Wenn die Gesellschaft krank macht ...
Extra..., hab nur kurz in deine Links geschaut, aber im Moment liest es sich, als hätte die Schweiz in dem bestehenden Freizügigkeitsabkommen die Ventilklausel als mögliche Option vereinbart, über die jetzt halt abgestimmt wird (ob die Option gezogen wird, die Kontingente eingeschränkt oder nicht), also rechtlich hatten sie sich schon abgesichert, das sie es dürfen (ohne den gesamten Vertrag aufzulösen).
" Bis am 31. Mai 2014 kann gegenüber diesen EU-25 die Ventilklausel angewandt werden. Per 1. Mai 2012 kam die Ventilklausel für vorerst ein Jahr bei den EU-8 für Bürgerinnen und Bürger mit der Aufenthaltsbewilligung B zum Einsatz. Am 24. April 2013 hat der Bundesrat entschieden, die Ventilklausel gegenüber den EU-8 ab dem 1. Mai 2013 um ein Jahr weiterzuführen. Zudem hat der Bundesrat entschieden, die Ventilklausel ab dem 1. Juni auch gegenüber den 17 anderen EU-Mitgliedstaaten für ein Jahr anzurufen." (Vertrag)
"2 Die Zahl der Bewilligungen für den Aufenthalt von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz wird durch jährliche Höchstzahlen und Kontingente begrenzt. Die Höchstzahlen gelten für sämtliche Bewilligungen des Ausländerrechts unter Einbezug des Asylwesens. Der Anspruch auf dauerhaften Aufenthalt, auf Familiennachzug und auf Sozialleistungen kann beschränkt werden.
3 Die jährlichen Höchstzahlen und Kontingente für erwerbstätige Ausländerinnen und Ausländer sind auf die gesamtwirtschaftlichen Interessen der Schweiz unter Berücksichtigung eines Vorranges für Schweizerinnen und Schweizer auszurichten; die Grenzgängerinnen und Grenzgänger sind einzubeziehen. Massgebende Kriterien für die Erteilung von Aufenthaltsbewilligungen sind insbesondere das Gesuch eines Arbeitgebers, die Integrationsfähigkeit und eine ausreichende, eigenständige Existenzgrundlage."
(Initiative)
" Bis am 31. Mai 2014 kann gegenüber diesen EU-25 die Ventilklausel angewandt werden. Per 1. Mai 2012 kam die Ventilklausel für vorerst ein Jahr bei den EU-8 für Bürgerinnen und Bürger mit der Aufenthaltsbewilligung B zum Einsatz. Am 24. April 2013 hat der Bundesrat entschieden, die Ventilklausel gegenüber den EU-8 ab dem 1. Mai 2013 um ein Jahr weiterzuführen. Zudem hat der Bundesrat entschieden, die Ventilklausel ab dem 1. Juni auch gegenüber den 17 anderen EU-Mitgliedstaaten für ein Jahr anzurufen." (Vertrag)
"2 Die Zahl der Bewilligungen für den Aufenthalt von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz wird durch jährliche Höchstzahlen und Kontingente begrenzt. Die Höchstzahlen gelten für sämtliche Bewilligungen des Ausländerrechts unter Einbezug des Asylwesens. Der Anspruch auf dauerhaften Aufenthalt, auf Familiennachzug und auf Sozialleistungen kann beschränkt werden.
3 Die jährlichen Höchstzahlen und Kontingente für erwerbstätige Ausländerinnen und Ausländer sind auf die gesamtwirtschaftlichen Interessen der Schweiz unter Berücksichtigung eines Vorranges für Schweizerinnen und Schweizer auszurichten; die Grenzgängerinnen und Grenzgänger sind einzubeziehen. Massgebende Kriterien für die Erteilung von Aufenthaltsbewilligungen sind insbesondere das Gesuch eines Arbeitgebers, die Integrationsfähigkeit und eine ausreichende, eigenständige Existenzgrundlage."
(Initiative)
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen
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"Artikel 10
Übergangsbestimmungen und Weiterentwicklung dieses Abkommens
1. Während eines Zeitraums von fünf Jahren nach Inkrafttreten dieses Abkommens kann die Schweiz für die beiden Kategorien der Aufenthalte von mehr als vier Monaten und weniger als einem Jahr und der Aufenthalte von einem Jahr oder mehr Hoechstzahlen für den Zugang zu einer Erwerbstätigkeit aufrechterhalten. Die Aufenthalte von weniger als vier Monaten unterliegen keiner Beschränkung.
Ab dem sechsten Jahr werden die Hoechstzahlen für die Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft aufgehoben.
2. Die Vertragsparteien können die Kontrolle der Einhaltung des Vorrangs der in den regulären Arbeitsmarkt integrierten Arbeitnehmer und die Kontrolle der Entlohnungs- und Arbeitsbedingungen für die Staatsangehörigen der anderen Vertragspartei einschließlich der in Artikel 5 genannten Dienstleistungserbringer höchstens zwei Jahre lang beibehalten. Vor Ablauf des ersten Jahres prüft der Gemischte Ausschuß, inwieweit diese Beschränkungen noch notwendig sind. Er kann die Hoechstdauer von zwei Jahren verkürzen. Die Erbringer der Dienstleistungen, die durch ein besonderes Abkommen über die Erbringung von Dienstleistungen zwischen den Vertragsparteien (einschließlich des Abkommens über bestimmte Aspekte des öffentlichen Beschaffungswesens, sofern es die Erbringung von Dienstleistungen umfaßt) liberalisiert wurden, unterliegen nicht der Kontrolle der Einhaltung des Vorrangs der in den regulären Arbeitsmarkt integrierten Arbeitnehmer.
3. Ab Inkrafttreten dieses Abkommens und bis zum Ende des fünften Jahres behält die Schweiz innerhalb ihrer Gesamtkontingente mindestens folgende Anzahl neuer Aufenthaltserlaubnisse für Arbeitnehmer und Selbständige der Europäischen Gemeinschaft vor: 15000 Aufenthaltserlaubnisse pro Jahr mit einer Gültigkeitsdauer von einem Jahr oder mehr, 115500 Aufenthaltserlaubnisse pro Jahr mit einer Gültigkeitsdauer von mehr als vier Monaten und weniger als einem Jahr.
