Stimmungsmache gegen mich

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Mi., 20.11.2013, 12:51

Psychopharmaka sind keine Psychotherapie sondern Psychiatrie.
Ich sage nicht, dass es jemanden wütend macht wenn er seine Krankheit eingesteht (sowas kann auch einen autosuggestiven Effekt haben), sondern wenn andere jemandem sagen er ticke nicht richtig, die Mehrheit der Menschen würde nach meiner Menschenkenntnis sowas als schwere Beleidigung ansehen, so meine ich das.
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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Krang2
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Beitrag Mi., 20.11.2013, 20:36

Da hast du recht, ich erwähnte die Psychopharmaka nur, weil sie das einzig Wirksame waren, was zur Behandlung der Schizophrenie eingesetzt wurde, alles andere schadete zwar nichts, wirkte aber leider auch nicht. Deshalb glaube ich, daß eine Behandlung erst auf fruchtbaren Boden fällt bzw. sinnvoll ist, wenn der Betroffene sich selbst eingesteht, daß seine Realitätswahrnehmung bzw. -interpretation gestört ist. Ich bin immer auf Behauptungen eingegangen und habe sie logisch durch immer weiter Nachfragen widerlegt, und das führt/e jedesmal zu Wutausbrüchen, Beschimpfungen, Mißtrauen usw..... da fehlt einfach die Krankheitseinsicht. Ich könnte da viele Beispiele aufzählen, bin ziemlich gut darin geworden (zwangsläufig).

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kivan31
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Beitrag Do., 21.11.2013, 16:47

Es lief eigentlich ganz gut und mir machte es ja auch Spaß wie alles war. Die Umstände zwischen Wahnwelt und Realität hatten Verbindungen, auch wenn viel Horror dabei war wahren es auch wunderschöne Erlebnisse. Doch jetzt ist das alles verloren, man hat mir einen 6 Wochenbeschuss aufgedrückt. Die geschlosse Unterbringung macht alles kaputt was ich mir aufgebaut habe und es ist umso schwerer, auch wenn das Projekt FUD längst verloren ist, wollte ich mein Leben wenigstens halbswegs wieder auf die Reihe bekommen, da hat mir das Gesetz jetzt gehörig einen Strich durch die Rechnung gemacht.

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Ulrich
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Beitrag Do., 28.11.2013, 07:26

Schizophrenie ist wie Träumen mit offenen Augen, hab ich mal gelesen. D.h. die "phantastischen Dinge", die Normale nur im Traum erleben, erleben Schizophrene im Wachen. Daher kann es für Schizophrene vielleicht heilsam sein, sich mit Traumdeutung zu beschäftigen. Viele Psychosen sind wie Träume aufgebaut, und sind demnach auch ähnlich zu deuten. Und man kann das auch selbst machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Traumdeutung

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Ulrich
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Beitrag Do., 28.11.2013, 08:50

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:

Verwechsel Psychologie bitte nicht mit Psychoanalyse, das sind 2 paar unterchiedliche Schuhe! Woher die Gewisheit, dass Symptome nur von "Triebregungen ausgelöst werden?
Hast du einen besseren Vorschlag? Ich kann nicht bei jedem Symptom, dass jemand hat nachschauen. Ich kann nur bei mir selbst nachschauen. Und dieses Nachschauen löst bei mir Symptome auf. Der Weg des Nachschauens ist das frei assoziierende Schreiben. Aber Vorsicht, man stößt auf Dinge, von denen man eigentlich nichts wissen will. Das meiste ist aber doch recht harmlos.

