Seid ihr -eurer Meinung nach- psychisch krank?

Hier können Sie Fragen zu Begriffen, Diagnosen und sonstigen Fachworten stellen, die einem gelegentlich im Zusammenhang mit Psychologie und Psychotherapie begegnen oder die Bedeutung von Begriffen diskutieren.
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Eiswürfel
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Beitrag So., 14.10.2012, 20:25

@ sch krank?
[ Seite: 1,2,3 ]


vokoban: Wer redet da von Rechtfertigen? Schau dir hier mal die Themen an, dann weißte außerdem, wie seltsam es hier zugeht. Verwirrte Seelen, die Jahrelang in Therapie gehen, in ihrer enormen ich-bezogenheit glauben, die Welt funktioniere tatsächlich so, wie es der Therapeut vormacht... Und vor allem, diese peinlichen Gefühle zu einer Person, die kein interesse an ihnen hat, sondern am eigenen Erfolg. Ist ja ok in der Wirtschaft, jedoch nicht bei menschlichen Gefühlen und Lebensgeschichten.

Es sind immer jüngere Menschen, die in die Psychoszene hineinrutschen und durch Therapien und Medikamente auch unfähig gemacht werden, da wieder rauszukommen.

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Tigerkind
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Beitrag So., 14.10.2012, 20:37

Oh, ja die Psychoszene, immer mehr fallen ihr zum Opfer, es ist gar nicht bekannt genung wieviele Menschen durch die Therapieszene wieder einen anderen Umgang mit ihren Leiden fanden.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Tigerkind
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Beitrag So., 14.10.2012, 20:49

vokoban hat geschrieben:n diesem Forum eigentlich auch schon aufgefallen, wie oft hier versucht wird von Beiträgen, die Therapien möglicherweise auch hinterfragen könnten, abzulenken,
Nö, das ist Deine Meinung, ich sehe das ganz anders, viele versuchen hier auch Therapien und Therapeuten in Frage zu stellen(ist ja auch o.k. so), lies Dir mal die entsprechenden Beiträge durch, wie kommst Du überhaupt darauf?
vokoban hat geschrieben:indem mit Antworten reagiert wird, die genau genommen nicht zum Thema gehören ?
Ja, das ist manchmal aber sehr sinnvoll und wünschenswert, wenn der TE nichts dagegen hat, warum regst Du Dich dann auf?
vokoban hat geschrieben:Ich finde das sehr anstrengend.
Ja, das darfst Du doch auch anstrengend finden.

Ich habe gesehen das Du hier ins Forum gekommen bist, eine Frage gestellt hast ohne zu erzählen warum und in mir hat das Verwunderung ausgelöst, kannst Du das nachvollziehen?

Liebe Grüße

Tigerkind
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pandas
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:12

vokoban hat geschrieben:Ich finde das sehr anstrengend.
vokoban, ich finde Deine ganze Haltung nervig imperalistisch. Das Forum ist doch hier nicht dazu da, um Dir futter für Deine eigene Einstellung zu geben.
Es war doch schon an der Art Deiner Frage klar, dass Du "psychisch krank" selbst eine negative Konnotation gibst und aus Deinen Beiträgen wurde es noch deutlicher.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Eiswürfel
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:23

@ Tigerkind: Man wird schon als Kleinkind mit diesem Kram infiziert. Da ist nicht viel mit Freiwilligkeit. Soll ja wirklich Eltern geben, die noch auf Erzieher und Pädagogen hören, statt auf sich selbst zu vertrauen. Widerspenstigkeit treibt ihnen der Erziehungsterrorismus schon aus - wenn sie ihr Kind nicht verlieren wollen, müssen sie mitspielen. Wer will außerdem schon ständig vom multiprofessionellen und empathischen Jugendamt belästigt werden?

Das Kind - oder besser gesagt der spätere Erwachsene - muss dann mühsam aus dieser Scheinwelt herausfinden oder wird ein Teil von ihr, entweder als "ewiger Patient" oder als Dienstleister.

Und viele dieser Leiden werden erst durch die Psychomafia erzeugt. Der Erziehungswahn, der Förderungswahn... Jaja alles ist heute machbar.


pandas
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:27

Jaja, früher war alles besser, da waren Kinder einfach kleine Erwachsene inkl. Arbeit. Und so lange hat der Spass auch nicht gedauert
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Eiswürfel
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:29

Die heilsame Wirkung dieser umfassenden Maßnahmen ist offensichtlich: hohe Selbstmordrate, immer mehr psychisch Kranke, hohe Scheidungsrate. So hilft uns eben die ganze Psychoszene.

Ich behaupte nicht, dass sie die Ursache ist. Ich weiß nur nicht, was sie sonst tun kann, außer die Gesellschaft zu gesunden.

