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Nico
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Beitrag Do., 17.12.2015, 17:17

@ Broken Wing

Weil die StVo eh vor Unfällen schützt....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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ziegenkind
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Beitrag Do., 17.12.2015, 17:28

Ach so, der guten Ordnung halber, etwas muss nicht repräsentativ sein, um gute Wissenschaft zu sein. Manchmal ist sogar schon das begehr ein Unterpfand für Oberflächlichkeit und Banalität. Dieser Text ist jedoch aus vielen anderen und guten Gründen recht mau.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


mio
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Beitrag Do., 17.12.2015, 17:37

Hallo Ziegenkind,
ziegenkind hat geschrieben:Ach so, der guten Ordnung halber, etwas muss nicht repräsentativ sein, um gute Wissenschaft zu sein.
so Du das im Sinne von "Forschung" verstehst stimme ich Dir zu. Aber um eine "wissenschaftliche Gültigkeit" zu erfüllen muss ich meine (Forschungs)These schon fundiert untermauern können. Und na ja, fundierte Untermauerung über ein paar (ungeprüfte) "Internetzitate" - ne, das geht eigentlich gar nicht.

Das Thema als solches finde ich übrigens sehr spannend, aber die oberflächliche Art wie da ran gegangen wird

Lieben Gruss,

mio


ziegenkind
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Beitrag Do., 17.12.2015, 17:50

Untermauern und repräsentativ sind aber auch noch mal zwei paar Schuhe, Mil. Wissenschaft muss auch nicht notwendig heißen, dass eine These aufgestellt und dann "bewiesen" wird. Ist aber alles ziemlich ot. Sorry.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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mio
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Beitrag Do., 17.12.2015, 17:55

Natürlich kann ich auch "Ausnahmeerscheinungen" untermauern. Aber ich werde auch hier nachweisbar begründen müssen, warum dies "Ausnahmeerscheinungen" sind. Es geht um die nachweisbare Begründung.

Ich finde auch Thesen aufstellen nicht schlimm, im Gegenteil, aber dann sollte ich nicht so tun, als wäre meine These "gesichert begründbar" - also These und Tatsachen vermischen.


mio
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Beitrag Do., 17.12.2015, 18:11

ziegenkind hat geschrieben:Wissenschaft funktioniert ja über weite Strecken über Reputation. Dafür müsste man wissen, ob die zitierten nicht vielleicht doch Ihre Einwilligung gegeben haben.
Auch die Einwilligung wäre aus wissenschaftlicher Sicht wohl unerheblich - die wäre aus rechtlicher Sicht interessant, allenthalben - was entscheidend wäre, wäre inwieweit die Richtigkeit der Angaben - nachweisbar - geprüft wurde. Mir fällt da immer nur der Satz ein: Bedenke, es könnte auch ein Affe am anderen Ende der Leitung sitzen...

https://de.wikipedia.org/wiki/Infinite-Monkey-Theorem


ziegenkind
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Beitrag Do., 17.12.2015, 18:34

Mio, es gibt schon noch so etwas wie ethische Standards. Und wer mit Daten von Menschen arbeitet, die dem nicht zugestimmt haben, der kann sich schon gründlich ruinieren. Gerade in den angelsächsischen Ländern, da sind die Prozeduren noch einmal schärfer.

Nur kurz zu dem anderen: wenn du mit dem Begriff "Ausnahmeerscheinung" operierst, dann verharrst du im Paradigma einer an Repräsentativität und der Verteilung von Merkmalen interessierten Forschung. Es gibt aber auch andere legitime Interessen. Ich kann wissen wollen, welche Aspekte und Dimensionen ein Phänomen haben kann. Ich kann den Blick auf Genese und Archäologie richten.

Vielleicht hat das doch alles auch mit dem Text zu tun, der auch deshalb schlecht ist, weil er nicht Fisch und nicht Fleisch ist, weder ordentlich quantitiv, noch ordentlich qualitativ.

