Caraco hat geschrieben:In den männlich gezeugten Religionen (…)
Es gibt keine männlich gezeugten Religionen, weil das eine rein männliche Gesellschaft voraussetzen würde. Alles, was gesellschaftlich existiert, geht immer zur Hälfte auch auf das Konto von Frauen. Beide Geschlechter haben das System zusammen geschaffen.
Caraco hat geschrieben:(…) sind Frauen entweder Hure oder Heilige.
Kurz gefasst: Genau genommen gibt es weder die "Hure", noch die "Heilige", nur Sexobjekt und Schutzobjekt. Die "Heilige" ist das infantile Schutzobjekt, im Grunde ihres Wesens ein unmündiges Kind, das kontrolliert, erzogen werden muss (dafür wurde sie ja auch dressiert) – deswegen wird sie auch nicht sexuell begehrt, ist Sex mit ihr auch nicht erfüllend (das könnte er nur sein, wenn der Mann auf gewisse Weise pädophil wäre). Auf der anderen Seite steht die "Hure", also das Sexobjekt, eine starke, reife, "gefährliche" Frau, die unabhängig und eigenwillig ist. Diese Stärke zieht sexuell an, stößt den als Beschützer/Erhalter/Ernährer dressierten Mann allerdings auch genauso ab, kann er doch einer solchen Frau gegenüber kein Beschützer/Erhalter/Ernährer sein und seinen gesellschaftlichen Vertrag nicht erfüllen – und somit für die Gesellschaft kein Mann sein. Glücklich werden können also weder Frauen noch Männer in diesem System, zumindest nicht, wenn sie nicht bis in den tiefsten Kern gespalten, hochgradig gestört sind …