finde ich keine Worte.
Es gäbe ja eine Möglichkeit. Er könnte:Therapie Abbrechen, Kontakt abbrechen, Kontakt nach einiger Zeit privat wieder herstellen.
Ich finde es gut, dass du hier immer wieder schreibst, und auch wenn ich da eine ganz klare Meinung dazu habe, lasse ich dir da: das was für dich und deine Tochter GUT ist, wünsche ich dir von Herzen. Dass du die Kraft und den Mut aufbringen kannst, gut auf dich zu achten und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Ich merke dass ich gar nicht so ruhig und gelassen hier antworten kann, da stehen mir alle Haare zu Berge.
So wie dein Therapeut handelt- und das schon seit langer Zeit- ist verantwortungslos, grenzüberschreitend, rücksichtslos, egoistisch und ganz sachlich: strafbar! Und es gibt eine Ethikrichtlinie für Therapeuten, da würde man einige Punkte finden, die er missachtet.
Es ist Eines, die Grenzen einer Klientin so bewusst zu überschreiten. (Denn du hast mehrmals darauf hingewiesen dass diese Situation für dich nicht passend ist!) Das andere, und da werde ich wirklich wütend, ist, sich an deine Tochter „ranzuschleichen“. Eine Vereinnahmung von allen Seiten, nur um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.
Ich möchte dir ganz wohlwollend sagen: du hast ohnehin gerade eine schwere Last zu tragen, es tut mir weh zu lesen, dass du dir dann ZUSÄTZLICH über eine für dich komischen Situation mit dem Therapeuten Gedanken machen musst. Ich wünsche dir sehr, dass du Freunde um dich hast, Familienmitglieder, Pädagogen deiner Tochter, Nachbarn, etc., bei denen du dir Unterstützung holen kannst in dieser herausfordernden Situation. Im besten Fall eine/n neue/n Therap.
Es ist gut und wichtig, dass Theras in besonderen Ausnahmesituationen das Gefühl des Haltes geben können und das durch manchmal auch außergewöhnliche Gesten ausgedrückt wird. Aber das was dir/euch da gerade passiert,…dafür finde ich keine Worte.
Es gäbe ja eine Möglichkeit. Er könnte:Therapie Abbrechen, Kontakt abbrechen, Kontakt nach einiger Zeit privat wieder herstellen.
Ich finde es gut, dass du hier immer wieder schreibst, und auch wenn ich da eine ganz klare Meinung dazu habe, lasse ich dir da: das was für dich und deine Tochter GUT ist, wünsche ich dir von Herzen. Dass du die Kraft und den Mut aufbringen kannst, gut auf dich zu achten und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen.
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peppermint patty
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 80 - Beiträge: 1928
Mein Eindruck ist, dass gerade die Vermischung von privat- und naja "semitherapeutischem" Kontakt gerade NICHT zu Stabilität und Halt führen, beides Dinge, die du in dieser jetzigen Situation sicher dringend brauchen kannst. Halt kannst du erlangen, wenn er in seiner Praxis für dich da ist und dir hilft deine Themen zu verarbeiten. Dabei darf er gerne Stunden oder Telefonate mit diesem Ziel zwischen deinen Terminen einschieben, je nach deinem Bedarf und deiner Befindlichkeit. Es sollte dabei aber stets um dich gehen. Zu wissen er ist zuverlässig da und bleibt und verändert nichts hin zu irgendeinem Wischiwaschi - das gibt Halt.
Ich würde mir überlegen für welches von beiden du ihn dir an deiner Seite vorstellen kannst (wenn du den Kontakt zu ihm gerne erhalten möchtest), und ihn dann darum bitten NUR diese eine Seite zu leben, also Therapeut oder Privatperson. Diese Rolle müsste er dann aber auch konsequent einhalten. Oder er "müsste gehen". Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht daran, dass er es schafft noch mal in die Therapeutenrolle zu schlüpfen. Dagegen sprechen die vielen Grenzüberschreitungen und dass er selbst gar nicht reflektiert, dass sein sogenanntes "Experiment" völlig missbräuchlich ist.