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:
Für VTs lagen schon sehr lange strenge wissenschaftliche Untersuchungen vor, die die meisten Analytiker lange als "positivistich" abgelegt haben.
Fragt sich nur wie streng diese Untersuchungen wirklich waren, und wer sie gemacht hat. Für einen Link wäre ich dankbar. Was die Kritik der Analytiker an der Wirksamkeit der VT angeht, so kann ich darüber langsam nur noch lachen. Die interessieren sich für Wirksamkeit doch gar nicht. Die meisten wollen bloß alles auf die lange Bank schieben und den Patienten am liebsten lebenslang in Behandlung behalten. Man muss eben unterscheiden zwischen Psychoanalyse als psychologische Wissenschaft und Psychoanalyse als unkontrolliert durchgeführte Geldverdien-Methode. Wer von der psychologischen Erkenntnissen der Psychoanalyse profitieren will, der kaufe sich am besten die entsprechenden Bücher. Ansonsten wird man nur verascht. Patienten sind so was ähnliches wie Idioten für die, mit denen man alles machen kann. Wenn alle analytischen Patienten so kritisch wären wie ich, so würde dies vermutlich zu vermehrter Arbeitslosigkeit unter Therapeuten führen. Aber es gibt wohl wichtigere Dinge in der Welt als dass jeder Psychoanalytiker seinen Arbeitsplatz behält. Schließlich gibt es Umschulung Frührente, und Sozialhilfe.
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:
Du spielst jetzt wohl auf die ständig weit in die 1990er Jahr von PAlern behaupteten "Symmptomverschiebungen" gegen die VTs und anderen lösungsorientierten Therapien an. Bitte nenne mir empirische Beweise und Forschungen, dass eine VT meist nur die Symptome verschiebt?
Davon weiß ich ehrlich gesagt nichts. Ich kenne aber auch keine Literatur, oder Forschung, die mir beweist, dass es nicht so ist.
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:
Was ist ein psychisches Symtom? Syptome sind meistens dysfunktionle Reaktionen. Wenn man diese nur duch funktionale Reaktionen und Verhaktensweisen ersetzt trifft der Begriff "Symptom" nich mehr in der oben genannten Definition zu.
Für mich ist ein Symptom, das sich nicht eindeutig auf eine somatische Ursache (z.B. Virusinfektion oder Krebsgeschwür) zurückführen lässt ein Signal, dass mit der Psyche etwas nicht stimmt. Was nicht stimmt, das ist oft gar nicht eindeutig herauszufinden. Die meisten Symptome sind überdeterminiert, , d.h. es liegen mehrere unbewusste psychische Konflikte vor. Und alles Psychische, d.h. Geistige hat einen Bezug zum Triebleben. Ohne Trieb wäre der Mensch antriebslos.

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Ulrich
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Beitrag Do., 28.11.2013, 08:52

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:
Ja es gibt intergartive VTs die mit Mediation und Hypnose arbeiten und auch sehr tief gehen können, die "Schema-Therapie" geht auch sehr in die Kindheit.
Darüber bin ich nicht informiert. Mal angenommen es gibt so etwas wirklich. Dann ist die Frage, ob die Therapeuten das auch wirklich so anwenden und "machen" wie es im Therapiekonzept angedacht ist. Ich finde den Gedanken VT und PA zu verbinden keineswegs uninteressant. Z.B. könnte ich mir vorstellen, dass sich VT durch Schreibtherapie ergänzen ließe. Das Schreiben wäre so eine Art Aufgabe, die der Patient zuhause durchführt. Des weiteren könnte man Patienten die Aufgabe geben, sich analytisches Wissen aus Büchern anzueignen. Das ist aber nur so ein Gedanke.
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:

Erstens: Warum ist soll so ein Symptom nur dann entstehen, wenn die Erinnerung "verdrängt" wird? Wenn ich ganz bewusst an was denke was mir Panik macht, dann macht es mir auch bzw. GEARDE starke Panik. Was ist mit Leuten mit Zwangsgedanken?
Es geht darum die Gedanken offenzulegen, die HINTER angstmachenden Gedanken verborgen sind. Deckt man sie auf, so werden die vordergründigen angstmachenden Gedanken dadurch abgeschwächt. Das funktioniert aber vielleicht nur bei mir.
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:
Was ist wenn PTBSler Flashbacks haben? Der Theorie nach müsste es PTBSlern bei Flashbacks ja viel besser gehen da zu diesen Zeitpunkt zumindet ein Teil der "Verdrängung" ( ob es diese so gibt war lange ganz umstritten und ist es zum Teil immer noch ) nicht funktioniert!
Diese Kausalzusammenhänge sind leider oft sehr viel komplizierter als es sich PAler vorstellen.


