Kann Frauen die ich liebe nicht sexuell begehren und umgekehrt

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15132

Beitrag Do., 19.10.2017, 19:08

jeffboy hat geschrieben: Do., 19.10.2017, 19:00 Du redest gerade am Thema komplett vorbei aber gut, war nen Versuch wert, schade.
Nein, ich denke einfach, dass du dich selber nicht kennst. Es kann auch sein, dass du gar nicht von Frauen gereizt wirst, sondern was anderes brauchst um sexuell stimuliert zu werden. Das hast du ja oben angedeutet. Das gibt es ja, dann ist ein Sexualpartner mehr oder weniger Mittel zum Zweck, aber eben Liebe oder Kribbeln entsteht da nicht. Beispiel mal: Fetisch.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
jeffboy
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 21
Beiträge: 15

Beitrag Do., 19.10.2017, 19:13

Nochmal: ich stehe eigentlich auf etwas mehr zum anfassen bei Frauen. Im bett gehe ich darauf richtig ab. Wenn ich mich aber verliebt habe, dann immer in mädels, die schlank waren und die ich sexuell nicht begehrte. Und ja ich weiß wie es sich anfühlt bei einer die schlank ist und kein Holz vor der Hütte hat keinen hoch zu bekommen um es mal sozusagen. Mir ging es darum, ob für dieses Phänomen hier evtl Psychologische Erklärungen geliefert werden können.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15132

Beitrag Do., 19.10.2017, 19:16

jeffboy hat geschrieben: Do., 19.10.2017, 19:13 Nochmal: ich stehe eigentlich auf etwas mehr zum anfassen bei Frauen. Im bett gehe ich darauf richtig ab. Wenn ich mich aber verliebt habe, dann immer in mädels, die schlank waren und die ich sexuell nicht begehrte. Und ja ich weiß wie es sich anfühlt bei einer die schlank ist und kein Holz vor der Hütte hat keinen hoch zu bekommen um es mal sozusagen. Mir ging es darum, ob für dieses Phänomen hier evtl Psychologische Erklärungen geliefert werden können.
Ja, vielleicht traust du dich nicht dazu zu stehen, dass du gerne vollschlanke Frauen magst? Und da spielt das Umfeld vielleicht auch eine Rolle, dass es so bei dir ist?

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
jeffboy
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 21
Beiträge: 15

Beitrag Do., 19.10.2017, 19:27

Richtig, das könnte sich im unterbewusstsein widerspiegeln, meinst du denn das kann man irgendwie ändern, bzw auch solche Frauen lieben?

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15132

Beitrag Do., 19.10.2017, 19:38

jeffboy hat geschrieben: Do., 19.10.2017, 19:27 Richtig, das könnte sich im unterbewusstsein widerspiegeln, meinst du denn das kann man irgendwie ändern, bzw auch solche Frauen lieben?
Du bist noch jung und denke, dass das änderbar ist.
Und ich denke, wenn das sexuell gut läuft und dann vielleicht über längere Zeit, dann bist du wohl auch verliebt, weil dann ja auch das Emotionale wachsen wird.

Vielleicht solltest du dich von diesem "Zwang" unbedingt verliebt sein zu müssen etwas befreien. Das kommt dann alles schon von selber.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Sa., 21.10.2017, 16:22

Könnte es sein, dass Frauen die Dir emotional was bedeuten, unbewusst Angst machen und Du dann in so ne Art "Leistungsdruck" gerätst der Deine sexuellen Gefühle "hemmt"?

Männer unterliegen ja oft dieser Vorstellung im Bett besonders "toll" sein zu müssen und vielleicht hemmt Dich die Angst, die Frau eventuell zu "enttäuschen" wenn sie Dir emotional wichtig ist? Und hast Du schon mal mit einer der Frauen in die Du verliebt warst über Dein Problem gesprochen?

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
jeffboy
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 21
Beiträge: 15

Beitrag Sa., 21.10.2017, 16:33

Nein also das mit dem Leistungsdruck ist definitiv nicht so. Und nein ich habe auch noch nie mit einer, in die ich verliebt war darüber gesprochen


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Sa., 21.10.2017, 16:57

Dann solltest Du das vielleicht mal machen?