4. Ungeachtet des Absatzes 3 vereinbaren die Vertragsparteien folgende Regelung: Ist nach Ablauf eines Zeitraums von fünf Jahren und bis 12 Jahre nach Inkrafttreten des Abkommens in einem bestimmten Jahr die Zahl der neuen Aufenthaltserlaubnisse einer der Kategorien nach Absatz 1, die Arbeitnehmern und Selbständigen der Europäischen Gemeinschaft erteilt wurden, um 10 % höher als der Durchschnitt der drei vorangegangenen Jahre, so kann die Schweiz für das folgende Jahr die Zahl der neuen Aufenthaltserlaubnisse dieser Kategorie für Arbeitnehmer und Selbständige der Europäischen Gemeinschaft einseitig auf den Durchschnitt der drei vorangegangenen Jahre plus 5 % begrenzen. Im darauffolgenden Jahr kann diese Zahl auf die gleiche Höhe begrenzt werden.
Ungeachtet des Unterabsatzes 1 darf für Arbeitnehmer und Selbständige der Europäischen Gemeinschaft die Zahl der neuen Aufenthaltserlaubnisse mit einer Gültigkeitsdauer von einem Jahr oder mehr nicht auf weniger als 15000 pro Jahr bzw. die Zahl der Aufenthaltserlaubnisse mit einer Gültigkeitsdauer von mehr als vier Monaten und weniger als einem Jahr nicht auf weniger als 115500 pro Jahr begrenzt werden."
(Vertrag; genau)
Ich blick nicht ganz durch, in 4. liests sich, als hätte die Schweiz vorgesorgt, EU-Zuwanderung begrenzen zu dürfen (ohne dafür selber auf was verzichten zu müssen, aber hab im Moment nicht die zeit genauer einzugehen); der Vertrag ist 2002 abgeschlossen (aber der im Moment gültige), die 6-Jahres-Frist in 1. zählt wohl nicht mehr, aber ich peils nicht
Übergangsbestimmungen und Weiterentwicklung dieses Abkommens
1. Während eines Zeitraums von fünf Jahren nach Inkrafttreten dieses Abkommens kann die Schweiz für die beiden Kategorien der Aufenthalte von mehr als vier Monaten und weniger als einem Jahr und der Aufenthalte von einem Jahr oder mehr Hoechstzahlen für den Zugang zu einer Erwerbstätigkeit aufrechterhalten. Die Aufenthalte von weniger als vier Monaten unterliegen keiner Beschränkung.
Ab dem sechsten Jahr werden die Hoechstzahlen für die Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft aufgehoben.
2. Die Vertragsparteien können die Kontrolle der Einhaltung des Vorrangs der in den regulären Arbeitsmarkt integrierten Arbeitnehmer und die Kontrolle der Entlohnungs- und Arbeitsbedingungen für die Staatsangehörigen der anderen Vertragspartei einschließlich der in Artikel 5 genannten Dienstleistungserbringer höchstens zwei Jahre lang beibehalten. Vor Ablauf des ersten Jahres prüft der Gemischte Ausschuß, inwieweit diese Beschränkungen noch notwendig sind. Er kann die Hoechstdauer von zwei Jahren verkürzen. Die Erbringer der Dienstleistungen, die durch ein besonderes Abkommen über die Erbringung von Dienstleistungen zwischen den Vertragsparteien (einschließlich des Abkommens über bestimmte Aspekte des öffentlichen Beschaffungswesens, sofern es die Erbringung von Dienstleistungen umfaßt) liberalisiert wurden, unterliegen nicht der Kontrolle der Einhaltung des Vorrangs der in den regulären Arbeitsmarkt integrierten Arbeitnehmer.
3. Ab Inkrafttreten dieses Abkommens und bis zum Ende des fünften Jahres behält die Schweiz innerhalb ihrer Gesamtkontingente mindestens folgende Anzahl neuer Aufenthaltserlaubnisse für Arbeitnehmer und Selbständige der Europäischen Gemeinschaft vor: 15000 Aufenthaltserlaubnisse pro Jahr mit einer Gültigkeitsdauer von einem Jahr oder mehr, 115500 Aufenthaltserlaubnisse pro Jahr mit einer Gültigkeitsdauer von mehr als vier Monaten und weniger als einem Jahr.
4. Ungeachtet des Absatzes 3 vereinbaren die Vertragsparteien folgende Regelung: Ist nach Ablauf eines Zeitraums von fünf Jahren und bis 12 Jahre nach Inkrafttreten des Abkommens in einem bestimmten Jahr die Zahl der neuen Aufenthaltserlaubnisse einer der Kategorien nach Absatz 1, die Arbeitnehmern und Selbständigen der Europäischen Gemeinschaft erteilt wurden, um 10 % höher als der Durchschnitt der drei vorangegangenen Jahre, so kann die Schweiz für das folgende Jahr die Zahl der neuen Aufenthaltserlaubnisse dieser Kategorie für Arbeitnehmer und Selbständige der Europäischen Gemeinschaft einseitig auf den Durchschnitt der drei vorangegangenen Jahre plus 5 % begrenzen. Im darauffolgenden Jahr kann diese Zahl auf die gleiche Höhe begrenzt werden.
Ungeachtet des Unterabsatzes 1 darf für Arbeitnehmer und Selbständige der Europäischen Gemeinschaft die Zahl der neuen Aufenthaltserlaubnisse mit einer Gültigkeitsdauer von einem Jahr oder mehr nicht auf weniger als 15000 pro Jahr bzw. die Zahl der Aufenthaltserlaubnisse mit einer Gültigkeitsdauer von mehr als vier Monaten und weniger als einem Jahr nicht auf weniger als 115500 pro Jahr begrenzt werden."
