Probleme mit Gutachter

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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spirit-cologne
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Beitrag Di., 31.07.2018, 20:13

traumakind hat geschrieben: Di., 31.07.2018, 19:56 Und dass es für mich schwer ist auszuwandern, weiß ich. Dennoch halte ich andere Länder für reizvoller als dieses.
Vermutlich aber auch nur, weil du nicht dort leben und dich mit den Problemen des Alltags dort konfrontieren musst. Für mich hört sich das eher nach: "Auf der Nachbarweide ist das Gras immer grüner" an...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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traumakind
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Beitrag Di., 31.07.2018, 20:32

Ich habe gesagt, dass ich achtsam mit meinen Therapien umgehe. So wie es für mich derzeit möglich ist. Dies hat schon seine Richtigkeit und ist auch mit meiner Therapeutin abgesprochen. Denn Erwerbsunfähigkeit hin oder her - mir hilft es nicht, wenn ich irgendwann ohne Therapie da stehe. Und so lange ich nicht stabil genug bin, werde ich auch keine Tätigkeit annehmen. Nicht umsonst wurde mir erst einmal eine Beschäftigung in einer Werkstatt verweigert und selbst mein Widerspruch "abgeschmettert". Und erwerbsunfähig bleibt man meiner Meinung nach Komplexen Traumatisierungen immer. Man wird meines Erachtens nie wieder zu 100% belastbar sein. Was jeder einzelne daraus macht, bleib ihm/ihr überlassen. Nur mein Fokus liegt aktuell auf meiner Gesundheit bzw. Stabilisierung. Außerdem bin ich ein geiziger Mensch, sodass ich mir selbst von dem, was ich habe, einen Urlaub ansparen kann. Und sicherlich haben andere Länder auch ihre Probleme, aber gewiss nicht in diesem Umfang wie hier.

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Sehr
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Beitrag Di., 31.07.2018, 20:34

"Und sicherlich haben andere Länder auch ihre Probleme, aber gewiss nicht in diesem Umfang wie hier."


Na, wenn du wüsstest.
[wegzudenken, mehr nicht]

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traumakind
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Beitrag Di., 31.07.2018, 20:41

Na schlimmer wie hier kann es kaum wo anders sein. Jedenfalls nicht in Ländern wie Dänemark, Norwegen, Finnland, Island, der Schweiz usw.! Na gut, zurück zum eigentlichen Thema. Ich kenne einige, mich eingeschlossen, die jahrelang gearbeitet haben. Doch irgendwann melden sich ihre Erlebnisse, die die Betroffenen verdrängt oder gar abgespalten haben. Und dann ist man meiner Meinung nach erst einmal zu nichts fähig. Und so sieht mein aktueller Stand aus, dass sich meines nach vielen Jahren mit allen möglichen und zahlreichen Einschränkungen, Belastungen usw. meldet. Also liegt der Fokus auf Stabilisierung. In meinem Fall jedenfalls.

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Schnuckmuck
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Beitrag Di., 31.07.2018, 20:42

Also, dass alle Menschen mit komplexen Traumata erwerbsunfähig sind, ist blödsinn.

Dereinemacht was aus seinem Leben, der andere nicht.

Jeder ist seines Glückes Schmied und nicht jeder Schmied hat Glück.

Ich persönlich verstehe Menschen nicht, die auf der Stelle stehen, sich beklagen, aber in sich selber verharren, was soll sich da bewegen ?

Und bisher scheint dir der Staat, in dem du lebst, dein Leben ja gut genug zu finanzieren. So gut ist er dann ja doch.


Üvrigens Erwerbstätigkeit kann dich fest im Leben verankern, weil, du da im Kontakt mit deiner erwachsenen Seite bist.nur mal so als Anregung.

Wo war noch einmal dein Problem?

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traumakind
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Beitrag Di., 31.07.2018, 20:54

Also wenn Betroffene mit Medikamenten der Bettlägerigkeit entkommen bzw. überhaupt erst einmal therapiefähig gemacht werden oder andere gar im Rollstuhl landen, dann sind wir von einer Erwerbsfähigkeit meiner Meinung nach weit entfernt. Arbeiten gehen mit zahlreichen Belastungen und Beschwerden, Ängsten, Dissoziativen Zuständen/Dis, Depressionen und vielem mehr, kommt für mich nicht in den Sinn. Ich möchte erst eine Grundstabilität erlangt haben und finde diesen Gedanken bzw. Weg richtig und gut überlegt. Es ist mein Weg. Was hat ein möglicher Arbeitgeber davon, wenn ich heulend zusammensacke, hyprventiliere oder nicht mehr hochkomme? Und nur weil ich sparsam mit Grundsicherung bin, ist der Staat nicht gut genug. Ich habe es mir schließlich nicht ausgesucht, dass ich Opfer von jahrlanger Gewalt wurde. Ich hätte auch gerne ein anderes Leben. PS: Sicherlich kann eine Tätigkeit wie eine Arbeit hilfreich sein, aber nicht in meinem derzeitigen Zustand.