Das find ich auch noch mal schlimm: wenn man in so einem grottigen Text verhackstückt wird.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


mio
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Beitrag Do., 17.12.2015, 18:49

ziegenkind hat geschrieben:Mio, es gibt schon noch so etwas wie ethische Standards. Und wer mit Daten von Menschen arbeitet, die dem nicht zugestimmt haben, der kann sich schon gründlich ruinieren. Gerade in den angelsächsischen Ländern, da sind die Prozeduren noch einmal schärfer.
Ziegenkind, da vermischst Du für mich eben auch wieder jene zwei Bereiche, die hier eigentlich "getrennt" sind. "Ethik" mag Dich "gesellschaftlich" ruinieren können, ja. Rein "rechtlich" wird sie das nicht können, so Du gegen kein Gesetz verstossen hast. Das ist einfach nur die "moralische Wertung", die je nach Umfeld sehr unterschiedlich sein dürfte.

Interessanter Fall dazu, also zur "moralisch verwerflichen Täuschung". Ganz andere Baustelle, aber durchaus interessant in dem Zusammenhang, über den ich vor kurzem gestolpert bin:

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 20974.html
ziegenkind hat geschrieben:Nur kurz zu dem anderen: wenn du mit dem Begriff "Ausnahmeerscheinung" operierst, dann verharrst du im Paradigma einer an Repräsentativität und der Verteilung von Merkmalen interessierten Forschung. Es gibt aber auch andere legitime Interessen. Ich kann wissen wollen, welche Aspekte und Dimensionen ein Phänomen haben kann. Ich kann den Blick auf Genese und Archäologie richten.
Aber auch das wirst Du - in irgendeiner Form - begründen müssen. Und eine Begründung muss repräsentativ für das, was Du begründen möchtest, sein. Alles andere ist "These". Auch eine "Ausnahmeerscheinung" kann repräsentativ begründet werden, nämlich dann, wenn Deine "Beweisführung" repräsentativ für die Ausnahmeerscheinung ist.
ziegenkind hat geschrieben:Das find ich auch noch mal schlimm: wenn man in so einem grottigen Text verhackstückt wird.
Na ja, verärgern würde mich das auch. Aber das ist dann wohl eher ein "narzisstischer" Aspekt. Ähnlich wie ich mich bisweilen dabei ertappe, dass ich es "unverschämt" finde, so ich von in meinen Augen absolut "unattraktiven" Männern begehrt werde...

Tja...so isses halt...


leberblümchen
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Beitrag Do., 17.12.2015, 18:57

Über den Tagesspiegel-Artikel bin ich auch gestolpert. Erschreckend, vor allem, weil es ein großes Tabu anspricht. Aber ist ein anderes Thema.

Zur Wissenschaftlichkeit: Also, grundsätzlich kann man auch eine Studie durchführen mit dem Titel "Die sprachliche Bewältigung von Traumata am Beispiel zweier Internetuser" - oder so ähnlich. Dann sagst du nichts darüber aus, wie die Mehrheit aller Traumatisierten spricht, sondern du hast nur einen Ausschnitt betrachtet. Andere Forscher betrachten wieder andere Aspekte, und dann könnte ein Dritter kommen und seinen Teil ergänzen. Gerade bei Sprachen oder den Humanities ist es ja so, dass es weniger um Fakten und Beweise geht, sondern um den Gebrauch von Sprache. Ist ja was anderes als eine Studie über die Wirksamkeit eines Medikaments.


mio
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Beitrag Do., 17.12.2015, 19:04

leberblümchen hat geschrieben: Zur Wissenschaftlichkeit: Also, grundsätzlich kann man auch eine Studie durchführen mit dem Titel "Die sprachliche Bewältigung von Traumata am Beispiel zweier Internetuser" - oder so ähnlich. Dann sagst du nichts darüber aus, wie die Mehrheit aller Traumatisierten spricht, sondern du hast nur einen Ausschnitt betrachtet. Andere Forscher betrachten wieder andere Aspekte, und dann könnte ein Dritter kommen und seinen Teil ergänzen.
Exakt, dann wäre das Ganze wieder korrekt. Hier wird aber zum Einen explizit von dem "Beispiel des gesamten Forums" gesprochen und zum Anderen auch noch so getan, als seien diese "Ausschnitte" repräsentativ und gültig.

Ersteres können sie aufgrund der "geringen Anzahl" gar nicht sein, zweitens dürfte nicht geprüft worden sein.