(Vertrag; genau)
Ich blick nicht ganz durch, in 4. liests sich, als hätte die Schweiz vorgesorgt, EU-Zuwanderung begrenzen zu dürfen (ohne dafür selber auf was verzichten zu müssen, aber hab im Moment nicht die zeit genauer einzugehen); der Vertrag ist 2002 abgeschlossen (aber der im Moment gültige), die 6-Jahres-Frist in 1. zählt wohl nicht mehr, aber ich peils nicht
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen
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ExtraordinaryGirl
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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, 33 - Beiträge: 4782
Hallo, Ephraim.
Erstmal nur zum Beitrag auf der letzten Seite, weil ich gleich noch weg muss:
Ich glaube nicht, dass sich die Leute hier grossartig darum scheren, was die EU will.
Das ist sicher zu allgemein formuliert ... Wir sind ja nicht Mitglied, und es gibt welche, die den Beitritt wollen, aus verschiedenen Bereichen. Aber soweit ersichtlich, ist die Mehrheit gegen einen Beitritt.
Und die SVP (hierzulande die grosse, treibende Rechtspartei) versteht sich auf populistische Politik und vertritt (angeblich) die Interessen des "einfachen Bürgers" - spannenderweise ist sie aber auch sehr daran interessiert, die wirtschaftlichen Interessen der Parteiführer zu schützen, auch wenn sich das teilweise komplett widerspricht.
Wie auch immer ... Die Mehrheit des Volks will, die SVP giesst mit Freude Öl ins Feuer und wenn die Abstimmung angenommen wird, man sie dann aber nicht (so) umsetzen will, wie die Initianden es wollen (weil sich die Politiker anderer Parteien oder deren mächtige Befürworter dagegen stellen, oder andere Staaten protestieren) kriegen die Leute der SVP 'nen Wutanfall und schüren den Ärger der Menschen, die für die Initiative gestimmt haben.
Spannend in dem Zusammenhang auch diese Zeile ...
4 Es dürfen keine völkerrechtlichen Verträge abgeschlossen werden, die gegen diesen Artikel verstossen.
Sieht für mich so aus, als wollte man damit verhindern, dass das, was die Mehrheit will, aus irgendeinem Grund nicht umgesetzt wird. Das ist jetzt auf Verträge beschränkt, die zukünftig abgeschlossen werden, aber ich weiss, dass SVP und Konsorten schon lange ein Dorn im Auge ist, dass sie im eigenen Land nicht alles tun dürfen, was sie wollen.
Erstmal nur zum Beitrag auf der letzten Seite, weil ich gleich noch weg muss:
Ich glaube nicht, dass sich die Leute hier grossartig darum scheren, was die EU will.
Das ist sicher zu allgemein formuliert ... Wir sind ja nicht Mitglied, und es gibt welche, die den Beitritt wollen, aus verschiedenen Bereichen. Aber soweit ersichtlich, ist die Mehrheit gegen einen Beitritt.
Und die SVP (hierzulande die grosse, treibende Rechtspartei) versteht sich auf populistische Politik und vertritt (angeblich) die Interessen des "einfachen Bürgers" - spannenderweise ist sie aber auch sehr daran interessiert, die wirtschaftlichen Interessen der Parteiführer zu schützen, auch wenn sich das teilweise komplett widerspricht.
Wie auch immer ... Die Mehrheit des Volks will, die SVP giesst mit Freude Öl ins Feuer und wenn die Abstimmung angenommen wird, man sie dann aber nicht (so) umsetzen will, wie die Initianden es wollen (weil sich die Politiker anderer Parteien oder deren mächtige Befürworter dagegen stellen, oder andere Staaten protestieren) kriegen die Leute der SVP 'nen Wutanfall und schüren den Ärger der Menschen, die für die Initiative gestimmt haben.
Spannend in dem Zusammenhang auch diese Zeile ...
4 Es dürfen keine völkerrechtlichen Verträge abgeschlossen werden, die gegen diesen Artikel verstossen.
Sieht für mich so aus, als wollte man damit verhindern, dass das, was die Mehrheit will, aus irgendeinem Grund nicht umgesetzt wird. Das ist jetzt auf Verträge beschränkt, die zukünftig abgeschlossen werden, aber ich weiss, dass SVP und Konsorten schon lange ein Dorn im Auge ist, dass sie im eigenen Land nicht alles tun dürfen, was sie wollen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
(Helmut Schmidt)
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ExtraordinaryGirl
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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, 33 - Beiträge: 4782
Mir ist eben klar geworden, dass es womöglich für mehr Menschen, als ich bisher dachte, der Idealzustand ist, nur noch selbst darüber zu bestimmen, was im eigenen Land passiert.
Aber hat das denn jemals funktioniert?
Ich mache mir Sorgen und es macht mich krank. Ein Land, was seit jeher sehr darum bemüht ist, sich von allen anderen abzugrenzen. Eine Situation, die (gefühlt) immer bedrohlicher wird. Die verbreitete Tendenz, die Schuld für die eigene Situation bei anderen zu suchen bzw. sich blind auf das zu verlassen, was man empfindet, ohne einen Realitätsabgleich zu vollziehen und das starke Gefühl, dass das eigene Volk auf jeden Fall wichtiger ist als alle anderen ... Dazu eine Partei, die diese Gedanken und Gefühle nur zu gerne bestätigt und weiter anfeuert ...
Und weniger Sensibilität für das Gefahrenpotential als vielleicht andere Länder, weil man schon in der Vergangenheit das Bedürfnis hatte, sich abzugrenzen. Dachte und denkt, dass das, was um einen herum geschieht, einen selbst nichts angeht.
Aber hat das denn jemals funktioniert?
Ich mache mir Sorgen und es macht mich krank. Ein Land, was seit jeher sehr darum bemüht ist, sich von allen anderen abzugrenzen. Eine Situation, die (gefühlt) immer bedrohlicher wird. Die verbreitete Tendenz, die Schuld für die eigene Situation bei anderen zu suchen bzw. sich blind auf das zu verlassen, was man empfindet, ohne einen Realitätsabgleich zu vollziehen und das starke Gefühl, dass das eigene Volk auf jeden Fall wichtiger ist als alle anderen ... Dazu eine Partei, die diese Gedanken und Gefühle nur zu gerne bestätigt und weiter anfeuert ...