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Schnuckmuck
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Beitrag Di., 31.07.2018, 21:13

Dann ist ja alles klar. Dann bist du ja doch zufrieden, so wie es ist.

Wenn du in deinen Augen alles richtig machst, dann brauchst du dich auch nicht zu beklagen.

Es wird keiner kommen und dir dein Leben schöner machen. Dann wirst du dich wohl oder übel mit deinem schicksal abfinden müssen und selbst blockieren.

Und Therapie hilft nur, wenn man aktiv an die Themen geht. Da ist es mit ab und zu hiermal eine Stunde, da mal 6 Woche Pausenicht getan. Dann beackerst du nämlich in der Regel nur das aktuellste Kapitel und kommst nie zum pudels Kern.
Und wenn das bei dir so ist, herzlich Willkommen in deiner Zukunft, die wie die Gegenwart aussieht.

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Pianolullaby
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Beitrag Di., 31.07.2018, 21:18

:verziehmich: echt nicht mehr zu helfen
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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traumakind
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Beitrag Di., 31.07.2018, 22:36

Ohne Stabilisierung kann die Bearbeitung der eigentlichen Themen gefährlich werden. Und Stabilisierung bedeutet wesentlich mehr als nur sich etwas gutes tun oder in Arbeit "flüchten". Ich habe jahrelange Therapieerfahrung und würde auch niemals meine eigentliche Traumatherapie in ambulanter Form machen. Ich bevorzuge einen geschützten Rahmen mit zwei sehr guten Emdr Therapeuten wie meine Klinik. Meine ambulante Therapeutin agiert unterstützend. Und wir sind uns alle (alle Verantwortlichen, die mich unterstützen) einig, dass jetzt meine Gesundheit bzw. Stabilität das wichtigste ist. Vor allem weil sich meine Traumatisierungen nach 20 Jahren wieder melden. Diese muss ich erst einmal auffangen.

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daisy14
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Beitrag Di., 31.07.2018, 22:46

Aber dann hast du ja ein netz das dich auffangt. Der staat oder das land kanndt du doch nicht verantwortlich machen fur dein ganzes restliches Leben. Du schreibst das du schon sehr viele Therapien gehabt hast. Aber arbeitet ihr nicht auch wieder das man zuruck ins leben aktiv kommt. Die ziele fur spater sollyen doch zuruck in die arbeit sein und nicht fur immer rente. Ziele braucht doch der mensch zum uberleben.
lg Daisy :-D

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traumakind
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Beitrag Di., 31.07.2018, 23:03

Zu Beginn meines Therapie-Weges hatte ich in erster Linie mit einer anderen Problematik zu tun. Und über alles andere mache ich mir Gedanken, wenn die Zeit ran ist. Wichtig ist für mich, dass ich erst einmal das, was nun nach Jahren hochkommt, auffange und einzuordnen weiß. Ich denke, jetzt an Arbeit zu denken, macht in meinem Fall derzeit keinen Sinn. Und wenn später eine Arbeit, dann sicherlich nicht mehr auf dem Ersten Arbeitsmarkt. Gute Nacht.

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Schnuckmuck
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Beitrag Mi., 01.08.2018, 10:52

Was ist der erste Arbeitsmarkt?
Man kann, gerade wenn du sagst, du bist eine Kämpferin, schon mehr Gas geben.
Aber du musst ja zufrieden mit deinem leben sein. Nur zufrieden scheinst du mIch mir nicht zu sein. Woran liegt das und was kannsz du tun, damit du zufriedener wirst.

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daisy14
Helferlein
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Beitrag Mi., 01.08.2018, 11:32

Sie meint vielleicht das integratives arbeiten oder eben Tagesstruktur. Das gibt es hier auch aber selbst dort ist irgendwann wieder ziel Arbeitsmarkt. Aber wenn es dir mit Rente gut geht ist es in ordnung. Ich wunsch dir weiter Stabilitat.
lg Daisy :-D

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traumakind
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Beitrag Mi., 01.08.2018, 11:36

Ich muss nicht mehr Gas geben. Es kommt alles mit der Zeit und es geht in kleinen Schritten voran. Ohne eine Grundstabilität ist meiner Meinung nach weder das Nachgehen einer Tätigkeit noch die Konfrontation mit belastenden Erfahrungen möglich. Besonders wenn es um die Vermeidung von Retraumatisierungen geht. Und der Erste Arbeitsmarkt ist eine gut bezahlte Vollzeitstelle ohne irgendwelche Unterstützung. Sage ich es einmal so. Ich bin froh, wenn ich irgendwann wenigstens ehrenamtlich etwas machen kann.

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Schnuckmuck
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Beitrag Mi., 01.08.2018, 11:48

Na dann.
Da du ja Fragen eh nicht beantwortest, alles Gute.

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