Die menschlichen Qualitäten des Therapeuten
Und wenn er seinen Job wegen seiner besonderen menschlichen Qualitäten/ Fähigkeiten, gut machen kann?
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen
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Das ist nicht ein Zusammenhang, den ich persönlich herstellen würde. Bloss weil mein Thera die Fähigkeit hat, in der therapeutischen Beziehung gewisse Eigenschaften an den Tag zu legen, muss er diese Eigenschaften nicht als private Qualität haben. Das weiss ich schlicht nicht und ist für mich auch nicht relevant.Ephraim hat geschrieben:Und wenn er seinen Job wegen seiner besonderen menschlichen Qualitäten/ Fähigkeiten, gut machen kann?
Einen gewissen Berufsethos und die grundsätzliche Motivation, seinen PatientInnen helfen zu wollen – und dabei ggf. auch eigene Bedürfnisse hinten anzustellen - werte ich übrigens als “Job gut machen” und nicht als besondere menschliche Qualität.
LG
Christie
Mir persönlich ist es banane, will eigentlich auch nicht den advocatus diaboli spielen, nur wenn der Satz im Konext von jenem Artikel gelesen wird, ist es von diesem Autor genauso gemeint: der Therapeut erlernt menschliche Qualität (Güte, Bestimmtheit usw.) und gibt diese weiter.
In gewisserweise ist es auch ein gleichmachen mit dem Patienten, beide müssen dasselbe lernen, der eine tuts nur früher, gezielter, länger.
Seh ich im Grunde nicht so viel verwerfliches dran, daß dann weiterzugeben.
In gewisserweise ist es auch ein gleichmachen mit dem Patienten, beide müssen dasselbe lernen, der eine tuts nur früher, gezielter, länger.
Seh ich im Grunde nicht so viel verwerfliches dran, daß dann weiterzugeben.
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen
Vielleicht ist es nur eine Frage davon, wie man “menschliche Qualität” definiert. Ich verstehe das als etwas, das eine generelle positive Eigenschaft eines Menschen ist.
Wenn ein Thera z.B. gelernt hat, sich Patienten gegenüber geduldig zu verhalten, denke ich nicht, dass er deshalb mit seinen Kindern geduldiger ist als andere Menschen. Mit der Weitergabe solcher “Qualitäten” in der Therapie kommt mir das ähnlich vor: evtl. kann sich der Patient abgucken, mit sich selbst nicht mehr so ungeduldig sein. Ich bezweifle, dass er deshalb im Alltag zu anderen ein besserer Mensch wird.
Aber stimmt schon, das mit dem besseren Menschen steht ja auch nirgends. Klingt für mich halt so, als schreibe der Autor guten Psychotherapeuten jede Menge vorbildlicher Charaktereigenschaften zu.
Wenn ein Thera z.B. gelernt hat, sich Patienten gegenüber geduldig zu verhalten, denke ich nicht, dass er deshalb mit seinen Kindern geduldiger ist als andere Menschen. Mit der Weitergabe solcher “Qualitäten” in der Therapie kommt mir das ähnlich vor: evtl. kann sich der Patient abgucken, mit sich selbst nicht mehr so ungeduldig sein. Ich bezweifle, dass er deshalb im Alltag zu anderen ein besserer Mensch wird.
Aber stimmt schon, das mit dem besseren Menschen steht ja auch nirgends. Klingt für mich halt so, als schreibe der Autor guten Psychotherapeuten jede Menge vorbildlicher Charaktereigenschaften zu.
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Wenn es Charaktereigenschaften betrifft, so würde ich es nicht so sehen, dass man je nach Kontext mit abweichenden Charaktereigenschaften aufwartet, zumindest nicht mit deutlich abweichenden. Ansonsten hätte das etwas von Dr. Jekyll Mr. Hyde.
