Lebenssinnkrise

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Reini42
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Beitrag Di., 20.11.2018, 21:54

Danke, Tristezza und Krokette.

Ich hab jetzt einmal zwei Selbsthilfegruppen angeschrieben. Des Weiteren hab ich zurzeit drei Psychotherapeuten rausgesucht. Aber bei denen muss man sich auf Warteplätze anmelden. So ist das wenn man kein Geld hat. Vordem sagte ich mir: Der Therapeut ist wie ein Trainer, ein Coach, aber the hero bin ich, ich bin der Star. Und jetzt, wo ich langsam eine Entscheidung treffen sollte, kommen alle möglichen Zweifel auf. Und überhaupt wäre mir ein "Heiliger" lieber als so ein "Psycho-Onkel". Ach, das ist alles so....

Bezüglich SSRI: Erstens, nach meiner Erfahrung mit Sertralin, wie soll ich die sog. Erstverschlechterung nur aushalten? Und dann möchte ich nicht mein Leben lang dieses Neuro-Zeug schlucken. Kann ich es später absetzen, gibt es erfolgreiches langfristiges Absetzen und und und?

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Reini42
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Beitrag Mi., 21.11.2018, 13:23

Heute war ich nach gut einem Jahr wieder mal bei meiner Stammfriseurin. Und dann der Schock: Der Laden macht zu. Nach über 40 Jahren. Gut, ich kannte sie nicht so lange, aber 20 Jahre sicher. Mutter und Tochter führten das Geschäft. Ich war immer bei der Tochter Haare schneiden. Die ist mittlerweile Ende 30, vielleicht 40, wollte nicht fragen, und hat schon zwei Kinder. Ich kann mich erinnern als sie noch ein Lehrling war. Dann die anderen Lehrlinge die sie später hatten und andere Ereignisse, die Tante die aushilft, oder im Winter das kalte Geschäft warum auch immer... Ich war im Jahr vielleicht zweimal, dreimal bei ihnen, aber man bekommt trotzdem so einiges mit. Ich hätte weinen können. Einmal wie die Zeit vergeht. Und dann meine Verlustangst. Ich hab nicht Angst vor Veränderung. Aber sehr wohl vor Verlust. Bah! Ich dache mir nur, jetzt bräuchte ich Menschen, die für mich da sind, Familie, Verwandte.. Kinder. Vor allem letztere würden diesen Wandel, den das Leben und die Zeit bringen, vielleicht erträglicher machen. Und ich habe nur eine demenzkranke Mutter.


Help79
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Beitrag Fr., 23.11.2018, 21:08

Hallo


ich wollte mal fragen mir wurde heute dieses Sertralin verschrieben auf freien Wunsch. Was ich aber sehr komisch finde ist das ich obwohl ich dieses Medikament selber noch gar nicht nehme. Ich schon z.Teil die Nebenwirkungen mitbringe. Ich soll von Woche 1-4. Von 25mg -100mg ml schauen wie es mir geht. Und ich könne auch schon bei 75 mg aufhören wenn es mir gut geht.

Ich leide derzeit an Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen und Müdigkeit. Ich habe Diabetes Typ 2 und eine Fettleber. Nehme gelegentlich Baldrian ein das aber nicht hilft. Und ich denke das ich anfällig für eine leichte Winterdepression bin. Habe trotz Grippeschutzimpfung vor ner Woche 3 Tage Fieber gehabt. Und habe Paracetamol genommen .

Ich hoffe das ich nicht noch mehr zunehme. Was für Erfahrungen habt ihr mit Sertralin gemacht ?



Ich fand dieses Gespräch mit der Psychiaterin schon ok. Aber dort stationär rein wollen würde ich trotzdem nicht. Die Gegend ist schön. Aber ich habe den Eindruck in der Einrichtung zu sehr künstlich sich zu integrieren. Das würde mich noch kränker machen. Ich hoffe das sich das in der Hohen Mark anders anfühlt.




Wo ich dann noch um eine Stellungnahme für die Klinik Hohe Mark gefragt habe ob sie mir da was schreiben kann wegen der Aktualität . Dann die anderen schreiben zwar alle dieses jahr erstellt wurde. Aber die Klinik Hohe Mark meinte es wäre schon gut wenn sie mir da was ausstellen würde.

Sagte mir die Ärztin heute das sich die Klinik Hohe Mark doch bitte telefonisch bitte an meine Klinik bei mir in der Umgebung wenden sollte. Die werden sich dann auch denken was das soll in der Klinik Hohe Mark.

Es geht auch hier nur darum mir das Schreiben dann in Rechnung zu stellen.
Zuletzt geändert von Help79 am Fr., 23.11.2018, 21:31, insgesamt 3-mal geändert.

