Ich bin kaufsüchtig

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
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sandrina23
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 18:55

hallöchen

ich heiße sandra und bin 23jahre alt.
weiss garnicht so genau ob ich in dem forum hier richtig bin aber ich schreibe einfach mal.

also, wenn ich geld in den fingern habe ist es meistens schon am ersten tag weg, deswegen bekomme ich es auch eingeteilt ( ich habe eine betreurin da ich eine schwere psychose hatte ).
meistens kaufe ich klamotten oder dekoartikel. jetzt habe ich wieder was neues und zwar kleine armbänder aus schmucksteinen selber basteln, am dienstag fahre ich mit meiner tante schmucksteine kaufen.
ich kaufe immer sehr günstig ein z,b. bei kik und dafür dann ganz viel.
ich ziehe auch fast alles an was ich mir kaufe aber ich kann einfach nicht genug bekommen...
meint ihr das ist eine kaufsucht ?

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expat
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 19:00

sandrina23 hat geschrieben: meint ihr das ist eine kaufsucht ?
Wahrscheinlich ja. Hießest du Hilton, dann nein.
Im Ernst gesprochen: Kaufsucht würde ich definieren als Einkaufen über die Bedürfnisse und die finanziellen Mittel hinaus.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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anarchistin
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Beitrag So., 30.03.2008, 11:11

ich denk nicht das es ne kaufsucht ist. kaufst du dinge die du nicht brauchst/schon in mehrfacher ausführung zaus hast/um gefühle auszudrücken?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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sonne84
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Beitrag Fr., 04.04.2008, 18:05

vielleciht ist es eher ein ersatz für andere sachen die du dir wünscht?

ich habe auch probleme,etwas nicht zu kaufen und ich übe gerade in die geschäfte zu gehen und nichts zu kaufen.der tag ist dann erstmal für mich gelaufen aber ich glaube es wird von mal zu mal besser..

lieben gruss sonne

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Thread-EröffnerIn
kelly
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Beitrag Di., 08.04.2008, 12:04

Ich kann es nicht lassen , muß immer irgendwas mitnehmen.
Eben waren es socken von Familie....waren nur 6 Euro , aber trotzdem.
dann noch 2 Karten und Bei Bijou Brigitte 10 Euro. Und dann noch Frühstücken mit ner freundin.

Man ey , nervig !

Kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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Thread-EröffnerIn
kelly
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 10:23

hallo Du ,
hab auch das Thema kaufsucht hier drinne ,
könnten uns ja austauschen ???
Ich hab da auch so meine Probleme , gehe aber nicht mehr als 50 Euro
im Monat ins Minus....zum Glück ....muß aber immer etwas mitnehmen
wenn ich inder Sstadt bin ...ätzend und dann bestelle ich noch
ständig in Kattalogen obwohl ich gar keine kohle hab.

LG kelly ...die leidensgenossin
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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xkcd
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Beitrag Mi., 09.07.2008, 00:01

Meine Mutter hat ziemliche Probleme mit Geld umzugehen. Sie kauft sich teure Kleidung, Einrichtungsgegenstände, Kosmetik und Luxusgüter, die sie sich eigentlich nicht leisten kann, wenn sie ihr Gehalt bekommt, und dann hat sie für den Rest des Monats kaum Geld für Essen. Das ist schon so, seit ich ein Kind bin. Schöne Dinge waren wichtig und da, aber das Geld war immer zu wenig. Sie hat Kredite am Laufen und und meine Großeltern haben ihr immer wieder mit größeren Geldbeträgen ausgeholfen, ihr auch mal eine teure Kücheneinrichtung geschenkt und ähnliches. Seit sie tot sind, macht das meine Tante.

Ich find's auch nicht richtig, dass ihr meine Tante (die selber nicht reich ist und zu der ich eigentlich keinen Kontakt hab) immer wieder über die Runden hilft. Damit macht sie ja genau das selbe, was meine Großeltern immer gemacht haben und was vermutlich dazu geführt hat, dass meine Mama nie lernen musste mit Geld umzugehen, weil ja immer wer da war, der ihr geholfen hat, wenn sie keines hatte. Sowas ähnliches wie Co-Abhängikeit vermute ich, damit kenn ich mich aber nicht so gut aus.