Ich weiß, gerade dann wenn man belastet ist, ist es besonders schwierig sich gegen Grenzüberschreitungen zu wehren und die bedürftige Seite hat ja auch ihre "eigenen" Wünsche. Da ist es schwer Entscheidungen zu treffen und dein Therapeut macht es dir auch nicht leicht. Dennoch finde ich es gerade jetzt wichtig klare Verhältnisse zu haben, insofern welche zu schaffen, die dich nicht noch mehr belasten, als du ohnehin schon bist.
Ich würde mir überlegen für welches von beiden du ihn dir an deiner Seite vorstellen kannst (wenn du den Kontakt zu ihm gerne erhalten möchtest), und ihn dann darum bitten NUR diese eine Seite zu leben, also Therapeut oder Privatperson. Diese Rolle müsste er dann aber auch konsequent einhalten. Oder er "müsste gehen". Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht daran, dass er es schafft noch mal in die Therapeutenrolle zu schlüpfen. Dagegen sprechen die vielen Grenzüberschreitungen und dass er selbst gar nicht reflektiert, dass sein sogenanntes "Experiment" völlig missbräuchlich ist.
Ich weiß, gerade dann wenn man belastet ist, ist es besonders schwierig sich gegen Grenzüberschreitungen zu wehren und die bedürftige Seite hat ja auch ihre "eigenen" Wünsche. Da ist es schwer Entscheidungen zu treffen und dein Therapeut macht es dir auch nicht leicht. Dennoch finde ich es gerade jetzt wichtig klare Verhältnisse zu haben, insofern welche zu schaffen, die dich nicht noch mehr belasten, als du ohnehin schon bist.
Also ehrlich gesagt an Deiner Situation hat sich/hast Du und auch er nichts verändert und auch die Rückmeldungen an Dich ändern sich nicht.
Und klar ist es verwirrend weil es auf privater Ebene nett ist, und auf therapeutischer Ebene missbräuchlich und unangemessen. Es ist beides aber auf unterschiedlichen Ebenen.
Wenn dich diese Vermischung nicht stört, lass es so. Wenn es dich belastet dann musst du dir das einfordern mit dem Risiko ihn als Unterstützung in einem oder beiden Bereichen zu verlieren.
Ist die Frage ob du das Risiko aktuell tragen kannst oder dich erstmal nach neuer Unterstützung umsiehst und danach in Klärung gehst.
Und klar ist es verwirrend weil es auf privater Ebene nett ist, und auf therapeutischer Ebene missbräuchlich und unangemessen. Es ist beides aber auf unterschiedlichen Ebenen.
Wenn dich diese Vermischung nicht stört, lass es so. Wenn es dich belastet dann musst du dir das einfordern mit dem Risiko ihn als Unterstützung in einem oder beiden Bereichen zu verlieren.
Ist die Frage ob du das Risiko aktuell tragen kannst oder dich erstmal nach neuer Unterstützung umsiehst und danach in Klärung gehst.
Vielen lieben Dank noch einmal für eure Meinungen und Einschätzungen. Es hat mir noch mal einen anderen Blickwinkel gegeben und mir gezeigt, dass das Verhalten trotz der derzeitigen Situation nicht angemessen ist.
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Vielen Dank für dein ehrliches Feedback und deine trotzdem unterstützenden WorteSun_Shine hat geschrieben: Do., 23.09.2021, 14:23
Ich finde es gut, dass du hier immer wieder schreibst, und auch wenn ich da eine ganz klare Meinung dazu habe, lasse ich dir da: das was für dich und deine Tochter GUT ist, wünsche ich dir von Herzen. Dass du die Kraft und den Mut aufbringen kannst, gut auf dich zu achten und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Hallo,
in der letzten Therapiesitzung habe ich meinem Therapeuten gesagt, dass ich der Meinung bin, dass es besser ist, wenn ich mir einen neuen Therapeuten suchen werde, weil ich mit der Situation nicht mehr klar komme. Die Reaktion darauf war Enttäuschung, dass ich nicht darüber mit ihm gesprochen habe und Kränkung. Er meinte, dass er damit nicht klar kommt weil er dann nicht mehr alleine für mich zuständig ist und mich nicht gehen lassen kann. Wir haben dann noch mal einen Termin vereinbart aber ich bin aus der Praxis gegangen und war so am Ende, dass ich ihm eine E-Mail geschrieben habe, dass ich nicht mehr kommen werde und ihm trotzdem für alles danke und ihm alles Gute wünsche. Ich habe darauf keine Antwort mehr erhalten. Nicht mal mehr ein ‚Ich wünsche Ihnen auch alles Gute, vielen Dank.‘ Das verletzt mich sehr, dass ihm das nicht wert bin. Jetzt bleibe ich zurück mit Schuldgefühlen und großer Verzweiflung.
