Alyssa hat geschrieben: Fr., 29.09.2017, 23:24
Kimba&Blacky hat geschrieben: Fr., 29.09.2017, 20:27
Was ich wirklich an psychischen Problemen habe, sind starke Ängste, Albträume, Aggressionen,, soziale Isolierung und vor allem das Gefühl chronisch neben mir zu stehen bzw. in einer Art Blase gefangen zu sein
Kommt das evtl. daher, dass du dir ein Leben geschaffen hast durch Lügen/Übertreiben, das dir nun nicht mehr gefällt, weil es doch nicht so toll ist wie du dachtest?
Nein, das kommt daher, weil deshalb etwas passiert ist, über das ich nicht reden kann. Ich denke, es war eine Art natürliche Strafe für mein vorausgegangenes Verhalten.
Nur allein durch die Lügen und Übertreibungen und dem daraus entstandenen schlechten Gewissen wird man wohl kaum solche Symptome entwickeln. Jedenfalls, wenn man nicht zu starken Schuldgefühlen neigt. Ich hatte ja, bis diese Sache passiert ist, eigentlich kein großes Problem mit meinem Verhalten.
Alyssa hat geschrieben: Fr., 29.09.2017, 23:24Oder du ziehst die Reissleine, bist ehrlich zu dir und den Ärzten, schaust, ob du aufgrund deiner körperlichen Behinderung in ein anderes Heim aufgenommen wirst und ackerst dich aus deinem Loch wieder raus.
Ja, darauf wird es wohl hinauslaufen. Allerdings hält mich mein Arzt wirklich für depressiv. Wie soll ich ihm das erklären? Ich habe nämlich Angst, dass es dann zu noch mehr Problemen führt, weil ich laut ihm meine Depression nicht einsehen will, also nicht krankheitseinsichtig bin.
Er kennt die Vorgeschichte nicht.
Ich habe die Diagnose Depression mündlich schon seit der Kindheit und gesichert seit dem jungen Erwachsenenalter. Dann müsste ich ja sagen, dass dies Fehldiagnosen seien, aber das hören Ärzte nicht gerne.
Was kann man da machen?
Ich weiß ja selbst nicht, ob ich nicht doch depressiv bin und es nicht merke? Meine Diagnose wurde zwar u.A. mithilfe von Fragebögen gestellt, aber daran kann man das auch nicht richtig feststellen, denn viele Fragen waren zu schwammig formuliert.
Beispielsweise bei Fragen bezüglich des Interessenverlusts habe ich nicht angegeben, dass ich sehr wohl viele Interessen hatte, wenn ich meinen damaligen Freizeitaktivitäten nachging. Denn danach wurde nicht explizit gefragt, es wurde nur allgemein nach Interessenverlust gefragt. Und den hatte ich ja in Bezug auf Arbeit und viele alterstypische Aktivitäten.
Zudem habe ich leichte autistische Züge und somit eigentlich immer ein bis zwei wechselnde Spezialinteressen, auf die ich mich während dieser Zeit hauptsächlich konzentriere. Also habe ich so gesehen in diesen Phasen einen Interessenverlust bei anderen Sachen.
Bei Fragen zum Thema Schuldgefühle habe ich pauschal angekreuzt, dass ich welche hätte, weil ich dachte, dass ich wegen meines damaligen Verhaltens welche hätte haben müssen .
Oder ob ich in Bezug auf meine Zukunft schwarz sehe, da habe ich natürlich auch "Ja" angekreuzt, weil ich Angst hatte, bald nicht mehr finanziell versorgt zu werden.
Was den sozialen Bereich anging, war ich ja sowieso anders als Gleichaltrige. Nachdem die vorigen Freunde aus meiner Schule nichts mehr mit mir zu tun haben wollten, habe ich mir andere Freunde gesucht, die - ebenso wie ich - anders als der Rest der Gesellschaft sind.
Weil meine Eltern und die Mitarbeiter in der Klinik, in der ich diesen Fragebogen ausfüllen musste, diese andersartigen Freunde nicht richtig akzeptieren wollten und mir nahe legten, mir wieder normale Freunde zu suchen, habe ich deshalb bei der Frage, ob ich mich sozial isolieren würde, auch "Ja" angekreuzt, obwohl es eigentlich nicht stimmte.
Bei Fragen zu Schlafstörungen habe ich auch angekreuzt, dass ich welche hätte obwohl ich wusste, dass diese andere Gründe haben.
Bei Fragen zum Thema Grübeleien/depressives Denken habe ich einfach "Ja" angekreuzt, weil mich andere Menschen zuvor als stille, nachdenkliche, gewissenhafte und ernste Person beschrieben haben. Ich wollte aber auch, dass man so über mich denkt.