Ist es das Verhalten eines unglücklichen Kindes?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.

leberblümchen
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Beitrag So., 03.02.2013, 13:30

Nochmal, sandrin: Bitte beschränke dich auf DEINE Beziehung zur TE. Da hast du genug zu tun:
Wisst ihr, was ihr eurem Kind antut
Ein Kind , das dort überfordert ist, auf einer weiterführenden Schule zu lassen, ist ein meines Erachtens ein Verbrechen an diesem Kind
Und mische dich bitte nicht in das Gespräch anderer Leute mit ihr ein. Danke!

Um diese Studien in die Diskussion einzubeziehen, ferdin, ist es schon nötig, sie zu benennen. Woher sollte man wissen, ob es sich um frühkindliche Deprivation handelt oder ob es um ältere Kinder geht, z.B.?

Ein Lehrer ist natürlich KEIN kompetenter Ansprechpartner, wenn es um psychische Störungen geht. Er ist - wenn man sehr viel Glück hat - allenfalls eine erste Adresse, um überhaupt mal zu gucken: "Lohnt es sich, einen Fachmann aufzusuchen?"

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Beitrag So., 03.02.2013, 13:34

Doch, titus2, Kinder sind in der Schule, gerade wenn es zu Hause Schwierigkeiten gibt, oftmals ganz, ganz anders. Sowohl positiv als auch negativ. Sich darüber zu verständigen ist wichtig. Ob es sich um Integration in die Gruppe, ob Mobbing oder Landschulheimfahrten handelt, das Kind verbringt einen wichtigen Teil seiner Zeit in der Schule.

Und darum ging es doch AUCH!

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Tara
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Beitrag So., 03.02.2013, 13:36

was mein Mitgefühl für die TE anregt ist die Tatsache, dass sie wohl mit einer postnatalen Depression konfrontiert war, die zu dem Zeitpunkt von keinem Arzt erkannt und entsprechend behandelt wurde.

Sie war völlig allein und isoliert- kämpfte wahrscheinlich mit dem allgemeinen Anspruch an ein Bild von Mutter die ihr Kind abgöttisch liebt und ihrer eigenen Realität, in der sie kein Gefühl entwickeln konnte.

Das tut mir wirklich sehr sehr leid. Nicht nur für das ungeliebte Baby, dem dadurch die gesunde Entwicklung eines Urvertrauens genommen wurde, sondern auch für Sunandmoon, die dadurch eine der schönsten Phasen im Muttersein nie erleben durfte.

(Mittlerweile ist das Thema gsd nicht mehr so stark tabuisiert, denn man weiß, dass schwere Kindesmisshandlung und systematische Vernachlässigung unmittelbar mit diesem Phänomen und der folgenden Bindungsstörung zusammenhängt.)

Die ins Spiel gebrachte Fremdunterbringung hat aus meiner Sicht folgenden Grund:

Sunandmoon kann mal wirklich tief in sich hineinspüren, was der Gedanke, ihr Kind könnte in einer liebevollen Pflegefamilie oder in einer sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft leben, in ihr auslöst.

Wenn das Gefühl hochkommt "ich ertrage den Gedanken nicht, dass ich mein Mädchen nicht mehr um mich haben kann. Ich möchte alles tun, um gut zu machen, was kaputt wurde, mann nein- ich stelle mit dem Gedanken, mein Kind wird mir genommen fest: Ich liebe mein Kind aus tiefstem Herzen- die Liebe war stark überdeckt, aber ich möchte jetzt so gerne lernen, es ihr jeden Tag zu zeigen(...)- mein geliebter Schatz, verzeih mir, ich möchte dich so gerne lieben lernen" .........dann ist das ein außerordentlich gutes Zeichen und die Prognose für eine Heilung der Mutter-Kind Beziehung steht damit weit aus positiver

als

...wenn nur der Gedanke hochkommt: "was werden die anderen von mir denken, wenn sie nicht mehr bei uns wohnt"- - in dem Fall wäre es höchste Zeit sich wirklich damit zu Beschäftigen, ob das Mädchen nicht wo anders (liebesfähige Oma, Pflegefamilie) besser aufgehoben wäre.
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)


leberblümchen
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Beitrag So., 03.02.2013, 13:44

ferdin, natürlich redet man mit den Lehrern. Aber ein Lehrer, der behauptet, er würde psychologisch kompetente Ratschläge erteilen und der noch 'Studien' anführt und die Eltern damit womöglich verunsichert, der begeht einen schweren Fehler. Gute Lehrer bemerken allenfalls, dass da 'irgendwas' ist. WAS es ist, das können sie nicht feststellen. Egal, wie viele Studien ihnen in ihren 8 SWS Psychologie über den Weg gelaufen sind.