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Reini42
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Beitrag Fr., 23.11.2018, 21:19

Mir hat die Neurologin diesmal Flux Hexal (Fluoxetin) 10 bzw. 20 mg verschrieben, angeblich gut geeignet NICHT an Gewicht zuzunehmen, ich warte nun auf Kaonashi und ihre Erfahrungen damit :-P

Wobei, jeder reagiert individuel. Auf Sertralin hab ich nicht gut angesprochen. Schüttelfrost, Gezittere, Übelkeit bis hin zu... na ja. Entweder waren die Beschwerden echt, oder aber es war dieses Nocebo, dass ich mir das aufgrund meiner Medikamentenablehnung alles selbst herbei produziert habe.

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Help79
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Beitrag Fr., 23.11.2018, 21:24

Hallo


aber das ist doch auch im Sertralin drinnen ? Ich hoffe nicht das ich ausserhalb von Fieber, Grippe noch weiter Schwitzen , zittern ,brechen, Durchfall oder Verstopfung bekomme. Denn wenn sich dadurch mein Zustand verschlechtert setze ich es wieder ab .

Und ich wurde gefragt ob ich schon eine Kernspinn tomographie habe machen lassen ? Machen die das ? Das machen die doch nur wenn es wirklich notwendig ist. Weil es zu teuer ist ?


Ich bin gespannt , ich soll das Sertralin morgens einnehmen. Und ich bin morgens nicht sehr produktiv noch bin ich morgens um 6 oder 7 Uhr noch fit und gut gelaunt. Bin gespannt ob ich deswegen dann auch brechen muss. Weil ich schon lange weiss das bei Stress mir das evtl mal passieren kann.

. Das wird was. Komischerweisse steht im Beipackzettel das man das auch abends nehmen kann.
Zuletzt geändert von Help79 am Fr., 23.11.2018, 21:38, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag Fr., 23.11.2018, 21:36

Der Psychologe heute vom Wiener Kriseninterventionszentrum hat gemeint, eine Untersuchung SOLLTEN wir unbedingt machen, um sicher zu gehen dass da kein physischen Problem vorhanden ist! Hier war er ganz schön ernst. Also da einmal alles abklären, und danach auf das Abenteuer Sertralin & Co. eingehen.

:)


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Beitrag Fr., 23.11.2018, 21:40

Hallo


ja eine Untersuchung wegen Depressionen oder wegen was ? Ich finde es komisch da ich ja schon zum Teil die Nebenwirkungen mitbringe ohne das Sertralin bislang genommen zu haben.

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Reini42
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Beitrag Fr., 23.11.2018, 21:49

Na ja, wenn du Kopfschmerzen hast, Sehstörungen, Taubheitsgefühle, sonstige neurologische Beschwerden die von den Depressionen kommen können, aber auch... Schlaganfall, Gehirntumor etc. etc.

Da vielleicht einmal zum Hausarzt oder Neurologen (nicht Psychiater) und das ansprechen. Wenn alles passen sollte, dann hast du Gewissheit. Und wenn nicht, dann weißt du wenigstens was dir fehlt, noch würde dann die Therapie mit Sertralin usw. viel helfen. So hat es mir der Psychologe gesagt da ich Druck an beiden Schläfen verspüre, manchmal auch Stirn, Schwindel, Sehstörungen und Taubheitsgefühle an Armen und Knien und mittlerweile rechtes Nasenloch habe...


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Beitrag So., 25.11.2018, 17:20

Hallo zusammen,



also was mir derzeit zu schaffen macht ist. Das ich in meinem Umfeld Leute habe wo man einfach nicht mitnander klar kommt. Ich völlige Paranoia bekomme wenn Leute um mich rum Schnupfen Husten oder die Grippe haben. Da ich sowas dann sehr schnell bekomme und dann wirklich ausgeknockt bin und (war). Deswegen bleibe ich im Winter auch meistens zuhause. Weil ich merke wenn ich gesund bin , würde ich Gefahr laufen das mich andere dann wieder anstecken. Ich reg mich nur noch auf derzeit.


Meine Mutter hat mich auch nicht verstanden wie es mir geht. Ich sagte zu ihr lass dich Grippeschutzimpfen . Sie so nein sie braucht das nicht. Jetzt ist sie erkältet und ich sollte mir bald Muttermale entfernen lassen. Vielleicht kriege ich das mit de Pflaster selber hin. Oder ich lasse es mit dem entfernen.


Und darf mir dann von ihr die Pflaster ziehen lassen und darf mich bei ihr anstecken. Sowas macht mich psychsich krank. Das war auch das was die Ärztin meinte sie haben wohl zur Zeit keine positiven Erlebnisse.


Oder ein Kumpel den ich für schräg halte und recht anstrengend. Meinte er letztens ( aus Spass ??!!) er hat sich eine Flasche Wein gekauft ( er tut sich was an )... Ich habe das halt in meinem psyischen Zustand als sehr unangebracht empfunden. Und dieser Kontakt ist sowieso ein Fake.

Dann will ich demnächst mit dem Sertralin anfangen und weiss nicht wann ich damit anfangen soll ?

Die Ärztin meinte ich solle mir doch Kontakte suchen. Versteht mich jemand wie beschissen ich mir vorkomme ?