Hat jemand Erfahrung mit Therapieabbrüchen und vielleicht einen Rat?
Danke!
in der letzten Therapiesitzung habe ich meinem Therapeuten gesagt, dass ich der Meinung bin, dass es besser ist, wenn ich mir einen neuen Therapeuten suchen werde, weil ich mit der Situation nicht mehr klar komme. Die Reaktion darauf war Enttäuschung, dass ich nicht darüber mit ihm gesprochen habe und Kränkung. Er meinte, dass er damit nicht klar kommt weil er dann nicht mehr alleine für mich zuständig ist und mich nicht gehen lassen kann. Wir haben dann noch mal einen Termin vereinbart aber ich bin aus der Praxis gegangen und war so am Ende, dass ich ihm eine E-Mail geschrieben habe, dass ich nicht mehr kommen werde und ihm trotzdem für alles danke und ihm alles Gute wünsche. Ich habe darauf keine Antwort mehr erhalten. Nicht mal mehr ein ‚Ich wünsche Ihnen auch alles Gute, vielen Dank.‘ Das verletzt mich sehr, dass ihm das nicht wert bin. Jetzt bleibe ich zurück mit Schuldgefühlen und großer Verzweiflung.
Hat jemand Erfahrung mit Therapieabbrüchen und vielleicht einen Rat?
Danke!
Erstmal: Ich find es wahnsinnig mutig und stark von dir diesen Schritt gegangen zu sein, für dich Klarheit herzustellen! Wirklich Hut ab.AFI hat geschrieben:
Die Reaktion darauf war Enttäuschung [...] und Kränkung. Er meinte, dass er damit nicht klar kommt weil er dann nicht mehr alleine für mich zuständig ist und mich nicht gehen lassen kann.
ich ihm eine E-Mail geschrieben habe, dass ich nicht mehr kommen werde [...] habe darauf keine Antwort mehr erhalten.
[...] Jetzt bleibe ich zurück mit Schuldgefühlen und großer Verzweiflung.
Konflikte sind nie angenehm. Nur weil es sich nicht gut anfühlt bedeutet das das es ein Fehler war oder du was falsch gemacht hast. Wenn es sich gut anfühlen würde hättest du keinen Konflikt.
Das Hauptproblem ist seine persönliche Kränkung und da reagiert er nicht professionell auf deinen Beendigungswunsch. Auch das ist ja nur eine Wiederholung aber emotional halt sehr schwer auszuhalten. Es wäre schön er könnte in seine professionelle Rolle finden und mit dir den Abschied gut gestae, aber wenn er das könnte hättet ihr nicht diesen Konflikt.
Vielleicht hilft es dir zu wissen dad er nicht anders kann und es ja genau das Problem noch mal sichtbar machst, fehlende emotionale Distanz auf seiner Seite und das eher als Bestätigung für dein Handeln wertest.
Ich hoffe du findest jemanden neuen der dich gut begleitet
LG
-
chrysokoll
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, 45 - Beiträge: 4473
zunächst Mal: Auch ich finde es wirklich gut wie klar und mutig du vorgehst!AFI hat geschrieben: Do., 14.10.2021, 11:18
Hat jemand Erfahrung mit Therapieabbrüchen und vielleicht einen Rat?
Hut ab, das erfordert viel Kraft und du kannst für dich einstehen.
Ich habe leider Erfahrung mit Therapieabbrüchen, nicht nur einmal.