Und weniger Sensibilität für das Gefahrenpotential als vielleicht andere Länder, weil man schon in der Vergangenheit das Bedürfnis hatte, sich abzugrenzen. Dachte und denkt, dass das, was um einen herum geschieht, einen selbst nichts angeht.
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Ja eben. Das tust du ja gerade nicht. Du steigerst dich in eine apokalyptische Vorstellung hinein und willst wegrennen, in ein Land, das deiner Meinung nach "besser" ist. Also lernst du ja eben nicht, mit deienr Haltung umzugehen, sondern veränderst doch wieder nur die Rahmenbedingungen, etwas, das du in einem deiner letzten Posts abgelehnt hast.ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Ich habe weiter vorne schon geschrieben, dass ich lernen muss, mit meiner Haltung in dieser Welt zu überstehen
Was tust du denn, wenn du gewissen politische Entwicklungen in Deutschland dann auch nicht mehr aushältst? Liegt eine Mordserie an türkischen Unternehmern und deren Billigung und Vertuschung bis hin in höchste politische Ränge noch im Rahmen des Erträglichen? Die Ausbeutung von rumänischen Frauen, die unter krassesten Bedingungen in leerstehenden Fabrikhallen (ohne Heizung, Strom und Wasser) hausen und in Schulen unseren deutschen Kindern für einen Hungerlohn die Klos putzen?
Wenn ja: Warum? Und wo ist für dich die Grenze? Was, wenn sie in Deutschland in 5, 10, 15 Jahren überschritten wird? Ich habe ganz stark den Eindruck, dass du solche Dinge ausblendest. Mit einem "ich weiß, es ist nicht überall ideal".
Und dann ist dir plötzlich doch deine Therapie (die du genauso gut in Deutschland - kassenfinanziert - machen könntest) wichtiger, deine Arbeit, deine Ersparnisse. Ist es in 5 Jahren einfacher als jetzt, einen Job und eine Wohnung in Deutschland zu finden? Mir nichts, dir nichts - du trägst dich doch, so sagst du, schon seit Jahren mit dem Gedanken. Wofür brauchst du 5 Jahre Vorbereitung? Um einen Job zu finden? Deine Wohnung aufzulösen? Wohnungssuche am neuen Arbeitsort?
Ich glaube, dass du dich mit dem Aufschieben und der Panik schützt. Vor der bitteren Erkenntnis, dass Weglaufen dich keinen Deut glücklicher macht. In diesem Sinne trifft der Satz, mit dem ich dich am Anfang meines Postings zitiert habe, schon den Kern des Problems.
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ExtraordinaryGirl
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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, 33 - Beiträge: 4782
Habe ich nicht schon gesagt, dass die Frage, das ich auswandern will, für mich hier nicht zur Debatte steht?
Ich find's völlig in Ordnung, wenn man mich darauf hinweist, diese Entscheidung kritisch zu betrachten, aber ich wünsche nicht, dass man das, was ich hier über das, was ich denke und fühle, schreibe, in Zweifel zieht oder gar versucht, mir eine andere Intention als die, über die ich hier schreibe, unterzuschieben - auch wenn das hier recht üblich zu sein scheint.
Denn darüber weiss ich am Besten Bescheid. Und wie ich candle schon geschrieben habe: Ich muss hier niemandem von irgendwas überzeugen.
(Und jetzt soll sich niemand darüber beklagen, dass ich "gleich böse werde" etc. ... Denkt lieber darüber nach, weshalb ich so reagiere.)
Ich find's völlig in Ordnung, wenn man mich darauf hinweist, diese Entscheidung kritisch zu betrachten, aber ich wünsche nicht, dass man das, was ich hier über das, was ich denke und fühle, schreibe, in Zweifel zieht oder gar versucht, mir eine andere Intention als die, über die ich hier schreibe, unterzuschieben - auch wenn das hier recht üblich zu sein scheint.
Denn darüber weiss ich am Besten Bescheid. Und wie ich candle schon geschrieben habe: Ich muss hier niemandem von irgendwas überzeugen.
(Und jetzt soll sich niemand darüber beklagen, dass ich "gleich böse werde" etc. ... Denkt lieber darüber nach, weshalb ich so reagiere.)
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Dann hast du gar nicht verstanden, dass es mir darum nicht geht.Und wie ich candle schon geschrieben habe: Ich muss hier niemandem von irgendwas überzeugen.
Deine Headline ist schon schwammig, dein Anliegen bleibt schwammig, deine Erfahrungen bleiben schwammig, dein Einsatz für die Sache bleibt schwammig und letztendlich bleibt der Krankheitswert völlig schwammig.
Was macht dich denn nun krank an der Gesellschaft wo du selber Teil dran hast?
Und dann unterstellst du ständig anderen Leuten (welche eigentlich?), dass diese nicht reflektieren würden und die Lage hinnehmen. Und eigentlich könnte ich meinen, dass du von dir selber sprichst. Onlinemedien lesen und sich aufregen reicht da leider nicht aus.
Vor kurzem warst du noch Rentner, jetzt bist du berufstätig und kommst dort hautnah an die Konflikte? Ich weiß es nicht, brauche aber schon einen Kontext um mitreden zu können.
Wenn du jetzt diese Neigung hast dich in solche Sachen pathologisch reinzuhängen, dann wäre es sicher nochmal eines Themas in Therapie wert.
Die Welt ist nun mal gut und böse, und jeder muß dann für sich rausholen was geht.
Wenn jemand rausfinden will was dein Anliegen ist und dir netterweise behilflich sein will bei einer Lösungsfindung, dann bleibt einem ja keine Wahl eigene Intentionen einzuflechten, weil du selber ja nichts darüber schreibst.ExtraordinaryGirl hat geschrieben: mir eine andere Intention als die, über die ich hier schreibe, unterzuschieben - auch wenn das hier recht üblich zu sein scheint.
Ich finde es nicht nett, dass du chaosfee hier so behandelst, weil ich hier ihre Beiträge gar nicht so übel finde. Und du mußt nun mal damit rechnen, dass solch ein schwieriges Thema schon sehr viel Bewegung in diesen Thread bringen kann.