Sie leidet ganz offensichtlich drunter, hat aber früher nie mit irgendjemandem darüber geredet, weil es ihr so peinlich war, das nicht auf die Reihe zu bekommen. Sie hat auch Panikattaken und Depression. Auch schon seit ich mich erinnern kann, aber sie ist erst seit ein paar Jahren in Behandlung, erst seit ich und mein Bruder ausgezogen sind. Das tut ihr offensichtlich gut. Wir hatten so unsere Schwierigkeiten miteinander, so weit dass ich nichtmal mit ihr telefonieren wollte, weil ich wusste, dass mich das für den Rest des Tages runterzieht, aber jetzt klappt das schon und wir reden auch über durchaus ernste Dinge miteinander - leider halt auch deßwegen, weil meine Mama sonst wahrscheinlich nicht wirklich wen hat, mit dem sie über sowas reden kann.

Jedenfalls redet sie auch über ihre Geldsorgen mit mir. Sie gibt ausweichende Antworten, wenn ich sie etwas Konkretes Frage, also sowas wie viele Schulden sie eigentlich hat oder wieviel Geld ihr im Monat zum Leben überbleibt. Ich weiß dann nicht genau, ob sie das nicht sagen will oder ob sie da einfach keinen Überblick hat. Aber es scheint ihr zu helfen mit mir (und meinem Bruder) darüber reden zu können und sie sucht offensichtlich auch Hilfe. Großer Schritt für sie, sie hat erzählt dass sie nichtmal mit ihrer Therapeutin darüber geredet hat.

Nun, was ich jetzt mache ist ihr immer wieder zu sagen, dass sie sie ihr Geld einteilen soll und zu planen, wieviel sie ausgeben kann. Ich hab nicht wirklich das Gefühl, dass sie das macht. Und dass sie mit ihrer Therapeutin darüber reden soll, wenn sie wieder eine Therapie macht, macht sie nämlich momentan nicht, das liegt wohl auch irgendwie am Geld. :(

Sie wird im August in Pension gehen, dann bekommt sie ihre Abfindung. Darauf freut sie sich gerade ziemlich, sie redet viel darüber was sie damit machen wird. Aber so eine Abfindung ist auch nicht endlos. In ihrem Fall würde sie nichtmal reichen, ihre ganzen Schulden (die sie definitiv belasten) zurückzusahlen. Ich hab Angst, dass es ihr eine Zeit lang recht gut gehen wird und dass dann, wenn das Geld weg ist, das große Jammern kommt.

Also, was kann ich machen, um meiner Mama zu helfen? Ich weiß schon, das ist im Prinzip ihr Problem, damit klar zu kommen kann ihr niemand abnehmen, aber ich denke wenn sie mit mir darüber redet oder sich Geld von mir borgen will, kann ich wahrscheinlich auf eine Art reagieren, die förderlich ist und auf eine Art, die weniger förderlich ist.

Sie hat sich auch schon mal Geld von mir geborgt, das war ihr zutiefst unangenehm und ich war irgendwie hin- und her gerissen. Einerseits wäre es ja grausam von mir, meiner eigenen Mutter in einer Notlage nicht auszuhelfen und ich will nicht, dass es ihr schlecht geht. Andererseits hab ich das Gefühl, dass sie die direkten Konsequenzen ihres Umgangs mit Geld spüren müsste, um da was zu ändern. Aber sie ist Mitte Fünfzig und hat das ihr Leben lang nie im Griff gehabt, da wird sich nicht von einen Tag auf den anderen so viel ändern. Also hab ich ihr das Geld geborgt. Aber das ist halt das, was ihre Eltern und ihre Schwester immer schon gemacht haben, Verständnis für ihre Geldnöte zu haben und ihr auszuhelfen, das ist irgendwie Teil des Systems und wird es nicht ändern. Das einzige, was jetzt wohl anders ist, ist dass sie immerhin vor sich und anderen zugibt, dass Geldsorgen bei definitiv ausreichendem Einkommen nicht aus dem Nichts kommen, sondern dass sie sie schon selber verursacht.

Okay, das war jetzt eine ziemlich ausführliche Beschreibung des Problems. Ich hoffe ich habe eure Aufmerksamkeit nicht allzusehr strapaziert.