In der ersten Therapie kam es zu massivem Missbrauch, die zweite, eine Psychoanalyse habe ich auch irgendwann abgebrochen weil es einfach nicht ging.
Bei mir war viel Wut, Mutlosigkeit, Enttäuschung und vor allem Schuldgefühle
Daher möchte ich dich ermuntern: Lass dir da keine Schuld einreden, rede dir auch selber nichts ein.
Dein Therapeut war da ganz übel und unprofessionell!
Versuch das möglichst bald mit einer anderen Therapie aufzuarbeiten und bearbeite dann in einer guten, zugewandten Atmosphäre die Themen weswegen du in Therapie gegangen bist. Das geht!
Ich drück dir die Daumen dass du bald so jemand findest
-
diesoderdas
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 80 - Beiträge: 3702
AFI, ich ziehe da echt meinen Hut vor dir, dass du es geschafft hast, da einen Schlussstrich zu ziehen. Alle Achtung.
Und ich glaube, das war genau richtig so und dass du das gut gemacht hast.
Aber es wäre besser gewesen, ich wäre vorher gegangen. Im Gegensatz zu dir habe ich das aber nicht geschafft und kann mir vorstellen, wie schwer das für dich war.
Aber du hast es gemacht. Super!
Und ich glaube, das war genau richtig so und dass du das gut gemacht hast.
Mit einem Abbruch direkt kann ich nicht dienen, da ich leider bis zur 100. Std. durchgezogen habe.AFI hat geschrieben: Do., 14.10.2021, 11:18 Hat jemand Erfahrung mit Therapieabbrüchen und vielleicht einen Rat?
Aber es wäre besser gewesen, ich wäre vorher gegangen. Im Gegensatz zu dir habe ich das aber nicht geschafft und kann mir vorstellen, wie schwer das für dich war.
Aber du hast es gemacht. Super!
Vielen lieben Dank für eure unterstützenden und wertschätzenden Worte. Ich hoffe, dass ich das mit ein wenig Abstand auch so fühlen kann…
Momentan überwiegt leider die Trauer, dass dieser Mensch nicht mehr Teil meines Lebens ist und die Frage, wie es nach 5 Jahren professioneller und konstruktiver Jahre sich innerhalb eines Jahres so entwickeln konnte und nun so endet. Das ich darauf nie eine Antwort bekommen werde ist sehr schwer.
Momentan überwiegt leider die Trauer, dass dieser Mensch nicht mehr Teil meines Lebens ist und die Frage, wie es nach 5 Jahren professioneller und konstruktiver Jahre sich innerhalb eines Jahres so entwickeln konnte und nun so endet. Das ich darauf nie eine Antwort bekommen werde ist sehr schwer.
Ich wollt dir noch da lassen...AFI hat geschrieben: Momentan überwiegt leider die Trauer, dass dieser Mensch nicht mehr Teil meines Lebens ist und die Frage, wie es nach 5 Jahren professioneller und konstruktiver Jahre sich innerhalb eines Jahres so entwickeln konnte und nun so endet. Das ich darauf nie eine Antwort bekommen werde ist sehr schwer.
Bei mir gab es auch einen Abbruch nachdem 2Therapien bei der gleichen Therapeutin sehr gut liefen. War bei der letzten es einfach nicht mehr passend.
Sie! War gar nicht anders aber ich hatte mich verändert, mich störten Dinge die schon immer so waren und ich vorher aber gut akzeptieren konnte bzw wegschob. Wie fehlende Augenhöhe, keine Kritik meinerseits mgl., fehlende Transparenz und fehlende Mit/Selbstbestimmung, Grenzüberschreitungen ihrerseits...
Ich bin mit meiner Entwicklung nicht mitgekommen das mich das nach der langen, guten Zusammenarbeit so massiv auf einmal stört /aufstöst. Meine Therapeutin ist aber auch nicht mitgekommen und hat jeden Versuch von mir das zu thematisieren beiseite gewischt. Sie hat auch nicht verstanden was ich "auf einmal habe". Sodas es irgendwann von meiner Seite aus zu einem halbseitigen Abbruch kam, den sie aber vollzog.