Und wie stellen sich VT-ler das vor? Haben die auch nur den Ansatz einer Erklärung? Nach der (der klassischen VT zugrundeliegenden) behavouristischen Lerntheorie wird alles was man lernt, wieder verlernt, wenn es unangehme Begleiterscheinungen hat. Dann dürfte es chronische psychische Leiden aber gar nicht geben. Das haben VT- ler natürlich auch schon gemerkt, und um diesem Dilemma zu entgehen ignorieren die meisten von ihnen das Leiden ihrer Patienten weitestgehend. Dadurch hängt die VT mehr oder weniger in der Luft, denn von der behavouristischen Lerntheorie (die auf dem Gegensatz Belohnung-Strafe aufbaut) ist sie durch das Ignorieren der Lust-Unlust-Problematik abgeschnitten Daher nahmen sie Zuflucht zu Lerntheorien, die die Motivationsseite (d.h. Triebseite) ausklammern. Diese können durch die Unterstellung von Vorbildlernen erklären, wie manche Leute zu unangepassten Verhaltensweisen kommen. Aber beweisen lässt sich das nicht. Denn dazu müsste man Leute monatelang in ein Labor einsperren.
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:
Es gibt eine Kausalverkettung: a verursacht b, b veursacht c, c verurscht d ........ x verurscht y, y verursacht in einer Schleife einer positive Rückkoppelung dann wieder m, welches dann wieder n verursacht usw. Da kommen noch so viele Ursachen parallel rein, so dass ich es vermessen finden von Anaylytikern zu wissen was jetzt "DIE" Ursache aus der Kindheit ist.
Finde ich auch vermessen, was manche von denen behaupten. In Wirklichkeit ist alles sehr kompliziert. Man braucht es aber zum Glück nicht alles zu verstehen.
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:
was änderen will muss man das programmierte Verhalten ändern.
Und wie ändert man es? Einfach indem man sagt "Dann mach doch was anderes."? So schlau ist meine Mutter (die keine Ahnung von Psychologie hat) auch. Es handelt sich dabei also um eine naive Methode, die manchmal hilft. Ich würde sogar sagen, sie hilft meistens. Aber wenn diese Methode "Dann mach doch was anderes" nicht hilft, dann hilft vielleicht was anderes.

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 28.11.2013, 13:18

Ulrich hat geschrieben:Schizophrenie ist wie Träumen mit offenen Augen, hab ich mal gelesen. D.h. die "phantastischen Dinge", die Normale nur im Traum erleben, erleben Schizophrene im Wachen. Daher kann es für Schizophrene vielleicht heilsam sein, sich mit Traumdeutung zu beschäftigen. Viele Psychosen sind wie Träume aufgebaut, und sind demnach auch ähnlich zu deuten. Und man kann das auch selbst machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Traumdeutung

