Therapeutische Verstrickung

[AFI]

Ich danke euch sehr für eure vielen Ratschläge, Meinungen etc! Dadurch erlange ich viel Klarheit und fühle mich nicht mehr so hilflos und ausweglos!

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[Sun_Shine]

Alles Gute für deinen Termin, da hast du viel bewegt heute..!!!

[Sydney-b]

Ich freue mich, dass du dir Beistand holst.
Hoffe, du wirst gut beraten.

[AFI]

So vielen Dank noch mal für den Hinweis mit dem Ethikverein

Die Sprach-und Fassungslosigkeit der Ansprechpartnerin hat mich sprachlos gemacht sie meinte, Verstrickung ist ja schon gar kein Ausdruck mehr und das mein Therapeut glaubt, dass er das mit mir aufarbeiten kann da fehlen ihr auch die Worte…sie hat auch alles das gesagt, was hier schon gesagt wurde

Eine Sache hat mich wirklich nachdenklich gemacht. Sie meinte, dass ihr erster Gedanke bei all dem ist, dass er mein Kind dazu benutzt, um mich an ihn zu binden…das hat mich sehr getroffen…so habe ich das noch nie gesehen. Vielleicht stimmt es ja auch nicht, man weiß es nicht. Ich glaub ich habe in dem Jahr völlig den Bezug dazu verloren was in einer Therapie eigentlich ‚normal‘ ist und was nicht mehr

Mir fehlen auch die Worte…Am Freitag wollte er eigentlich meine Tochter besuchen im Krankenhaus weil seine Frau auf einem Ärzte Kongress ist und es so nicht mitbekommt ich verstehe nicht, warum das hinterm Rücken seiner Frau ablaufen muss…?

Ich hoffe Einfach, dass meine Tochter den neuen Arzt annimmt und wir uns so vom Therapeuten lösen können.

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[Montana]

ich verstehe nicht, warum das hinterm Rücken seiner Frau ablaufen muss…?

DAS ist wirklich eine interessante Frage. Und definitiv ein weiteres Alarmsignal.

Wie geht es denn deiner Tochter überhaupt?

[AFI]

Vielen Dank für deine Nachfrage leider geht es meiner Tochter seit dem Wochenende schlechter und die Nieren versagen. Ich hoffe sehr, dass die Ärzte es in den Griff kriegen :(

[Shukria]

Was hat dir denn der oder diejenige vom Ethikverein empfohlen oder hat es dir einfach schon geholfen das sie es übergriffig eingeordnet hat?

[AFI]

Sie hatte mir sofortigen Kontaktabbruch empfohlen und eine neue Bezugsperson für das Kind.

[Montana]

Sie hatte mir sofortigen Kontaktabbruch empfohlen und eine neue Bezugsperson für das Kind.

Bezugspersonen sind doch nicht beliebig austauschbar. SO einfach ist es nicht. Und so einfach sollte man sich das auch nicht machen. Jemand anders kann der tollste Mensch der Welt sein, er wird eines nie können: verhindern, dass es wehtut, wenn einer scheinbar jedes Interesse verliert und der Kontakt abbricht und das Kind nicht verstehen kann, was da passiert. Kinder suchen dann den Fehler bei sich. Was habe ich falsch gemacht? Das heißt natürlich nicht, dass man es besser macht, indem man dem Kind die ganze Wahrheit vor die Füße knallt. Aber das Ersetzen durch eine neue Bezugsperson funktioniert so ohne weiteres nicht.

[Sydney-b]

@Montana: warum machst du AFI jetzt noch ein schlechtes Gewissen?
AFI macht es sich nicht einfach, sonst würde sie hier nicht fragen.

[Montana]

Das war doch keine Kritik an AFI, sondern an der Beraterin. DIE hat sich das einfach gemacht und damit meiner Meinung nach AFI, die sich ja nen riesigen Kopf macht, nicht gut geholfen. Sie macht ja diese Aussage als Fachkraft und sollte daher mögliche Konsequenzen für das Kind im Blick haben und dafür dann auch sensibilisieren und zugleich hilfreiche Ideen dazu haben.