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leberblümchen
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Beitrag So., 03.02.2013, 13:49

Tara, genau! Zumal es ja nicht mal eine Pflegefamilie sein muss; vielleicht wäre die Oma, zu der das Kind ja eine enge Beziehung hat, tatsächlich eine Option. Es ist überhaupt keine Seltenheit, dass Kinder bei den Großeltern wohnen, wenn die Eltern sich nicht kümmern können. Und dafür kann es sehr viele Gründe geben.


ziegenkind
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Beitrag So., 03.02.2013, 13:52

darf ich mal eine frage stellen?

stellt euch vor, ihr hab da grad mal so ein diffuses gefühl von, wir haben da echt ein riesen problem, meine tochter ist vielleicht unglücklich und nicht nur ungehörig, peinlich und gestört. ist aber noch ein kleines gefühl. ihr schämt euch auch ganz doll dafür. ihr spürt auch auch nicht wirklich viel. weil ihr seid eigentlich zu härte, zu durchbeißen erzogen. ihr seid hart gegen euch selbst. ihr seid hart gegen euer kind. aber wie gesagt, da gibt es dieses kleine gefühl, so ein leichter stich im herzen, vielleicht sollte ich...vielleicht bin auch ich....

und mit dem gefühl geht ihr dann in ein forum, wo leute sitzen, die therapieerfahren sind. und was passiert da? man begegnet euch mit härte. man rät euch nicht nur, euch hilfe zu holen. man ist sich auch schon ziemlich sicher, was die therapeuten, an die ihr euch wenden sollt, euch da raten werden. man diagnostiziert euch. man deckt euer unbewusstes auf. man höhnt auch ein bisschen über euer unbewusstes und darüber wie lächerlich fadenscheinig ihr das doch alles verdeckt habt. und dann prügeln diese therapieerfahrenen leute gegenseitig auf sich ein, sprechen sich gegenseitig ihre kompetenz ab und begegnen sich gegenseitig mit der selben härte, die ihr eigentlich schon zu genüge kenntwollen mit dieser härte v.a. eins, recht haben und verbergen ihr recht haben wollen gar nich fadenscheinig mit der sorge umeuer kind.

was wird dann passieren? was würdet ihr denken, wer der/die gestörte(n) sind? werdet ihr ganz viel vertrauen darin haben, dass das mit der therapie und den therapeuten, etwas, das euch vielleicht eh schon ein bisschen suspekt ist, so eine ganz dolle sache ist?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Tara
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Beitrag So., 03.02.2013, 13:53

titus2 hat geschrieben:Tara, genau! Zumal es ja nicht mal eine Pflegefamilie sein muss; vielleicht wäre die Oma, zu der das Kind ja eine enge Beziehung hat, tatsächlich eine Option. Es ist überhaupt keine Seltenheit, dass Kinder bei den Großeltern wohnen, wenn die Eltern sich nicht kümmern können. Und dafür kann es sehr viele Gründe geben.
wie gesagt- es ist sehr aussagekräftig, welche Gefühle bei Sunandmoon durch die Auseinandersetzung mit dem Gedanken primär hervorgerufen werden.

Sind es die Erstgenannten, dann liegen wir mit düsteren Prognosen falsch und die Familie hat echte Chancen Liebesfähigkeit zu erlernen.

(was ich ihnen aus tiefstem Herzen wünsche)
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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sandrin
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Beitrag So., 03.02.2013, 14:05

Ich finde es schade, dass sich die TE nicht mehr einklingt. Es gibt viele Stellen, an die sie sich wenden könnte. Und mein Gefühl sagt mir, dass da nicht alles verloren ist. Dass da mal jemand von außen draufschauen müsste. Ressourcen sind da bestimmt vorhanden. Und die muss man ausbauen.

Ist halt problematisch. Ich hab grad so überlegt. Es gibt sicherlich viele Eltern, die spüren, da stimmt was nicht. Ich bräuchte Hilfe. Aber wenn man Angst haben muss, so verurteilt zu werden, traut man sich dann noch überhaupt so etwas anzusprechen? Kehrt man das dann nicht lieber unter den Teppich, vor lauter Angst, als Rabenmutter dazustehen? Ist es das, was unserer Gesellschaft weiterhilft?

Liebe Sunandmoon. Gib nicht auf. Du siehst, es gibt Menschen, die dich nicht verurteilen. Die dir gerne zuhören und die vielleicht auch den einen oder anderen Tipp für dich haben. Du kannst mir auch gerne per PN schreiben. Ich geb dir dann ein paar Anlaufstellen. Du wirst sehen, es lohnt sich, für seine Familie zu kämpfen!!! Aber lauf nicht weg!!!
GLG Sandrin

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Tröte
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Beitrag So., 03.02.2013, 18:23

BillieJane hat geschrieben:@Titus, Sunandmoon hat bereits für ihre Tochter therapeutische Hilfe organisiert.

Deswegen mein oben genannter Vorschlag die eigene Mutter-Kind Beziehung auch selbst therapeutisch beleuchten zu lassen, vor dem Hintergrund der eigenen Kindheit und dem was Sunandmoon emotional selbst nie bekommen hat, (unter Umständen auch nicht innerhalb ihrer Beziehung zum Kindsvater).

So könnte sie die Zusammenhänge erkennen und ihre Beziehung zur Tochter neu strukturieren können um auch selbst ihre Tochter emotional unterstützen zu können.

