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Di., 16.10.2012, 15:12
Wenn das außer mir niemand komisch findet, auf welche eigenartige Weise hier teilweise diskutiert wird, dann weiß ich auch nicht mehr, was ich dazu noch sagen soll.
Ich komme für diejenigen, die es vielleicht doch interessiert aber nochmal zur eigentlichen Fragestellung zurück.
Dazu rekapituliere ich noch mal:
Für die Frage nach einer Selbsteinschätzung zum Begriff der psychischen Krankheit kommt es natürlich nicht darauf an, wie derjenige der danach fragt, diesen Begriff definiert. Vorgefasste Fremddefinition taugt dazu, andere dieser Definition zu unterwerfen oder ihre von der eigenen Definition abweichenden Meinungen anhand der eigenen Definition zu beurteilen.
Ebensowenig setzt die Frage nach einer Einschätzung anhand eines unbestimmten Begriffes voraus, dass der Fragesteller selber für die Frage eine vorgefertigte Antwort parat haben muss. Eine Frage impliziert doch das glatte Gegenteil, nämlich die Suche nach einer Antwort.
Dass es sich bei dem Gegenstand der hiesigen Frage um einen keineswegs bestimmten sondern im Gegenteil sehr schillernden Begriff handelt, liegt einerseits auf der Hand und folgt andererseits auch aus den gegebenen Antworten.
Für den Versuch, dem Inhalt und der Funktion dieses Begriffes auf die Spur zu kommen ist es daher leider nicht hilfreich Antworten zu geben, die darauf aufbauen, dass man die Frage im Grunde genommen für irrelevant hält oder darauf, sie dem Fragesteller im Munde herum zu drehen, indem man stattdessen eine behauptete eigene Defintion des Fragestellers oder eine hinter der Frage stehende Intention zum Thema des Threads macht. So etwas finde ich nicht nett, da es letztlich darauf hinausläuft, die eigentliche Frage des Threads abzuwürgen.
Was ich nicht unlauter finde, ist, mich nach meiner Selbsteinschätzung zu diesem Begriff zu fragen. Diese ist aber keineswegs vorgefertigt vorhanden. Ich teile etwas, was ich glaube, auch den Antworten, die sich auf die eigentliche Frage beziehen (und für die ich hier noch einmal danken möchte) entnehmen zu können, nämlich dass die Konfrontation mit dem Begriff der psychischen Krankheit bei demjenigen, der damit konfrontiert wird ein schwer zu beschreibendes Unbehagen und zugleich auch eine unangenehme Verunsicherung auslöst, vor allem dann, wenn man die Frage auf sich selbst bezieht und sie wirklich an sich heranlässt.
Wenn dies aber so ist, frage ich mich aber unter anderem, was einem in einer angeblich heilsamen Therapie damit eigentlich zugewiesen wird und wie sich das auswirkt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier wirklich alle in Bausch und Bogen der Meinung sind, dass solche Prozesse in einer Therapie überhaupt keine Rolle spielen. Wer dies findet, mag das ja gerne so sehen. Für die Frage, die ich hier stelle, hilft es aber nicht weiter. Ich fände es daher nett, wenn diejenigen, die dieser Meinung sind, meine Fragestellung nicht abwürgen würden und hoffe auf die Beteilungung derjenigen, die vielleicht auch an diesem Thema interessiert sind.
LG und Dank für eure Beteiligung