Vorsicht!!!! Heute ist es selber unter Psychoanalytikern Konsens, dass PA bei allen Arten von Psychose kontraindiziert ist. Sicher haben Träume eine wichtige Funktion, nur ob Sie dazu da sind Sie zu deuten bezweifle ich mal sehr stark.
Der Begriff Deuten kommt irgendwie aus dem Okkulten, Astrologen deuten auch mein Glück oder Unglück durch die Sterne. Tiefenpsychologen aller Art deuten Träume wieder unterschiedlich, Freudianer sehen sexuelle Symbole, Jungianer sehen Archetypen, wieder andere sehen in Albträumen Wünsche.
Träumen ist nach aktuellen wissenschaftlichen Stand eine Art der Verarbeitung. Klar, da könnte man Albträume als Art eigene Konfrontationstherapie ansehen, was der Wunschdeutung widerspricht, der Mensch wünscht sich dann eben nicht was der albträumt sondern die Überwindung diese Sachen. Folgerichtig werden Angstpatienten mit solchen Wunschdeutungen gequält.
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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 28.11.2013, 13:34

Ulrich hat geschrieben:

Hast du einen besseren Vorschlag? Ich kann nicht bei jedem Symptom, dass jemand hat nachschauen. Ich kann nur bei mir selbst nachschauen. Und dieses Nachschauen löst bei mir Symptome auf. Der Weg des Nachschauens ist das frei assoziierende Schreiben. Aber Vorsicht, man stößt auf Dinge, von denen man eigentlich nichts wissen will. Das meiste ist aber doch recht harmlos.
Ich denke nicht dass "Nachschauen" alleine ausreicht man muss auch danach auch handeln!
Ulrich hat geschrieben: Fragt sich nur wie streng diese Untersuchungen wirklich waren, und wer sie gemacht hat. Für einen Link wäre ich dankbar.
Die VT war von Anfang an auf wissenschaftliche experimentelle Forschung aufgebaut. Die Methoden der VT waren Folge solche Erkenntnisse.
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:
Du spielst jetzt wohl auf die ständig weit in die 1990er Jahr von PAlern behaupteten "Symmptomverschiebungen" gegen die VTs und anderen lösungsorientierten Therapien an. Bitte nenne mir empirische Beweise und Forschungen, dass eine VT meist nur die Symptome verschiebt?
Ulrich hat geschrieben: Davon weiß ich ehrlich gesagt nichts. Ich kenne aber auch keine Literatur, oder Forschung, die mir beweist, dass es nicht so ist.
PAler haben das behauptet, Quelle verlinke ich später da ich nicht so viel Zeit jetzt habe.



Ulrich hat geschrieben: Für mich ist ein Symptom, das sich nicht eindeutig auf eine somatische Ursache (z.B. Virusinfektion oder Krebsgeschwür) zurückführen lässt ein Signal, dass mit der Psyche etwas nicht stimmt. Was nicht stimmt, das ist oft gar nicht eindeutig herauszufinden. Die meisten Symptome sind überdeterminiert, , d.h. es liegen mehrere unbewusste psychische Konflikte vor. Und alles Psychische, d.h. Geistige hat einen Bezug zum Triebleben. Ohne Trieb wäre der Mensch antriebslos.
Warum müssen alle diese Konflikte unbewusst sein damit Sie Symptome auslösen? Wie soll jemand aus einen Teufelskreis der Symptome nur duch bewusstb machen? Wenn ich keine Arbeit finde weil ich keine Wohnung habe oder umgekehrt, löst die Bewusstmachung dieses Problems das doch nicht alleine! Ich habe diese merkwürdige psychoanalystische Denkweise noch nie verstanden!
Die andere Antwort beantworte ich später da ich bald weg muss!
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Krang2
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Beitrag Do., 28.11.2013, 13:58

Ich finde Traumdeutung für mich sehr hilfreich, und daß diese und andere Offenlegungen von Unbewußtem bei Psychosen kontraindiziert sein sollen, bedeutet doch nur, daß der Therapeut dem Patienten nicht zutraut, mit der Wahrheit umgehen zu können, und ihn deshalb in seiner Scheinwelt zu belassen! Nichts anderes geschah mit meiner Mutter und geschieht heute noch, und nicht nur bei ihr. Wenn von vornherein gesagt wird, daß nicht jeder Mensch über die Ressourcen verfügt, so einen "Aufklärungschock" mit Hilfe zu verarbeiten, ist das doch ein Armutszeugnis...hat da der Therapeut etwa mehr Angst vor den inneren Dämonen als der Patient? Was soll im schlimmsten Fall passieren, ich meine, was ist denn schlimmer als eine chronisch sich verschlechternde Psychose?!

