Sohn (20) nimmt Drogen und stiehlt
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Danke, @leuchtturm... .
Bin heute tatsächlich darauf angesprochen worden, ob es mir gut ginge...ich würde so "fertig" aussehen. Wusste nicht, was ich sagen sollte.
Soll ich ehrlich sein? Soll ich den Leuten was vormachen? Interessiert es sie überhaupt wirklich, wie es mir geht? Es gibt zwei Personen aus meinem näheren Umfeld, die halbwegs Bescheid wissen. Dabei soll es -wenn es nach mir ginge- auch bleiben.
Ich mag nicht immer wieder auf ein und dem gleichen Thema herumreiten...für andere bin ich gern da, meine Sachen jedoch mache ich am liebsten mit mir selbst aus... .
In der Familie bin ich so transparent wie möglich; zwar hat Y. nicht so den riesigen Kontakt zu den Verwandten (meine Schwester nebst Mann und Kind, meine Mutter etc.), aber man weiß ja nie, auf welche Ideen er so kommen könnte, um sich irgendwie Geld oder wasauchimmer zu besorgen.
Bin ich paranoid? Sehe ich wirklich überall Gefahr? Oder dramatisiere ich?
Hat er mir die Wahrheit gesagt, als er meinte "es war doch nur kiffen und ab und mal was einwerfen"? Oder -was ich eher vermute- verharmlost er das Ganze? Ich denke eher, er wollte mich beruhigen (damit ich aufhöre, ihn zu nerven), sich selbst etwas vormachen...und da ich es nie anders kannte, als meinem Sohn bedingungslos zu vertrauen, würde ich es ihm so gern glauben. Wäre wohl das Einfachste. Aber sinnlos...die Verletzungen etc. würden nur weiter gehen..
Könnt ihr meine Gedankengänge nachvollziehen?
Es ist so schwer...ein Mensch, den Du vom ersten Augenblick an geliebt hast, bedingungslos vertraut hast, belügt und versch...ert dich am laufenden Band.
Ich will ihn nicht entschuldigen; sein bisheriger Lebenslauf war eine Katastrophe und für mich erklären sich damit manche Dinge vielleicht von selbst. Von einem kleinen schüchternen Jungen, der Gewalterfahrungen in der Ehe seiner Mutter durchgemacht hat, inklusive Aufenthalt im Frauenhaus, Depressionen, an denen er erkrankt ist, dazu seine angeborene Erkrankung, etc. ... das musste ihn wohl irgendwann aus der Bahn werfen. Doch nicht jeder, der eine schwere Kindheit hatte (und davon kenne ich einige, inklusive mich selbst), greifen zu solch selbstzerstörerischen Dingen wie Drogen. Mache ich mir Vorwürfe? Ja. Bringen diese etwas? Nein.
Es war SEINE Entscheidung, diesen Mist einzuwerfen...es war seine Entscheidung, mir den Rücken zuzukehren. Er hat gesagt, er sieht sich nicht mehr als Teil dieser Familie. Das ist sein gutes Recht...Aber was auch immer passiert: Er ist und bliebt mein Sohn.
Auch wenn ich ihn gleichzeitig umarmen und ohrfeigen möchte...
Schwer... .
Bin heute tatsächlich darauf angesprochen worden, ob es mir gut ginge...ich würde so "fertig" aussehen. Wusste nicht, was ich sagen sollte.
Soll ich ehrlich sein? Soll ich den Leuten was vormachen? Interessiert es sie überhaupt wirklich, wie es mir geht? Es gibt zwei Personen aus meinem näheren Umfeld, die halbwegs Bescheid wissen. Dabei soll es -wenn es nach mir ginge- auch bleiben.
Ich mag nicht immer wieder auf ein und dem gleichen Thema herumreiten...für andere bin ich gern da, meine Sachen jedoch mache ich am liebsten mit mir selbst aus... .
In der Familie bin ich so transparent wie möglich; zwar hat Y. nicht so den riesigen Kontakt zu den Verwandten (meine Schwester nebst Mann und Kind, meine Mutter etc.), aber man weiß ja nie, auf welche Ideen er so kommen könnte, um sich irgendwie Geld oder wasauchimmer zu besorgen.
Bin ich paranoid? Sehe ich wirklich überall Gefahr? Oder dramatisiere ich?
Hat er mir die Wahrheit gesagt, als er meinte "es war doch nur kiffen und ab und mal was einwerfen"? Oder -was ich eher vermute- verharmlost er das Ganze? Ich denke eher, er wollte mich beruhigen (damit ich aufhöre, ihn zu nerven), sich selbst etwas vormachen...und da ich es nie anders kannte, als meinem Sohn bedingungslos zu vertrauen, würde ich es ihm so gern glauben. Wäre wohl das Einfachste. Aber sinnlos...die Verletzungen etc. würden nur weiter gehen..
Könnt ihr meine Gedankengänge nachvollziehen?
Es ist so schwer...ein Mensch, den Du vom ersten Augenblick an geliebt hast, bedingungslos vertraut hast, belügt und versch...ert dich am laufenden Band.
Ich will ihn nicht entschuldigen; sein bisheriger Lebenslauf war eine Katastrophe und für mich erklären sich damit manche Dinge vielleicht von selbst. Von einem kleinen schüchternen Jungen, der Gewalterfahrungen in der Ehe seiner Mutter durchgemacht hat, inklusive Aufenthalt im Frauenhaus, Depressionen, an denen er erkrankt ist, dazu seine angeborene Erkrankung, etc. ... das musste ihn wohl irgendwann aus der Bahn werfen. Doch nicht jeder, der eine schwere Kindheit hatte (und davon kenne ich einige, inklusive mich selbst), greifen zu solch selbstzerstörerischen Dingen wie Drogen. Mache ich mir Vorwürfe? Ja. Bringen diese etwas? Nein.