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Elias Elias
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Beitrag Fr., 11.07.2008, 09:44

Hallo xkcd!

Ich glaube du kannst da nicht viel mehr machen als zuzuhören. Der Impuls Hilfe zu wollen und sich zu ändern muss von deiner Mutter selber kommen.

Geld leihen, hm, das ist eine schwierige Frage, solange du es kannst und dich nicht selbst in finanzielle Nöte bringst würde ich es ausnahmsweise machen.

Ich glaube es ist wichtig, dass du dich so gut du es kannst abgrenzt damit das Problem deiner Mutter nicht zu deinem wird. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass sich deine Mutter ändert.

Elias

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xkcd
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Beitrag Fr., 11.07.2008, 15:55

Ja, da hast du wohl mit allem recht. Vor allem sollte ich nicht versuchen, das zum meinem Problem zu machen und sie zu ändern, sie soll ja merken, dass das ihr Problem ist und sie das selber in die Hand nehmen muss.

Vielen Dank, ich seh zwar jetzt nichts, was ich vorhin nicht auch gesehen hätte, aber das dafür klarer. Ich glaub das ist auch das, was ich mit dem Posting bezwecken wollte. Fall abgeschlossen.

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sonne71
Helferlein
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Beitrag So., 20.07.2008, 16:50

Liebe Forumsmitglieder,

ich würde mich hier gerne bei diesem Thema miteinklinken, weil mich diese Sache sehr stark und immer stärker belastet und ich manchmal gefühlsmässig so durch den Wind bin, als hätte ich einfach ein riesiges Brett vor dem Kopf und wäre für Eure Meinung dazu sehr dankbar.

als ich meinen Lebensgefährten kennenlernte, erzählte er mir gleich, dass es ihm finanziell nicht gut geht. Er hätte ziemliche Schulden,
seine Ex-Frauu hätte ihn mit ihren Geldausgaben in den Ruin getrieben und er steckte zu der Zeit in der Ausbildung, wo er eben auch
nicht viel verdiente.
Ich hatte Mitleid und habe dann eigentlich immer für ihn mitbezahlt, wenn wir essengingen oder ins Kino usw.
Seit einem 3/4 Jahr hat er nun seine Ausbildung beendet und auch gleich einen Job gefunden.
Das Gejammer ums Geld hat aber nicht nachgelassen und ich habe immer ein schlechtes Gewissen, weil ich weiss, dass er ohne
Ende Schulden hat und ich bezahle also immer noch, wenn wir mal weggehen.
Das ist im Grunde genommen für mich auch ok, auch dass er sich bei mir sattessen kann, weil mangels Geld sein Kühlschrank zur
Mitte des Monats leer und er mal wieder pleite ist.Auf der anderen Seite sehe ich, was er sich alles trotz Schulden und ohne Dispo
kauft. Mal ist es eine Digitale Spiegelreflexkamera, dann muss ein neues Objektiv dafür her, dann einen Flachbildschirm für seinen PC
usw.
Auch sein sonstiger Lebensstandard ist trotz der Schulden ziemlich hoch.
Mir stösst das in letzter Zeit doch immer saurer auf, weil ich auch mit meinem Geld haushalten muss und mir solche Sachen in so
einer Preisklasse einfach nicht leisten kann.
Nun mein Problem:
Wie komme ich aus dieser Schiene wieder raus, dass ich wie selbstverständlich immer bezahle? Ich würde das gerne mal mit meinem
Lebensgefährten besprechen, weiß aber nicht, wie ich das am besten tun könnte.
Während seiner Ausbildungszeit hatte ihn ein sehr guter Freund finanziell unterstützt, d.h., er hat ihm Geld geliehen, und als dieser
Freund ihn dann darauf angesprochen hatte, dass er das Geld auch langsam mal wieder zurückhaben wolle, hat mein Lebensgefährte
den Kontakt abrupt abgebrochen. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass sein Freund sein Geld nicht wiedersehen wird. Genauso ist
es mit allen anderen alten Freunden, wovon ich aber keinen persönlich kenne. Nur von seinen Erzählungen weiss ich, dass noch so
einige Leute Geld von ihm und seiner Ex-Frau zu bekommen hätten. Auch zu diesen Freunden hat er keinen Kontakt mehr. Ich hatte ihn mal darauf angesprochen, dass mir das auffällt, dass er mit dem Geld wohl so hier und da so seine Probleme hätte. Da meinte er nur, da sollte ich mir mal keinen Kopf machen, das regelt für ihn die örtliche Schuldnerberatung. Aber ich denke, das tut sie mittlerweile auch nicht mehr, weil er so viel Geld ausgibt, was er eigentlich garnicht zur Verfügung haben könnte.
Meine Gefühle sind so durcheinander...ich frage mich immer öfter, ob mein Lebensgefährte mich vielleicht auch nur benutzt, um ein
schöneres Leben zu führen? Oder sind seine Gefühle für mich wirklich echt? Würde er mich auch noch lieben, wenn ich sagen würde,
jeder bezahlt in Zukunft für sich? Wie seht Ihr das?
Wäre schön, wenn Ihr mir Eure Meinungen dazu schreiben würdet.

