Switchen bei komplexer PTBS ?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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SandraWhite
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Beitrag Di., 26.12.2017, 21:46

Die Komplexe PTBS ist auch oft unterschiedlich definiert in der Fachliteratur, was es auch schwierig macht für Betroffene, finde ich. Deswegen habe ich auch das Gespräch gesucht innerhalb der Therapie und als Antwort bekommen, ich habe eine kPTBS und Dissoziationen und switchen tu ich auch ^^
Naja fands auf jeden Fall schonmal interessant Erfahrungen von euch zu hören in dieser Diskussion hier!
Vielen dank :flowers:

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Jenny Doe
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Beitrag Di., 26.12.2017, 21:48

Hallo SandraWhite,
Und allein das Gefühl damit nicht allein zu sein, tut schon gut
Du bist damit nicht alleine. Ich hatte auch die Diagnose Komplexe PTBS, gehe aber davon aus, dass sie jetzt nicht mehr zutreffend ist. Denn mir geht es gut, ich bin stabil, ...
Das was Du beschreibst kenne ich auch. Einige Beispiele habe ich oben genannt. Gäbe gewiss noch viele Beispiele mehr, die ich nennen könnte.
und nun fühl ich mich seltsam, weil es mich trotzdem nicht loslässt und ich immer wieder versuche antworten zu finden....
Das kann ich total nachvollziehen. Noch heute passiert es immer wieder, dass ich plötzlich die Antworten bekomme, die ich schon seit langem suche, Antworten, die Sachen erklären, die mir damals passiert sind, wie z.B. plötzliche Sprachstörungen.
Antworten zu finden ist ja auch deshalb gut um sich Gedanken zu machen, wie man zukünftig damit umgehen könnte, wenn sowas nochmal passieren sollte.
Und manche Sachen, die passieren, fühlen sich im Nachhinein ja auch irgendwie schräg an, so dass man gerne verstehen möchte, warum das passiert ist.

Wenn dir Deine Therapeutin die Antworten nicht geben mag, kannst du sie darum bitten dir dabei zu helfen sie selber zu finden?
Oder hast Du ein Tagebuch in dem Du nachlesen kannst und eventuell Antworten finden kannst? Ich führe seit dem Jugendalter Tagebuch. Die Bücher haben mir schon mehrfach geholfen Antworten zu finden.
Wenn du zurückblickst, ... wie siehst Du das heute? Wie erklärst du dir die geschehenen Sachen heute? Im Nachhinein, rückblickend, mit etwas Abstand und Gras drüber gewachsen erklärt sich manches leichter.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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SandraWhite
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Beitrag Di., 26.12.2017, 22:01

Hey Jenny Doe.....danke :cry: .. das hat mich irgendwie voll gerührt.
Ja und du hast echt recht, was alles passiert ist als ich instabil war sieht soo schräg aus von meiner jetzigen Perspektive...
Und klar ich suche Antworten und es stimmt wohl, dass es manchmal auch Zeit braucht.
Meine Therapeutin meinte mal - sie will, dass ich es selbst rausfinde :kopfwand:
Ist ja nett und sicher schonender - keine Ahnung - aber die Recherche dazu lenkt mich manchmal einfach total ab von anderen wichtigen Dingen, die ich erledigen muss und das nervt xD

Aber gute Idee - ich werde sie bitten mir zu helfen gewisse Sachen besser zu verstehen - vielleicht klappt das ja so :D

ps.: (Zu früh abgesendet) Und in alte Tagebücher schau ich auch mal - hab auch Therapiebücher - das erste ist irgendwo versteckt - ich muss es mal suchen ...... ansonsten sind da halt verschiedene Einträge mit verschiedenen Schriften - was ich mir aber auch durch Stimmungsschwankungen erklären kann.

Danke für die Tipps :)


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 27.12.2017, 06:08

Hallo SandraWhite,
aber die Recherche dazu lenkt mich manchmal einfach total ab von anderen wichtigen Dingen, die ich erledigen muss und das nervt xD
Wie betreibst Du Deine Recherchen?
Durch Lesen von Büchern?