Und das finde ich "unwissenschaftlich" und kritisiere es. Fern ab jeglicher persönlicher, moralischer Bewertung meinerseits.


ziegenkind
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Beitrag Do., 17.12.2015, 19:43

Mio, ich vermisch nichts. Ich sage nur, dass jemand, von dem bekannt ist, dass er gegen vielerorts kodifizierte ethische Standards verstoßen hat, zwar nicht unbedingt rechtlich belangt werden kann, aber mit reputationsverlust rechnen muss und an den Einrichtungen, an denen ich hier und anderswo gearbeitet hab, keine Chance hätten, eingestellt zu werden.

Ansonsten: ich finde den Ausdruck "repräsentative Begründung" recht schräg. Ich glaube, du meinst, dass man die Reichweite seiner Behauptung spezifizieren muss. Das hat aber immer noch nichts mit Repräsentativität zu tun. Der Begriff ist einfach für viele sozialwissenschaftliche Forschungsrichtungen komplett irrelevant.

Dass das narzisstisch ist, nicht von einem idioten zitiert werden zu wollen ist mir klar. Aber ich bin nicht mehr narzisstisch genug, um jede Spur von Narzissmus in mir tilgen zu wollen.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


mio
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Beitrag Do., 17.12.2015, 19:58

ziegenkind hat geschrieben:Mio, ich vermisch nichts. Ich sage nur, dass jemand, von dem bekannt ist, dass er gegen vielerorts kodifizierte ethische Standards verstoßen hat, zwar nicht unbedingt rechtlich belangt werden kann, aber mit reputationsverlust rechnen muss und an den Einrichtungen, an denen ich hier und anderswo gearbeitet hab, keine Chance hätten, eingestellt zu werden.
Gut, dann nenne es nicht "Vermischung" sondern "einseitige Betrachtung". In Deinem - und auch in meinem - Umfeld mag das so sein. Ich gehe aber ersthaft davon aus, dass das nicht auf "alle Umfelder" so zutrifft. Und das nicht ohne Grund.
ziegenkind hat geschrieben:Ansonsten: ich finde den Ausdruck "repräsentative Begründung" recht schräg. Ich glaube, du meinst, dass man die Reichweite seiner Behauptung spezifizieren muss. Das hat aber immer noch nichts mit Repräsentativität zu tun. Der Begriff ist einfach für viele sozialwissenschaftliche Forschungsrichtungen komplett irrelevant.
Für meine Begriffe "verallgemeinerst" Du den Begriff "repräsentativ". "Repräsentativ" bedeutet schlicht und ergreifend, dass es ein gewisses "Stellvertretertum" gibt. Dieses "Stellvertretertum" ist nicht "allgemein" in einem "insgesamten" Sinnen zu betrachten, sondern "stellvertretend" für etwas, das vertreten werden soll.

Der "Repräsentant" einer ethnischen Minderheit wird kein "Repräsentant" einer ethnischen Mehrheit sein, zB. Aber er ist dennoch der "Repräsentant" seiner ethnischen Minderheit. So Du es mal "personell" denkst.


Vincent
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Beitrag Do., 17.12.2015, 20:35

Nochmal kurz zur 'Wissenschaftlichkeit' jenes Abstracts:

Das ist ja nicht einmal eine ordentliche Transkriptionsanalyse.

Dieser Mensch gibt zwar nicht vor, repräsentative Aussagen machen zu wollen, aber er legt anscheinend seine 'Ergebnisse' dennoch als repräsentativ aus, indem er einige (wohl im Vorfeld bereits erwartete) Gemeinsamkeiten fixiert, die (für ihn) in wenigen Zitaten sichtbar werden.

Er kommt zu grundsätzlichen Aussagen über den (auch sprachlichen) (und im wahrsten Sinne des Wortes) 'Umgang' mit dem eigenen Trauma, und will daran nur deutlich machen, wie sehr sich Traumatisierte vor der Konfrontation mit dem Trauma drücken.

