Sucht nach Schmerz

[Tara]

Mir hat eine Weile Kampfsport ganz gut getan- also ein Boxsack ist sicher nicht schlecht!
Fraglich ist allerdings, ob man während eines Selbstzerstörungstrips seine Wut am Sack oder an sich selbst auslässt....

[Werbung]

[Andi]

Hallo ihr Lieben!

Es ist ganz normal ab und an Frust zu haben. Aber diesen Frust gegen den eigenen Körper zu richten ist kein Ausweg.

Ich weiss nur nicht, warum ich Gefallen daran gefunden habe, jedoch erachte ich dies nicht für normal.

Doch ist es in einem gewissen Maße schon. Auf einen starken Schmerzreiz hin schüttet der Körper berauschende Botenstoffe aus. Das ist eine natürliche Schutzfunktion unseres Körpers. Und die Sucht nach Schmerz ist eigentlich eine Sucht nach diesem Botenstoff.


@ pauline
Ja, kauf dir einen Boxsack. Das ist eine sehr adäquate Lösung. Frust ist oft aufgestaute Aggression. Und nur wenn du die Abbaust, dann kannst du wirklich frei werden. Es hilft fast jeder Sport, aber gerade auf etwas einzuschlagen ist ideal, um Stress abzubauen. Ich betreibe regelmäßig Kampfsport, und zusammen mit zwei Freunden haben wir eine Trainingsgemeinschaft für Vollkontakt. Wenn es einem von uns richtig dreckig geht, dann treffen wir uns auch schon mal außerplanmäßig und lassen es krachen (mit Schutzweste, Helm, Protektoren usw...). Danach fühlt man sich total befreit. Der Körper schüttet Endorphin aus, der Stress ist abgebaut. Das ist ein wertvolles Ventil. Da du aber vermutlich keine Erfahrung mit Kampfsport und keine geübten Partner hast, wäre ein Boxsack - mit HANDSCHUHEN! Ganz wichtig - für dich sicher nicht verkehrt.

Ein weiterer Vorteil von Kampfsport ist, dass er das Selbstbewusstsein stärkt, was für jemanden der Probleme hat nie falsch ist.

Mit den besten Wünschen, Andi

[expat]

Doch ist es in einem gewissen Maße schon. Auf einen starken Schmerzreiz hin schüttet der Körper berauschende Botenstoffe aus. Das ist eine natürliche Schutzfunktion unseres Körpers. Und die Sucht nach Schmerz ist eigentlich eine Sucht nach diesem Botenstoff.

Wie man mit dem umgeht, dass man so was will, ist die eine Sache, wie es entstanden ist, die andere.
Die Natur hat Schmerz jedenfalls so gedacht, dass die Kreaturen versuchen sollen, ihn zu verhindern,
und gar nichts anderes.

[Tara]

@expat
Schmerz und Lust liegen oft sehr nah beieinander oder nicht? also, eine recht natürliche Sache an sich.

[Werbung]

[RoteTräne20]

Hallo,

ich denke auch dass ein boxsack helfen würde. Ich kenn das von mir, hab zwar keinen boxsack, aber in situationen, in denen ich verärgert bin, wünsche ich mir manchmal so einen boxsack.
Früher hab ich mich öfter mal geritzt, das tue ich jetzt aber nur mehr sehr selten, da es mir nicht mehr so hilft. In der situation wo ich böse bin hilft es schon meistens aber auch da sich mein freund aufregt wenn er dann die wunden sieht oder weil ich einfach die verbliebenen wunden nicht mehr haben will, lasse ich es meist sein. Ich bin froh dass mich mein freund schimpft wenn er sieht dass ich es getan habe. Und die wunden die bleiben und das verstecken der neuen wunden, ist echt mühsam...

Wieviel kostet so ein boxsack eigentlich und wo bekommt man den?

Lg

[Andi]

Hallo RoteTräne20!

Boxsack mit Handschuhen (du brauchst auf jeden Fall beides) kannst du auch unter 100€ bekommen. Geh auf jeden Fall mal in ein Sportfachgeschäft und lass dich beraten, denn gerade was Aufhängung, Festigkeit und Geräusche angeht gibt es das ein oder andere zu beachten...

Liebe Grüße und alles Gute und Schöne, Andi

[Dornröschen Dorn]

hi!
ich mach selbst auch svv und hab auch einen box sack gekauft.der kann echt viel bringen!!
ich hab meinen bei ebay ersteigert! mit handschuhen.da musst mal gucken!hab einen sehr guten bekommen für nicht soo viel geld.
LG

[Beherit]

Hallo,
muss auch sagen, dass das Thema sehr interessant ist. Ich selbst bin auch von selbstzerstörerischen Verhaltensweisen betroffen. Ich habe mich ca. 2 Jahre fast nur geschnitten. Jetzt hat es sich zum Schlagen, Beißen oder Aufkratzen der Haut entwickelt, weil das äußerlich nicht so sichtbar ist wie irgendwelche Schnittwunden.
Als kleines Kind habe ich oft Seife gegessen, obwohl ich wusste, dass es schädlich ist. Ich habe mir auch schon immer Haare ausgerissen oder auch an meinen Lippen geknabbert bis aufs Blut. Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass ich als kleines Mädchen Handschuhe in der Nacht tragen musste, weil ich (wie viele kleine Kinder) so lange gepopelt habe bis ich mit blutüberströmten Gesicht vor dem Bett meiner Mutter stand. Ich weiß nicht, ob ich da heute drüber lachen soll oder schockiert bin.

Ich verletze mich auch psychisch selbst. Vielleicht kennt das ja auch jmd? Ich fühle mich oft für irgendwelche Dinge schuldig, obwohl ich nicht mal im gerinsten etwas damit zu tun habe.


Jetzt kann ich ja auch gleich mal etwas sagen, was mir schon seit längerer Zeit auf der Seele liegt.
Und zwar wollte ich ja eigentlich aufhören, mir tiefe Wunden in die Haut zu schneiden, aber der Drang danach wird in letzter Zeit einfach immer größer. Das Problem daran ist, dass ich mir durch das Schneiden so einen extremen Kick verpasse und dem kann ich nicht lange widerstehen.


Freue mich über weitere Antworten zu dem Thema.

LG, Beherit

[little_butterfly]

Ich misch mich da mal ein! :D
Wenn ich sehr wütend bin, dann tue ich mir auch selbst weh. Ich stehe auf Schmerzen und besonders gerne mag ich es zu sehn wie die Haut gaanz langsam aufgeht wenn man mit einer Rasierklinge drüberritzt. Nun tut das ritzen mit Rasierklingen kaum weh, ich mache das großteils wegen dem Blut und aus gewohnheit.

Ich schlage und beiße mich außerdem gerne bei großem seelischen Druck oder ich drücke mir die Fingernägel ins Fleisch, für einen kurzen Moment spüre ich dann die innerlichen Schmerzen nicht.

In meinem Umfeld versteht das keiner. Ist ja auch ein bisschen verrückt das ganze, auch wenn das bestimmt viele tun.

[SaphirCurtiss]

Huhu, bei mir ists ähnlich. Ich habe das als Kind auch geliebt mich zwischen den Zahnräumen zu pieksen. Das ist heutzutage nicht viel anders. Zusätzlich kommen noch meine sexuellen Vorlieben. Ich liebe es geschlagen zu werden und ohnmächtig zu sein und auch wie Dreck behandelt zu werden. Allerdings nur solange es ein Spiel bleibt. Im realen Leben, also in meiner Beziehung, sind wir schon gleichberechtigt.

[Werbung]