Es war SEINE Entscheidung, diesen Mist einzuwerfen...es war seine Entscheidung, mir den Rücken zuzukehren. Er hat gesagt, er sieht sich nicht mehr als Teil dieser Familie. Das ist sein gutes Recht...Aber was auch immer passiert: Er ist und bliebt mein Sohn.
Auch wenn ich ihn gleichzeitig umarmen und ohrfeigen möchte...
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"All you have
is your Fire
and a Place
you need to reach
Don´t you ever
tame your Demons
but always keep them on a Leash"
(Hozier - Arsonist´s Lullaby)
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ist die Frage, welche Konsequenzen du daraus ziehst.Aber was auch immer passiert: Er ist und bliebt mein Sohn.
Wenn du dich näher austauschen möchtest, gerne per PN
Soviel nur hier:
Drogenabhängige verharmlosen ihren Konsum immer.Wahrscheinlich auch vor sich selbst.
Wobei ich persönlich "ab und zu mal was einwerfen" schon für ein absolutes NoGo halte.
Und nein, du solltest mit der Familie offen reden, um Bettelaktionen deines Sohnes zuvorzukommen. Mit jedem Cent, den man gibt, unterstützt man aktiv die Sucht.
Wieweit du mit anderen Leuten offen über deinen Sohn sprechen magst, muss du/ wirst du von Fall zu Fall und je nach Situation entscheiden. Ist auch nicht zuletzt abhängig von deiner jeweiligen inneren Stabiltiät. Da gibt es wohl kein Patentrezept.
LG!
Naja, von "ab und zu eine Kleinigkeit einwerfen" wird man nicht so pleite, dass man stehlen muss und verliert auch nicht den Ausbildungsplatz...
Ich wünsch' dir viel Kraft!
LG
rainy
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rainy
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?
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- neu an Bo(a)rd!
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Mein 26-jähriger Sohn nimmt seit über zehn Jahren Drogen und ich bin in die Co-Abhängigkeit gerutscht!
Ich bin sehr froh, dass ich dieses Forum auf meiner verzweifelten Suche nach Rat und Hilfe gefunden habe.
Ich bin Mutter von drei erwachsenen Kindern, mein jüngster Sohn ist 26 Jahre alt.
@ Phönixfeder - mit dir habe ich mich verbunden gefühlt, als ich deinen Bericht gelesen habe. Seit zehn Jahren versuche ich meinem jüngsten Sohn zu helfen von seiner Drogensucht wegzukommen. Immer mal wieder habe ich auch losgelassen und den Kontakt abgebrochen. Ich habe geweint und gebetet, doch nichts half.
@ Eremit - ja, du hast recht. Die meisten Angehörigen tappen in die Coabhängigkeitsfalle. Ich stecke da mittlerweile hoffnungslos drin. In zehn Jahren habe ich meinem Sohn vier Wohnungen komplett eingerichtet, welche er immer wieder verloren hat, nachdem er auch die gesamte Einrichtung irgendwie zu Geld gemacht hat. Zwischen den einzelnen Wohnungen war mein Sohn immer wieder obdachlos. Dies war für mich so schwer auszuhalten, dass ich ihn immer wieder in meine Wohnung aufgenommen habe. Da ist er dann immer wieder extrem aggressiv gegen mich geworden, hat Einrichtungsgegenstände kaputt gemacht und mir mit Gewalt gedroht. Da er danach wieder einsichtig war und seine Sucht bekämpfen wollte, habe ich wieder Hoffnung gefasst, bin mit ihm alle Behördenwege gegangen und habe ihm wieder eine Wohnung besorgt, renoviert und eingerichtet. Im Dezember ist mein Sohn in seine vierte Wohnung eingezogen und ist in die Klinik zur Entgiftung gegangen. Alles schien jetzt endlich gut zu werden. Doch seit letzter Woche ist alles wieder aus. Mein Sohn ist sehr schlimm rückfällig und aggressiv gegen mich geworden.
@ Leuchtturm - jetzt weiß ich, ein drogensüchtiger Sohn ist die reinste Zeitbombe. Nun bin ich am Ende und weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich kann einfach nicht mehr. Was mich total verwirrt ist, dass mein Sohn nach seinen Gewaltausbrüchen und wenn er wieder kiffen konnte sich angeblich an nichts mehr erinnern kann. Er ist dann wieder lieb und nett, ich kann wieder mit ihm reden und ich hoffe, dass er nun seine Probleme in den Griff bekommt. Immer wieder erpresst er aber Geld von mir durch Androhung von Gewalt. Durch dieses Verhalten meines Sohnes schaffe ich es nicht, mich endgültig von ihm zu trennen. In all den Jahren bin ich selber immer kränker geworden und ich bin schlimm geplagt von Schuldgefühlen. Es ist nicht alles gut gewesen in der Kindheit meines Sohnes, aber ich habe als alleinerziehende Mutter immer mein Bestes gegeben. Mit meinen anderen beiden Kindern ist immer alles super gelaufen, wie Studium, Arbeit und Familie gründen.
Ich hoffe nun sehr auf Ratschläge, wie ich mich aus meiner Co-Abhängigkeit befreien kann! Vielen Dank!
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@ Phönixfeder - mit dir habe ich mich verbunden gefühlt, als ich deinen Bericht gelesen habe. Seit zehn Jahren versuche ich meinem jüngsten Sohn zu helfen von seiner Drogensucht wegzukommen. Immer mal wieder habe ich auch losgelassen und den Kontakt abgebrochen. Ich habe geweint und gebetet, doch nichts half.
