Ist das verhältnismäßig? Einen Jugendlichen mit dem Auto zu jagen, weil er andere umarmt hat, und ihn dabei massiv zu gefährden?diesoderdas hat geschrieben: Mo., 19.04.2021, 13:17Und?peponi hat geschrieben: Mo., 19.04.2021, 13:13 Hmm, ich erinnere mich an einen Fall in Hamburg, bei dem die Polizei im Auto Jugendliche durch den Stadtpark gejagt hat, weil sie in einer größeren Gruppe unterwegs waren und das Abstandsgebot nicht eingehalten haben.
Freiwilligkeit ist in dem Kontext ein schwieriger Begriff. Im Wesentlichen übt der moderne Staat Macht auf zwei Arten aus: Fremdregierung und Selbstregierung, wobei Fremdregierung jegliche Praktiken vereint, die unmittelbar vom Staat vorgegeben werden (Ausgangssperren, Kontaktbeschränkungen etc.). Selbstregierungen sind da schon etwas komplexer, aber meint im Grunde genommen die Praktiken, die das Individuum ganz im Sinne der Regierung gegen sich selbst anwendet, die also vermeintlich freiwillig und von sich ausgehend stattfinden - wie der Verzicht auf Umarmungen.Ich habe nicht gesagt, dass man das nicht anerkennt. Es ging hier aber darum jemandem (dem Staat) die Schuld dafür zu geben. Du schreibst aber doch selbst: die Leute machen es freiwillig.
Das ist vielleicht eine (zu) sehr politikwissenschaftliche Perspektive, aber illustriert gut, dass es eben nicht freiwillig ist, auch wenn es so scheint und auch wenn es kein unmittelbares Verbot gibt. Ich verzichte nicht freiwillig darauf, meine Freunde zu umarmen, aber ich verzichte darauf. Um Schuldfragen geht es mir hier übrigens überhaupt nicht.
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