Stationäre Psychotherapie, Druck von außen

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.
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peppermint patty
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Beitrag Fr., 06.07.2018, 16:34

Mein Eindruck ist, dass Seerose47 hier das gleiche Muster wie in ihrem Umfeld abspult. Einerseits zu erklären und zu demonstrieren wie furchtbar schlecht es ihr geht. Und sicherlich ist das auch so. Aber andererseit mögliche potentielle Hilfe abzulehnen, auch aus vielen dubiosen Gründen. Das ist aber nicht alles, denn damit könnte die Diskussion ja zu Ende sein, nein es wird in einer Endlosschleife weiter diskutiert, denn ein einfaches „nein, mach ich nicht“ gibt es auch nicht.
Mich erinnert das an eine Opferhaltung, nach dem Motto „schau her wie schlecht es mir geht. Soooo schlimm, dass mir nichts und niemand helfen kann“- Dabei wird aber unentwegt dafür gesorgt, dass der andere immer schön weiter schaut. Das Gegenüber wird dabei in einen Prozess der Hilflosigkeit gezogen, den er erkennt das Dilemma und bekommt die Hilflosigkeit des EHEMALIGEN Opfers stellvertretend übertragen. So mein Empfinden.

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Philosophia
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Beitrag Fr., 06.07.2018, 16:40

Joa oder aber es stellt sich einfach ein Gefühl der Genervtheit ein und die Lust, sich zurückzuziehen, weils ne Verschwendung von Resourcen ist.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 07.07.2018, 21:49

Nun ja, ich schreibe dazu nichts mehr.
Ehrlich du willst wirklich nichts.
Ich habe auch über 15 jahre SVV gemacht, und zwar genau bis dahin wo ich mich entschieden habe es nicht mehr zu tun.
Gegen den Drang gibt es Möglichkeiten, welche man übrigens in einer Therapie suuuper lernen kann, genannt skills.

Du willst die 100% pro plus dass dich eine Therapie "komplett" gesund macht? Gibt es nicht, wird es nie geben.
Aber jeder hat die Möglichkeit sooo viele Stunden zu bekommen wie es geht, gibt es die nicht beim ersten Anlauf, kann ein neuer Antrag gestellt werden.

Nun, mehr Energie investiere ich nicht, da du ja keine Thera willst.
Man könnte es ja einfach mal versuchen, bevor man nein dazu sagt.

Und tschüss
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Seerose47
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Beitrag So., 08.07.2018, 17:06

Ich wollte auf ein paar Antworten eingehen, so wie es mir möglich ist.

@sehr: Ich habe mich gegen Therapie entschieden, weil ich unter anderem bei meiner letzten Therapeutin traumatisiert wurde. Es ist etwas vorgefallen, dass ziemlich heftig für mich war. Und es tut immer noch so weh, dass ich mir gesagt hab ich lass nie wieder eine Therapeutin an mich ran.


@montana: Ja, bin mit meiner Betreuerin an dem Thema dran, ich habe ihr mitgeteilt dass ich jetzt dringend von zu Hause raus muss und möchte. Ich werde in eine eigene Wohnung ziehen.

In Bezug auf die Selbstverletzung, glaub ich, dass das einzige was man in der Hinsicht erreichen könnte, ist, dass es weniger wird, von Intensität und Anzahl her. Aber ich glaube nicht dran, dass es ganz aufhört.

@peppermint patty: Ich habe durch deinen Beitrag das Gefühl bekommen, als wolltest du entscheiden dass und wann mein Thema hier geschlossen wird. Weil du ja schriebst, dass die Diskussion nicht einfach zu Ende ist.


Das soll sie nicht sein, warum auch? Hat nicht jede hier im Forum das Recht, Themen zu eröffnen und zu entscheiden? Es ist deine Sache wenn du genervt bist, aber ich finde es nicht fair sowas zu schreiben.

@pianolullaby: Ich wusste nicht, dass jeder die Möglichkeit hat so viele Stunden zu bekommen wie es geht. Ich habe selber eher andere Erfahrungen gemacht, und auch von anderen eher anderes gehört.



Der aktuelle Stand ist momentan, dass ich überlege Montag zu meiner Hausärztin zu gehen und ihr zu sagen dass ich psychologische Hilfe brauch.

Es wurde mir geraten, und ich selber komm langsam an den Punkt (oder bin da schon, weiß ich selbst nicht) dass es so nicht (weiter) geht. Mit der Selbstverletzung die so doll geworden ist und den Suizidgedanken.