Meine Erfahrung ist, dass Du in Büchern die Antwort nicht finden wirst, da Reaktionen und Verhaltensweisen sehr individuell sind. So habe ich z.B. in den Büchern nicht finden können "Wenn sich die Mutter mal so und mal so verhält, dann kann bei Klienten das Gefühl entstehen aus zwei unterschiedlichen Persönlichkeiten zu bestehen, die unabhängig voneinander sind, die sich unterschiedlich an die Mutter erinnern, unterschiedliche Gefühle spüren, die eine Liebe, die andere Hasse, ... die sich unterschiedlich verhalten, die eine sucht den Kontakt, die andere bricht ihn wieder ab, ....". So rein von außen betrachtet waren sich alle einig, dass das bei mir eine DIS sein muss. Auch laut Literatur erfüllte ich alle DIS-Krierien, bin hin zur Amnesie "Wie konnte es mir schon wieder passieren, dass ich bei dieser Frau auf der Matte stand und den Kontakt suchte?". Betrachtet man aber den individuellen Fall, den Gesamtkontext, ... dann wird schnell klar, dass das keine DIS war, sondern eine starke Ambivalenz zwischen an der Hoffnung festhalten von der Mutter doch noch Liebe zu kriegen einerseits und der Wut über das, was sie mir angetan hat anderseits. Erst als es mir gelang die beiden widersprüchlichen Seiten meiner Mutter zu einem Gesamtbild zu integrieren, lösten sich auch die Ambivalenzen in mir selber auf.
Die für dich richtigen Antworten findest Du nur wenn du bei Dir bleibst und selbstreflektierst, warum die Dinge so sind wie sie sind.

Ein anderes Beispiel: Ich habe in Büchern gewälzt um herauszukriegen, warum sich auch Nicht-Disler mal gut artikulieren können und mal massive Sprachstörungen habenund stottern, warum ich mich an etwas erinnern kann und in der nächsten Sekunde auf genau diese Erinnerungen nicht mehr zugreifen kann, ... All das sah nach Außen hin wie eine DIS aus, wie ein kleines Kind, das nicht sprechen kann und eine Erwachsene, die sich gut ausdrücken kann, wie eine Person, die über die Erinnerungen verfügt und eine andere Person, die die Erinnerungen nicht hat, ... In Wahrheit jedoch handelt es sich um was ganz anderes, um etwas was nichts mit Trauma oder Psychologie zu tun hat, nämlich um eine Migräne. Die bewirkt, dass ich mal kognitve Probleme habe, mal nicht, mal Sprachstörungen habe, dann wieder nicht.

Diese meine Eigenerfahrungen mal einfach als Beispiel dafür, dass man die richtigen Antworten über sich selbst nur findet, wenn man bei sich selbst bleibt.
Die Literatur kann einen zuweilen in die Irre führen, weil sie zwar Erklärungen liefert für die Symptome, die man hat, diese Erklärungen jedoch falsch sein können.

Bleib bei dir, geh in die damalige Situation zurück und schau Dir an, was dazu geführt hat, dass die Dinge passiert sind, die passiert sind. Das findest Du Dich selbst und Antworten auf Deine Fragen.
Entscheidend ist nich was man von Außen sehen kann, sondern was in dir passiert. Das kannst du nur rauskriegen, wenn Du bei Dir bleibst und in dich reinguckst.
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SandraWhite
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Beitrag Mi., 27.12.2017, 19:56

Hey Jenny Doe,

ja wahrscheinlich hast du Recht - Recherche aus Büchern und Internet, hab schon echt viel gelesen, was es zu den Themen gibt in der Hoffnung eine Schublade zu finden, die mir eine Erklärung liefert.
Deine Geschichte klingt auch krass....du hast ja auch diese Signatur...
Und ich sehe du hast es auch mit Büchern versucht ;)

Interessant finde ich auch: "Erst als es mir gelang die beiden widersprüchlichen Seiten meiner Mutter zu einem Gesamtbild zu integrieren, lösten sich auch die Ambivalenzen in mir selber auf."
Ich glaube das kann ich gut nachvollziehen...

Und klar hast du Recht dass ich mich auf meine Wahrnehmung konzentrieren sollte und selbst reflektierten sollte, was da passiert ist - aber ich glaub da versuch ich irgendwie vor zu fliehen....keine Lust in das Minenfeld einzusteigen :roll:

Aber ich werde mir mal die Zeit nehmen und es versuchen.


Jenny Doe
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Beitrag Do., 28.12.2017, 06:23

Hallo SandraWhite
Und ich sehe du hast es auch mit Büchern versucht ;)
Ja so ist es. Deswegen kann ich Dir ja auch so "kluge" Ratschläge geben :->
aber ich glaub da versuch ich irgendwie vor zu fliehen....keine Lust in das Minenfeld einzusteigen
Das denke ich mir, sonst wäre es Dir nicht wichtig, von Deiner Therapeutin Antworten zu bekommen.

Aber ich denke nicht, dass man immer und um jeden Preis ein Minenfeld betreten sollte. Wenn es Dir heute gut geht, Du heute stabil bist, Du die oben beschriebenen Probleme heute nicht mehr hast, ... und damit leben kannst nicht alle Antworten zu kennen, ... dann könntest Du es theoretisch auch ruhen lassen und Dein Leben genießen
Aber irgendwas scheint dich zu drängen, noch keinen Schlussstrich ziehen zu wollen, ...
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baobab
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Beitrag Do., 28.12.2017, 11:46

Ich erinnere mich dunkel das in den Büchern von Jochen Peichl (ich glaube in "die inneren Trauma-Landschaften" oder auch "innere Kritiker, Verfolger und Zerstörer") - ein Konzept der strukturellen Dissoziation war, wo es auch bei der kPTBS ebenso wie bei Borderline eine Spaltung in einen ANP (anscheinend normalen Persönlichkeitsanteil) wie einen EP (emotionalen Persönlichkeitsanteil, der dann die abgespaltenen Traumagefühle trägt) gibt.

Das geht dann halt weiter zu komplexeren dissoziativen Störungen, bis hin zur DIS, wo es dann mehrere ANPs wie EPs gibt.
Aber so wie ich ihn verstanden habe, ist Dissoziation und Spaltung - begonnen bei "in zwei" schon früher. Das muss dann auch gar nicht wie eine in sich kohärente Persönlichkeit im Erleben, in der Vorstellung sein, die man abgespalten hat, sondern eben das Auslagern von dem, was man nicht integrieren konnte und dissoziativ abgespalten hat.

Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass das ein Switch ist, wenn man aus dem Alltagszustand in den emotionalen Zustand gerät - man hat diese zwei Zustände - und die klaffen ja wirklich auseinander, sind nicht integriert.
- Bitte erstmal keine Antworten in meinem Blog-Thread, weil es mich überfordert -

In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere.
Demokrit

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SandraWhite
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Beitrag So., 11.02.2018, 22:42

Ja ist gut. Danke für die Antworten. Cooles Forum, echt. Aber hey - nur weil Sies nicht checkt, solltet ihr eure Zeit nicht verschwenden. Trotzdem danke peoples.

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stern
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Beitrag Mo., 12.02.2018, 16:52

Was heißt "autonom"... im Grunde besagt das eher, wie viel Steuerungsfähigkeit vorhanden ist. Und die kann bereits bei borderline (was sich ja auch oft in die Reihe von kptbs, DDNOS DIS, etc. einreiht) erheblich herabgesetzt sein. Die Abstufungen sind meiner Meinung nach im Grunde nur graduelle... also ein DIS-Patient mit guter Therapie hat sich vielleicht besser im Griff (und reagiert mithin weniger "autonom") als ein hochdissoziativer borderliner, der autonomer ("ferngesteuerter") reagiert (indem er z.B. einen Diebstahl nach dem anderen begeht oder häufig unkontrollierte Wutausbrüche hat, weil er seine Impulse nicht steuern kann). Und nein, auch bei anderen Störungen sind andere Zustände nicht nur etwas imaginatives... sondern ein deutlicher Unterschied kann beobachtbar sein. Bzw. dafür gibt es auch Patienten mit DIS, bei denen nicht jeder Switch ultra-aufällig ist. Und letztlich handelt es sich immer um Hirnareale (egal ob man es DIS, DDNOS, kptbs oder sonstwie nennt... selbst Gesunde haben unterschiedliche Persönlichkeitsfacetten. Die Pathologie macht eher aus, ob das jemand steuern kann, wie stabil man ist, wie gut man im allgemeinen zurechtkommt bzw. wie weitgehend Dissoziationen die Persönlichkeit zersetzen, etc.) Die DIS geht dabei so weit, dass eben auch die "Wahrnehmung, Erinnerung und Erleben der Identität der eigenen Person betroffen" ist (vgl. wiki), während Leute anderer Störungen sich eher als eine Identität wahrnehmen. Aber eben auch mit fließenden Übergängen. Also selbst Gesunden haben meinetwegen männliche UND weibliche bzw. kindliche UND erwachsene Anteile. Das ist nicht per se pathologisch, sondern die Patholgie macht eher aus, wie gut man damit "funktioniert" bzw. solche unterschiedlichen Facetten "in die Person "intergriert" sind. Die kptbs hat m.w. noch keinen eigenen Diagnoseschlüssel im ICD und wird mal so und mal anders diagnostiziert. "Lupenrein" wird aber auch so niemand in ein Kästchen passen. Auch bei borderline gibt es idR Dissoziationen... so dass man u.U. eine dissoziative Störung bescheinigen könnte. Oder ein dissoziativer Mensch, kann als borderliner durchgehen oder als komplex traumatisiert (je nachdem, welche zentralen Funktionen sonst noch beeinträchtigt sind und was davon besonders gravierend erscheint). Viel Erkenntnisgewinn dürfte damit aber nicht verbunden sein. Und je stabiler man ist, desto mehr sollte sich die Diagnose eh erübrigen bzw. der Grad von Dissoziationen nachlassen bzw. nachgelassen haben. Ich denke, auch Therapeuten steigen nicht immer so tief ein (bzw. es gibt ja auch tatsächlich unterschiedliche Meinungen zu Behandlungskonzepten in der Literatur). Aber letztlich läuft es immer daraufhinaus, dass man im Alltag zurechtkommt - egal wie man dahin kommt. Die "Diagnose" der kptbs verstehe ich eher so, dass man eine Schublade suchte, in der man manches besser darstellen und evtl. auch erklären kann, was durch bisherige Diagnoseschlüssel nur unzureichend abgebildet war. Diagnosen sind zudem nie fix... sondern Definitionssache. Es kann neue geben und alte wegfallen. JEDER Revision des ICD bringt Änderungen hervor... ich meine, es war mal geplant, die kptbs auch offiziell einzureihen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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Sinarellas
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Beitrag Mo., 12.02.2018, 21:02

@schlendrian du diagostizierst wie wild bei allen. ich finde das mehr als fahrlässig, so oft ich dir auch zustimme, ist das auffällig und das finde ich nicht gut. schmeiß bitte nicht so mit diagnosen um dich.
Finde das generell hier gruselig! Immer diese halbprofessionellen mit dem noch viel gefährlicheren Halbwissen.

@TE
wenn man sich das Thema Dissoziationen anschaut gibt es da durchaus Zustände, die einem das Erleben von innen, außen und sich selbst völlig verändert. Das ist ja nicht an etwas spezielles gefunden. Jeder reagiert auch anders, facetten usw.
Peichl hat mal geschrieben bzw. sich mit der Frage beschäftigt, ob wir alles multipel sind oder zumindest alle derartige Anteile haben. Auf eine gewisse Art und weiter hat jeder Mensch zumindest bestimmte Rollen und ich kenne auch Menschen die eine PTBS diagnostiziert haben, nicht multipel sind und trotzdem ab und zu wiegend mit dem Daumen im Mund sich beruigen und wie ein Kleinkind sich verhalten.
komplexe PTBS gibts so nicht, wozu auch. Aber viele Ärzte und Therapeuten schreiben ja eh wilde Wortneuschöpfungen als Diagnose auf die Zettel. Ebenfalls fahrlässig :(
..:..


Igelkind
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Beitrag Fr., 16.02.2018, 01:13

@Sinarellas: Schlendrian diagnostiziert nicht, sondern er spricht aus seinem Erleben und seiner Erfahrung. Er ist auch kein Halbprofessioneller, sondern ein Betroffener.
Er stellt hier sein Wissen zur Verfügung wie die anderen auch, und erhebt keinen Anspruch auf alleiniges Rechthaben.
Hingegen davon zu schreiben, "wir sind doch alle ein bisschen multipel und haben so unsere Rollen"und zu suggerieren, sich mit Daumen im Mund wie Kleinkinder zu verhalten sei ein Merkmal von Multipel - Sein, das aber auch bei anderen vorkommen kann, finde ich dann viel gruseliger! Das ist nicht mal Halbwissen. Bitte solches auch nicht weiter verbreiten.

Was baobab schreibt, würde ich unterschreiben.

Es gibt Kriterien und Unterschiede, und natürlich muss eine Diagnose von einer Fachperson (oder mehreren) gestellt werden.

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Arion
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Beitrag Sa., 17.02.2018, 08:37

Hallo,
ich habe auch dieses "Switchen" und weiss nie, welcher "Anteil" die Kontrolle übernimmt.
In meine Diagnose steht: F 43.1 komplexe PTBS mit dissoziativen Zustandsbildern.
Mein Thera redet offen über alle meine "Persönlichkeiten" und hat mit mir zusammen eine Übersicht über alle gemacht. Was sehr hilfreich ist für die Therapie und auch für mich.

lg
..und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Einhörner, Feen und Zwerge...

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SandraWhite
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Beitrag Mi., 21.02.2018, 20:02

Hey, danke......im Ernst ich bin echt glücklich grad, nachdem ich deine Nachricht gelesen hab....
Bei mir ist es halt die 62.0 bzw. komplexe PTBS und Dissoziation. Also so wie bei dir.
Das mit der Übersicht ist eine gute Idee, danke dir :)

lg

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Blanca Azucena
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Beitrag Mi., 21.02.2018, 20:56

Hallo,

F62 ist aber eine Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung.

Liebe Grüße

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SandraWhite
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Beitrag Mi., 21.02.2018, 21:08

Ich weiß ;) Das ist nur die offizielle Diagnose, da es die komplexe PTBS noch nicht im DSM/ICD gibt. Die Erklärung der Diagnose von der Thera lautete komplexe PTBS und Dissoziationen. Davor hatte ich die 44.7 icd.

lg

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