@ Eremit - ja, du hast recht. Die meisten Angehörigen tappen in die Coabhängigkeitsfalle. Ich stecke da mittlerweile hoffnungslos drin. In zehn Jahren habe ich meinem Sohn vier Wohnungen komplett eingerichtet, welche er immer wieder verloren hat, nachdem er auch die gesamte Einrichtung irgendwie zu Geld gemacht hat. Zwischen den einzelnen Wohnungen war mein Sohn immer wieder obdachlos. Dies war für mich so schwer auszuhalten, dass ich ihn immer wieder in meine Wohnung aufgenommen habe. Da ist er dann immer wieder extrem aggressiv gegen mich geworden, hat Einrichtungsgegenstände kaputt gemacht und mir mit Gewalt gedroht. Da er danach wieder einsichtig war und seine Sucht bekämpfen wollte, habe ich wieder Hoffnung gefasst, bin mit ihm alle Behördenwege gegangen und habe ihm wieder eine Wohnung besorgt, renoviert und eingerichtet. Im Dezember ist mein Sohn in seine vierte Wohnung eingezogen und ist in die Klinik zur Entgiftung gegangen. Alles schien jetzt endlich gut zu werden. Doch seit letzter Woche ist alles wieder aus. Mein Sohn ist sehr schlimm rückfällig und aggressiv gegen mich geworden.
@ Leuchtturm - jetzt weiß ich, ein drogensüchtiger Sohn ist die reinste Zeitbombe. Nun bin ich am Ende und weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich kann einfach nicht mehr. Was mich total verwirrt ist, dass mein Sohn nach seinen Gewaltausbrüchen und wenn er wieder kiffen konnte sich angeblich an nichts mehr erinnern kann. Er ist dann wieder lieb und nett, ich kann wieder mit ihm reden und ich hoffe, dass er nun seine Probleme in den Griff bekommt. Immer wieder erpresst er aber Geld von mir durch Androhung von Gewalt. Durch dieses Verhalten meines Sohnes schaffe ich es nicht, mich endgültig von ihm zu trennen. In all den Jahren bin ich selber immer kränker geworden und ich bin schlimm geplagt von Schuldgefühlen. Es ist nicht alles gut gewesen in der Kindheit meines Sohnes, aber ich habe als alleinerziehende Mutter immer mein Bestes gegeben. Mit meinen anderen beiden Kindern ist immer alles super gelaufen, wie Studium, Arbeit und Familie gründen.
Ich hoffe nun sehr auf Ratschläge, wie ich mich aus meiner Co-Abhängigkeit befreien kann! Vielen Dank!
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo traurige Mama,
zunächst einmal willkommen hier im Forum!
Ich kann absolut verstehen, wie Du dich fühlst...aber eines MUSST Du einsehen: Du hilfst ihm nicht! Im Gegenteil, je öfter Du ihm immer wieder Unterschlupf gewährst, ihm die Wohnung einrichtest und Dich vor allem nicht gegen seine Gewaltandrohung wehrst wird er NIE von den Drogen wegkommen.
Warum auch?
Er hat ja Mama...die bezahlt, die macht und tut und wenn sie dann mal nicht spurt, droh ich ihr ein wenig (evtl. fange ich alternativ an zu weinen und gebe ihr die Schuld an meiner Misere, damit klopfe ich sie weich); warum also sollte er etwas ändern sollen? Damit unterstützt Du nur seine Drogensucht...auch wenn Du es vielleicht anders sehen magst.
Ich bin zwar ziemlich am Anfang einer Mutter mit einem Kind, welches ein Drogenproblem hat...aber ich habe zumindest gelernt, dass ich ihm absolut nicht helfen kann. ER muss den Willen haben...auch wenn es noch so bitter klingt!
Seit dem Rausschmiss habe ich von ihm selbst nur über den Umweg meiner Tochter gehört; ich selbst rufe ihn nicht an, ich suche ihn nicht. ER hat sich entschieden...also soll er auch damit leben. Ob ich damit leben kann, steht auf einem anderen Blatt. Für mich jedoch steht es fest: ER muss da raus wollen. Und zwar allein, ohne dass ich ihn in irgendwelcher Situation auch noch unterstütze.
Ich lese jedoch auch Deine Hilflosigkeit zwischen den Zeilen. DU MUSST DA RAUS!
Hast Du jemanden, dem Du dich anvertrauen kannst? Ich kenne Dich nicht aber ich würde Dir dringend raten, professionelle Hilfe von Außen mit dazu zu nehmen...sonst gehst DU an SEINER Drogensucht kaputt! Er ruiniert Dich finanziell und gesundheitlich; mit seinem -und leider auch Deinem noch so gut gemeinten- Verhalten zerstört er die Familie!
Es gibt, soweit ich weiß, Angehörigenforen, Treffs etc. doch auch ein Psychologe wäre (nach meinem Bauchgefühl) für Dich wichtig...
Ich wünsche Dir alles Gute!
zunächst einmal willkommen hier im Forum!
Ich kann absolut verstehen, wie Du dich fühlst...aber eines MUSST Du einsehen: Du hilfst ihm nicht! Im Gegenteil, je öfter Du ihm immer wieder Unterschlupf gewährst, ihm die Wohnung einrichtest und Dich vor allem nicht gegen seine Gewaltandrohung wehrst wird er NIE von den Drogen wegkommen.
Warum auch?