Ich hab mich lange sehr mies gefühlt, gerade weil die Therapien davor es ja gut lief, ich hab lange nicht wirklich verstanden woran es gescheitert ist.
Jetzt weiß ich, ich war einfach weiter und sie konnte mich darin nicht begleiten weil sie emotional verwickelt war und mich immer nur so wahrnahm wie die Jahre davor, bedürftige halt als ich inzwischen war.
Ich brauche noch einmal euren Rat!
Ich bin ja in der Behandlung bei meinem verstrickten Therapeuten geblieben, weil meine Tochter (6) an Leukämie erkrankt ist. Sie hat ein sehr enges Verhältnis zu ihm aufgebaut in den letzten Monaten. Sie haben sich Briefe geschrieben und sie wollten zur Feuerwehr gehen und Pfannkuchen essen. Das hat ihr irgendwie Kraft gegeben und sie hat ihn sehr lieb gewonnen.
Ich habe dann ja den Kontakt abgebrochen weil ich sein Distanzloses und grenzüberschreitendes Verhalten nicht mehr ertragen habe, welches er immer und immer wieder therapeutisch gerechtfertigt hat.
Nun ist es so, dass meine Tochter seit 2 Wochen auf der Intensivstation liegt und die Ärzte mir nicht sagen können, ob sie es schafft. Immer und immer wieder weint sie nach meinem alten Therapeuten. Niemand kriegt sie beruhigt.
Für mich wird es keinen Weg zurück in die Therapie mit ihm geben. Ich bin jetzt aber ehrlicherweise so verzweifelt, dass ich ihn obwohl ich das für keine gute Idee halte fragen möchte, ob er meine Tochter als Bekannter der Familie, so wie er sich immer bezeichnet hat, zur Seite stehen würde.
Ich weiß nicht, auf welchem Wege ich das machen soll. Schreibe ich ihm eine sms, eine Mail, gehe ich zu ihm in die Praxis oder frage ich noch mal nach einem Termin? Schreibe ich einen Brief? Ich komme mir bei all den Sachen bescheuert vor aber ich saß heute die ganze Nacht am Bett meiner Tochter und will mir nicht irgend wann einmal vorwerfen nicht alles für ihre Heilung getan zu haben :(
Ich bin ja in der Behandlung bei meinem verstrickten Therapeuten geblieben, weil meine Tochter (6) an Leukämie erkrankt ist. Sie hat ein sehr enges Verhältnis zu ihm aufgebaut in den letzten Monaten. Sie haben sich Briefe geschrieben und sie wollten zur Feuerwehr gehen und Pfannkuchen essen. Das hat ihr irgendwie Kraft gegeben und sie hat ihn sehr lieb gewonnen.
Ich habe dann ja den Kontakt abgebrochen weil ich sein Distanzloses und grenzüberschreitendes Verhalten nicht mehr ertragen habe, welches er immer und immer wieder therapeutisch gerechtfertigt hat.
Nun ist es so, dass meine Tochter seit 2 Wochen auf der Intensivstation liegt und die Ärzte mir nicht sagen können, ob sie es schafft. Immer und immer wieder weint sie nach meinem alten Therapeuten. Niemand kriegt sie beruhigt.
Für mich wird es keinen Weg zurück in die Therapie mit ihm geben. Ich bin jetzt aber ehrlicherweise so verzweifelt, dass ich ihn obwohl ich das für keine gute Idee halte fragen möchte, ob er meine Tochter als Bekannter der Familie, so wie er sich immer bezeichnet hat, zur Seite stehen würde.
