Terminabsagen ohne Ausweichmöglichkeiten

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Barida
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Beitrag Do., 25.01.2018, 22:04

Ach jaaaa,….. ich denke, ich werde bis Dienstag warten, am Donnerstag hätten wir ja nochmal reguläre Stunde, bevor dann die Woche wegen Karneval wieder ausfällt und Ersatz gibt es ja nicht, ist ja alles voll.
Ich habe grad auch so ein fieses Gefühl dabei, mit irgendwelchen anderen Patienten in Konkurrenzkampf um die Termine zu treten, die sie ja vielleicht noch viel mehr brauchen als ich, ne, ich glaube, das ist alles ungut und sind alles keine guten Voraussetzungen für mich. Ich bin die falsche Patientin an einem falschen Ort.

Darf ich mal fragen, ob ihr feste wöchentliche Termine habt, oder ob ihr die auch immer wieder neu festlegen müsst und immer zittern müsst, ob einer schneller und wichtiger war. Irgendwie finde ich das so demütigend und so kraftzehrend und ja, auch entwürdigend.
Ich glaube, irgendwie hat diese Aktion, mich aus ihrer Praxis da an dieses Institut mitzunehmen ziemliche Vertrauenspunkte gekostet, so daß ich anscheinend jetzt auch so wenig weich und so wenig „verzeihend“ bin. Es ist ja nicht ihre Schuld, wenn die Kinder akut krank werden. Wobei es in der Praxis auch keine festen Termine gab, aber da war ich ja auch nicht sehr lange.
Ich glaube, es ist halt so vieles an den äußeren Umständen, was nicht gut läuft / Pech ist/ nicht so geplant aber so gekommen ist, daß mir ja die ganze beste Super-Traumaexpertise nichts nützt. Und EMDR kann man angeblich sowieso (noch) nicht bei mir machen. Dann ist es vielleicht doch besser, ich suche mir jemanden, der bereit ist mir für die 92,50 Euro pro Stunde eine Stabilität vorzugaukeln, so lange, wie ich sie brauche.
:ermm: Wirrwarr oder Konträres in meinen Texten bitte ich zu entschuldigen. Es sind so viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten in mir, ich bin noch auf der Suche nach dem GANZEN.

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Barida
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Beitrag Do., 25.01.2018, 22:08

Und am Dienstag, wenn ich weiter entschieden bin, daß so viele Umstände, die ich nicht ändern kann, dagegen sprechen, daß ich dort die Therapie fortführe, dann kann ich ihr über die Sekretärinnen eine Mail schicken und das schonmal ankündigen, damit sie nicht so überfahren ist und nutze den Donnerstag, um mich zu verabschieden und nochmal Danke zu sagen für das, was wir bisher erreicht haben. Aber in Würde und nicht als Bettler.
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Echolotin
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Beitrag Do., 25.01.2018, 22:53

Bei meiner jetzigen hätte ich am Anfang, trotz versprochenen festen Platz, auch immer nur Lückentermine, oder wie ich später zufällig herausfand dann mal 4 Wochen einen festen Termin von einem anderen Patient, der nicht schnell genug war sein Termine zu "sichern". Fand ich total scheizze.
Irgendwann hab ich dann einen festen Termin übernehmen können. Bei mir läuft das terminlich auch vorrangig über die Sekretärin und ich sag da schon immer Bescheid oder frag nach, ob es dabei bleibt. Vom Grunde her weiß ich, dass meine Therapeutin meinen festen Termin auch vergeben könnte/würde, wenn sie aufgrund von Urlaub oder Krankheit der Sekretärin sich selbst um die Termine kümmert. Ich habe ihr aber zu verstehen gegeben, dass der feste Termin mir wichtig ist.

Ich könnte das auf Dauer nicht wie bei dir mit den freien Terminvergaben. Ist gerade bei einer Traumatherapie auch wichtig da eine Verlässlichkeit zu spüren.


isabe
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Beitrag Do., 25.01.2018, 23:18

Es gibt Patienten, die immer wieder neu Termine ausmachen. Für mich ist das nichts, aber es gibt dieses Vorgehen.

Sie hat also immer noch ihre Praxis und arbeitet gleichzeitig im Institut? Das hab ich noch nicht so ganz verstanden.

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Broken Wing
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Beitrag Do., 25.01.2018, 23:19

Ich habe Mehrmals die Woche fixe Termine. So rennts halt in analytischen Verfahren.
Die Dame ist natürlich 50+, genau wie eine Schweizer Uhr und auch vorwurfsvoll, wenn ich 5 Minuten zu spät komme. Ein paar Mal habe ich als Atheist schon gebetet, dass Gott eine strenge Ansage abwenden möge.
Dafür muss ich aber bei Ausfall zahlen, es gibt keine wichtigen oder unwichtigen Gründe, außer ich bin gestorben, habe dies zuvor rechtzeitig angekündigt und meinen Tod urkundlich belegt.