Du weist dann immer gerne einfach alles von dir. Ich bin jedenfalls nicht zum Streiten hier.
candle
Now I know how the bunny runs! 

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ExtraordinaryGirl
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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, 33 - Beiträge: 4782
Candle, ich habe dem, was ich oben geschrieben habe, eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Nur noch kurz:
Du scheinst ein Problem damit zu haben, mich zu verstehen. Das sehe ich auch bei anderen Usern, mit denen du zu tun hast - und ich habe kein Bedürfnis, extra für dich NOCH deutlicher, als ich es schon tue, zu erklären, weshalb ich mich verhalte und denke, wie ich es tue.
Wer weiss, vielleicht glaubst du, dass es mit mir (und nicht mit dir!) zu tun hat - mit meiner Störung, über die ich mich hier einmal geäussert habe (was ich inzwischen bereue).
Aber wenn du glaubst, dass du mich auf eine Diagnose oder das, was du darüber gelesen hast, reduzieren kannst ... Na ja, ich persönlich finde das ziemlich beschämend, um mein Urteil darüber geht es aber nicht.
Sehr wohl aber darum, dass ich von dir nicht so behandelt werden will, deshalb habe ich dich (zumindest vorläufig) auf Ignore gesetzt.
Nur noch kurz:
Du scheinst ein Problem damit zu haben, mich zu verstehen. Das sehe ich auch bei anderen Usern, mit denen du zu tun hast - und ich habe kein Bedürfnis, extra für dich NOCH deutlicher, als ich es schon tue, zu erklären, weshalb ich mich verhalte und denke, wie ich es tue.
Wer weiss, vielleicht glaubst du, dass es mit mir (und nicht mit dir!) zu tun hat - mit meiner Störung, über die ich mich hier einmal geäussert habe (was ich inzwischen bereue).
Aber wenn du glaubst, dass du mich auf eine Diagnose oder das, was du darüber gelesen hast, reduzieren kannst ... Na ja, ich persönlich finde das ziemlich beschämend, um mein Urteil darüber geht es aber nicht.
Sehr wohl aber darum, dass ich von dir nicht so behandelt werden will, deshalb habe ich dich (zumindest vorläufig) auf Ignore gesetzt.
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ExtraordinaryGirl
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, 33 - Beiträge: 4782
Ich will ja nicht arrogant klingen (wahrlich nicht), aber ich schätze, ich kann recht gut beurteilen, wie die Situation in meinem Land aussieht - und dort, wo ich mir nicht sicher bin, habe ich es klar deklariert. Ebenso, dass ein Restzweifel bleibt, ob meine Angst angemessen ist. Aber man ist sich nicht immer zu 100 % sicher oder unsicher. Ist klar, oder?Du steigerst dich in eine apokalyptische Vorstellung hinein und willst wegrennen, in ein Land, das deiner Meinung nach "besser" ist. Also lernst du ja eben nicht, mit deienr Haltung umzugehen, sondern veränderst doch wieder nur die Rahmenbedingungen, etwas, das du in einem deiner letzten Posts abgelehnt hast.
...
Was tust du denn, wenn du gewissen politische Entwicklungen in Deutschland dann auch nicht mehr aushältst?
...
Und wo ist für dich die Grenze? Was, wenn sie in Deutschland in 5, 10, 15 Jahren überschritten wird? Ich habe ganz stark den Eindruck, dass du solche Dinge ausblendest. Mit einem "ich weiß, es ist nicht überall ideal".
Und ich habe auch schon geschrieben, dass ich weiss, dass die Probleme in einem anderen Land nicht einfach weg sein werden. Wenn du mir das nicht glaubst, dann ist das deine Sache.
Aber es gibt nun einmal Länder, in denen die Bedingungen anders und besser auf das zugeschnitten sind, womit und worin ich mich wohlfühle.
Und es nicht gesagt, dass ich aus einem Land, mit dem ich mich verbundener fühle als diesem, gleich wieder verschwinde, wenn sich die Situation verschlechtert.
Sag 'mal, hast du dich schon einmal ernsthaft damit befasst, auszuwandern?Und dann ist dir plötzlich doch deine Therapie (die du genauso gut in Deutschland - kassenfinanziert - machen könntest) wichtiger, deine Arbeit, deine Ersparnisse. Ist es in 5 Jahren einfacher als jetzt, einen Job und eine Wohnung in Deutschland zu finden? Mir nichts, dir nichts - du trägst dich doch, so sagst du, schon seit Jahren mit dem Gedanken. Wofür brauchst du 5 Jahre Vorbereitung? Um einen Job zu finden? Deine Wohnung aufzulösen? Wohnungssuche am neuen Arbeitsort?
Manchmal treten Ereignisse ein, die einen dazu zwingen, sein Vorhaben zu verschieben - deshalb habe ich auch vor, anders als ursprünglich geplant "erst" in spätestens fünf Jahren zu gehen.
Eine Therapie bricht man nicht mir nichts, dir nichts ab - zumindest dann nicht, wenn sich eine (therapeutische) Beziehung entwickelt hat. Und ja, ich rechne damit, dass eine Ablösung in einigen Jahren möglich ist. Darauf werde ich auch hinarbeiten und bis dahin versuchen, so viel aus der Therapie herauszuholen wie möglich.
Ebenso wenig bricht man die Arbeit 'mal eben so ab, zumal, wenn man in einem befristeten Arbeitsverhältnis steckt.
Und weshalb eine finanzielle Reserve nützlich ist, wenn man auswandert, dürfte auf der Hand liegen. Und hier geht's nicht um ein paar Tausend Euro ... Zumindest nicht, wenn man sich an die Empfehlungen hält, die von öffentlichen Stellen zu diesem Thema herausgegeben werden. Ich würde darauf gerne noch etwas länger sparen.
Ich sehe nun nicht, was daran so schwer zu verstehen ist ... Und wenn man es nicht verstehen kann, weshalb man es dann kritisiert oder so - Verzeihung - unverschämt ist, die Intention eines Anderen zu dessen Belangen 'mal eben so anzuzweifeln.