Wer von Haus aus ein geduldiger Zeitgenosse ist, dem wird es mMn relativ leicht fallen, in vielen Situationen, die Geduld erfordern, geduldig zu bleiben. Damit ist aber noch nicht gesagt, ob man in jeder Situation Geduld walten lässt (Verhalten). Und wer vom Naturell her eher ungeduldig ist, dem fällt das vermutlich schwerer, ruhig zu bleiben. In der ersten Therapie wurde dann auch in der Tat mal Ungeduld eingeräumt (was aber in schnelle Zeiten schon fast wieder als Stärke gilt ), höhö, aber das war mir ohnehin bereits aufgefallen (womit ich mich in ein paar Punkten eben überfordert sah, so dass ich das angesprochen habe, dass ich xy nicht folgen kann).
Ich bin jedenfalls bei hopeless... Nichtauthentizität (sich anders verhalten als man ist bzw. es dem Naturell oder der momentanen Verfassung entspricht) ist schwer aufrecht zu erhalten. Es ist wahrscheinlich, dass es durchdringt bzw. nicht authentisch wirkt.
Also mein Verdacht ist, dass der Autor Internalisierung bzw. Introjektion meint, aber ich bin nicht sicher.
Frage mich gerade auch, wie das in umgekehrter Richtung wirkt: Also wieviel man als Patient auf den Therapeuten überträgt .
Wer von Haus aus ein geduldiger Zeitgenosse ist, dem wird es mMn relativ leicht fallen, in vielen Situationen, die Geduld erfordern, geduldig zu bleiben. Damit ist aber noch nicht gesagt, ob man in jeder Situation Geduld walten lässt (Verhalten). Und wer vom Naturell her eher ungeduldig ist, dem fällt das vermutlich schwerer, ruhig zu bleiben. In der ersten Therapie wurde dann auch in der Tat mal Ungeduld eingeräumt (was aber in schnelle Zeiten schon fast wieder als Stärke gilt ), höhö, aber das war mir ohnehin bereits aufgefallen (womit ich mich in ein paar Punkten eben überfordert sah, so dass ich das angesprochen habe, dass ich xy nicht folgen kann).
Ich bin jedenfalls bei hopeless... Nichtauthentizität (sich anders verhalten als man ist bzw. es dem Naturell oder der momentanen Verfassung entspricht) ist schwer aufrecht zu erhalten. Es ist wahrscheinlich, dass es durchdringt bzw. nicht authentisch wirkt.
Also mein Verdacht ist, dass der Autor Internalisierung bzw. Introjektion meint, aber ich bin nicht sicher.
Frage mich gerade auch, wie das in umgekehrter Richtung wirkt: Also wieviel man als Patient auf den Therapeuten überträgt .
Liebe Grüße
stern

stern
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
(Heidi Kastner)
Hallo,Miesel hat geschrieben:Die menschlichen Qualitäten des Therapeuten übertragen sich auf den Klienten.
Das habe ich in Bezug auf die Therapie gelesen.
Könnt Ihr das bestätigen?
Wie erlebt Ihr das?
ich glaube schon ,dass das teilweise der Fall ist. Mein Therapeut hat eine bestimmte Lebenseinstellung, von der ich einiges übernommen habe. Ich glaube aber nicht, dass das der Fall gewesen wäre, wenn diese Anlage nicht schon in mir vorhanden gewesen wäre. Sprich, er hat diese Anteile von mir ans Licht gebracht, aber nicht neu "geboren". Aber ich bin ihm sehr dankbar dafür. Manchmal weiß ich nicht, was davon wirklich meins und was seins ist, aber es tut mir gut und ich fühle mich auf dem richtigen Weg.
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
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Christine_Walter
- Forums-Gruftie

, 34 - Beiträge: 515
meine thera hat mich einmal schwer beeindruckt, als sie sagte, sie zahlt gern steuern dafür, dass es bedürftigen etwas besser geht. und dass sie dankbar ist, in einer familie aufgewachsen zu sein, wo sie abitur machen und studieren konnte und alles. viele nehmen das als slbstverständlich an, wenn sie in so einer familie sind...
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