Sabina 2 hat geschrieben: ↑Sa., 11.05.2024, 19:54
Das wäre natürlich am besten.
Die Frage ist nur wie lernt man es sich richtig einzuschätzen?
Ist der Thread noch aktuell? Brauchst du noch Hilfe?
Könnte es sein, dass die Aspekte der "Ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung" deinen Problemen ziemlich nahe kommen?
Es ist natürlich immer so, dass diese Einstufungen von Störungen/Krankheiten/Persönlichkeitstendenzen/etc immer nur Modelle sind. Es müssen nicht alle Aspekte auf eine Person zutreffen, und häufig haben sich bei Leuten mit großen Schwierigkeiten im Laufe der Lebensjahre verschiedene Probleme übereinander geschichtet, sodass man Stück für Stück verschiedene Dinge angehen muss. Aber nach allem, was du beschreibst und was in der Diskussion im Thread sich entwickelt hat, deutet das schon sehr auf diese Persönlichkeitsstörung hin. Mir kommt das auch sehr bekannt vor. Gerade dieses Abblocken von allen Ideen und die eigene Ziellosigkeit und Ideenlosigkeit.
Du traust dir nichts mehr zu. Du hast nicht wirklich einen Anfang, an dem du ansetzen kannst (hast dich offenbar völlig zurückgezogen). Alles, was dir das unterbewusste oder auch bewusste Gefühl von Überforderung, Unsicherheit, Kontrollverlust (!) gibt, macht dir Angst und lähmt dich. Dann sorgen deine bewussten Gedanken dafür, dass du Ausreden findest, warum du es nicht machen musst, und das beruhigt dich und deine Panik (für den Moment). Die Kontrolle kommt wieder. Du bist für den Moment beruhigt. Aber dieses Aufschieben deiner Ängste macht es immer schlimmer.
-> Du musst Stück für Stück an dir arbeiten, sodass du mit dir selbst zufriedener bist. Auf so vielen Ebenen wie möglich. Überall dort, wo Ängste sind, wo du dich überfordert fühlst, wo du Dinge aufschiebst. Selbstvertrauen entwickeln und dann dran bleiben (da werden Rückschläge kommen und du wirst dich wieder dorthin zurückziehen, wo du dich sicherer fühlst, aber dann musst du wieder neu dich den Ängsten stellen, je früher, umso besser, aber ansonsten eben dann, wenn du es schaffst dir einen Ruck zu geben...irgendwann, wenn du gelernt hast mit den Ängsten umzugehen, schafft du es früher, bzw. irgendwann kommen keine Rückschläge mehr, falls du die Ängste in den Griff bekommen hast...aber das ist ein langer Weg und bis dahin wirst du immer wieder dich bewusst deinen Ängsten stellen müssen und etwas versuchen müssen).
Aus welchem Bundesland kommst du?