Therapeutin zu passiv ?

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:05

candle. hat geschrieben: Mi., 22.01.2020, 15:03 Hast du denn sonst niemanden mit dem du reden kannst? Therapie geht ja nicht endlos?
Doch habe ich und mache ich auch. Ist aber nicht das gleiche

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:07

Montana hat geschrieben: Mi., 22.01.2020, 15:04 Meinen alten Therapeuten habe ich gelegentlich zwei bis drei Stunden nach einem Termin angerufen, wenn mir etwas wirklich auf der Seele brannte.

Danke für deine Antwort. Diese Möglichkeit besteht bei mir leider nicht. Sonst hatte sie auch nichts zu den Mails gesagt, das kam erst gestern zum ersten Mal

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Montana
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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:16

Warum kannst du denn nicht anrufen? Hat sie kein Telefon? Bei Mails hast du das Problem, dass du gar keine unmittelbare Reaktion mitbekommst. Also, ob sie genervt ist z.B. Du hast außerdem keine richtige Begrenzung und bist verleitet, sehr viel zu schreiben. Und Mails schreiben sich leicht, so dass es zur Routine werden kann, seine Gedanken bei der Therapeutin abzuladen. Die Hemmschwelle für einen Anruf ist sehr viel höher. Gleichzeitig hat der Therapeut weniger Arbeit damit, weil der Anruf nur kurz wäre. Das Lesen einer langen Email dauert länger.

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:19

Montana hat geschrieben: Mi., 22.01.2020, 15:16 Warum kannst du denn nicht anrufen?
Die geht nicht ans Telefon, nur zu der telefonischen Sprechstunde.

Die Hemmschwelle für einen Anruf ist sehr viel Höher

Da hast du recht.

Gleichzeitig hat der Therapeut weniger Arbeit damit, weil der Anruf nur kurz wäre. Das Lesen einer langen Email dauert länger.

So viel schreibe ich eigentlich nicht. Es beschränkt sich auf ein paar Sätze, aber du hast schon recht mit dem tel, aber das geht da leider nicht.

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candle.
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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:26

Das ist auch OK. Wie gesagt, kenne ich es bei der VT auch nicht anders. Die Zeit zwischen den Stunden soll ja auch genutzt werden um selber möglichst positive Erfahrungen zu machen. Wo es dann Schwierigkeiten gibt, wird dann in der Stunde besprochen.

Ich vermute aber eher, dass du einfach weiter versuchst "dein Ding" durchzuziehen, was ja wenig hilfreich ist. Da ist es ganz gut, dass dir diese Grenze zurückgemeldet wurde.

Ich kenne auch deine Erwartungshaltung nicht? Möchtest du wirklich Probleme lösen oder geht es dir nur darum Lob und Zuwendung zu bekommen? Das ging ja auch nicht so weiter. Aber das würde dann deine Wut erklären. Und wenn du nicht bekommst was du willst, macht es dann die psychosomatischen Beschwerden. Aber DAS ist eben doch nicht so der Weg. Letztlich mußt du dann bald wieder alleine zurecht kommen.

Gibt es denn überhaupt noch eine Therapieverlängerung oder ist bald Schluß mit Therapie?

candle
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Montana
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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:27

Die ersten Male habe ich auch auf den Anrufbeantworter gesprochen und um Rückruf gebeten. Irgendwann mal habe ich mich tierisch erschreckt, weil er ranging. Das hab ich auch gesagt, dass ich damit gar nicht gerechnet hatte und darauf nicht vorbereitet war und eigentlich mit seinem AB sprechen wollte :D. Später ging er jedesmal dran. Hab dann natürlich auch extra zwischen zwei Stunden angerufen, damit die Möglichkeit überhaupt besteht.

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:30

Ich kenne auch deine Erwartungshaltung nicht? Möchtest du wirklich Probleme lösen oder geht es dir nur darum Lob und Zuwendung zu bekommen?

Erstes. Lob bekomme ich schon genug.

Letztlich mußt du dann bald wieder alleine zurecht kommen.
Bisher komme ich ohne Therapie besser klar als mit.

Gibt es denn überhaupt noch eine Therapieverlängerung oder ist bald Schluß mit Therapie?

Da wurde bisher nicht drüber geredet

candle
[/quote]

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:31

. Später ging er jedesmal dran. Hab dann natürlich auch extra zwischen zwei Stunden angerufen, damit die Möglichkeit überhaupt besteht.
[/quote]

Das ist aber schön, glaube das würde mir auch helfen es nicht so oft in Anspruch nehmen zu müssen.