Vielen Dank

Sonne71

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xkcd
sporadischer Gast
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Beiträge: 19

Beitrag Mo., 21.07.2008, 12:06

Hallo Sonne!

Das ist ja keine schöne Situation. :(

Ich seh es nicht so, dass dein Freund dich nur benutzt. Sein unverantwortlicher Umgang mit Geld führt aber dazu, dass er scheinbar jede/n in seiner näheren Umgebung dazu missbraucht, dieses Verhalten beibehalten zu können. Was wohl auch ziemlich schlimm für ihn ist, wie du schreibst sind wohl auch Freundschaften wegen seinen Schulden zerbrochen. Und das waren wohl echte Freundschaften, genauso wie er dich wohl auch wirklich liebt. Ich seh das so ähnlich wie bei jemand, der ein schweres Suchtproblem hat: Wenn er kein Geld für Drogen hat wird er alles tun, um es zu bekommen. Und sei es, seine Freunde zu bestehlen und zu betrügen. Er weiß, dass es falsch ist, aber die Sucht ist stärker als er.

So wie ich das sehe, solltest du ihn mit dem Problem konfrontieren. Sehr sensibel und vorsichtig, aber dennoch, du solltest es ihm sagen. Du liebst ihn, oder? Du willst, dass es ihm gut geht. Du kannst dir nicht vorstellen, dass es ihm gut geht, wenn du siehst, dass er ständig Geldsorgen hat, wenn du siehst wie Freundschaften wegen seiner Schulden zerbrechen. Du willst mit ihm zusammenbeiben, aber diese Einseitigkeit in finanziellen Dingen belastet eure Beziehung. Er müsste keine Geldsorgen haben, wenn er sich mit seinen Ausgaben etwas mäßigen würde. Sag ihm das, mach ihm klar, dass du ihm helfen willst. Und mach ihm klar, dass du nicht glaubst, dass es ihm hilft wenn du immer für ihn bezahlst, weil er ja trotzdem immer mehr Geld ausgeben wird, als er hat. Mach ihm klar, dass das schlecht für eure Beziehung ist und du das nicht willst, weil dir sehr viel an der Beziehung zu ihm liegt. Mach ihm klar, dass es zwar vielleicht momentan eine Erleichterung für ihn ist, wenn du für ihn bezahlst, aber es ihm langfristig mehr schadet als nutzt, weil es sein Verhalten, das für ihn nicht funktioniert, stabilisiert. Biete ihm an, ihn zu unterstützen, gemeinsam mit ihm zur Schuldnerberatung zu gehen oder ihm zu helfen, eine passende Beratung/Therapie zu finden.

Ich kenne deinen Freund nicht, es kann sein, dass das sehr schwer wird. Dass er uneinsichtig ist. Dass er Angst hat, dich zu verlieren, wenn er dir gegenüber eingesteht, dass seine Geldsorgen nicht einfach Pech sind, sondern das Resultat seines Umgangs mit Geld. Es kann sein, dass er wirklich glaubt, einfach Pech zu haben und nicht sieht, wie sein Verhalten die Situation in der er sich befindet erzeugt. Es kann sein, dass er es dir übel nimmt, dass er sich zu Unrecht beschuldigt fühlt. Zeig ihm, dass du ihm helfen willst, dass du auf seiner Seite bist. Du musst wohl sehr vorsichtig und geduldig sein. Menschen verändern ihr erlerntes Verhalten nicht von einem Tag auf den anderen. Aber sie verändern es langsam zum Besseren, wenn die Bedingungen günstig sind, das ist fix.