Ich weiß nicht, auf welchem Wege ich das machen soll. Schreibe ich ihm eine sms, eine Mail, gehe ich zu ihm in die Praxis oder frage ich noch mal nach einem Termin? Schreibe ich einen Brief? Ich komme mir bei all den Sachen bescheuert vor aber ich saß heute die ganze Nacht am Bett meiner Tochter und will mir nicht irgend wann einmal vorwerfen nicht alles für ihre Heilung getan zu haben :(
Liebe AFI,
Es gibt wohl nichts Schlimmeres für ein Elternteil, als hilflos vor dem Bett eines Kindes zu stehen in der Angst, es sterben zu sehen. Da würde wohl jede Mutter und jeder Vater alles tun, um das Leiden des Kindes etwas zu vermindern. Es irgendwie zumindest noch ein klein wenig glücklich zu machen. Da würde man wohl die Sterne vom Himmel holen, wenn das möglich wäre.
in Deinem Fall bräuchte es keine fernen Sterne. Sondern nur ein Treffen mit einem Menschen, den Deine Tochter liebgewonnen hat. Dass dieser Mensch zufällig der Therapeut ist, der sich in Deine Familie "geschlichen" hat, der Dich in emotionale Zwangslagen gebracht hat, der Dir kein guter Therapeut mehr sein konnte - das würde ich - ehrlich gesagt - in dieser Situation hinten anstellen.
Klar, Du müsstest Dich herausnehmen können. Distanz wahren können. Dich nicht wieder hineinziehen lassen in den Strudel von Sehnsucht und Abhängigkeit. Aber ich bin sicher, das würdest Du hinkriegen.
Alles Gute, vor allem für Deine Tochter. Solange man atmet, gibt es Hoffnung auf Besserung.
LG, Winni
Zuerst einmal: Lass Dich in den Arm nehmenAFI hat geschrieben: So., 24.10.2021, 13:16 Nun ist es so, dass meine Tochter seit 2 Wochen auf der Intensivstation liegt und die Ärzte mir nicht sagen können, ob sie es schafft. Immer und immer wieder weint sie nach meinem alten Therapeuten. Niemand kriegt sie beruhigt.
in Deinem Fall bräuchte es keine fernen Sterne. Sondern nur ein Treffen mit einem Menschen, den Deine Tochter liebgewonnen hat. Dass dieser Mensch zufällig der Therapeut ist, der sich in Deine Familie "geschlichen" hat, der Dich in emotionale Zwangslagen gebracht hat, der Dir kein guter Therapeut mehr sein konnte - das würde ich - ehrlich gesagt - in dieser Situation hinten anstellen.
Ich würde ihn aber auch ganz klar nicht in seiner Funktion als Therapeut ansprechen. Denn das ist er nicht mehr für Dich. Er ist ein Bekannter, den Deine Tochter ins Herz geschlossen hat. Und den Du fragst, ob er Deiner Tochter einen Herzenswunsch erfüllen könnte und an ihrem Bett sitzen (oder was auch immer). Daher würde ich ihn keinesfalls um einen "Termin" bitten. Du kontaktierst ihn nicht als Patientin. Du hast sicher seine E-Mail-Adresse. Ich würde ihm sachlich erklären, was ist: Deine Tochter lebensbedrohlich krank, sie wünscht sich, ihn zu sehen. Und Du würdest Dich freuen, wenn er ihr diesen Wunsch erfüllen könnte. Du bist einfach eine Mutter, die ihrer Tochter eine Begegnung mit einem Bekannten ermöglicht. Vielleicht könntest Du Dir vorstellen, es ginge um einen geliebten Lehrer / Kindergärtner usw. Wie würdest Du diese Personen kontaktieren?AFI hat geschrieben: So., 24.10.2021, 13:16Schreibe ich ihm eine sms, eine Mail, gehe ich zu ihm in die Praxis oder frage ich noch mal nach einem Termin? Schreibe ich einen Brief?
Klar, Du müsstest Dich herausnehmen können. Distanz wahren können. Dich nicht wieder hineinziehen lassen in den Strudel von Sehnsucht und Abhängigkeit. Aber ich bin sicher, das würdest Du hinkriegen.
Alles Gute, vor allem für Deine Tochter. Solange man atmet, gibt es Hoffnung auf Besserung.
LG, Winni
"An Ärger festhalten ist wie wenn Du an einem Stück
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst" (Buddha)
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst" (Buddha)
Liebe AFI,
ich möchte dich aus der Ferne drücken und dir meine Anteilnahme auf dem Weg zukommen lassen. Was du gerade durchmachst... Du hast mein tiefes Mitgefühl.