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Krang2
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Beitrag Do., 28.11.2013, 14:00

Übrigens können Quellen von Therapeuten, die eine Krankheit als unheilbar eingestuft haben, einen auch nicht weiterbringen, wenn man nach einer echten Heilung sucht. Das habe ich heute wieder begriffen.

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 28.11.2013, 15:59

Krang2 hat geschrieben:Ich finde Traumdeutung für mich sehr hilfreich, und daß diese und andere Offenlegungen von Unbewußtem bei Psychosen kontraindiziert sein sollen, bedeutet doch nur, daß der Therapeut dem Patienten nicht zutraut, mit der Wahrheit umgehen zu können, und ihn deshalb in seiner Scheinwelt zu belassen! Nichts anderes geschah mit meiner Mutter und geschieht heute noch, und nicht nur bei ihr. Wenn von vornherein gesagt wird, daß nicht jeder Mensch über die Ressourcen verfügt, so einen "Aufklärungschock" mit Hilfe zu verarbeiten, ist das doch ein Armutszeugnis...hat da der Therapeut etwa mehr Angst vor den inneren Dämonen als der Patient? Was soll im schlimmsten Fall passieren, ich meine, was ist denn schlimmer als eine chronisch sich verschlechternde Psychose?!
Die Ressourcen sind ja selber durch viele Symtome blockiert. Was soll der "Aufkärungsschock". Eine Deutung ist eine Deutung und eben keine wissenschaftlich empirisch bewiesene Tatsache! Nur für letzte macht der Begriff "Aufklärung" oder auch "Wahrheit" Sinn. Es sind ja viele vermeintliche "Wahrheiten" die Patienten in den Suizid treiben, inclusvive Leuten die in Ausbildung eine Lehranalyse machen!
Psychotherapeuten die Spekulationen mit Wahrheit verwechseln leben m.E. in einer Scheinwelt!
Diese Scheinwelt bei Psychotikern ist ja auch oft Flucht da Sie bestimmte Dinge nicht aushalten, konfrontiert man diese noch mit unangenehmen Deutungen verstärkt sich der affektive Fluchtreflex ( nicht nur bei Psychotikern das ist der Grund warum PA Symptome oft verschlimmert und auch bei PTBS oft kontraindiziert ist ).
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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 28.11.2013, 16:26

