Keine Antwort vom Therapeuten auf Email

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Broken Wing
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 13:11

Kann Leberblümchen nur zustimmen. Ich kenne den anderen Thread. Es ist wahrlich keine schöne Sache, wenn der Therapeut befürchten muss, dass sich der Patient bei Nichtreaktion verletzt. Für Notfälle gibt es andere Einrichtungen und zudem hätte der Thread vor einem Monat Anlass sein müssen, solche Fälle zu besprechen.
Bei einem unerfahrenen oder schlechten Therapeuten könnten solche Aktionen, wenn sie denn regelmäßig erfolgen, zu destruktiven Beziehungsverläufen mit emotionalem Missbrauch führen.
Im Übrigen ist auch nicht jede Selbstverletzung vermeidbar. Wenn der Patient keine Notfalleinrichtungen aufsucht sondern auf der Stelle eine Reaktion erwartet, wird die Selbstverletzung unweigerlich eintreten.

Aber solche Ereignisse eignen sich wunderbar um zu klären, was eine Psychotherapie ist und was nicht. Kein Grund, sich zu fürchten und nicht hinzugehen. Ein guter Therapeut wird deine Bedürfnisse ernstnehmen und sie besprechen. Entwerten darfst du ihn natürlich auch, aber nur im therapeutischen Rahmen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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NoLimits
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 23:05

@Leberblümchen

Die Situation ist hier eine ganz andere. In meinem letzten Thread ging es darum, ob ich ihn anrufen soll. Ich habe das damals NICHT gemacht. Das ist seit Start meiner Therapie das erste Mal, dass ich ihn außerhalb der Sitzungen kontaktiert habe. Klar, ich hätte auch am nächsten Tag anrufen können, aber da komme ich mir aufdringlich vor. Bei einer Mail kann man frei entscheiden, wann man antwortet.
Warum es das ausgelöst hat ist mir völlig schleierhaft und ich verstehe auch leider sonst nicht viel von seinem Vorgehen. Das wäre vielleicht das nächste was ich mit ihm besprechen sollte. Da es meine erste Therapie ist, habe ich leider nicht sonderlich viel Ahnung von allem und man hat mir auch nie was erklärt. Ich weiß gar nicht in was für einer Art Therapie ich überhaupt bin.
Mittlerweile kann ich wieder etwas nüchterner darauf schauen und jetzt tut es mir leid, dass ich ihm das geschrieben habe.
Ich wollte auch nicht, dass er mir einen kompletten Plan schickt, sondern vielmehr vielleicht ne Anregung gibt so als Tipp. Ich will ja mitarbeiten und davon wegkommen, doch es war unvermeidbar und ihm zu schreiben war der Versuch diese Extremsituation aufzulösen. Und das hat die Mail auch geschafft. Zumindest bis zum nächsten Tag, als ich dann begriffen habe, was passiert ist.

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NoLimits
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 23:10

Broken Wing hat geschrieben:Kann Leberblümchen nur zustimmen. Ich kenne den anderen Thread. Es ist wahrlich keine schöne Sache, wenn der Therapeut befürchten muss, dass sich der Patient bei Nichtreaktion verletzt. Für Notfälle gibt es andere Einrichtungen und zudem hätte der Thread vor einem Monat Anlass sein müssen, solche Fälle zu besprechen.
Bei einem unerfahrenen oder schlechten Therapeuten könnten solche Aktionen, wenn sie denn regelmäßig erfolgen, zu destruktiven Beziehungsverläufen mit emotionalem Missbrauch führen.
Im Übrigen ist auch nicht jede Selbstverletzung vermeidbar. Wenn der Patient keine Notfalleinrichtungen aufsucht sondern auf der Stelle eine Reaktion erwartet, wird die Selbstverletzung unweigerlich eintreten.

Aber solche Ereignisse eignen sich wunderbar um zu klären, was eine Psychotherapie ist und was nicht. Kein Grund, sich zu fürchten und nicht hinzugehen. Ein guter Therapeut wird deine Bedürfnisse ernstnehmen und sie besprechen. Entwerten darfst du ihn natürlich auch, aber nur im therapeutischen Rahmen.
Ich hatte mir nicht vorgenommen, mich zu verletzten wenn er nicht antwortet. Es ist einfach passiert, weil ich mich allein gelassen gefühlt habe und die Situation wirklich Extrem war, weil ich ein Trauma immer wieder durchleben musste. Gesprochen habe ich mit ihm darüber, allerdings wohl nicht genug. Was meinst du mit destruktiven Beziehungsverläufen mit emotionalem Missbrauch? Meinst du damit, dass ich ihn dann unbewusst manipuliere?