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:43

Denkfehler: "in Anspruch nehmen MÜSSEN" geht gar nicht. Ich empfand diese Möglichkeit, über die niemals explizit gesprochen wurde, als Geschenk. Ich habe es bekommen und war dafür dankbar. Ein Recht darauf hatte ich nicht. Und das kam in meinem Verhalten auch zum Ausdruck, denke ich. Auf andere Art hätte das so nicht stattgefunden. Dann hätte er sich abgegrenzt.

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:45

Montana hat geschrieben: Mi., 22.01.2020, 15:43 Denkfehler: "in Anspruch nehmen MÜSSEN" geht gar nicht.
Was ich meinte ist: dann würde ich es nicht so oft machen, wegen der Hemmschwelle.

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:47

Hast du eigentlich Antworten auf deine Mails bekommen?

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:48

Montana hat geschrieben: Mi., 22.01.2020, 15:47 Hast du eigentlich Antworten auf deine Mails bekommen?
Ja. Auf jede einzelne und das relativ zeitnah, heißt innerhalb ein bis zwei Stunden

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 15:55

Wenn sie das jetzt einschränkt, wird sie ihre Gründe haben. Das fühlt sich jetzt vielleicht blöd an, ist aber womöglich langfristig sinnvoll.
Es ist total normal, dass man nach den Sitzungen erst richtig ins Fühlen und Denken kommt - und es sich dann mit sich anguckt - und was dann noch nächste Woche da ist, mit der Therapeutin bespricht. Zwischendrin telefonieren und mailen halte ich für kontraproduktiv - es sei denn es ist ein Notfall. Und das sag ich nicht nur, weil ich der Meinung bin, dass eben nicht jeder Patient nach der Therapie der Therapeutin x Mails schreiben kann - die hat ja auch mal Freizeit, sondern auch weil es wichtig ist, die eigenen Gedanken und Gefühle für sich halten zu lernen und nicht sofort auszulagern.
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Kaonashi
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Beitrag Mi., 22.01.2020, 17:15

DieBeste hat geschrieben: Mi., 22.01.2020, 14:49 Mach ich schon. Bisher bringe ich es halt nicht mehr mit weil es sich blöd liest mit Abstand
Mir geht es auch oft so, dass ich zwischendrin etwas aufschreibe, und dann, wenn der Termin da ist, plötzlich unsicher bin, ob das nicht total unbedeutend oder blöd ist, was ich aufgeschrieben habe. Aber nicht deshalb, weil sich das Problem zwischenzeitlich gelöst hätte, sondern weil ich vermutlich mir meiner selbst nicht sicher bin. Also wahrscheinlich kann ich nicht einschätzen oder vertraue meiner Wahrnehmung nicht, bezüglich ob ein Problem relevant ist oder nicht. Vielleicht kommt das von der Erfahrung, in der Vergangenheit meistens nicht verstanden worden zu sein oder gesagt zu bekommen "das ist doch nicht so schlimm" oder sonstwie eine Relativierung der eigenen Wahrnehmung durch andere.

Kommt dir das bekannt vor? Falls ja, dann musst du lernen, dass wenn du etwas wichtig findest, dann ist es auch wichtig, und dann ist es ein Thema für die Therapie. Selbst wenn die Therapeutin nicht auf Anhieb verstehen sollte, warum es wichtig ist, dann musst du dranbleiben und versuchen, deine Gefühle zu erklären. Das ist nicht leicht, gerade wenn man jemand ist, der Gefühle nicht gern offenbart.


Wegen dem Zitieren: also am Anfang eines Zitats muss immer [ quote] (ohne das Leerzeichen) stehen. Und am Ende [/quote ] auch wieder ohne Leerzeichen. Sonst funktioniert das nicht.
Am Anfang kann auch stehen [ quote=DieBeste post_id usw. ]. Wenn du zitierst und Teile rauslöschst, achte darauf, das erste quote und das hintere quote drinzulassen.

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Beitrag Mi., 22.01.2020, 17:27

Ok danke für den Hinweis. Das mit dem zitieren muss ich noch lernen.
Also bei mir ist es andere. Es erscheint mir nicht mehr als relevant nach einer Woche , obwohl ich genau weiß, dass ich nach der Sitzung ähnliche Probleme habe.

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