Ulrich hat geschrieben:
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:
Ja es gibt intergartive VTs die mit Mediation und Hypnose arbeiten und auch sehr tief gehen können, die "Schema-Therapie" geht auch sehr in die Kindheit.
Darüber bin ich nicht informiert. Mal angenommen es gibt so etwas wirklich. Dann ist die Frage, ob die Therapeuten das auch wirklich so anwenden und "machen" wie es im Therapiekonzept angedacht ist. Ich finde den Gedanken VT und PA zu verbinden keineswegs uninteressant. Z.B. könnte ich mir vorstellen, dass sich VT durch Schreibtherapie ergänzen ließe. Das Schreiben wäre so eine Art Aufgabe, die der Patient zuhause durchführt. Des weiteren könnte man Patienten die Aufgabe geben, sich analytisches Wissen aus Büchern anzueignen. Das ist aber nur so ein Gedanke.
Sowas wie "Schweibtherapie machen mache VT wohl wirklich. Ich persönlich kann auch besser über sehr belastende Dinge und über interessante Gedannken schreiben. Wenn mich ein Therapeut anstarrt blockiert mich das oft offen zu reden. Beim Schreiben kann man auch auch darauf achten sich nicht zu sehr zu triggern (bei Reden ist merkt man das leider oft nicht), ist eine Blockade da dann scheibt man einfach den nächsten Absatz und fügt später den entsprechenden Absatz ein was ja mit Computer sehr gut geht.
Ulrich hat geschrieben: Es geht darum die Gedanken offenzulegen, die HINTER angstmachenden Gedanken verborgen sind. Deckt man sie auf, so werden die vordergründigen angstmachenden Gedanken dadurch abgeschwächt. Das funktioniert aber vielleicht nur bei mir.
Warum ist es nicht möglich dass die Angst in den Gedanken selbst liegt? 2. Ist das Grübeln und zu viele Denken oft nicht gut, es fehlt Leuten die Ablenkung und ja, kurzfristiges "Zudecken kann bei der Lösung helfen weil "Das Unbewusste" selber of viel Kreativer beim Lösen ist als das Bewusste, siehe auch Einsteins "Eingabe" für seine Relativitätstheorie.
3. Wenn ich anstatt nach Lösungen für Probleme nach den Ursache der Ursache zu suchen geht das so lange bis ich beim Urknall ankomme. Hinter diesen Gedanken hinter den Gedanken stehen wieder Gedanken dahinter usw.
Ich haben diese Unsinn analytische Therapien schon als Jugendlicher erkannt und den Therapeuten gesagt, dass die Ursache die Ursache der Ursache der Ursache vom Urknall sei!
Ulrich hat geschrieben: Und wie stellen sich VT-ler das vor? Haben die auch nur den Ansatz einer Erklärung? Nach der (der klassischen VT zugrundeliegenden) behavouristischen Lerntheorie wird alles was man lernt, wieder verlernt, wenn es unangehme Begleiterscheinungen hat. Dann dürfte es chronische psychische Leiden aber gar nicht geben. Das haben VT- ler natürlich auch schon gemerkt, und um diesem Dilemma zu entgehen ignorieren die meisten von ihnen das Leiden ihrer Patienten weitestgehend. Dadurch hängt die VT mehr oder weniger in der Luft, denn von der behavouristischen Lerntheorie (die auf dem Gegensatz Belohnung-Strafe aufbaut) ist sie durch das Ignorieren der Lust-Unlust-Problematik abgeschnitten Daher nahmen sie Zuflucht zu Lerntheorien, die die Motivationsseite (d.h. Triebseite) ausklammern. Diese können durch die Unterstellung von Vorbildlernen erklären, wie manche Leute zu unangepassten Verhaltensweisen kommen. Aber beweisen lässt sich das nicht. Denn dazu müsste man Leute monatelang in ein Labor einsperren.

Wo hast Du denn das gelesen? Natürlich hängt vieles von Lust und Unlust ab, aber dass man alles automatisch verlernt was unangenehme Begleiterscheinungen hat? Es gibt Belohnungssysteme im Gehirn und Angst usw.
Natürlich hat es kurzfristig negative Begleitterscheinungen wenn ein Drogensüchtiger seine Drogen nicht nimmt ( Entzugserscheinungen) Aber die Langfristigen negativen Belgleiterscheinungen sind ungünstig wenn er die kurzfristig negativen mit dem Konsum der Droge unterdrückt. Dass Selbe gilt für dysfunktionale Vermeidungsverhalten. Meist liegen diese affektiven Reaktionen ja richtig aber eben nicht immer und genau dafür ist dann Therapie ja da!
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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Ulrich
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Beitrag Fr., 29.11.2013, 09:31

"Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus"

Das trifft sicher zu auf die Behandlungsmethode, nicht aber auf die ...http://de.wikipedia.org/wiki/Metapsychologie

Das Verhalten, zu einem Therapeuten zu gehen und dort Worte aus sich herauszuquetschen wie aus einem Blasebalg hat wirklich etwas Krankhaftes. Es ist vielleicht sogar etwas, das krank machen kann, besonders dann, wenn die Rede blockiert ist.