[Sydney-b]

Sorry, hatte ich anders verstanden

[Solage]

Liebe AFI,

es tut mir sehr leid, dass deine Tochter so schwer erkrankt ist und ich wünsche ihr von Herzen alles Gute und dass sie wieder gesund wird! Wie furchtbar, dass ihre Nieren versagen.

Ich verstehe nicht, dass dein Therapeut eine Bezugsperson für deine Tochter ist. War sie in der Therapie immer dabei? Ich dachte, dass er dir nur mal zwischendurch Geschenke für die Kinder gegeben hat. Hatte dein Therapeut intensiven, dauerhaften privaten Kontakt zu deiner Tochter?
Gibt es nicht auch einen Kindsvater, der sich kümmert?

Ich frage das deshalb, weil sollte dein Therapeut tatsächlich deine Tochter benutzen, um dich zu binden, dann ist das sehr widerlich. Das hat dein Kind nicht verdient.

Mir kommt dein Kind hier gefühlt zu kurz. Es geht dauernd um den Therapeuten. Auch, dass seine Frau nichts davon wissen darf usw.
Doppelte Beziehungen in Therapien öffnen die Tore für möglichen Missbrauch.
Eine therapeutische Beziehung gilt immer ausschließlich und ist eindimensional.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für deine Tochter hilfreich ist, wenn du dich von diesem Therapeuten in eine missbräuchliche Beziehung ziehen lässt, nur um deiner Tochter gefällig zu sein.
Das würde meiner Meinung nach, deiner Tochter in keinem Falle gerecht werden.

Liebe Grüße und
alles, alles Gute für deine Tochter
Solage

[lisbeth]

Bezugspersonen sind doch nicht beliebig austauschbar.

Ist der Therapeut wirklich eine Bezugsperson, geht es ihm wirklich um das Wohl von AFIs Tochter?
Geht es für ihn überhaupt um die Tochter?
Er hat es geschafft, sich in die Lebenswelt der Tochter reinzudrängeln, was ich schon creepy genug finde, denn er war AFIs Therapeut. Allein das finde ich schon ungeheuerlich. Und ich bin mir ziemlich sicher, die Tochter ist für ihn nur Mittel zum Zweck, um sich weiter in AFIs Umfeld breit zu machen. Erinnert mich so ein bisschen an so Männer, die bei alleinerziehenden Müttern meinen, sie können das Herz der Frau gewinnen indem sie so pseudonett zum Kind der Frau sind und es mit Aufmerksamkeit und Geschenken überschütten. Aber Beziehung ist mehr als das.
Ob die Tochter das toll finden wird, wenn ihr später irgendwann mal klar wird, dass dieser Kerl da so manipulativ unterwegs war und dass AFI sie nicht vor diesen emotionalen Übergriffigkeiten geschützt hat?

Was nützt es der Tochter, diesen manipulativen Therapeuten-Pseudo-Opa als "Bezugsperson" zu haben, wenn es ihrer Mutter dadurch total be.schissen geht, weil sie einfach keinen Abstand zu ihrem Ex-Therapeuten finden kann, der anscheinend keine Grenzen akzeptiert und sich total überschätzt?

Und dieses ganze Getue, dass seine Frau nichts mitbekommen darf? Mir rollts da echt die Fußnägel hoch und es dreht mir den Magen um. AFI, sieh bitte zu, dass du ihn endgültig aus deinem Leben wirfst.

[Montana]

Die Tochter ist sehr jung und schwer krank. Aus ihrer Sicht scheint er eine Bezugsperson zu sein und das hat überhaupt nichts damit zu tun, was seine wirklichen Beweggründe sind. Wichtig ist, wie sie es wahrnimmt. Und ob sie später mal die Chance hat, über heute nachzudenken und sich eine Meinung zu bilden: wissen wir nicht. Wir wissen nicht, ob sie es schafft. Natürlich wünsche ich ihr das von Herzen, aber trotzdem würde ich in der aktuellen Situation den Fokus darauf legen, ihr seelischen Schmerz nicht zuzumuten, wo es einen anderen Weg gibt. In dem Fall, dass das große Glück eintritt, dass sie gesund wird, wird sie mit wachsender Reife die Entscheidungen ihrer Mutter nachvollziehen können. Einen Teil vielleicht erst, wenn sie mal selber Kinder hat.

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