Und weiters will ich dich ermutigen, dich einer Fachkraft anzuvertrauen- mit DIESER aktuellen Geschichte. Mit der Situation in der du jetzt steckst. Du musst das nicht alleine stemmen. Im Krankenhaus gibt es bestimmt Ansprechpersonen, psychologische Unterstützung. Ich kann und möchte mich zu einer möglichen Entscheidung, ob du nun wieder Kontakt zu dem Mann aufnimmst, nicht äußern. Es ist dein Weg. Nur: Ich bitte dich zu bedenken, wie es weiter gehen kann im Falle einer erneuten Kontaktaufnahme. Für dich UND für deine Tochter.
Viel Kraft!
ich möchte dich aus der Ferne drücken und dir meine Anteilnahme auf dem Weg zukommen lassen. Was du gerade durchmachst... Du hast mein tiefes Mitgefühl.
Und weiters will ich dich ermutigen, dich einer Fachkraft anzuvertrauen- mit DIESER aktuellen Geschichte. Mit der Situation in der du jetzt steckst. Du musst das nicht alleine stemmen. Im Krankenhaus gibt es bestimmt Ansprechpersonen, psychologische Unterstützung. Ich kann und möchte mich zu einer möglichen Entscheidung, ob du nun wieder Kontakt zu dem Mann aufnimmst, nicht äußern. Es ist dein Weg. Nur: Ich bitte dich zu bedenken, wie es weiter gehen kann im Falle einer erneuten Kontaktaufnahme. Für dich UND für deine Tochter.
Viel Kraft!
Hallo an Alle,
ich habe meinem Therapeuten eine E-Mail geschrieben, in der ich die Situation mit meiner Tochter geschildert habe und ihn gefragt habe, ob er sich vorstellen kann, sie als Bekannter der Familie während ihrer Krankheit zu unterstützen. Ich habe aber auch ganz klar gesagt, dass ich das nicht im Rahmen einer Therapie machen werde, weil ich sein distanzloses und grenzüberschreitendes Verhalten nicht mehr ertrage sondern ihn als Privatperson frage.
Er hat gesagt, dass er das gerne macht. Sollte ich meine Meinung bezüglich der Therapie ändern, würde er die Verstrickung mit mir bearbeiten wollen und im besten Fall auflösen wollen….dazu soll ich dann in seine Sprechstunde kommen…für die weitere Kommunikation sollte ich mir eine neue E-Mail Adresse erstellen, um das klar zu trennen….
Ich weiß gerade nicht, was ich davon halten soll. Ich bin dankbar weil es meiner Tochter Kraft gibt, dass er für sie da ist aber irgendwie finde ich das alles auch schon wieder merkwürdig.
Hat jemand Erfahrung mit privaten Kontakt nach Therapie.
Sorry
vielleicht bin ich auch einfach zu durch mit den Nerven…
ich habe meinem Therapeuten eine E-Mail geschrieben, in der ich die Situation mit meiner Tochter geschildert habe und ihn gefragt habe, ob er sich vorstellen kann, sie als Bekannter der Familie während ihrer Krankheit zu unterstützen. Ich habe aber auch ganz klar gesagt, dass ich das nicht im Rahmen einer Therapie machen werde, weil ich sein distanzloses und grenzüberschreitendes Verhalten nicht mehr ertrage sondern ihn als Privatperson frage.
Er hat gesagt, dass er das gerne macht. Sollte ich meine Meinung bezüglich der Therapie ändern, würde er die Verstrickung mit mir bearbeiten wollen und im besten Fall auflösen wollen….dazu soll ich dann in seine Sprechstunde kommen…für die weitere Kommunikation sollte ich mir eine neue E-Mail Adresse erstellen, um das klar zu trennen….
Ich weiß gerade nicht, was ich davon halten soll. Ich bin dankbar weil es meiner Tochter Kraft gibt, dass er für sie da ist aber irgendwie finde ich das alles auch schon wieder merkwürdig.
Hat jemand Erfahrung mit privaten Kontakt nach Therapie.
Sorry
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