Darum setze ich ja auf Schreibtherapie. Da kann man selbst bestimmen, wann und wie oft und in welchem "äußeren Rahmen"(privat am PC, quasi öffentlich in einem Forum, oder handschriftlich) man "was rauslässt". Ob was zum Rauslassen da ist, das muss jeder selbst entscheiden. Es gibt Leute, die scheinbar kein Unbewusstes im Sinne von Freuds Lehre haben. Die finden nichts, und die verstehen auch nicht, was diejenigen, die bei sich was finden damit meinen.

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Fr., 29.11.2013, 14:32

@ Ulrich: Auch ich sehe die PA auf 2 Schienen: Die PA als Theorie und die PA als Praxis, die ich widerum als zum Teil widerprüchlich zur Theorie sehe. Dass der Mensch fast alles unbewusst macht stimmt. Wenn man Freud hier einen Fehler vorwerfen kann ist dass er den unbewussten/unterbewussten Anteil und den Bewussten Anteil masslos überschätzt hat. Von Aber-Millionen Infos oder gar Milliraden die das Gehiern pro Sekunde verarbeitet werden in der Regel 2-16 Bewusst. Diese Bewusste ist also alles andere als effektiv wenn es darum geht damit Gigabyte an unbewussten Daten zu analysieren.
Freud hat auch gar nicht das "Unbewusste" entdeckt sondern es waren viele Philosphen und auch Psychologen vor ihm.
Alleine "Rauslassen" sollten das Schreiben nicht sein. Ich hasste es im Gespräch ständig das selber zu erzählen ohne dass der Thera gezielte Konsequenzen daraus gezogen hat. Ja schreiben um sich mitzuteilen gerne, aber eine Beratung wie man mit diesen Inhalten umgehen soll sollte auch dabei sein.
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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Ulrich
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Beitrag Fr., 29.11.2013, 16:30

Mr Mindconrtrol hat geschrieben: Freud hat auch gar nicht das "Unbewusste" entdeckt sondern es waren viele Philosphen und auch Psychologen vor ihm.
Das ist richtig, und angesichts ihrer beschränkten technischen Möglichkeiten war das eine Leistung. Sie haben aber, mit Ausnahme von Charcot, von dem Freud gelernt hat, nicht viel über die Zusammenhänge zwischen psychischen Störungen und dem Unbewussten herausgefunden.
Mr Mindconrtrol hat geschrieben: Alleine "Rauslassen" sollten das Schreiben nicht sein. Ich hasste es im Gespräch ständig das selber zu erzählen ohne dass der Thera gezielte Konsequenzen daraus gezogen hat. Ja schreiben um sich mitzuteilen gerne, aber eine Beratung wie man mit diesen Inhalten umgehen soll sollte auch dabei sein.
Ich muss das auch selbst zugeben, dass der Weg des Selbsttherapeuten hart und steinig ist. Es ist mir oft passiert, dass ich durch Schreiben was rausgelassen habe, was mich dann hinterher ziemlich in Anspruch genommen hat. Ich musste die Arbeit der Deutung selbst übernehmen, was sehr zeitaufwendig war. Durch das viele Lesen psychotherapeutischer Texte habe ich mir so was ähnliches wie einen inneren Psychotherapeuten angelesen. Ich bin auch viele falsche Wege gegangen, und teilweise irre ich immer noch durchs Unbewusste umher. Zur Zeit steige ich vehement in die Traumdeutung ein. Das ist kaum zu glauben, was da alles zum Vorschein kommt. Aber es ist sehr anstrengend und man braucht viel Selbstüberwindung. Ich bin mit den Fortschritten, die ich zur Zeit mache nicht so ganz zufrieden. Da habe ich früher mehr erreicht. Die Hauptstörungen habe ich beseitigt und jetzt geht es nur noch darum kein Asozialer mehr zu sein.

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