Er hat ja Mama...die bezahlt, die macht und tut und wenn sie dann mal nicht spurt, droh ich ihr ein wenig (evtl. fange ich alternativ an zu weinen und gebe ihr die Schuld an meiner Misere, damit klopfe ich sie weich); warum also sollte er etwas ändern sollen? Damit unterstützt Du nur seine Drogensucht...auch wenn Du es vielleicht anders sehen magst.
Ich bin zwar ziemlich am Anfang einer Mutter mit einem Kind, welches ein Drogenproblem hat...aber ich habe zumindest gelernt, dass ich ihm absolut nicht helfen kann. ER muss den Willen haben...auch wenn es noch so bitter klingt!
Seit dem Rausschmiss habe ich von ihm selbst nur über den Umweg meiner Tochter gehört; ich selbst rufe ihn nicht an, ich suche ihn nicht. ER hat sich entschieden...also soll er auch damit leben. Ob ich damit leben kann, steht auf einem anderen Blatt. Für mich jedoch steht es fest: ER muss da raus wollen. Und zwar allein, ohne dass ich ihn in irgendwelcher Situation auch noch unterstütze.
Ich lese jedoch auch Deine Hilflosigkeit zwischen den Zeilen. DU MUSST DA RAUS!
Hast Du jemanden, dem Du dich anvertrauen kannst? Ich kenne Dich nicht aber ich würde Dir dringend raten, professionelle Hilfe von Außen mit dazu zu nehmen...sonst gehst DU an SEINER Drogensucht kaputt! Er ruiniert Dich finanziell und gesundheitlich; mit seinem -und leider auch Deinem noch so gut gemeinten- Verhalten zerstört er die Familie!
Es gibt, soweit ich weiß, Angehörigenforen, Treffs etc. doch auch ein Psychologe wäre (nach meinem Bauchgefühl) für Dich wichtig...
Ich wünsche Dir alles Gute!
"All you have
is your Fire
and a Place
you need to reach
Don´t you ever
tame your Demons
but always keep them on a Leash"
(Hozier - Arsonist´s Lullaby)
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2001
hallo traurige Mama!
Wie schon gesagt:
dein Sohn muss aufhören WOLLEN, und dafür muss er einen Grund haben.
Solange du ihm immer wieder hilfst, ist alles sehr bequem für ihn. Wozu sollte er sich den Mühen eines Entzugs unterziehen?
Bei mir war es folgendermaßen:
die ganze Familie, von Nord nach Süd über die Republik verteilt, machte sich verrückt vor Sorgen um diesen Sohn. Alle. Nur er nicht.
IHN kümmerte das alles absolut nichts. Er zog sein Ding durch, er konsumierte, stahl, betrog, log, desalte , ich will es gar nicht alles wissen.
Nur wir Angehörigen waren verrückt vor Angst.
Dann gab es Post an mich, er wolle mit mir nicht smehr zu tun haben.
Post an seinen Vater mit demselben Inhalt, nur gewalttätiger.
Und da war bei mir der Ofen aus. Nach einem veritablen Wutanfall habe ich mir gesat: Nein, ich will mich nicht mehr trerrorisieren lassen. Habe den Kontakt, wie von ihm gewünscht, abgebrochen. Keinen Kontakt mehr, keine Nachfragen, kein Lebenszeichen zu Weihnachten oder Geburtstag.
Und damit geht es mir besser. Deutlich besser.
Ich weiß, er ist nicht mehr der niedliche, liebe Junge von damals. Die Drogen haben ihn verändert. Er ist nicht mehr der, den ich liebte.
Er ist ein rücksichtsloser Krimineller, der andere bedroht, ihnen viel Leid zugefügt hat und für seine Drogen Gewalt in Kauf nimmt.
Er hat sich diesen Weg ganz bewusst ausgesucht. Ja, das weiß ich, weil er das jahrelang kommuniziert und gelebt hat.
ich will ihn nicht sehen, nicht mal auf Photos. Ich will nicht auf ihn treffen. Ich will keine Anrufe. Ich will nichts über ihn hören -- außer es würde mir nichts ausmachen. Dafür horche ich in mich hinein, wenn ich mit denjenigen spreche, die noch sporadisch Kontakt zu ihm haben.
Ich war mal in einem Angehörigen-Forum, das fand ich ganz furchtbar. Mir hat es nicht nur nicht gutgetan, mich hat es zornig gemacht. Warum? Weil immer ein larmoyanter Unterton darin mitschwang, besonders bei den Müttern "Aber er/sie ist doch mein Kind. Das werde ich immer lieben." Und das dann als Begründung für co-Abhängigkeit. Nein, mein Sohn war ein anderer. das war ein lieber, knuffiger, manchmal etwas schusseliger intelligenter Junge, der sich für Fußball und Popmusik und Geschichte und Politik interessierte. Der gerne mit seiner Familie, Geschwistern und Großeltern zusammen war. Mein Sohn war kein drogenabhängiger egoistischer asozialer Junkie, der für seine nächste Dosis anderen Gewalt antut, der kriminell ist und seine Geschwister bestiehlt, der seinen Vater mit Gewalt bedroht, der seine Seele und sein Hirn systematisch und im vollen Bewusstsein kaputtmacht.
Was mir geholfen hat loszulassen: Besuche bei der Drogenbreatung und, so ungeeignet es auch als Tipp für andere gelten mag:
notgedrungene Besuche auf einer Krebsstation.
Dort, wirklich dort lebten die, die Hilfe brauchten. Die mit ihren Chemos am Tropf über die Station schlichen, voller Hoffnung auf Heilung oder wenigstens Stillstand.
Die alles gegeben hätten für ein Leben ohne Gift, die dieses Leben aber nur mit Hilfe von schweren Giften auch nur halbwegs erhalten konnten.