Deshalb wüsste ich gerne, weshalb du ein solches Problem damit hast, wenn ein anderer auswandern will, chaosfee.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
(Helmut Schmidt)
-
enemenemuh
- sporadischer Gast

, 35 - Beiträge: 6
Hallo beisammen
Habe mich soeben hier registriert weil ich in eine Suchmaschine "Diese Gesellschaft macht mich krank" eingegeben habe und mich der Beitrag von "ExtraordinaryGirl " angesprochen hat, bzw. der Inhalt genau das spiegelt was ich mir auch oft denke. Der Beitrag ist zwar schon älter aber bestimmt noch ein großes Thema
Kurz zu mir...
Ich lebe in einer jahrelangen, glücklichen Lebensgemeinschaft (Freundin und Hund), bin teils Angestellter aber auch selbstständig und kann mich im Allgemeinen eigentlich nicht beschweren. Mir/uns gehts eigentlich recht gut, jedoch macht mir/uns die heutige Gesellschaft etwas zu schaffen...
Schon möglich dass die oftmals 16 Stunden Arbeitstage und wenig Schlaf das "Nachdenken" diesbezüglich etwas verstärkt, aber wenn ich mich so umsehe muss ich leider feststellen, dass sich die Menschheit (zumindest in meiner Umgebung) drastisch negativ verändert...
In der Jugend bis etwa Mitte 20 beschäftigte mich oft das Thema "Lebenssinn" - zu dieser Zeit hatte ich absolut keine Antwort dazu, was mich oft nachdenklich werden ließ und mir den Alltag etwas erschwerte.
Eine Antwort zum Thema "Lebenssinn" habe ich nun zwar auch keine Richtige, jedoch habe ich gefunden was mir damals gefehlt hat. In meinem Fall habe ich lange das "richtige Gegenüber" gesucht und letztendlich auch gefunden. Eine Person mit der ich über alles sprechen kann, welche gleiche Interessen hat und mit der man alles gemeinsam machen/angehen kann. Ich spreche nicht von Liebe (denn das ist nur ein Wort) sondern von einer aktiven, glücklichen, ausgewogenen Lebensgemeinschaft.
Und dennoch ist es so, dass wir beide ein Problem haben! Es gibt unzählige Dinge die uns an der Gesellschaft stören!
Es ist der Egoismus, die Gleichgültigkeit, der Neid, die Faulheit und das ewige Gejammere der Mitläufer, die selbst keine eigene Entscheidung treffen können...
Außer beim Wandern oder Spazieren in der schönen Natur trifft man zu 80% auf ignorante Ich-Menschen, denen alles egal ist solange es ihnen gut geht. Das Autofahren wird immer Nervenaufreibender wenn man sieht wie wenig Rücksicht die Menschen auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen. Es ist schon zu viel Aufwand den Blinkhebel zu betätigen oder es wird einfach mitgemacht so nach dem Motto "wenn der nicht blinkt, wieso soll ich es dann machen". Ist das nicht total abgedreht???
Hat denn kaum noch wer so viel Gehirnaktivität dass man für sich und sein Umfeld gleichermaßen gut entscheiden kann wie man so manche Situation zu meistern hat. Jemanden zu behandeln wie man selbst gerne behandelt werden möchte...
Wenn man in FB liest was die Leute so schreiben könnte man verzweifeln - es wird Kommentar abgegeben der entweder nur dumm, sinnlos oder einfach provokant ist. Sachliche Kommentare sucht man vergebens. Kein Bitte, kein Danke - hauptsächlich Schrott, sinnloses Gelaber oder gar blöde Anmachen gehören zum Inhalt. Besserwisser und Prolos können sich so richtig austoben...
Von allen Seiten wird nur gejammert wie schlecht es allen geht und wie anstrengend die Arbeit ist. Das Geld reicht nicht aus, die Beziehung funktioniert nicht und alle anderen sind schuld an der Situation.
In meinen Augen gibt es tatsächlich viele Probleme, jedoch kann man zu 90 Prozent selbst beheben wenn man nur will, sich ggf. ändert oder sich "den Aufwand antut".
Die meisten Probleme in einer Beziehung kann man ganz einfach mit Sprechen mit dem Partner beheben. Wenns um Kinder geht, vielleicht vorher mal darüber reden ob man eins will oder nicht. Gemeinsamkeiten sollte man schließlich auch vor der Beziehung schon feststellen - für was wäre ich mit jemandem zusammen, der komplett andere Interessen hat...!?
Geld kann man sparen - man muss nicht jedes neue Handy oder Multimediagerät zu Hause haben. Fleißiges Arbeiten trägt meist auch dazu bei dass man mal über eine Gehaltserhöhung sprechen kann. Falls das nicht drin ist kann man immer noch den Job wechseln. Auch die Selbstständigkeit ist eine Alternative - nur bedeutet dies meist "selbst" und "ständig"
Vom Jammern allein wird sich nichts ändern...
... gleich gehts weiter - der Beitrag ist zu lange...
Habe mich soeben hier registriert weil ich in eine Suchmaschine "Diese Gesellschaft macht mich krank" eingegeben habe und mich der Beitrag von "ExtraordinaryGirl " angesprochen hat, bzw. der Inhalt genau das spiegelt was ich mir auch oft denke. Der Beitrag ist zwar schon älter aber bestimmt noch ein großes Thema
Kurz zu mir...
Ich lebe in einer jahrelangen, glücklichen Lebensgemeinschaft (Freundin und Hund), bin teils Angestellter aber auch selbstständig und kann mich im Allgemeinen eigentlich nicht beschweren. Mir/uns gehts eigentlich recht gut, jedoch macht mir/uns die heutige Gesellschaft etwas zu schaffen...
Schon möglich dass die oftmals 16 Stunden Arbeitstage und wenig Schlaf das "Nachdenken" diesbezüglich etwas verstärkt, aber wenn ich mich so umsehe muss ich leider feststellen, dass sich die Menschheit (zumindest in meiner Umgebung) drastisch negativ verändert...