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Beitrag Mo., 26.11.2018, 23:54

Such dir Kontakte. Ich mach es auch, probiere es demnächst mit einer Selbsthilfegruppe. Alleine ist es sicher schwer, zumal wenn wir nicht verstanden werden. Dabei sind wir nicht "gestört", wir haben nur eine Menge Portion Gefühle. Und vielleicht spüren wir das Leben mehr, nehmen das Leben mehr wahr, wir wollen mehr, und daher auch unsere Depri...? Weil das Leben ist so schön, es ist WoW! Nur wir können es vielleicht nicht fassen wie wir es gerne wollten, und vielleicht bräuchten.

Ich brauche eine Therapie, bah! Ich bin so ein Sensibelchen, unglaublich. Viele wären wohl überrascht weil sie nicht alles in mir sehen. Gut, das Leben ist Bewegung. Aber ich will niemanden verlieren. Alleine der Gedanke tut so weh. Ich will nicht einmal eine Sache verlieren, geschweige denn einen Menschen noch dazu einen liebgewonnenen. Ich möchte ewig sein, jeder soll ewig sein, ich möchte jeden Tag, jede Woche, jeden Monat immer wieder erleben, immer wieder spüren, den Sommer, den Winter, den trübseligen Herbsttag wo nur Nebel und Düsterheit, geheimnisvoll und zum Träumen einladend.

Verdammt, ich will leben!

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Reini42
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Beitrag Di., 27.11.2018, 01:14

Sry, hatte bisschen geweint ;)

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MariposaVolar
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Beitrag Di., 27.11.2018, 11:53

Hallo Reini!

Ich bin in deinem Alter und habe auch eine Vergangenheit wo so manch 'verschwendetes' Jahr dabei war - ebenfalls weiß ich wie es ist sich in einem Körper gefangen zu fühlen der schön langsam alt und seit Jahren übergewichtig ist. Jetzt kommt das große ABER - in den Jahren hab ich auch einiges an Lebenserfahrung aufgeschnappt und kann dir sagen das ein ewig zurückschauen dich nicht weiterbringt. Du kannst jetzt die nächsten 20 Jahre damit verbringen darüber nachzudenken was wäre wenn und dann bist du in 20 Jahren noch immer dort wo du jetzt bist - denk mal drüber nach! - willst du das? Wenn nicht dann bist du der einzige der sein Leben in der Hand hat und in die Hand nehmen kann. Ich weiß natürlich das man immer leicht reden hat, aber irgendwo musst du ansetzen. Ich hab irgendwann aufgehört zurück zu schauen und mir für die Zukunft immer wieder ein Ziel gesetzt - nicht zu groß, immer in einem erreichbaren Rahmen. Nimm dir nicht vor bis Weihnachten 20 Kilo abzunehmen, nimm dir vor heute mal 30 Minuten spazieren zu gehen. Step by Step. Du bist ein kluger Mensch, in Form von Abendschule eine HTL nachzuholen ist eine große Leistung - wende das auch in deinem Leben an. Du hast die Schule nicht in einer Woche abgeschlossen, du bist Stunde um Stunde im Unterricht gesessen und hast gelernt - immer wieder ein Stück dazu.

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Reini42
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Beitrag Di., 27.11.2018, 12:41

Ich weiß dass ich etwas ändern muss und dass dies nicht von heute auf morgen geht, schön warads. Deshalb suche ich auch Hilfe ;)

Und mag sein dass mich u.a. die Midlife-Crisis erwischt hat, auf welche ich mit meinen seelisch-psychischen Problemen, Ängsten, Störungen usw. dann derart emotional reagiere. Wenn wir jung sind, wissen wir und haben das Gefühl dass wir noch wachsen und uns noch entwickeln werden. Und jetzt mit 40+ was wachsen wir noch, wo entwickeln wir uns noch? Als ich jung war, konnte ich ruhig von der Realität in meine Traumwelt entfliehen, weil ich hatte alle Zeit der Welt noch vor mir. Heute weiß ich dass meine Zeit begrenzt ist. Das ist na ja.

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MariposaVolar
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Beitrag Di., 27.11.2018, 14:02

Ich glaube aber hingegen schon das wir uns auch als gstandene Erwachsene mit 40+ noch weiter entwickeln. Ich hab eine Verwandte die ist 96 - und eines kannst du mir glauben - dagegen sind wir Kinder. Also da geht schon noch was auf das du dich freuen kannst, es ist anders - aber es geht weiter.

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Reini42
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Beitrag Di., 27.11.2018, 15:04

96, das ist super.

Ich habe leider keine Kinder. Im Moment, also, nichts was nach mir kommt. Nur was vor mir kam. Und dem kommt langsam die Zeit. Ich bin aber nicht bereit loszulassen. Weil ich habe nur das. Wie Lena schreibt: Scheizze :-)

Manchmal denke ich mir: Ins Kloster und alles hinter sich lassen. Falls das möglich.

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