"Du wirst aufhören Angst zu haben, wenn du aufgehört hast zu hoffen" sagt Seneca.
So ist es.
Dir, traurige mama, wünsche ich, dass du dir Hilfe holst. Zur Not beim Hausarzt. Vll kann er dir eine Psychotherapie verschreiben. Tu etwas für dich. Mit gutem Gewissen. Denn du hast es nicht verdient, dein Leben von deinem Sohn kaputtmachen zu lassen. Warum solltest du?? Er ist erwachsen.
Und dann wünsche ich dir, dass du deinen Nick umschreiben kannst in gefasste Mama oder besser noch in XY mit starker Lebensgeschichte,
Wie schon gesagt:
dein Sohn muss aufhören WOLLEN, und dafür muss er einen Grund haben.
Solange du ihm immer wieder hilfst, ist alles sehr bequem für ihn. Wozu sollte er sich den Mühen eines Entzugs unterziehen?
Bei mir war es folgendermaßen:
die ganze Familie, von Nord nach Süd über die Republik verteilt, machte sich verrückt vor Sorgen um diesen Sohn. Alle. Nur er nicht.
IHN kümmerte das alles absolut nichts. Er zog sein Ding durch, er konsumierte, stahl, betrog, log, desalte , ich will es gar nicht alles wissen.
Nur wir Angehörigen waren verrückt vor Angst.
Dann gab es Post an mich, er wolle mit mir nicht smehr zu tun haben.
Post an seinen Vater mit demselben Inhalt, nur gewalttätiger.
Und da war bei mir der Ofen aus. Nach einem veritablen Wutanfall habe ich mir gesat: Nein, ich will mich nicht mehr trerrorisieren lassen. Habe den Kontakt, wie von ihm gewünscht, abgebrochen. Keinen Kontakt mehr, keine Nachfragen, kein Lebenszeichen zu Weihnachten oder Geburtstag.
Und damit geht es mir besser. Deutlich besser.
Ich weiß, er ist nicht mehr der niedliche, liebe Junge von damals. Die Drogen haben ihn verändert. Er ist nicht mehr der, den ich liebte.
Er ist ein rücksichtsloser Krimineller, der andere bedroht, ihnen viel Leid zugefügt hat und für seine Drogen Gewalt in Kauf nimmt.
Er hat sich diesen Weg ganz bewusst ausgesucht. Ja, das weiß ich, weil er das jahrelang kommuniziert und gelebt hat.
ich will ihn nicht sehen, nicht mal auf Photos. Ich will nicht auf ihn treffen. Ich will keine Anrufe. Ich will nichts über ihn hören -- außer es würde mir nichts ausmachen. Dafür horche ich in mich hinein, wenn ich mit denjenigen spreche, die noch sporadisch Kontakt zu ihm haben.
Ich war mal in einem Angehörigen-Forum, das fand ich ganz furchtbar. Mir hat es nicht nur nicht gutgetan, mich hat es zornig gemacht. Warum? Weil immer ein larmoyanter Unterton darin mitschwang, besonders bei den Müttern "Aber er/sie ist doch mein Kind. Das werde ich immer lieben." Und das dann als Begründung für co-Abhängigkeit. Nein, mein Sohn war ein anderer. das war ein lieber, knuffiger, manchmal etwas schusseliger intelligenter Junge, der sich für Fußball und Popmusik und Geschichte und Politik interessierte. Der gerne mit seiner Familie, Geschwistern und Großeltern zusammen war. Mein Sohn war kein drogenabhängiger egoistischer asozialer Junkie, der für seine nächste Dosis anderen Gewalt antut, der kriminell ist und seine Geschwister bestiehlt, der seinen Vater mit Gewalt bedroht, der seine Seele und sein Hirn systematisch und im vollen Bewusstsein kaputtmacht.
Was mir geholfen hat loszulassen: Besuche bei der Drogenbreatung und, so ungeeignet es auch als Tipp für andere gelten mag:
notgedrungene Besuche auf einer Krebsstation.
Dort, wirklich dort lebten die, die Hilfe brauchten. Die mit ihren Chemos am Tropf über die Station schlichen, voller Hoffnung auf Heilung oder wenigstens Stillstand.
Die alles gegeben hätten für ein Leben ohne Gift, die dieses Leben aber nur mit Hilfe von schweren Giften auch nur halbwegs erhalten konnten.
"Du wirst aufhören Angst zu haben, wenn du aufgehört hast zu hoffen" sagt Seneca.
So ist es.
Dir, traurige mama, wünsche ich, dass du dir Hilfe holst. Zur Not beim Hausarzt. Vll kann er dir eine Psychotherapie verschreiben. Tu etwas für dich. Mit gutem Gewissen. Denn du hast es nicht verdient, dein Leben von deinem Sohn kaputtmachen zu lassen. Warum solltest du?? Er ist erwachsen.
Und dann wünsche ich dir, dass du deinen Nick umschreiben kannst in gefasste Mama oder besser noch in XY mit starker Lebensgeschichte,
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- neu an Bo(a)rd!
- , 64
- Beiträge: 2
Erst einmal ein liebes Hallo und danke für eure aufbauenden Antworten!
Leider war ich in den letzten Tagen so schwer depressiv, dass ich nicht gleich auf eure Antworten reagieren konnte. Alles erschien mir so sinnlos.