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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 23:18

Hatte dein Therapeut dir nach dem letzten mal nicht unmißverständlich gesagt, das Du ihn in solchen Fällen/Notfällen anrufen solltest?
Welche Ausrede hast Du diesen mal dafür, das du es nicht getan hast?
Zuletzt geändert von Lockenkopf am Mi., 27.01.2016, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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mio
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 23:28

Hallo NoLimits,

ich nehme an dass Dein Therapeut möchte, dass Du lernst in solchen Momenten "zu sprechen". Ich würde Dir auch raten unbedingt in die nächste Stunde zu gehen um mit ihm darüber zu reden wie es Dir mit und in der Situation emotional ging denn nur so wird er Dir in Zukunft eventuell besser helfen können bzw. ihr könnt einen gemeinsamen "Plan" entwickeln der für beide Seiten tragbar ist.

Ich bin ja selbst auch eine rege mail-Schreiberin, ich kann in solchen Momenten in denen es mir schlecht geht einfach meist nicht telefonieren und bin generell keine so große Telefoniererin. Meine Thera weiss das und so ist das Thema "mailen" für sie auch ok.

Wir hatten das aber öfter am Wickel miteinander und ich weiss eben auch, dass sie will, dass ich darüber spreche. Ich mache das dann auch, vermeide also das darüber Sprechen nicht durch das mailen sondern das mailen macht es manchmal überhaupt erst möglich, weshalb es auch ok ist mittlerweile. Mailen ist - wie ja auch schon von anderen angemerkt - eine "indirektere" Form von Kommunikation und eine solche Form der Kommunikation wird nur sehr bedingt von Therapeuten "goutiert" was der Grund für seine "Nichtreaktion" sein könnte.

Ich würde wirklich versuchen es noch mal mit ihm zu besprechen, peinlich sein muss Dir da nix und auch das Du wütend auf ihn warst weil er Dich hat hängen lassen ist letztlich was Gutes aus dem Du für Dich was lernen kannst, wenn Du es ehrlich ansprichst.

Lieben Gruss,

mio


Speechless
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 23:42

Es scheint noch der Beginn der Therapie (?) und die erste Therapie zu sein. Da ist man noch nicht so erfahren, wie manche ältere Therapiehasen und kann mit jedem Verhalten des Theras umgehen und dieses auch in gewisser Weise deuten.
Ich kann dich da verstehen, No Limits, ich weiß nicht, ob ich gerade in der ersten Therapie damit hätte umgehen können, insbesondere wenn es das Angebot gibt, sich zu melden. Ob du anrufst oder anders kontaktierst spielt dann meiner Meinung nach auch nicht so eine große Rolle. Und es ist ja nun nicht so, dass du ihn täglich kontaktierst, sondern es handelt sich bei dir ja nach wie vor um Ausnahmen.
Wo sich scheinbar alle einig sind ist, dass du um ein Ansprechen nicht rumkommen wirst: was dieses nicht melden bei dir ausgelöst hat. Manchmal merkt man dann im Laufe der Therapie, dass das besprechen und erarbeiten von Bedürfnissen auch schon einen heilenden Effekt haben kann, auch wenn nicht immer alles so erfüllt wird wie man möchte. Aber ich glaube, dass das nicht viel wirkt, wenn dir das hier erläutert wird, ich hab mich trotzdem mal mit darin versucht. Das ist Erfahrung im Umgang mit Therapie und ein Gefühl, dass du selbst erst verstehst, wenn du es auch irgendwann mal so wahrnimmst.

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NoLimits
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 23:53

Lockenkopf hat geschrieben:Hatte dein Therapeut dir nach dem letzten mal nicht unmißverständlich gesagt, das Du ihn in solchen Fällen/Notfällen anrufen solltest?
Welche Ausrede hast Du diesen mal dafür, das du es nicht getan hast?
Meine "Ausrede" ist, dass ich annehme, dass Menschen nachts um 3 Uhr schlafen....am Folgetag war alles ja schon vorüber und ich will ja nicht stören, nur weil ich mit ihm das jetzt dringend klären will was es mit mir gemacht hat.

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 28.01.2016, 00:01

Aber auf eine E-Mail nachts um 3°°Uhr schreiben und auf die Antwort warten, das macht Sinn?
Abends hatte ich dann schlimme Selbstmordgedanken und habe mich stattdessen sagen wir mal schlimmer selbst verletzt. .
Du hättest Abends, als die SMG drängender wurden deinen Psychotherapeuten anrufen können, so wie vereinbart.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am Do., 28.01.2016, 00:10, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Beitrag Do., 28.01.2016, 00:06

mio hat geschrieben:Hallo NoLimits,

ich nehme an dass Dein Therapeut möchte, dass Du lernst in solchen Momenten "zu sprechen". Ich würde Dir auch raten unbedingt in die nächste Stunde zu gehen um mit ihm darüber zu reden wie es Dir mit und in der Situation emotional ging denn nur so wird er Dir in Zukunft eventuell besser helfen können bzw. ihr könnt einen gemeinsamen "Plan" entwickeln der für beide Seiten tragbar ist.