In der Jugend bis etwa Mitte 20 beschäftigte mich oft das Thema "Lebenssinn" - zu dieser Zeit hatte ich absolut keine Antwort dazu, was mich oft nachdenklich werden ließ und mir den Alltag etwas erschwerte.
Eine Antwort zum Thema "Lebenssinn" habe ich nun zwar auch keine Richtige, jedoch habe ich gefunden was mir damals gefehlt hat. In meinem Fall habe ich lange das "richtige Gegenüber" gesucht und letztendlich auch gefunden. Eine Person mit der ich über alles sprechen kann, welche gleiche Interessen hat und mit der man alles gemeinsam machen/angehen kann. Ich spreche nicht von Liebe (denn das ist nur ein Wort) sondern von einer aktiven, glücklichen, ausgewogenen Lebensgemeinschaft.
Und dennoch ist es so, dass wir beide ein Problem haben! Es gibt unzählige Dinge die uns an der Gesellschaft stören!
Es ist der Egoismus, die Gleichgültigkeit, der Neid, die Faulheit und das ewige Gejammere der Mitläufer, die selbst keine eigene Entscheidung treffen können...
Außer beim Wandern oder Spazieren in der schönen Natur trifft man zu 80% auf ignorante Ich-Menschen, denen alles egal ist solange es ihnen gut geht. Das Autofahren wird immer Nervenaufreibender wenn man sieht wie wenig Rücksicht die Menschen auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen. Es ist schon zu viel Aufwand den Blinkhebel zu betätigen oder es wird einfach mitgemacht so nach dem Motto "wenn der nicht blinkt, wieso soll ich es dann machen". Ist das nicht total abgedreht???
Hat denn kaum noch wer so viel Gehirnaktivität dass man für sich und sein Umfeld gleichermaßen gut entscheiden kann wie man so manche Situation zu meistern hat. Jemanden zu behandeln wie man selbst gerne behandelt werden möchte...
Wenn man in FB liest was die Leute so schreiben könnte man verzweifeln - es wird Kommentar abgegeben der entweder nur dumm, sinnlos oder einfach provokant ist. Sachliche Kommentare sucht man vergebens. Kein Bitte, kein Danke - hauptsächlich Schrott, sinnloses Gelaber oder gar blöde Anmachen gehören zum Inhalt. Besserwisser und Prolos können sich so richtig austoben...
Von allen Seiten wird nur gejammert wie schlecht es allen geht und wie anstrengend die Arbeit ist. Das Geld reicht nicht aus, die Beziehung funktioniert nicht und alle anderen sind schuld an der Situation.
In meinen Augen gibt es tatsächlich viele Probleme, jedoch kann man zu 90 Prozent selbst beheben wenn man nur will, sich ggf. ändert oder sich "den Aufwand antut".
Die meisten Probleme in einer Beziehung kann man ganz einfach mit Sprechen mit dem Partner beheben. Wenns um Kinder geht, vielleicht vorher mal darüber reden ob man eins will oder nicht. Gemeinsamkeiten sollte man schließlich auch vor der Beziehung schon feststellen - für was wäre ich mit jemandem zusammen, der komplett andere Interessen hat...!?
Geld kann man sparen - man muss nicht jedes neue Handy oder Multimediagerät zu Hause haben. Fleißiges Arbeiten trägt meist auch dazu bei dass man mal über eine Gehaltserhöhung sprechen kann. Falls das nicht drin ist kann man immer noch den Job wechseln. Auch die Selbstständigkeit ist eine Alternative - nur bedeutet dies meist "selbst" und "ständig"
Vom Jammern allein wird sich nichts ändern...
... gleich gehts weiter - der Beitrag ist zu lange...
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enemenemuh
- sporadischer Gast

, 35 - Beiträge: 6
...so hier gehts weiter... (mal sehn wie lange man warten muss zwischen den Beiträgen...)
Jeder selbst ist seines Lebens Schmied, sagt man doch so schön und genau das trifft zu 100% zu. Man kann immer etwas ändern, nur wenn man jedes Mal den leichtesten Weg nimmt und nichts "investieren" will, wird sich nichts tun.
Täglich hört man von Kollegen oder "Freunden" wie schlecht es ihnen privat oder in der Arbeit geht - wenn man allerdings fragt ob sie mal daran gedacht haben was daran zu ändern ist plötzlich jeder still. Problem seien ja alle anderen...
Traurig sind auch die zahlreichen, zerrissenen Familien. Mütter mit Kinder, deren Vater nicht mehr da ist. Alleinerzieher wohin man schaut. Sind denn die Kondome ausgegangen oder wieso muss es so viele unüberlegte Geburten geben? Noch zusammenlebende Familien kümmern sich kaum um die Kinder. Teils durch Sprachbarriere muss das Kind sich selbst durch die Schule schlagen. An gemeinsames Lernen oder Spielen wird überhaupt nicht mehr gedacht. Kein Familienausflug, keine Erziehung, keine Manieren. Hauptsache die Kinder haben Ihr Tablet, Smartphone, Internet und Videospiel und alles ist gut - das ist doch nicht normal, oder denke ich falsch. Irgendwie war das alles mal anders...
Neid ist ebenso ein Thema, welches früher so gut wie nie da war...
Heute muss man nur eine glückliche Beziehung haben und wird z.T. "gemieden" damit derjenige nicht mitbekommt dass es einem besser geht wie ihm selbst. Das Gleiche mit dem Geld... Hat man eine Eigentumswohnung, ist man für Leute, die nicht mit Geld umgehen können gleich "unten durch". Dass derjenige gleich viel verdient mit dem Unterschied, dass er Miete zahlt und ich den Kredit, wird jedoch nicht bedacht. Zudem das neue iPhone, ein neues Leasingauto, nen Sky-Vertrag, jeden Tag Essen kaufen anstatt selbst was mitzunehmen usw. und so fort... Denken fällt scheinbar schwer was das angeht, und gescheiter werden diese Leute sowieso nie werden nachdem sie immer nur jammern anstatt was zu verändern...
