Diagnosestellung im Forum und deshalb rausgeflogen

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corinna
Helferlein
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 18:26

vielleicht könntest mit denen per email kontakt halten!
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lg corinna
Verzage nicht an der eigenen Kraft. Dein Herz ist reich genug, sich selber zu beleben. – Friedrich Schiller

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(e)
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Beitrag Mo., 10.12.2012, 18:32

Lil hat geschrieben:Das ist jetzt natürlich keine Frage an das Forum
Nochmal Glück gehabt, sonst kriegste auch Haue.

Mach mal und schreib drauflos und frag Deine Thera wegen der Diagnose. Als ich zu den Gutachtern ging, dachte ich, ich sei normaler als jeder andere. Naja, ein bisschen crazy vielleicht, aber als vernünftige Person mit beiden Beinen auf dem Boden doch ganz passabel. Und dann volle Kanne, die Diagnose. Gut, dass ich so müde war, dass ich sogar auf der Liege einnickte.
Lieben Gruß
elana

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Krang2
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Beitrag Mi., 12.12.2012, 12:59

Diagnosen sind oft eine Frage der Meßlatte, und tatsächlich werden mitunter die Kataloge verändert. Es kann auch vom jeweiligen Beobachter abhängen: Ich sehe das gerade an Kindern, sind sie lauter als die Norm, sind sie hyperaktiv, sind sie leiser, sind sie verschüchtert. Übersteigertes, aber alterstypisches Verhalten wird dann rasch pathologisiert und bekämpft anstatt richtig verstanden und kanalisiert. Ehrlich gesagt, die Diagnose völlig normal (=der Norm entsprechend) zu sein, ist doch auch schockierend, wer möchte schon so farblos sein?

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Krang2
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Beitrag Mi., 12.12.2012, 13:01

"Also zum Beispiel ist es dort absolut verboten über bestimmte Gedanken zu schreiben,"
Wenn Gedankenzensur ein Zeichen geistiger Gesundheit ist, bin ich froh, von dieser Gesellschaft als krank eingestuft zu werden.

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(e)
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Beitrag Mi., 12.12.2012, 13:02

Krang2 hat geschrieben:Ehrlich gesagt, die Diagnose völlig normal (=der Norm entsprechend) zu sein, ist doch auch schockierend, wer möchte schon so farblos sein?
Farblos wär ja dann auch wieder eher verschüchtert. Was ist überhaupt normal?
Lieben Gruß
elana

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Krang2
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Beitrag Mi., 12.12.2012, 13:23

Normal ist alles, was an die jetzige Gesellschaft gut angepaßt ist. D.h. ich würde es gemäß der Evolution als das jeweils best angepaßte Muster an bestimmte Gegebenheiten beschreiben. In Extremsituationen sind z.B. normale Menschen psychisch kranken manchmal unterlegen, und in einem anderen Beitrag hatte ich den Artikel eingefügt, in dem gut begründet wird, weshalb anlagen für Schizophrenie als Evolutionsvorteil nie genetisch ausgemerzt wurden. Sämtliche Behandlungsangebote richten sich ja auch darauf aus, jemanden für das Leben in dieser Gesellschaft sozusagen tauglich zu machen, dazu gehört auch das Akzeptieren der herrschenden Wertsysteme. Ein gutes Beispiel hierfür ist z.B., daß einem Selbstmordgefährdeten nicht zum Selbstmord geraten werden darf.
Umgekehrt wurde festgestellt, daß ein Maß an Psychopathie dienlich ist, um Karriere zu machen. Ich habe mir vor Kurzem ein Buch von Erich Fromm mit dem Titel Die Pathologie der Normalität besorgt, das auch gesellschaftskritisch ist. Ich habe es aber auch gekauft, um besser zu verstehen, wie Menschen denken, die mich als Feind sehen würden.

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