Und es kann auch durchaus sein, dass Du den Leistungsdruck nicht bewusst wahrnimmst, er aber trotzdem da ist. Und das "Verschwinden Deiner Lust" könnte dann so eine Art "Reaktionsbildung" oder "unbewusste Leugnung" sein.


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Sa., 21.10.2017, 18:16

Tristezza hat geschrieben:Es soll ein relativ häufiges Phänomen sein, dass Männer zwischen "Hure" und "Madonna" trennen, weil sie mit der Frau, die sie lieben, nicht schlafen wollen, weil diese für sie eine Mutterfunktion hat, und mit einer Mutter geht man nicht ins Bett.
Es gibt auch den Sexobjekt/Schutzobjekt-Komplex, ist noch häufiger anzutreffen. Auf der einen Seite das Sexobjekt (die "gefährliche", "schuldhafte", starke, reife, sexuell aktive Vollfrau, die "einiges aushält"), auf der anderen Seite das Schutzobjekt (die "unschuldige", infantile, unreife, schwache, sexuell reaktive/passive Kindfrau, die "beschützt" und "geführt" werden muss) …

Benutzeravatar

Alicexxx
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 45
Beiträge: 71

Beitrag So., 22.10.2017, 07:57

Hallo,

ich denke, du bist zu sehr auf das Äußere einer Frau fixiert. Wenn es dir nur um Sex geht, dann spielt der Körper der Frau wahrscheinlich eine Rolle, aber wenn du eine tiefergehende Liebe möchtest, dann braucht es mehr als eine oberflächliche Sicht der Frau.

Ich glaube, dass einfach noch nicht die richtige Frau bei deinen Eroberungen dabei war.
Es ist auch ein Unterschied zwischen verliebt sein und einen Menschen zu lieben.

Vielleicht wäre es gut, wenn du dir mal den Menschen, der hinter einer körperlichen Fassade steckt, genauer ansiehst. Was magst du oder was missfällt dir an dem Menschen unabhängig vom Körper, wäre zum Beispiel mal interessant.

LG
Alice

Benutzeravatar

Caraco
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 25
Beiträge: 5

Beitrag Di., 27.11.2018, 15:57

Tristezza hat geschrieben: Do., 19.10.2017, 16:47 Es soll ein relativ häufiges Phänomen sein, dass Männer zwischen "Hure" und "Madonna" trennen, weil sie mit der Frau, die sie lieben, nicht schlafen wollen, weil diese für sie eine Mutterfunktion hat, und mit einer Mutter geht man nicht ins Bett.
In den männlich gezeugten Religionen sind Frauen entweder Hure oder Heilige. Die eine sollte man(n) nicht heiraten und schwängern, um gattungsschädliche Bastarde zu vermeiden - Spass darf er inoffiziell aber mit ihr haben - mit der anderen, der Heiligen, geht man(n) dagegen ausschliesslich zu Produktionszwecken vor den Altar (auch Brandopferstätte genannt) und ins Bett. So verschroben sind die religiösen Ansichten über Frauen und die wahre Heiligkeit. Ich meine doch, wenn sie die Heilige als wirklich Heilig betrachten würden und nicht als edlen Inkubator für die Nächsten Opferlämmer, dann würden sie die weder heiraten noch schwängern (lassen), denn ideale Liebe kämpft gegen den gesellschaftlichen Heiratszwang an und zeugt doch keine sterblichen Dritten. Die ist religions-/lebensverneinend - bezieht sich auf die zwei bereits existierenden Individuen und kann von beiden selbstbestimmt aufgehoben werden.