BillieJane
ja das stimmt, aber in welchem zeitraum hat sie dies getan ? sie bekam den hinweis/tipp einen therapeuten hinzuzuziehen, dann geschah einen monat nichts und dann wurde ein termin vereinbart (der aufgrund wartezeit "nur" ein monat beträgt).
wie ist so etwas zu werten ?
wenn ich einedringende notwendigkeit für irgendwas sehe, schiebe ich es nciht auf die lange bank und erledige es sofort und dies hat nichts mit te "platt machen" zu tun, sondern sind fakten.
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Tröte
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Beitrag So., 03.02.2013, 18:29

titus2 hat geschrieben: Gute Lehrer bemerken allenfalls, dass da 'irgendwas' ist. WAS es ist, das können sie nicht feststellen. Egal, wie viele Studien ihnen in ihren 8 SWS Psychologie über den Weg gelaufen sind.
dem stimme ich zu (ich war partnerin einer studiendirektorin)...es ist schon allein zeitlich gar nicht machbar, dass sich ein lehrer mit seinen 300-400 schülern intensiv auseinandersetzt und die psychische gesundheit "erforscht". dies ist m.e. auch gar nicht sinn und zweck eines lehrers, ebensowenig wie für die kindererziehung...
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Tröte
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Beitrag So., 03.02.2013, 18:33

kenneth hat geschrieben:
was wird dann passieren? was würdet ihr denken, wer der/die gestörte(n) sind? werdet ihr ganz viel vertrauen darin haben, dass das mit der therapie und den therapeuten, etwas, das euch vielleicht eh schon ein bisschen suspekt ist, so eine ganz dolle sache ist?
ich kann nachvollzieen was du meinst. aber was wäre eine sinnvolle lösung ?
mit "alles ist schön und dein kind wird schon" ist niemandem geholfen und ohne dem te zu nahe treten zu wollen, aber sie wirkte auf mich nicht "einsichtig" sondern eher so, als wenn die tochter die "schuld" hätte und man bitteschön daran was ändern möchte. erst durch "zureden" hat sich die sichtweise ein wenig geändert. allerdings ist dann fast ein monat vergangen, bis der termin bei einer professionellen unterstüztung vereinbart wurde und von den beschreibungen her, hat sich rein gar nichts an dem verhältnis zur tochter geändert.

da muss es aus meiner sicht doch erlaubt sein, auch mal konkret zu sagen, was schief läuft und woran es liegt und wenn ich eine frage stelle und um hilfe bitte, muss ich damit rechnen auch antworten zu hörenn, die mir nicht "schmecken", solange sie sachlich vorgetragen werden, finde ich dies auch nicht schlimm.

edit sagt: und ich fand es auch wirklich gut, dass die te einen thread aufgemacht hat um über ihre probleme zu sprechen, denn es ist ja ein "teufelskreis" nur weil mal jemand in der vierten generation eine schlechte kindheit hatte, ist es ja oft so, dass das dieser schaden mit "geschleppt" wird, bis jemand mal diesen kreis durchbricht.
schade finde ich es dann aber, wenn darauf keine reaktion erfolgt. das wirkt auf mich so, als wenn alles etwas "halbseiden" ist. ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
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sandrin
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Beitrag So., 03.02.2013, 19:01

Ich habe auch nie behauptet, dass ich eine Diagnose stellen kann. Im Gegensatz zu einigen Leuten hier würde ich mir das samt Studium (und den wenigen Semesterwochenstunde, die ich im Vergleich zu manchen anderen hier ja immer dann doch habe...) nicht herausnehmen.

Im Übrigen ist es schön, dass es mal jemandem auffällt, dass wir Lehrer keine Zauberer sind, die alle Erziehungsfehler der Eltern ausbügeln können. Wäre nett, wenn man diese Sicht mal verbreiten würde! Aber ein wenig Ahnung von Kindern hat man dann doch. Und man hört viel von den Eltern, die einem ihr Leid klagen. An Erfahrung mangelt es mir nicht. So viel ist klar. Ich hatte auch schon mit Schülern zu tun, die misshandelt wurden und wo ich das Jugendamt eingeschaltet habe.

Mensch, Leute. Wie wär's denn, wenn sich Menschen hier mal öffnen könnten, ohne gleich mit Steinen beworfen zu werden. Sicherlich muss man auch mal die Meinung eines anderen aushalten können. Das ist doch keine Frage. Aber was hier teilweise abgelaufen ist, war schlicht unfair.


leberblümchen
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Beitrag So., 03.02.2013, 19:07

Sandrin, nur mal zur Info: Ich hab dasselbe studiert...

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sandrin
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Beitrag So., 03.02.2013, 19:09

Na prima! Dann weißt du ja, wie es läuft.
Bist du eigentlich noch in dem Job? Oder hast du wegen deiner Kinder aufgehört?

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Tröte
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Beitrag So., 03.02.2013, 19:20

ist das jetzt nciht arg offtopic ?
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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