Es ist wirklich traurig wenn man eigentlich ein zufriedenes Leben führt und sich in der Gesellschaft so unwohl fühlt. Wahre Freunde gibt es auch kaum weil sich auch diese durch Probleme selbst blockieren und nicht damit klar kommen wenn man selbst glücklich ist...
Es gäbe noch zahlreiche andere Themen die ich hier niederschreiben könnte, aber ich denke das reicht "für den Anfang" ...
Unser Ausweg aus dieser Situation ist noch nicht ganz in Aussicht, jedoch werden wir daran arbeiten auch dieses Problem zu lösen. Auch wenn es bedeutet alles Bisherige aufzugeben und wo anders neu zu starten. Vielleicht sogar als "Aussteiger" irgendwo in wenig besiedeltem Terrain wo man einfach für "sich" selbst da ist und die schöne Natur genießen kann!
Was mich nun interessieren würde - wie geht es Dir, "ExtraordinaryGirl" aktuell mit diesem Thema? Hat sich etwas geändert oder bist Du noch gleicher Meinung die Gesellschaft betreffend? Wie siehst Du das was ich hier geschrieben habe. Prinzipiell beschreibt es ja Selbiges wie in deinem Absatz - nur etwas ausführlicher und konkreter, oder?
Wie sehen andere diese Thematik und was würdet Ihr ändern, bzw. welchen "Ausweg" könntet Ihr Euch vorstellen?
Über Kommentare würde ich mich freuen!
Schöne Grüße TB
Jeder selbst ist seines Lebens Schmied, sagt man doch so schön und genau das trifft zu 100% zu. Man kann immer etwas ändern, nur wenn man jedes Mal den leichtesten Weg nimmt und nichts "investieren" will, wird sich nichts tun.
Täglich hört man von Kollegen oder "Freunden" wie schlecht es ihnen privat oder in der Arbeit geht - wenn man allerdings fragt ob sie mal daran gedacht haben was daran zu ändern ist plötzlich jeder still. Problem seien ja alle anderen...
Traurig sind auch die zahlreichen, zerrissenen Familien. Mütter mit Kinder, deren Vater nicht mehr da ist. Alleinerzieher wohin man schaut. Sind denn die Kondome ausgegangen oder wieso muss es so viele unüberlegte Geburten geben? Noch zusammenlebende Familien kümmern sich kaum um die Kinder. Teils durch Sprachbarriere muss das Kind sich selbst durch die Schule schlagen. An gemeinsames Lernen oder Spielen wird überhaupt nicht mehr gedacht. Kein Familienausflug, keine Erziehung, keine Manieren. Hauptsache die Kinder haben Ihr Tablet, Smartphone, Internet und Videospiel und alles ist gut - das ist doch nicht normal, oder denke ich falsch. Irgendwie war das alles mal anders...
Neid ist ebenso ein Thema, welches früher so gut wie nie da war...
Heute muss man nur eine glückliche Beziehung haben und wird z.T. "gemieden" damit derjenige nicht mitbekommt dass es einem besser geht wie ihm selbst. Das Gleiche mit dem Geld... Hat man eine Eigentumswohnung, ist man für Leute, die nicht mit Geld umgehen können gleich "unten durch". Dass derjenige gleich viel verdient mit dem Unterschied, dass er Miete zahlt und ich den Kredit, wird jedoch nicht bedacht. Zudem das neue iPhone, ein neues Leasingauto, nen Sky-Vertrag, jeden Tag Essen kaufen anstatt selbst was mitzunehmen usw. und so fort... Denken fällt scheinbar schwer was das angeht, und gescheiter werden diese Leute sowieso nie werden nachdem sie immer nur jammern anstatt was zu verändern...
Es ist wirklich traurig wenn man eigentlich ein zufriedenes Leben führt und sich in der Gesellschaft so unwohl fühlt. Wahre Freunde gibt es auch kaum weil sich auch diese durch Probleme selbst blockieren und nicht damit klar kommen wenn man selbst glücklich ist...
Es gäbe noch zahlreiche andere Themen die ich hier niederschreiben könnte, aber ich denke das reicht "für den Anfang" ...
Unser Ausweg aus dieser Situation ist noch nicht ganz in Aussicht, jedoch werden wir daran arbeiten auch dieses Problem zu lösen. Auch wenn es bedeutet alles Bisherige aufzugeben und wo anders neu zu starten. Vielleicht sogar als "Aussteiger" irgendwo in wenig besiedeltem Terrain wo man einfach für "sich" selbst da ist und die schöne Natur genießen kann!
Was mich nun interessieren würde - wie geht es Dir, "ExtraordinaryGirl" aktuell mit diesem Thema? Hat sich etwas geändert oder bist Du noch gleicher Meinung die Gesellschaft betreffend? Wie siehst Du das was ich hier geschrieben habe. Prinzipiell beschreibt es ja Selbiges wie in deinem Absatz - nur etwas ausführlicher und konkreter, oder?
Wie sehen andere diese Thematik und was würdet Ihr ändern, bzw. welchen "Ausweg" könntet Ihr Euch vorstellen?
Über Kommentare würde ich mich freuen!
Schöne Grüße TB
Tut mir leid, aber ich benenne deine Beiträge auch als Gejammere und zwar auf hohem Niveau! Wenn du so zufrieden und glücklich wärest wie du schreibst, gäbe es schlicht nichts zu jammern.enemenemuh hat geschrieben: Über Kommentare würde ich mich freuen!
VG candle
Now I know how the bunny runs! 

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enemenemuh
- sporadischer Gast

, 35 - Beiträge: 6
Ach so schnell? Huiiii!enemenemuh hat geschrieben:Alles klar - von Dir will ich eh nichts hören - lesen
Ich denke einfach, wenn du die (deine) menschlichen Regeln befolgst, die du von anderen erwartest, dann wirst du staunen was da zurückkommt.
candle
Now I know how the bunny runs! 

.. staunen ist genau der richtige begriff; ich staune in letzter zeit auch oft und viel, was da z.t. so "zurück"-kommt. (vermutlich schreibt ja eog u.a. deshalb schon so lange nix mehr hier)
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