Ach, und dann ist da noch dieses Gefühl, dass du dich ausgenützt fühlst. Was du ja irgendwie auch wirst. Er kauft sich Luxuszeug, dass du dir nie leisten würdest, aber du bezahlst im sein Essen? Aber hallo! Das ist sicher nicht leicht für dich. Vielleicht solltest du das auch mal ansprechen, aber das wird sicher nicht der leichteste Teil, weil es ja eigentlich eine Anschuldigung ist, sowas hat niemand gern und wenn du direkt damit anfängst, kann es sein dass er die Tür zumacht und du gar nicht mehr mit ihm über das Thema reden kannst, weil er sich gekränkt und unverstanden fühlt. Aber es ist natürlich auch nie gut, sowas einfach auf sich sitzen zu lassen. Das Ausnützhen muss ein Ende haben, soviel ist klar. Also schau vielleicht einfach mal, dass du weg kommst von dem dich ausnützen lassen, dass du keine Geldquelle mehr für ihn bist. Und wenn es dir dann noch wichtig ist, wenn er dir dann bei dem Thema soweit vertraut, dass er sieht dass du ihm helfen willst und sich nicht angegriffen fühlt, wenn du mit ihm darüber redest, bring ein wie sein Verhalten auf dich wirkt.

Hmmm, so sehe ich das. Hoffe, es hat dir geholfen. Aber wie du schlussendlich damit umgehst, muss du selber für dich entscheiden.

Viel Glück jedenfalls!

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sonne71
Helferlein
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Beitrag Mo., 21.07.2008, 13:54

Hallo,

vielen Dank für Deine Meinung zu eigentlich ja Deinem Thema.
Mit dem Ansprechen, dass ich da sehr behutsam vorgehen müsste, liegst Du vermutlich sehr richtig. Wenn ich einfach mal so irgendwas angesprochen habe, da war dann doch recht schnell wie eine Mauer bei meinem Freund. Da ist er doch seeeeeeehr empfindlich, da habe ich dann aber vermutlich mit ins schwarze getroffen, wenn darauf eine solche Reaktion folgt.
Also, als ich meinen Freund kennengelernt hatte, da hat er alle Probleme wegen Geld noch auf seine Ex geschoben. In letzter Zeit gibt er aber doch von sich aus zu, dass er mit dem Geld doch so seine Probleme hat. Einsicht ist ja vielleicht auch schon ein erster Schritt, dass er jetzt auch merkt, seit er alleine lebt, also eine eigene Wohnung, muss sich jetzt selbst mit seinen Finanzen auseinandersetzen. Er kann jetzt also niemandem mehr die Schuld dafür in die Schuhe schieben, dass sein Geld so schnell alle ist. Das ist mit Sicherheit hart für ihn, sich eingestehen zu müssen, dass er an der Situation selber schuld ist, in die er sich nun selbst bringt.
Ich denke deshalb ja auch, dass es deshalb auch gut wäre, jeder bezahlt für sich, aber ich bin da doch so ein richtiger Feigling, das muss ich mir hier jetzt auch mal eingestehen.
Aber wenn man das nie anspricht, darf man sich auch nicht beschweren, wenn sich an dieser doofen Bezahlerrolle nichts ändert.
Aber vielleicht bekomme ich hier ja noch mehr hilfreiche Tipps.

Lieber Gruß und nochmals Danke für Deine Antwort

Sonne

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601-girl
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 1

Beitrag Di., 05.08.2008, 21:17

Hallo,

ich habe mal eine frage kennst sich jemand mit kaufsucht aus?Ich leide seit unf´gefähr 3 jahren darunter und möchte es endlich in den griff bekommen jetzt wollte ich mal fragen was man dagegen tun kann?