Ich bin ja selbst auch eine rege mail-Schreiberin, ich kann in solchen Momenten in denen es mir schlecht geht einfach meist nicht telefonieren und bin generell keine so große Telefoniererin. Meine Thera weiss das und so ist das Thema "mailen" für sie auch ok.

Wir hatten das aber öfter am Wickel miteinander und ich weiss eben auch, dass sie will, dass ich darüber spreche. Ich mache das dann auch, vermeide also das darüber Sprechen nicht durch das mailen sondern das mailen macht es manchmal überhaupt erst möglich, weshalb es auch ok ist mittlerweile. Mailen ist - wie ja auch schon von anderen angemerkt - eine "indirektere" Form von Kommunikation und eine solche Form der Kommunikation wird nur sehr bedingt von Therapeuten "goutiert" was der Grund für seine "Nichtreaktion" sein könnte.

Ich würde wirklich versuchen es noch mal mit ihm zu besprechen, peinlich sein muss Dir da nix und auch das Du wütend auf ihn warst weil er Dich hat hängen lassen ist letztlich was Gutes aus dem Du für Dich was lernen kannst, wenn Du es ehrlich ansprichst.

Lieben Gruss,

mio
Mir wäre es auch lieber ich könnte mit ihm darüber sprechen. Ich habe immer noch Hemmungen über dieses eine Thema zu sprechen, was mich ziemlich bedrückt, aber evtl so viel weiterhelfen würde. Ich habe ihm schon ein paar mal angedeutet, dass es da etwas gibt und wir haben über Möglichkeiten gesprochen, wie es vielleicht funktioniert, aber ich habe jedes Mal den Mut verloren. Blöderweise hat er es halt angesprochen und dann war aber die Zeit schon um und ich hab dann auch irgendwie das Thema gewechselt. Vielleicht weiß er jetzt worum es geht und das hat auch was gutes gehabt, weil jetzt kann ich mit ihm auch darüber reden (hoffentlich ). Liegt es bei dir daran, dass du nicht gerne telefonierst oder auch daran, dass du die Sachen viel besser in ne Mail packen und formulieren kannst?
Kann sein, jedoch werde ich es erst wissen sobald ich mit ihm gesprochen habe. :/
Ich versuche die Eindrücke hier mal mitzunehmen und es ansprechen. Jetzt wird mir erst bewusst, wie wichtig das ist sowas zu besprechen.... danke!

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NoLimits
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Beitrag Do., 28.01.2016, 00:09

Lockenkopf hat geschrieben:Aber auf eine E-Mail nachts um 3°°Uhr schreiben und auf die Antwort warten, das macht Sinn?
Es ist für mich so als hätte ich mit ihm gesprochen, weiß nicht ob du das nachvollziehen kannst. Es hat ja immerhin geholfen und ich hab im Anschluss danach aufgehört und konnte schlafen. Klar, darf das nicht nochmal vorkommen, aber ich finde in dem Moment war es das einzig Richtige. Zudem habe ich erst als ich wieder aufgestanden bin angefangen auf die Antwort zu warten. Also dann, als es realistisch war eine Antwort zu bekommen.
In dem Fall war abends auch schon nach 23 Uhr...da rufe ich niemanden mehr an. Was würdest du denn sagen? Wäre das ok gewesen?

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NoLimits
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Beitrag Do., 28.01.2016, 00:15

Speechless hat geschrieben:Es scheint noch der Beginn der Therapie (?) und die erste Therapie zu sein. Da ist man noch nicht so erfahren, wie manche ältere Therapiehasen und kann mit jedem Verhalten des Theras umgehen und dieses auch in gewisser Weise deuten.
Ich kann dich da verstehen, No Limits, ich weiß nicht, ob ich gerade in der ersten Therapie damit hätte umgehen können, insbesondere wenn es das Angebot gibt, sich zu melden. Ob du anrufst oder anders kontaktierst spielt dann meiner Meinung nach auch nicht so eine große Rolle. Und es ist ja nun nicht so, dass du ihn täglich kontaktierst, sondern es handelt sich bei dir ja nach wie vor um Ausnahmen.
Wo sich scheinbar alle einig sind ist, dass du um ein Ansprechen nicht rumkommen wirst: was dieses nicht melden bei dir ausgelöst hat. Manchmal merkt man dann im Laufe der Therapie, dass das besprechen und erarbeiten von Bedürfnissen auch schon einen heilenden Effekt haben kann, auch wenn nicht immer alles so erfüllt wird wie man möchte. Aber ich glaube, dass das nicht viel wirkt, wenn dir das hier erläutert wird, ich hab mich trotzdem mal mit darin versucht. Das ist Erfahrung im Umgang mit Therapie und ein Gefühl, dass du selbst erst verstehst, wenn du es auch irgendwann mal so wahrnimmst.
Also Beginn würde ich insofern sehen, dass ich erst seit 1 1/2 Monaten (4 Sitzungen) fähig bin mich zu öffnen und ihm zu vertrauen. Erst da habe ich gemerkt, dass die Therapie auch wirklich was mit mir anstellt und habe begriffen, dass es no-go's gibt, wie zu fragen, was er tun würde. Ich wusste nicht, dass man sowas in einer Therapie nicht fragen darf. Es ist das einzige Mal, dass ich ihn kontaktiert habe außerhalb der Sitzungen. In Therapie bin ich praktisch seit 6 Monaten. Das mit dem Ansprechen werde ich auf jeden Fall machen!! Danke, dass ihr mir Mut gemacht habt und mir aufgezeigt habt, wie wichtig das ist!