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Di., 27.11.2018, 16:53

Caraco hat geschrieben:In den männlich gezeugten Religionen (…)
Es gibt keine männlich gezeugten Religionen, weil das eine rein männliche Gesellschaft voraussetzen würde. Alles, was gesellschaftlich existiert, geht immer zur Hälfte auch auf das Konto von Frauen. Beide Geschlechter haben das System zusammen geschaffen.
Caraco hat geschrieben:(…) sind Frauen entweder Hure oder Heilige.
Kurz gefasst: Genau genommen gibt es weder die "Hure", noch die "Heilige", nur Sexobjekt und Schutzobjekt. Die "Heilige" ist das infantile Schutzobjekt, im Grunde ihres Wesens ein unmündiges Kind, das kontrolliert, erzogen werden muss (dafür wurde sie ja auch dressiert) – deswegen wird sie auch nicht sexuell begehrt, ist Sex mit ihr auch nicht erfüllend (das könnte er nur sein, wenn der Mann auf gewisse Weise pädophil wäre). Auf der anderen Seite steht die "Hure", also das Sexobjekt, eine starke, reife, "gefährliche" Frau, die unabhängig und eigenwillig ist. Diese Stärke zieht sexuell an, stößt den als Beschützer/Erhalter/Ernährer dressierten Mann allerdings auch genauso ab, kann er doch einer solchen Frau gegenüber kein Beschützer/Erhalter/Ernährer sein und seinen gesellschaftlichen Vertrag nicht erfüllen – und somit für die Gesellschaft kein Mann sein. Glücklich werden können also weder Frauen noch Männer in diesem System, zumindest nicht, wenn sie nicht bis in den tiefsten Kern gespalten, hochgradig gestört sind …

Benutzeravatar

Caraco
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 25
Beiträge: 5

Beitrag Di., 27.11.2018, 17:09

Eremit hat geschrieben: Di., 27.11.2018, 16:53Es gibt keine männlich gezeugten Religionen, weil das eine rein männliche Gesellschaft voraussetzen würde. Alles, was gesellschaftlich existiert, geht immer zur Hälfte auch auf das Konto von Frauen. Beide Geschlechter haben das System zusammen geschaffen.
Einigen wir uns doch darauf: die meisten Frauen sind Mittäter, Chauvinistinnen, sie unterstützen und erhalten die toxische Maskulinität der Männer, statt was dagegen zu unternehmen.
Eremit hat geschrieben: Di., 27.11.2018, 16:53 ... – deswegen wird sie auch nicht sexuell begehrt, ist Sex mit ihr auch nicht erfüllend (das könnte er nur sein, wenn der Mann auf gewisse Weise pädophil wäre).
Tja, religiöse Männer haben öfters ihre Probleme mit der Pädophilie - mit der Homosexualität auch, wie mir ein Spatz flüsterte.
Die Nonnen sind aber auch nicht besser. Es wurde darüber sogar ein Buch verfasst "Die Nonnen von Sant`Abrogio" :kopfschuettel:


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Di., 27.11.2018, 17:24

Caraco hat geschrieben:Einigen wir uns doch darauf: die meisten Frauen sind Mittäter, Chauvinistinnen, sie unterstützen und erhalten die toxische Maskulinität der Männer, statt was dagegen zu unternehmen.
Stimmt alles bis auf toxische Maskulinität, den so etwas gibt es gar nicht, genausowenig wie toxische Femininität. Es gibt ja auch keine männliche oder weibliche Form der narzisstischen oder dissozialen Persönlichkeitsstörung.
Caraco hat geschrieben:Tja, religiöse Männer haben öfters ihre Probleme mit der Pädophilie - mit der Homosexualität auch, wie mir ein Spatz flüsterte.
Es ist eher so, dass solche Gemeinschaftssysteme Menschen mit solchen Neigungen verstärkt anziehen (Kann man auch gut mit Institutionen wie z.B. dem Militär vergleichen). Mit echter Religiosität hat das wenig bis gar nichts zu tun, es geht nur darum, in einem rechtlich besonders geschützten Bereich Neigungen ausleben zu können, wie es sonst nicht oder nur schwer möglich wäre (BDSM zählt ja auch dazu – ganz wichtiger Aspekt jeder Weltreligion, man denke nur an Geißelung, Genitalverstümmelungen und so weiter und so fort).


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Di., 27.11.2018, 17:35

Die Liebe, die der TE hier geschildert hat, ist in Wahrheit keine gegenüber einem reifen Sexobjekt, sondern einem unreifen Schutzobjekt gegenüber. Im Grunde handelt es sich dabei um einen maskierten Kinderwunsch, dem Bedürfnis, für ein unselbstständiges, schwaches Schutzobjekt zu sorgen. Solche Gefühle haben gegenüber einer erwachsenen Frau nichts zu suchen, das sollte allein Kindern (und im Notfall Kranken) vorbehalten sein.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag