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Fundevogel
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 10:56

Ich kenne das so:

Er/Sie: "Keiner hat mich lieb, weil ich bin ja so furchtbar..."
Ich: "Doch, ich hab dich lieb, sehr sogar." *Umarm*
Er/Sie: "Ja, du....eh...Aber..." *Weiterjammer*

Ich: Fühle mich wie ein Haushaltsgerät.
Fundevogel

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Méabh
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 11:08

Nett geschildert...

Aber sag, ich kriege trotzdem nicht zusammen, wieso du dich wie ein Gerät fühlst.

Kennst du das zB von Frauen, dass sie sich dick finden, und ihr Liebster sagt ihnen ungefähr tausend Mal, dass sie nicht dick sind, dass sie schön sind, dass er sie weder dick noch unschön findet - bis- zum - Aus - dem Fenster - Fallen - - - und die Frau glaubt das immer noch nicht, gerade so, als hätte er nie was gesagt?
Manchmal erreicht einen so was nicht, wenn das Selbst - Gefühl zu stark (negativ) ist.

Aber warum fühlst du dich dann schlecht?
Weil dein Wort nichts "zählt"? Kannst du die Person nicht mit ihrem Gefühl der Selbst - Ungenügsamkeit einfach so lieb haben? (Ist eine ernsthafte Frage, kein Vorwurf.)

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Fundevogel
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 11:16

Ich fühle mich dann macht- und hilflos.
Weil ich will doch, daß es ihm/ihr besser geht.

Ist bei mir aber ziemlich sicher eine Kindheitssache,
weil wenn es den Eltern schlecht geht,
dann ist das für mich ziemlich essentiell, daß es ihnen besser geht.
Weil wer kann mich sonst beschützen?

Je erwachsener ich geworden bin und je ferner mir die Person steht, umso leichter fällt es mir damit zu leben, daß alle meine Worte nix nutzen. Je näher mir jemand steht, umso schwieriger wird das für mich.
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Tigerkind
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 11:19

@Fundevogel:Ich denke auch, es hat nichts mit Dir zu tun, Fundevogel, die Person lehnt sich selbst ab, aber doch nicht Dich!
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Tigerkind
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 11:21

Fundevogel hat geschrieben:Weil ich will doch, daß es ihm/ihr besser geht.
Kann ich verstehen, leider haben wir haben nicht so viel Macht, aber schaden tun liebe Worte bestimmt nicht, vielleicht wirken sie erst später.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Fundevogel
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 11:33

Tigerkind hat geschrieben:@Fundevogel:Ich denke auch, es hat nichts mit Dir zu tun, Fundevogel, die Person lehnt sich selbst ab, aber doch nicht Dich!
Tigerkind, ich glaube verstandesmäßig weiß ich es auch, daß es so ist.

Aber gefühlsmäßig... Ich meine es geht halt auch um - Entschuldige dieses große Wort - aber schon irgendwie um Leben und Tod. Wenn ich spüre wie jemand suizidal ist und/oder sich zugrunde richtet. Und meine Liebe nicht gut genug ist, nicht hilfreich genug ist. Und ich nicht wichtig genug bin, damit man wegen mir sich nicht zugrunde richtet und lieber am Leben bleibt, weil ich bin doch da....

Wenn das Leben für jemand anderen so furchtbar ist, den man so lieb hat.
Und wenn dann meine Liebe irgendwie nicht gut genug ist,
um dieses schreckliche Lebensgefühl zu nehmen,
dann bin ich auch irgendwie nicht gut genug,
nicht wichtig genug, um das Leben ein bißchen mehr zu lieben - und wenn es nur um meinetwillen ist.
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Méabh
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 11:39

Hm, ich weiß jetzt nicht, wie ich das gut formulieren kann -
aber das finde ich krass. Es ist für mich wie: "Ich will, dass es dir besser geht, weil es mich gibt. Ich will, dass sich für dich, in dir einiges zum Positiven ändert, weil ich dir sage, dass ich dich mag."

Irgendwie fühlt sich das für mich nicht gut an. Ich kann dir leider nicht genau sagen, warum, aber es kommt mir arg schräg. Vielleicht ist es bei mir auch ein Kindheits - Ding. "Ich will, dass du... denn Mama hat doch für dich..."
Aber dann ging es ihr um sich.
Nicht um mich.
Auch, wenn das, was sie meinte, etwas "für" mich gewesen sein sollte.

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Tigerkind
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 11:41

Nachvollziehen kann ich Deine Gefühle gut, sehr gut, Fundevogel, ich bin aber froh das Du schreibst das Du verstandesmäßig weißt das es nicht so ist.

Ich wünsche Dir das Du Dich auch irgendwann gefühlmäßig nicht mehr verantwortlich für die Gefühle anderer fühlst, lieben darfst Du sie ja trotzdem weiterhin.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Fundevogel
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 11:51

Méabh hat geschrieben:Es ist für mich wie: "Ich will, dass es dir besser geht, weil es mich gibt. Ich will, dass sich für dich, in dir einiges zum Positiven ändert, weil ich dir sage, dass ich dich mag."
Genau Méabh,

ich bin das Kind und du bist die Mama
und ich hab dich lieb und bleib bitte wegen mir am Leben
und laß mich nicht allein.
Fundevogel

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Méabh
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 13:57

Fundevogel, mir fehlt manchmal so das "Sprechen" und "Hören" - ich weiß nicht, wie dein Beitrag gemeint ist. Spiegelnd? Spielerisch? Entrüstet? Ironisch?

Ich hoffe, ich habe dich nicht brüskiert mit meinem Beitrag an dich. Ich hab es einfach auch selbst an mir erlebt, dass ich unglücklich war, weil jemand nicht "aufblühte" ob meiner Zuneigung, und irgendwann hab ich festgestellt, dass das bei mir eine ganz dicke Sache meines ganz dicken Egos gewesen ist.

Und von meiner Ma kenne ich es eben auch. Sehr Méabh, du musst mich mögen, egal, was ich für dich mache, du musst dich freuen, sonst bin ich total unzufrieden.

Deinen letzten Beitrag... kann ich insofern nicht begreifen, innerlich, weil mein "Leitsatz" an meine Mutter eher gewesen wäre:

"Ich bin das Kind und du die Mama,
ich hab dich lieb, und ich weiß, dass, wenn du nicht leben willst,
das meine Schuld ist."

Gerade denke ich - vielleicht liegen wir in der Ecke so weit auseinander, dass ich dich wirklich nicht verstehen kann.
Aber ich weiß auch gar nicht, wen genau du eben eigentlich mit "ich/Kind und du/Mama" gemeint hast. Sorry für das Durcheinander.

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Fundevogel
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Beitrag Mo., 17.12.2012, 14:04

Hallo Méabh,
ich fühl mich gar nicht brüskiert,
ich glaube wir stehen dicht nebeneinander,
beides Kinder lebensmüder Mütter (?)

Der Dialog, den ich aufgeschrieben habe, ich war das Kind
und das Du die Mutter.

Und deinen Leitsatz an deine Mutter kann ich genauso unterschreiben
nur das letzte mit der Schuld, da tu ich mir ein bißchen schwer,
für mich ist es weniger Schuld, sondern eher nicht gut genug sein.

Sorry für meine verwirrenden Ausführungen...
Fundevogel

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