Vom Verstand her habe ich alle euren guten Ratschläge mittlerweile realisiert. Nur leider schaffe ich es immer noch nicht sie in die Tat umzusetzen. Da ist halt immer noch die Hoffnung bei mir stärker. Ich war in zwei Selbsthilfegruppen für Angehörige und Betroffene von Suchterkrankungen. Überall wurde mir geraten, dass ich mich zurück ziehen soll und den persönlichen Kontakt zu meinem Sohn abbrechen soll, solange er nicht von allein etwas gegen seine Probleme tut. Dann aber suchte ich auch Rat bei meinem Hausarzt, der einen Sohn in der Pubertät hat. Er meinte nun zu mir, dass er das mit dem Kontaktabbruch total falsch findet. Wörtlich sagte er: "die Suchtkranken brauchen schon Hilfe". Das hat mich nun wieder sehr unsicher gemacht. Ich habe halt auch totale Angst, dass mein Sohn seine Wohnung wieder verliert und erneut in die Obdachlosigkeit rutscht. Ich weiß nicht, ob ich das verkraften könnte.
Liebe Grüße in den Tag!
Leider war ich in den letzten Tagen so schwer depressiv, dass ich nicht gleich auf eure Antworten reagieren konnte. Alles erschien mir so sinnlos.
Vom Verstand her habe ich alle euren guten Ratschläge mittlerweile realisiert. Nur leider schaffe ich es immer noch nicht sie in die Tat umzusetzen. Da ist halt immer noch die Hoffnung bei mir stärker. Ich war in zwei Selbsthilfegruppen für Angehörige und Betroffene von Suchterkrankungen. Überall wurde mir geraten, dass ich mich zurück ziehen soll und den persönlichen Kontakt zu meinem Sohn abbrechen soll, solange er nicht von allein etwas gegen seine Probleme tut. Dann aber suchte ich auch Rat bei meinem Hausarzt, der einen Sohn in der Pubertät hat. Er meinte nun zu mir, dass er das mit dem Kontaktabbruch total falsch findet. Wörtlich sagte er: "die Suchtkranken brauchen schon Hilfe". Das hat mich nun wieder sehr unsicher gemacht. Ich habe halt auch totale Angst, dass mein Sohn seine Wohnung wieder verliert und erneut in die Obdachlosigkeit rutscht. Ich weiß nicht, ob ich das verkraften könnte.
Liebe Grüße in den Tag!
Dein Hausarzt ist im besten Fall naiv, im schlimmsten Fall ein Volltrottel.Traurige Mama hat geschrieben:Er meinte nun zu mir, dass er das mit dem Kontaktabbruch total falsch findet. Wörtlich sagte er: "die Suchtkranken brauchen schon Hilfe".
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- sporadischer Gast
- , 30
- Beiträge: 10
Suchtkranke muss man eiskalt fallen lassen. Erst wenn sie von selbst kommen und um Hilfe fragen, dann kann man ihnen unterstützend beistehen. Unerwünschte Hilfe wird nur ausgenutzt.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 49
- Beiträge: 2001
du wirst nicht verhindern können. Allenfalls aufschiebenIch habe halt auch totale Angst, dass mein Sohn seine Wohnung wieder verliert und erneut in die Obdachlosigkeit rutscht. Ich weiß nicht, ob ich das verkraften könnte.
Er wird seine Wohnung verlieren, weil er sich um seine Drogen kümmert, um sonst nichts.
Wie oft willst du seine Sucht noch unterstützen? Hast du dir schon mal klargemacht, dass du mit jeder vermeintlichen Hilfe ihm lediglich signalisiserst:
"Mach ruhig weiter so ist ja nicht so schlimm." ?
Kannst du es verkraften, sein Suchtverhalten zu verstärken?
Ganz genau.leuchtturm hat geschrieben:Hast du dir schon mal klargemacht, dass du mit jeder vermeintlichen Hilfe ihm lediglich signalisiserst:
"Mach ruhig weiter so ist ja nicht so schlimm." ?
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- neu an Bo(a)rd!
- , 50
- Beiträge: 3
Hallo alle,
Fange leider zum dritten Mal an aber möchte mir dies unbedingt von der Seele schreiben.
Vieles was ich hier gelesen habe trifft 100 prozentig auf mich zu. Und es tut gut zu erfahren wie ähnlich alles ist.
Die Sätze "du mußt loslassen" oder "mit jedem Cent den du gibst, unterstützt du den Drogenkonsum" sind wohl richtig, aber, so einfach ist das nicht. Man rutscht da ja langsam mit rein.
Zur Vorgeschichte : ich bin geschieden da war mein Sohn 14. Zunächst wohnte er bei mir, mit 17 dann bei seinem Vater. Wir wohnten im gleichen Ort und hatten immer regelmäßig Kontakt.
Da fing der Cannabis konzum an. Mein Ex Mann fand das OK und rauchte derweil gemeinsam mit ihm. Ich fand das überhaupt nicht OK und da fingen die ersten Streitigkeiten bzgl der Drogen an. Ich würde übertreiben . ..
Aus ab und zu wurde täglich und dann brach er die Schule ab. Es folgte eine Phase wo er nur noch im Bett lag Playstation spielte und rauchte. Wir bemühten uns ihn aus das Loch zu zerren, es hat viel Zeit u Kraft gekostet aber es gab Hoffnung. Er ging arbeiten und fing sich. Das rauchen hörte aber nie ganz auf.
Damals schoben wir die Probleme auf die Trennung und waren guter Hoffnung.
Alles war im grünen Bereich.