Aber es ist so schwer... :-( Und schwankt ständig.

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Montana
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Beitrag So., 08.07.2018, 18:39

Warum willst du deiner Hausärztin sagen, dass du psychologische Hilfe brauchst? Was soll sie denn tun, außer dir sagen, dass du dir nen Therapeuten suchen sollst? Und wozu soll das gut sein, wo du doch keine Therapie mehr machen willst? Verstehe ich nicht.

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Seerose47
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Beitrag So., 08.07.2018, 18:46

@montana: Dann erklär ich es dir. Es soll wohl heißen, dass ich drüber nachdenk, doch zu einer Therapeutin zu gehen...

Und warum ich zur Hausärztin gehen würde: Weil ich vor einigen Tagen im Krankenhaus war wegen Schnittwunden, und die Ärztin mir dringend geraten hat zu meiner Hausärztin zu gehen und zu sagen dass ich Hilfe brauch.

Ich hab mich davor schon bei drei Therapeutinnen gemeldet, aber keine von denen hat sich zurückgemeldet. Die Ärztin meinte, Hausärzte haben auch noch Listen mit Therapeutinnen, bei denen man anrufen kann.

Deswegen zur Hausärztin. Aber egal.

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peppermint patty
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Beitrag So., 08.07.2018, 21:39

Seerose47 hat geschrieben: So., 08.07.2018, 17:06
@peppermint patty: Ich habe durch deinen Beitrag das Gefühl bekommen, als wolltest du entscheiden dass und wann mein Thema hier geschlossen wird. Weil du ja schriebst, dass die Diskussion nicht einfach zu Ende ist.


Das soll sie nicht sein, warum auch? Hat nicht jede hier im Forum das Recht, Themen zu eröffnen und zu entscheiden? Es ist deine Sache wenn du genervt bist, aber ich finde es nicht fair sowas zu schreiben.
Seerose47, ich schrieb weder, dass du hier nicht mehr diskutieren darfst oder sollst, noch das ich genervt bin. Vielmehr fiel mir auf, dass du hier schildertest wie schlecht es dir geht, und du dich gleichzeitig vehement gegen die hier vorgebrachten Vorschläge, dir therapeutische Hilfe zu suchen wehrtest. Dabei hast du die Diskussion zum Teil mit dubiosen Argumenten immer in Schwung gehalten, weil du vermutlich mit deinem Schlechtgehen gesehen werden wolltest. Mir schien du benutzest die User dafür dir Hilfe aufzwingen lassen zu wollen, denn hättest du keine therapeutische Hilfe gewollt, so hättest du genau das sagen können. Das ist für mich Opferverhalten und hatte für mich etwas manipulatives.

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Seerose47
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Beitrag Mo., 09.07.2018, 10:58

Wollte nur kurz drüber berichten wie es heute Morgen bei der Hausärztin war. Es war eher enttäuschend und ich bereue es irgendwie. Bin auch mit einem großen Fragezeichen aus der Praxis gegangen.

Sie meinte, wenn ich Suizidgedanken hab muss sie mich wieder einweisen, und ich habe ihr gesagt stationär mag ich nicht gehen, wenn dann ambulant zu einer Therapeutin.

Sie hat sich meine Handynummer notiert und meinte sie will sich umhören und sie kümmert sich drum, sie will mich dann anrufen. Jetzt muss ich warten und hab nix in der Hand.

Mir wurde gesagt dass Hausärzte Listen mit Therapeutinnen haben, bei denen man dann anrufen kann.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 09.07.2018, 11:17

Schau mal bei der KV (Kassenärztlichen Vereinigung) deines Bundeslandes nach, da sollte es eine Übersicht aller Psychotherapeuten/innen mit Kassenzulassung geben. Lässt sich dann oft noch nach Therapieverfahren und Ort usw. einschränken.
Oder du schaust mal, ob es von Wildwasser eine Beratungsstelle in deiner Nähe gibt, oder auch andere Frauenberatungsstellen. Die haben oft auch Listen mit Therapeutinnen, da hast du den "Vorteil", dass das oft auch Traumatherapeutinnen sind, was ich dir auf alle Fälle empfehlen würde.

Nur Mut!
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


Waldschratin
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Beitrag Mo., 09.07.2018, 11:19

Meiner Treu, Seerose! Ich glaub nicht, dass du tatsächlich so "unbeholfen" bist, wie du dich hier darstellst!
Jetzt hat dich deine HÄ auch noch "enttäuscht", weil sie dir nicht prompt einen passenden Thera-Platz hat vermitteln können... Ich bin leicht sprachlos, ehrlich!