mio
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Beitrag Do., 28.01.2016, 00:18

Hallo NoLimits,
NoLimits hat geschrieben: Liegt es bei dir daran, dass du nicht gerne telefonierst oder auch daran, dass du die Sachen viel besser in ne Mail packen und formulieren kannst?
das kommt darauf an, worum es geht, aber das würde hier jetzt zu weit führen zu erklären. Ich bezieh mich also einfach mal auf "Krisen":

Bei mir wäre es so, dass ich - würde ich sie in einer "Krise" anrufen (können) - ich keine "Krise" mehr hätte. Die wäre damit automatisch "beendet" und ich wieder im "Funktionsmodus" (der Grund wäre aber natürlich noch da, es wäre also nur "weggeschoben"). Ich kann das ab und an dass "ich" dann Freunde oder auch meine Mutter anrufe in solchen Momenten, aber das geht nur bei Menschen mit denen ich "telefonieren" eh gewohnt bin. Bei meiner Thera bin ich das nicht, da ich mit der ja so gut wie nie telefoniere und wenn dann bisher nur über "organisatiorischen" Quatsch.

Ich finde es super, dass Du so jetzt vielleicht den Einstieg besser finden kannst in dieses für Dich so schwierige Thema !
Manchmal braucht es da einfach "Umwege".

Lieben Gruss,

mio

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Alienia
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Beitrag Do., 28.01.2016, 01:02

Also je ehrlicher und offener du in der Therapie bist, desto weiter wird sie dich auch bringen.

Wenn du halt wütend warst, warst du eben wütend. So what. Er wirds schon nicht persönlich nehmen.

Ich habe meinem Therapeuten mal die Schimpfwörter aufgezählt, die ich für ihn in meinem Kopf hatte
NoLimits hat geschrieben:In dem Fall war abends auch schon nach 23 Uhr...da rufe ich niemanden mehr an. Was würdest du denn sagen? Wäre das ok gewesen?
Naja, also in meiner Therapie gab es eben auch klare Absprachen, was ok ist und was nicht.
Ich finde das für mich auch wichtig. Dass man eben genau weiß, was man in so einer Situation mitten in der Nacht genau macht. Und nicht das man irgendwas macht und dann enttäuscht und traurig ist, wenn es nicht den gewünschten Effekt hat. Das hat dir ja jetzt nun nicht weiter geholfen. Eher hat es dazu beigtragen, dass es dir noch schlechter geht.
Ich kann das mit der E-Mail absolut verstehen, weiß aber nicht, ob dieses Vorgehen jetzt so gut für dich ist.
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.


leberblümchen
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weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Do., 28.01.2016, 05:18

Es ist einfach passiert, weil ich mich allein gelassen gefühlt habe
Nein, es ist nicht einfach passiert. Du hast es getan; das ist ein sehr großer Unterschied. Und ja, damit manipulierst du ihn.

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stern
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Beitrag Do., 28.01.2016, 06:58

NoLimits hat geschrieben:Das ist seit Start meiner Therapie das erste Mal, dass ich ihn außerhalb der Sitzungen kontaktiert habe. Klar, ich hätte auch am nächsten Tag anrufen können, aber da komme ich mir aufdringlich vor. Bei einer Mail kann man frei entscheiden, wann man antwortet.
Am besten wäre es, eine Absprache zu treffen... ob im SVV-Fall eine Kontaktmöglichkeit besteht (gibt es schon manchmal) oder wer stattdessen kontaktiert werden kann (auch das wird manchmal konkret geregelt). Vielleicht hat er auch therapeutische Gründe, warum er nicht geantwortet hat und kann diese transparent machen... vielleicht hat er auch einfach so nicht reagiert (auch das gibt es). Vielleicht erhältst du eine Antwort, wenn du fragst. Aber so oder so, finde ich es nicht sehr geschickt, mitten in der Nacht zu schreiben... denn am nächsten Tag war es eh schon zu spät.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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