Als er 21 war zog ich in meiner Heimat. 600 km entfernt. 1 Jahr später folgte er mir und wohnte bei mir. Drogen waren tabu. Alles schien gut. Meine Familie war immer für ihn da, er ging arbeiten, hatte ein Vereinsleben, Freunde. Natürlich wusste ich das er gelegentlich noch einen Joint mit Freunden auf einer Party rauchte aber das wurde nicht thematisiert. Wichtig war das er sich geborgen fühlt, sparen konnte und sich auf seine Zukunft vorbereiten konnte. Er war der liebe Junge, Gentleman, redegewand. 1,5 Jahre ging das gut. Bis ich auf einmal Unmengen Cannabis fand. Unfassbar am Boden zerstört wurde mir klar mein Sohn ist ein Dealer. Mein Sohn ist kriminell. Und das unter meinem Dach. Wie konnte ich das nicht gemerkt haben? Es folgte Streit, Gespräche, Versuche ihn therapieren zu lassen, ihm klar zu machen das er dafür in den Knast geht, andere leben zerstört usw. Was nun? Ich war fix und fertig. Hätte ich ihn anzeigen sollen?
6 Monate später zog er wieder in seiner Heimat hatte seine Wohnung und musste nun selbständig leben. Sein Vater bürgt für die Wohnung sonst hätte er keine Wohnung bekommen. Heute weiß ich daß es blauäugig war aber man verliert nie die Hoffnung. Es lief 6 Monate gut. Wir waren stolz. Dann verlor er die Arbeit, konnte die Rechnungen nicht mehr zahlen sagte aber nichts. Er hat nie um geld oder Hilfe gebeten. Als das raus kam habe ich alle Gläubiger um Abschlagszahlung gebeten, Sozialamt um Hilfe gebeten alle Hebel in Bewegung gesetzt. Ihn finanziell unterstützt gerade damit er es nicht aussichtslos sieht und komplett abstürzt.
Es wurde nicht besser. Es folgte cocain. Er war nicht mehr derselbe. Fühlte sich der King. Trank auch viel. Schulden häuften sich. Es wurde immer schlimmer. Ich konnte nicht mehr. Hatte so ein schlechtes Gewissen das er eigentlich niemand hat. Habe ich ihn im Stich gelassen? Aus der Ferne konnte ich wenig tun und bekam auch nicht alles mit.
Vor 1 Monat war ich zuletzt bei ihm. Machte ihn klar das es nur noch 2 Optionen gibt : Straße oder Knast. Wann macht es Mal Klick? Was muss passieren damit er umdenkt?
1 Woche danach wurde er zusammengeschlagen aufgefunden
Da kam dann raus das er schulden bei der maffia hat und zum dealen gezwungen wird und nun Angst um sein Leben hat
DA WAR DER KLICK
Er ist jetzt bei bekannten untergebracht. Raus aus dem Milieu. Nimmt nichts mehr, fängt morgen eine neue Arbeit an. Hat sich geöffnet und nimmt jede Hilfe an. Wir kümmern uns um eine betreute Wohneinheit. Er glaubt daran und wir mit ihm
Die Schulden bei der maffia werde ich noch bezahlen obwohl ich dafür selber einen Kredit aufnehmen muss damit er da sofort raus kommt. Ich kann nur hoffen das das dann auch so ist.
Ich weiß es ist zu früh um zu sagen alles wird gut, aber ich halte daran fest .
Fange leider zum dritten Mal an aber möchte mir dies unbedingt von der Seele schreiben.
Vieles was ich hier gelesen habe trifft 100 prozentig auf mich zu. Und es tut gut zu erfahren wie ähnlich alles ist.
Die Sätze "du mußt loslassen" oder "mit jedem Cent den du gibst, unterstützt du den Drogenkonsum" sind wohl richtig, aber, so einfach ist das nicht. Man rutscht da ja langsam mit rein.
Zur Vorgeschichte : ich bin geschieden da war mein Sohn 14. Zunächst wohnte er bei mir, mit 17 dann bei seinem Vater. Wir wohnten im gleichen Ort und hatten immer regelmäßig Kontakt.
Da fing der Cannabis konzum an. Mein Ex Mann fand das OK und rauchte derweil gemeinsam mit ihm. Ich fand das überhaupt nicht OK und da fingen die ersten Streitigkeiten bzgl der Drogen an. Ich würde übertreiben . ..
Aus ab und zu wurde täglich und dann brach er die Schule ab. Es folgte eine Phase wo er nur noch im Bett lag Playstation spielte und rauchte. Wir bemühten uns ihn aus das Loch zu zerren, es hat viel Zeit u Kraft gekostet aber es gab Hoffnung. Er ging arbeiten und fing sich. Das rauchen hörte aber nie ganz auf.
Damals schoben wir die Probleme auf die Trennung und waren guter Hoffnung.
Alles war im grünen Bereich.
Als er 21 war zog ich in meiner Heimat. 600 km entfernt. 1 Jahr später folgte er mir und wohnte bei mir. Drogen waren tabu. Alles schien gut. Meine Familie war immer für ihn da, er ging arbeiten, hatte ein Vereinsleben, Freunde. Natürlich wusste ich das er gelegentlich noch einen Joint mit Freunden auf einer Party rauchte aber das wurde nicht thematisiert. Wichtig war das er sich geborgen fühlt, sparen konnte und sich auf seine Zukunft vorbereiten konnte. Er war der liebe Junge, Gentleman, redegewand. 1,5 Jahre ging das gut. Bis ich auf einmal Unmengen Cannabis fand. Unfassbar am Boden zerstört wurde mir klar mein Sohn ist ein Dealer. Mein Sohn ist kriminell. Und das unter meinem Dach. Wie konnte ich das nicht gemerkt haben? Es folgte Streit, Gespräche, Versuche ihn therapieren zu lassen, ihm klar zu machen das er dafür in den Knast geht, andere leben zerstört usw. Was nun? Ich war fix und fertig. Hätte ich ihn anzeigen sollen?