WENN du tatsächlich einen Therapieplatz haben möchtest, dann kümmere dich doch drum! SUCHE danach - es gibt zig Seiten im Internet, es gibt Suchmaschinen, es gibt die Möglichkeit, deine Krankenkasse anzurufen und die mal nach Thera-Listen zu fragen, es gibt die Möglichkeit, auf der Seite der kassenärztlichen Vereinigung dir Listen mit Theras, die grade freie Plätze haben, zu holen.

Aber anrufen, dich kümmern, Kontakt aufnehmen, das musst du schon auch mal selber tun!
Das hat echt was von "Hintern nachtragen lassen" und macht echt aggressiv, wenn man das liest... Mich jedenfalls schon.

Wenn ich mir vorstelle, was manche Leute an Engagement und Kümmerei hinlegen, weil sie tatsächlich Hilfe brauchen - und dann dein "Ach naja, is ja alles nich sooooo optimal..." dagegen sehe.... :roll:

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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 09.07.2018, 11:47

Seerose47 hat geschrieben: Mo., 09.07.2018, 10:58 Sie meinte, wenn ich Suizidgedanken hab muss sie mich wieder einweisen, und ich habe ihr gesagt stationär mag ich nicht gehen, wenn dann ambulant zu einer Therapeutin.
Was hast du denn gedacht, wie sie darauf reagiert? Wenn du ihr glaubhaft sagst, dass du suizidal bist, dann ist sie rechtlich verpflichtet, dich in eine Klinik einzuweisen, auch gegen deinen Willen, sonst macht sie sich wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar! :kopfschuettel:
Seerose47 hat geschrieben: Mo., 09.07.2018, 10:58 Sie hat sich meine Handynummer notiert und meinte sie will sich umhören und sie kümmert sich drum, sie will mich dann anrufen.
Was willst du denn noch mehr. Da hast du schon eine Hausärztin, die dir schon die Arbeit abnimmt, und sich für dich umhören will (was eigentlich deine Aufgabe wäre) und dann reicht dir das wieder nicht! :kopfschuettel:


Ehrlich Seerose, das ist genau das, was ich meinte, als ich in einem früheren Beitrag schrieb, du verharrst in der Opferrolle, und trägst mit deinem Verhalten im Hier und Jetzt zu deiner Situation bei. Du überziehst so dermaßen mit deinen Erwartungen an die Anderen, dass diese irgendwann mal ärgelich werden und dann sagst du wieder: "Siehste, ich habe ja gesagt, keiner mag mich und alle sind gegen mich!" So kann man sich seine "schlechten Erfahrungen" auch selbst organisieren...Das spiel kannst du so weitermachen, so lange du willst, aber wie gesagt, es ist deine Lebenszeit, die du dabei verplemperst, wenn du (vergeblich...) darauf wartest, dass der Ritter auf dem weißen Pferd kommt und dich rettet und von aller Last und Mühsal befreit. :roll:
It is better to have tried in vain, than never tried at all...


Waldschratin
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Beitrag Mo., 09.07.2018, 11:58

spirit-cologne hat geschrieben:Das spiel kannst du so weitermachen, so lange du willst, aber wie gesagt, es ist deine Lebenszeit, die du dabei verplemperst, wenn du (vergeblich...) darauf wartest, dass der Ritter auf dem weißen Pferd kommt und dich rettet und von aller Last und Mühsal befreit.
Das sind eh samt und sonders "Ritter in der rostigen Rüstung auf nem schimmligen Pferd". :->

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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 09.07.2018, 11:59

Waldschratin hat geschrieben: Mo., 09.07.2018, 11:58 Das sind eh samt und sonders "Ritter in der rostigen Rüstung auf nem schimmligen Pferd". :->
Mir kamen dabei Don Quichotte und Rosinante in den Sinn... :lol:
It is better to have tried in vain, than never tried at all...


Waldschratin
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Beitrag Mo., 09.07.2018, 12:02

spirit-cologne hat geschrieben:Mir kamen dabei Don Quichotte und Rosinante in den Sinn... :lol:
:-D :-D :-D
Das Pferd war da aber nicht "schimmlig" - das hat mir immer eher leid getan...

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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 09.07.2018, 12:15

Waldschratin hat geschrieben: Mo., 09.07.2018, 12:02 :-D :-D :-D
Das Pferd war da aber nicht "schimmlig" - das hat mir immer eher leid getan...
Ja, da hast du Recht, aber der kämpfte auch gegen Windmühlenflügel...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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