----

Ja, interessant wäre jetzt, ob die User/innen zugestimmt haben, dass ihre Aussagen in Verbindung mit ihrem Nick für das Vorhaben 'verwertet' werden dürfen. Die Aufrufe an die Userschaft, bei Interesse z. B. an einem Interview oder an der Teilnahme einer 'Studie' eine Email zu schreiben, gibt es ja immer wieder mal. Vielleicht haben sie sich auf dem Wege bereiterklärt.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)


mio
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Beitrag Do., 17.12.2015, 21:05

Hallo Vincent,
Vincent hat geschrieben:und will daran nur deutlich machen, wie sehr sich Traumatisierte vor der Konfrontation mit dem Trauma drücken.
das finde ich zB. einen interessanten Aspekt - auch wenn der OT ist - inwiefern "drücken" Betroffene sich über die Wortwahl?
Ich teile das einerseits - im Sinne eines "Reiz-Reaktionsmusters" - andererseits teile ich eben auch die Auffassung (unwissenschaftlich - aus eigener Erfahrung heraus) des Vortrags, dass es keine Worte gibt für das Erlebte.

Mich stört echt vor allem die "oberflächliche" Herangehensweise, die erinnert mich an das, was eine Freundin von mir immer beklagt: Dass Schüler von ihr es sich teils extrem einfach machen, indem sie das "allwissende" Internet bemühen. Unwissend, wie wenig fundiert dies ist oder sein kann. Und na ja, wie dumm ...


Lieben Gruss,

mio

PS: Ich fände einen Thread zu dem Thema interessant - also dem Thema des Vortrags - bin mir aber gerade unsicher, ob ich einen "eröffnen" möchte....hmmmm?


ziegenkind
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Beitrag Do., 17.12.2015, 21:36

mio, klar, repräsentativ kann auch eine bestimmte form der demokratie bedeuten, im unterschied zur direkten etwa. aber wir bewegen uns ja im kontext sozialwissenschaftlicher Methodendiskussionen und da ist der begriff schon recht klar eingegrenzt und beschreibt eben ein gütekriterium quantitativer forschung und nicht das anforderungsprofil an eine stichhaltige begründung oder eine bestimmten Modus der Ausübung von Herrschaft (außer man ist in der politikwissenschaft unerwegs, die zwar zu den sozialwissenschaften gehört, aber zweifelsohne nicht die domäne des verfassers ist. außerdem ging es hier ja um fragen der methoden). von daher, nein, ich verallgemeinere den begriff nicht, ich schränke ihn in seiner reichweite eher ein und verwende ihn im sinne eines präzisen sozialwissenschaftlichen begriff und eben nicht in seiner alltagssprachlichen, um ein ungleiches vieldeutigeren weise.

das scheint mir übrigens ein verallgemeinerungsfähiges kriterium von wissenschaft und wissenschaftlichem sprachgebrauch zu sein: begriffe werden präziser definiert und verwendet.

und zu den umfeldern: nee, das ist nicht nur mein umfeld, das ist ein bestimmter institutioneller kontext. der typ ist doktorand hund hält auf konferenzen vorträge, die nichts mit seinem diss-thema zu tun haben. das lässt darauf schließen, dass er es auf eine wissenschaftliche karriere abgesehen hat. wenn also publik werden sollte, an der uni etwa, an der er doktorand ist,dass er unangemessen mit daten umgeht, dann hat er ganz eindeutig ein erhebliches problem. in deutschland wäre das so. in den usa wäre das noch viel schlimmer. in uk, wo er wohl angedockt ist, bin ich mir nicht ganz sicher, ich glaub aber, die tendieren auch in diesem fall eher in richtung usa.

ich fände das in der tat kein kavaliersdelikt, wenn sich herausstellen würde, dass er keine schriftliche genehmigung der zitierten eingeholt hat. und an seiner fakultät wird man das ganz bestimmt genau so sehen. so etwas kann einem wirklich gründlich den ruf und sofort danach die karriere ruinieren. ich habe so etwas einmal erlebt. die person hat nicht mehr veröffentlichen können, hat keine projekte mehr bekommen und war in der zunft erledigt.

vincent, ja, ich glaub, das drama ist wirklich, dass der junge etwas macht, dass man in der qualitativen forschung machen darf: man interssiert sich für die aussagen von einzelnen personen. aber er unterlässt danach so ziemlich alles, was zu einer guten qualitativen fallanalyse gehört: viele unterchiedliche daten von der selben person, kontextualisierung, dichte beschreibung. da ist nix. von daher ist das in der tat erschreckend kläglich und man hätte gerne die diskussion nach diesem vortrag gehört.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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