6 Monate später zog er wieder in seiner Heimat hatte seine Wohnung und musste nun selbständig leben. Sein Vater bürgt für die Wohnung sonst hätte er keine Wohnung bekommen. Heute weiß ich daß es blauäugig war aber man verliert nie die Hoffnung. Es lief 6 Monate gut. Wir waren stolz. Dann verlor er die Arbeit, konnte die Rechnungen nicht mehr zahlen sagte aber nichts. Er hat nie um geld oder Hilfe gebeten. Als das raus kam habe ich alle Gläubiger um Abschlagszahlung gebeten, Sozialamt um Hilfe gebeten alle Hebel in Bewegung gesetzt. Ihn finanziell unterstützt gerade damit er es nicht aussichtslos sieht und komplett abstürzt.
Es wurde nicht besser. Es folgte cocain. Er war nicht mehr derselbe. Fühlte sich der King. Trank auch viel. Schulden häuften sich. Es wurde immer schlimmer. Ich konnte nicht mehr. Hatte so ein schlechtes Gewissen das er eigentlich niemand hat. Habe ich ihn im Stich gelassen? Aus der Ferne konnte ich wenig tun und bekam auch nicht alles mit.
Vor 1 Monat war ich zuletzt bei ihm. Machte ihn klar das es nur noch 2 Optionen gibt : Straße oder Knast. Wann macht es Mal Klick? Was muss passieren damit er umdenkt?
1 Woche danach wurde er zusammengeschlagen aufgefunden
Da kam dann raus das er schulden bei der maffia hat und zum dealen gezwungen wird und nun Angst um sein Leben hat
DA WAR DER KLICK
Er ist jetzt bei bekannten untergebracht. Raus aus dem Milieu. Nimmt nichts mehr, fängt morgen eine neue Arbeit an. Hat sich geöffnet und nimmt jede Hilfe an. Wir kümmern uns um eine betreute Wohneinheit. Er glaubt daran und wir mit ihm
Die Schulden bei der maffia werde ich noch bezahlen obwohl ich dafür selber einen Kredit aufnehmen muss damit er da sofort raus kommt. Ich kann nur hoffen das das dann auch so ist.
Ich weiß es ist zu früh um zu sagen alles wird gut, aber ich halte daran fest .
Mal sehen ob der Klick auch anhält wenn du seine Schulden gezahlt hast........
Er sollte arbeiten gehen und seine Schulden selbst bezahlen.
Dann könnte es eventuell etwas dauerhaftes mit dem Klick werden.
Er sollte arbeiten gehen und seine Schulden selbst bezahlen.
Dann könnte es eventuell etwas dauerhaftes mit dem Klick werden.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich kann verstehen, dass du glauben möchtest, dass jetzt alles gut wird.
Ich wünsche es dir, bin aber äußerst skeptisch.
Was macht ER, um seine Situation zu ändern? Sieht ER überhaupt Handlungsbedarf? Ich habe viel gelesen, was du als Mutter getan hast. Ob die Mafia Ruhe gibt, wenn sie ihr Geld hat? Ich tue mir schwer damit, dass man "so einfach" aus dem Sumpf rauskommt - er hing ja recht tief drin. Das heißt natürlich nicht, dass es unmöglich ist.
Oft sind Süchtige aber hervorragende Schauspieler (und Lügner), die genau wissen, was man hören möchte. Die kapieren's dann wirklich erst, wenn sie ganz unten sind und KEINER mehr ihre Sch... ausbadet. Solange du/ihr das nämlich macht, hat er auch wenig Grund, was an seiner Situation zu ändern. Und wenn dann der Chef nervt und/oder die Mitbewohner oder einfach das Leben an sich (und vielleicht noch das Geld knapp ist/wird), ist man schneller wieder im Drogensumpf, als man gucken kann. Klar, er ist und bleibt dein Sohn, aber solange er nicht die wirkliche Motivation aufbringt, was zu verändern und du die Dinge für ihn regelst, hat er ja auch keinen Anlass, an sich zu arbeiten. Muss er dir denn wenigstens das Geld für die Mafia zurückzahlen?
Wäre schön, wenn dein Sohn die Kurve kriegt.
Ich wünsche es dir, bin aber äußerst skeptisch.
Was macht ER, um seine Situation zu ändern? Sieht ER überhaupt Handlungsbedarf? Ich habe viel gelesen, was du als Mutter getan hast. Ob die Mafia Ruhe gibt, wenn sie ihr Geld hat? Ich tue mir schwer damit, dass man "so einfach" aus dem Sumpf rauskommt - er hing ja recht tief drin. Das heißt natürlich nicht, dass es unmöglich ist.
Oft sind Süchtige aber hervorragende Schauspieler (und Lügner), die genau wissen, was man hören möchte. Die kapieren's dann wirklich erst, wenn sie ganz unten sind und KEINER mehr ihre Sch... ausbadet. Solange du/ihr das nämlich macht, hat er auch wenig Grund, was an seiner Situation zu ändern. Und wenn dann der Chef nervt und/oder die Mitbewohner oder einfach das Leben an sich (und vielleicht noch das Geld knapp ist/wird), ist man schneller wieder im Drogensumpf, als man gucken kann. Klar, er ist und bleibt dein Sohn, aber solange er nicht die wirkliche Motivation aufbringt, was zu verändern und du die Dinge für ihn regelst, hat er ja auch keinen Anlass, an sich zu arbeiten. Muss er dir denn wenigstens das Geld für die Mafia zurückzahlen?
Wäre schön, wenn dein Sohn die Kurve kriegt.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2001
oh je, in meinen Augen fühlst du dich immer noch viel zu sehr verantwortlich fürdas, was dein Sohn macht
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