Danke das 601-girl

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Thread-EröffnerIn
kelly
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Beitrag So., 31.08.2008, 16:05

hallo ,

ich war ja 3 Monate in ner Klinik...
deshalb hatte ich hier lange nicht reingeschaut .
Aber nun bin ich wieder da...schon 5 Wochen wieder .
Und da dachte ich ...schau doch mal hier wieder ein .

Mit den impulsiven Kaufattacken hat sich nichts geändert .
Mach ich immernoch...leider...aber das ist ja nur ein Begleitsymptom
meiner eigentlichen Krankheit...das weiß ich !

ich mache echt viel ...und ich hab eigentlich gar kein geld...
bekomme ja auch nun nur noch Krankengeld .

Aber ich gehe trotzdem zur Kosmetik =52 Euro...meine Sitzung
Und ich gehe weiterhin alle 3 Monate zum Frisör...
Ich kaufe weiterhin gerne Kosmetikartikel oder hygieneartikel...
Dann viel malzeug...Acrylfarben und Dekosachen...
und und und....

Aber es hält sich noch in Grenzen...
Geh zwar immer etwas ins Minus...
aber hab es noch im Griff...
die Versandhausaktionen lasse ich mittlerweile schon...
auch wegen den Versandgebühren die ja mittlerweile schon 5.95 betragen

das ist schonmal gut , das dieses weniger geworden ist
Denn das war das gefährlichste...
waren immer beträge über 100 Euro
gut ich hab immer viel zurückgeschickt aber trotzdem ! Nix mehr !
Schluß ....narda...da geh ich lieber shoppen..und da haben wir es wieder

Ist echt ne blöde sache..ich kann es nicht lassen .
Bis es wieder so schlimm wird das mein Therapeut sagt ich soll es
zurückbringen !
das konnte ich das letzte mal nicht ! Wollte es nicht...wollte es behalten.

Ach scheiße ey...aber ich bin ja nicht alleine...es geht vielen so...
Hier haben ja auch einige geschrieben...

Naja...bis die tage

Kelly
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Honigkuchenpferd
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Beitrag So., 31.08.2008, 20:31

Hallo!
Ich weiß nicht, ob ich wirklich kaufsuchtgefährdet bin, aber mir wird bei den Geldbeträgen, die ich in den letzten Monaten ausgegeben habe, ein wenig schwindelig.
Zuerst musste ich mir ein Auto kaufen, nachdem ich mein altes verschrottet hatte, was mich 5500 Euro gekostet hat (da ich Glück im Unglück hatte, habe ich 1500 Euro für das Wrack bekommen); dann bin ich umgezogen und weil ich mir die ganze Einrichtung bis auf ein paar Stücke kaufen musste, habe ich dafür mindestens 8000 Euro hingelegt. Da ich in meiner Studienzeit nie viel Geld hatte und mittlerweile halbwegs gut verdiene, hatte ich das Geld bereits zusammengespart. In meinem Umfeld bin ich eigentlich für meinen Geiz bekannt und es hat mich schockiert, dass ich seit vier Monaten noch immer einmal pro Woche einkaufen fahre und selten weniger als 300 Euro dabei ausgebe. Jetzt kam noch der Urlaub dazu, der auch an die 2000 Euro verschlungen hat und ich habe wieder zu studieren begonnen (Studienbeitrag).
Die meisten Leute würden sagen, ich fürchte mich zu Unrecht, weil ich noch einen Polster am Konto habe, aber ich habe mittlerweile das Gefühl, das Geld zum Fenster hinauszuwerfen.
Inzwischen habe ich mir vorgenommen, den Gürtel enger zu schnallen und im September nur mehr Essen und dringend notwendige Dinge zu kaufen, aber mir fallen schon wieder an die zehn Dinge ein, die mir von Nutzen sein könnten. Zu meinem Leidwesen habe ich nach den Jahren des eisernen Sparens alle Hemmungen, Geld auszugeben, abgelegt und wenn ich in einem Geschäft etwas sehe, bin ich sofort sicher, dass ich es brauche, obwohl ich z. B. keinen Bedarf an insgesamt sieben Handtaschen habe.
Ich bin froh, dass ich mir das von der Seele schreiben konnte, denn jeder Einkauf ich bei mir mit schlechtem Gewissen verbunden.
Lg, P.

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