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Eiswürfel
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:34

@ Biber: Mit 35 kannste aber auch ruhig ein bisschen differenzieren. Nur, weil es früher nicht besser war, ist es noch lange nicht ok. Diese Argumentation erinnert mich an die Bibel- bzw. Koranverteidiger:

A: Der Koran verherrlicht gewalt und sollte verboten werden. Man sieht die Auswirkungen in vom Islam beherrschten Ländern.
B: Die Bibel aber auch und die Christen haben die Kreuzzüge, Hexenverfolgungen etc. zu verantworten...


pandas
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:37

@ eis eis

Naja, sicher, sobald man Therapie in Anspruch nimmt, kann es sein, dass man in einer Statistik als psychisch krank mitgezählt wird ... aber das stört ja nicht einen eventuell lindernden oder heilenden Prozess. Dass also immer Menschen psychisch erkranken, kann auch mit anderen Problemen in der Gesellschaft zusammenhängen wie eben der Pluralisierung der Arbeitsbedingungen etc.
Ja, das läuft nicht überall so, ist doch aber auch eine Errungenschaft.
Damit streite ich nicht ab, dass es auch negative Verläufe gibt, aber die düstere Zeit der Einsperr-Psychiatrie neigt sich glücklicherweise dem Ende,d ank Patientenverfügung, Erkennen der Freiheitsrechte etc.
Selbstmord ist wohl häufiger unbehandelt als andersrum.
Und was hast Du für ein Problem damit, wenn andere Menschen sich scheiden lassen, weil die Beziehung kaputt ist??
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Tigerkind
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:38

Eiswürfel hat geschrieben: Soll ja wirklich Eltern geben, die noch auf Erzieher und Pädagogen hören, statt auf sich selbst zu vertrauen
Ja, ich gebe Dir Recht, z.T. finde ich es auch furchtbar wieviel auf pädagogische, psychologische Ratgeber gehört wird anstatt auf das eigene Gefühl, bestimmt wird da viel verkehrt gemacht.

Nur ist es nicht auch ganz normal unsicher zu sein? Eltern wollen (in den allermeisten Fällen) das beste für ihre Kinder und informieren sich in alle Richtungen, finde ich ganz o.k..
Die Welt soll sich ja zum besseren wenden und das man sich da viel informiert und ausprobiert hat ja hoffentlich auch sein gutes, alles richtig kann sowieso niemand und perfekte Eltern(und Menschen) gibt es nicht.
Eiswürfel hat geschrieben:erst durch die Psychomafia erzeugt. Der Erziehungswahn, der Förderungswahn... Jaja alles ist heute machbar.
Gebe ich Dir vollkommen Recht, nur Psychotherapie kann eben auch viel gutes bewirken.

Liebe Grüße

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Beitrag So., 14.10.2012, 21:40

Eiswürfel hat geschrieben:@ Biber: Mit 35 kannste aber auch ruhig ein bisschen differenzieren. Nur, weil es früher nicht besser war, ist es noch lange nicht ok. Diese Argumentation erinnert mich an die Bibel- bzw. Koranverteidiger:
Tz tz, dies war ein ironisches Post, dass Deine eigenen Simplizifizierungen spiegeln sollte.

Du machst es jetzt nicht dadurch besser, wenn Du mir so einen Unsinn unterstellst ...

wobei das alles Facetten sind eines Gesamten, überall ist Gutes und Schlechtes drinnen.
Du argumentierst nun also extremistisch ...
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:42

Eiswürfel hat geschrieben:Ich weiß nur nicht, was sie sonst tun kann, außer die Gesellschaft zu gesunden.
Verstehe ich gerade nicht so ganz, das ist doch sehr viel, oder?
Eiswürfel hat geschrieben:hohe Selbstmordrate, immer mehr psychisch Kranke, hohe Scheidungsrate.
Das liegt Deiner Meinung nach an Psychotherapie?
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:42

Tigerkind hat geschrieben: Nur ist es nicht auch ganz normal unsicher zu sein? Eltern wollen (in den allermeisten Fällen) das beste für ihre Kinder und informieren sich in alle Richtungen, finde ich ganz o.k..
Die Welt soll sich ja zum besseren wenden und das man sich da viel informiert und ausprobiert hat ja hoffentlich auch sein gutes, alles richtig kann sowieso niemand und perfekte Eltern(und Menschen) gibt es nicht.
Naja, naja, bedenkt man, dass noch vor 40, 50 Jahren die Mehrheit schwarze Pädagogik-Methoden anwandte (und damit auch viel heutiges Psycholeid verursachte), so kann ich den puren Glauben an das Gute im Menschen nicht teilen ...
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:46

Naja, ich schrieb ja auch in den allermeisten Fällen.

(Wenn man bedenkt das die Betreiber der schwarzen Pädagogik selber mal Opfer dieser waren, die sind ja auch mal als unschuldige Kinder auf die Welt gekommen?)
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Beitrag So., 14.10.2012, 21:51

Mh, also, ich denke schon, wenn man zurückblickt, kommt "allermeiste Fälle" nicht mehr so hin, allermeiste heisst ja um 90 % ...

... ja, naja, das mit der Spirale, der Wiederholung hat sich glücklicherweise nicht so bestätigt, wenn Menschen sich bewusst werden über dass was ihre Eltern mit ihnen machen und was das mit ihnen gemacht wird, kann das auch durchbrochen werden, dabei hilft auch therapie ... (wobei es natürlich leider nicht immer klappt ...).

Aber, wenn man noch weiter historisch zurückgeht, kann man ja auch sehen, was solche Erziehung bewirken kann, = Diktatoren kommen an die Macht und niemand sieht, das eine Katastrophe um die Ecke stattfindet ...
Filmtipp: "Das weiße Band"
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