Alles hat seine Vor- und Nachteile. Ich würde es halt testen. Kündige 5 Minuten vor der Stunde an, dass ein Kind Durchfall hat und du dich kümmern musst. Wie tolerant reagiert sie nach dem dritten Mal? Du kannst ja nichts dafür. Kommen Zweifel auf, bite an, Proben in die Stunde mitzubringen. Ist sie noch immer ein Engel, bleib bei ihr, wenn dir diese Eigenschaft wichtig ist.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Barida
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Beitrag Fr., 26.01.2018, 07:18

Sie arbeitet an 2 halben Tagen in ihrer Praxis und am 3 halben in diesem Institut.

Broken wing: du schreibst so lustig, dass mir bei mir alles normal vorkommt und Humor ist ja auch nochmal gut und wichtig um alles zu relativieren und Abstand zu bekommen. Aber natürlich würde ich jetzt nicht ernsthaft so etwas testen. Wozu? Ich will doch kein Verhalten von ihr erzwingen. Außerdem würde mich das so viel Energie kosten, destruktive Energie, ich hab die momentan nicht.

Zumindest denke ich nach einer Nacht drüber schlafen weiterhin, dass das alles keinen Sinn mehr macht und ich mich verabschieden sollte statt mir noch mehr "Leiden" und "warten" und sich "schlecht fühlen" aufzuhalsen.
Vielleicht kann sie auch die Situation nicht richtig einschätzen, weil ich nach außen hin ja so normal und stabil wirke, aber das kann ich auch nur sein, wenn mir meine Kraft nicht in solchen verfahrenen Situationen verloren geht.
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Echolotin
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Beitrag Fr., 26.01.2018, 07:53

Barida ich hatte vor gerade mal 2 Wochen mit meiner jetzigen Therapeutin eine ziemlich fiese Situation zur Verlustangst.
Als ich es zum sortieren aufs Papier brachte gab es ein Bild auf dem für mich die 2 Lösungsmöglichkeiten abgebildet waren. Sich von ihr wegdrehen und gehen (die Figur die mit ihrem Packen geht war eine kindliche Person) oder die Möglichkeit mit ihr über diesen "Packen" zu sprechen. Das war dann vom Bild her eher die Situation zwischen 2 erwachsenen Personen.
Was sie nicht sieht und nicht gesagt bekommt kann sie nur erahnen oder nicht wissen. Es ist mit den 2 Absagen wirklich wirklich blöd gelaufen. Aber sprecht darüber. Bei mir ist es auch möglich der Sekretärin zu sagen, dass ich gerne mal kurz mit der Therapeutin sprechen möchte. Sie klärt ab ob und wann es möglich ist. Meistens ist es dann zwischen den Stunden (natürlich nur kurz, ich habe es einmal gebraucht zu wissen, dass es sie noch gibt), ich weiß aber auch dass sie Krisentelefongespräche macht.

Vielleicht wäre das eine Möglichkeit der Sekretärin dies mitzuteilen. Gut du bist an einem Institut bei uns ist die Sekretärin für die Praxisgemeinschaft tätig. Oder eben es auf dem AB in ihrer Praxis hinterlassen.

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Barida
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Beitrag Fr., 26.01.2018, 08:20

Danke, Echolotin, ich weiß, was du meinst....
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Barida
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Beitrag Fr., 26.01.2018, 08:25

.... Und um noch mehr Humor in diesen Faden zu bringen stand heute morgen in der Fernsehzeitung folgendes Horoskop für nächste Woche (ich kann es leider nicht als Foto hochladen, weiß nicht wie): "Überlegen Sie sich jetzt gut, was Sie sagen und schreiben. Auch, an wem Sie Kritik üben. Ihre Worte könnten eine andere Wirkung haben als gedacht"
Sehr sehr witzig, oder 🙄?
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stern
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Beitrag Fr., 26.01.2018, 11:36

Ich finde es auch unrealistisch, dass ein Kind ausgerechnet 2x 45 Min. vor deiner Sitzung krank wird. Selbst im Falle 2er Not-OPs habe ich es geschafft, vorher noch eine Mitteilung zu schicken. Damit konnte ich zwar die Absagefrist nicht einhalten (die auch länger ist als 45 Min.), aber mehr ging diesbzgl. nicht. Und bei Formalkram finde ich es auch persönlich auch völlig deplatziert, das als Problem auf der Übertragungsebene zu deuten. Natürlich geht es manchmal nicht anders als abzusagen... aber hier halte ich es für eine sehr ungüstige Organisation. Vllt. weil es eine Sekräterin machte... Und weißt du: Außer in eng umrissenen Ausnahmenfällen zahlst du auch als Patient, wenn du absagen musst... und zwar auch insbes. wenn du nichts für den Ausfall kannst. Es wird Therapeuten geben, die hier kulanter sind (oder den Grund etwas abwägen)... aber so ist sozusagen die offizielle Version.

Weil die Behandlungspläne ja im Regelfall sehr gut durchgetaktet sind, ist es bei Psychotherapeuten allgemein schwer, einen Ersatztermin zu erhalten, wenn Ausfälle zu kompensieren sind. Das geht vllt. bei wenigen Patienten... aber der Therapeut kann ja nicht an anderen Tagen doppelt so lange arbeiten, wenn er alle Ausfälle (warum auch immer) kompensieren möchte.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)


Kirchenmaus
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Beitrag Fr., 26.01.2018, 13:37

Hallo Barida (aus dir macht die Autokorrektur immer Barilla),

als ich deinen letzen Beitrag las, wollte ich dir vorschlagen, unbedingt, noch mit der Thera über alles zu reden – und sah dann, dass dir Echoloten das schon vorgeschlagen hatte.

Rede mit ihr. Vielleicht weiß sie gar nicht, was das alles bei dir auslöst.

Sag ihr, dass du einen festen Termin brauchst. Und die Möglichkeit, direkt mit ihr Kontakt zu haben, falls es mal brennt.

Nimm dich ernst, und bleib nicht allein damit.

Das wünscht dir
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Barida
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Beitrag Fr., 26.01.2018, 16:31

Ach, Kirchenmaus, du kannst mich auch sehr gerne barilla nennen, bin ja eh grad wie so eine kopflose Spaghetti 😑. Was soll das denn bringen mit ihr darüber zu reden. Sie kann ja nichts dafür, es kann ja auch immer wieder vorkommen, da steckt ja keiner drin, der Zufall ist manchmal fies.
Ich werde nachher mal versuchen alles ein bisschen zu Papier zu bringen und ihr am Montag als Brief im Institut abzugeben, das finde ich wenigstens fair, damit sie am Donnerstag, falls der Termin bleibt, nicht überfahren ist, wenn ich nur noch tschüss sagen komme. Dann kann sie sich ein bisschen vorbereiten und ist nicht so vor den Kopf gestoßen und weiß auch für sich, dass es nicht an ihr liegt, sondern an den ganzen äußeren Umständen mit denen ich nicht klar komme.
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Beitrag Mo., 29.01.2018, 18:27

Ohgottogott, habe mir das alles hier nochmal durchgelesen, entschuldigt bitte für mein Gejammere und Danke nochmal für Eure geduldigen Antworten. Ich glaube, ich war echt ein bißchen durcheinander, so oft wie ich das Selbe geschrieben habe, sorry.

Ich habe am Wochenende einen Brief an die Thera geschrieben und immer wieder gekürzt und gekürzt, so daß schließlich nur noch drin stand, daß ich sehr verunsichert bin und diese plötzliche Kontaktlosigkeit ganz schlimm finde und ich mir feste Termine wünsche um einfach einen Platz zu haben, zu dem ich selbstverständlich, einfach so, einfach ohne Kampf und Angst und Anstrengung, hinkommen darf und daß wir am Donnerstag bitte darüber sprechen, ob und wie wir weitermachen werden.
Ich habe den Brief heute morgen im Institut abgegeben, weil sie heute nicht da ist, wenn sie arbeiten würde. Da ich noch nie einen Brief geschrieben habe, und nicht weiß, ob ich das darf, weiß ich auch nicht, ob sie ihn vorher lesen wird. Egal.
War heute arbeiten und bei einer Osteopathin, um mich einrenken zu lassen und mein Mann hat sich währenddessen um die Kinder gekümmert, das hat gut getan.
Bis Donnerstag werde ich wahrscheinlich wieder ganz sanftmütig und lieb sein und mich allen Bedingungen unterordnen und großes Verständnis für alle anderen und insbesondere für die Thera haben. Wenn man das als mein altbekanntes Muster wertet, dann kann man mein zwischenzeitliches Empörtsein und Aufbegehren ja schon als therapeutischen Fortschritt verkaufen. :-/
Nur mit einem Mundwinkel lächelnd grüßt euch, Barida
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Barida
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Beitrag Di., 30.01.2018, 19:18

Sie hat heute gemailt, daß sie weiß, dass "solche Situationen eine große Belastung für mich darstellen" und sich entschuldigt und daß wir am Donnerstag drüber reden werden.
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Kirchenmaus
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Beitrag Di., 30.01.2018, 20:22

Hei!

Das finde ich super!

Wie geht es dir damit?
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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