Mein Mann ein Cuckold?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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tomart
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Beitrag Mo., 22.09.2008, 08:43

@triple: bla

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triple
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Beitrag Mo., 22.09.2008, 16:28

sehr differenzierte Antwort

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Tobias_W
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Beitrag Di., 23.09.2008, 17:16

Spannend....

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claudette
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 15:18

Hallo an alle ernstzunehemenden Gesprächspartner,
es ist auch aus meiner Sicht sexuell reif und gesund, die seelisch-erotische Erfüllung in der sich entwickelnden Intimität mit EINEM Menschen zu suchen. Dies ist keine persönlich etablierte und
veraltete Monogamieüberzeugung, sondern eine entwicklungsgeschichtlich begründbare Tatsache ( Nachwuchssicherung, Genoptimierung, Krankheitsvermeidung etc). Allerdings weicht dieses Bedürfnis nach Exclusivität nach Brutaufzucht wieder auf, auch aus Gründen der Genoptimierung und Nachwuchssicherung. Man spricht von serieller Monogamie, die in früheren Zeiten normal war, denn die Menschen haben nicht lange gelebt ( Jagt, Kriege, Pest, Kindbettfieber, Unterernährung).
Intimität mit einem Menschen erfordert ein gesundes Psychosystem, über das nicht jeder verfügt aufgrund emotionaler Defizite. Eine Störungsart ist meineserachtens das cuckoldtum: Wahre Intimität wird vermieden durch Anwesenheit anderer Männer, sei es auch nur gedanklich. Das analytische ERklärungsmodell ist sehr komplex aber logisch.Will Euch nicht überfordern. So long

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triple
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 16:58

Hallo Claudette,

vielen Dank für Deinen entwicklungsgeschichtlichen Ansatz, ist schlüssig und nachvollziehbar. Würde natürlich gerne von Dir überfordert werden, gebe allerdings zu, dass das hier vielleicht nicht der richtige Rahmen ist.
Ein gesundes Psychosystem ist heute vielleicht nicht unbedingt typisch, aber m.E. erstrebenswert. Ich hoffe, mein Beitrag konnte in diesem Sinne verstanden werden.

LG, triple

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tomart
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 18:57

Hallo an alle ernstzunehemenden Gesprächspartner: Jagd, nicht Jagt.

Überfordert? Ich weiss nicht.

lg, Tomart

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claudette
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 21:41

Hallo,
in der normalen Entwicklung des Kindes vollzieht der Vater durch seine Anwesenheit die Trennung von der Mutter. Das heißt, das Kind lernt, dass es nicht Geschlechtspartner von Vater oder Mutter sein kann.
Dadurch sucht es sich igendwann einen Geschlechtspartner, um das zu tun, was Vater und Mutter tun.
Ist kein Vater da, vollzieht sich kein gesunder ödipaler Prozess durch Rivalisierung, die Mutterbindung bleibt zu stark.
Der erwachsene Mann versucht unbewusst, den Geschlechtsakt der Eltern zu reproduzieren. Denn er begehrt nach wie vor die Mutter und gleichzeitig die Trennung durch den Vater. Die Partnerin nimmt so die Mutterrolle ein, ihr Liebhaber die Vaterrolle. Er steckt also in der ödipalen Wiederholung und ist nicht in der Lage, eine intime, reife und ausschließliche Beziehung zu einer Frau zu leben.
Das ist die für mich sehr einleuchtende Erklärung des cuckoldtums.Therapiemöglichkeit durch Psychoanalyse oder Familienaufstellung.

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claudette
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 21:50

Hallo triple,
eine gesunde Psychostruktur halte ich auch für erstrebenswert. Man kann nur selbst ergründen, wie weit man sie besitzt oder wie weit man noch davon entfernt ist. Macht man die Augen sich selbst gegenüber auf, so wundert man sich oft- in vielen Richtungen.
Schönen Abend

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triple
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Beitrag Do., 25.09.2008, 06:06

Hallo Claudette,

schade, konnte Dir folgen

Nein, im Ernst, ist absolut nachvollziehbar. Bin zwar kein Psychoanalytiker (im Gegensatz zu Dir ?!), aber interessiert. Was mich irritiert ist, daß heute solche vaterlosen Strukturen alles andere als ungewöhnlich sind, eine ödipale Wiederholung im Sinne des cuckoldtums mir doch recht exotisch scheint.
Hast Du positive Erfahrungen mit Familienaufstellungen (n. Hellinger?) gemacht?

Zu 2: Wundern, kann man wohl sagen! Schaue mir gerade J. Bradshaw an. Auch wenn ich auf amerikanische Theologen im allgemeinen nicht zu sehr stehe, absolut interessant (MEHR!).

LG,

triple

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claudette
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Beitrag Do., 25.09.2008, 14:53

Hallo triple,
nein, ich bin keine Analytikerin. Solche besuchen auch bestimmt kein Forum wie dieses. Allerdings befinde ich mich seit drei Jahren selbst in Analyse, ebenso ist meine Familie sowie Bekanntenkreis stark bevölkert von Psychologen, Analytikern, Therapeuten und Medizinern aller Art. Habe also zwangsläufig Einblicke.
Ja, die Vaterlosigkeit ist natürlich weit verbreitet. Das cuckoldtum ist recht exotisch, schon richtig. Doch nicht so selten wie du glaubst. Es gibt dazu entsprechende Seiten und Foren, die in Abgründe und derart Vorlieben blicken lassen, das es mich gruselt und gleichzeiteig fasziniert.
Ich denke, diese " Störung" ist EINE Bewältigungsstrategie männlicher emotionaler Defizite. Oft besteht sie auch nur latent, wird nicht ausgelebt, nur mental. Ich weiß es nicht. Als Betroffene kaue ich an dem Thema herum und bin zu diesem einen Schluss gekommen.
Familienaufstellungen: Sehr, sehr wirksam und hochinteressant. Arbeite seit Jahren damit und habe große Erfolge.
Wer ist dieser Theologe? Muss man ihn kennen?

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Tobias_W
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Beitrag Do., 25.09.2008, 19:07

Wann ist ein Mann ein Mann... oder wann ist ein Mann ein Cuckold....

Ich selbst stelle mir diese Frage.
Ich verspüre einen großen Reiz darin, dass eine Partnerin von mir Sex mit anderen Männern hat.

Die Ansätze hinsichtlich des Vaters ist für mich in meinem Fall nicht nachvollziehbar.

Aber ich würde schon gerne dahinter kommen warum ich solche Gedanken habe. Bisher ist es allerdings bei der Phantasie geblieben.

Tobias

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triple
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Beitrag Do., 25.09.2008, 19:48

Hallo Claudette,

nein, muss man nicht unbedingt kennen, ist aber eine Erfahrung wert. der Mann ist außerdem noch Psycho- und Familientherapeut, lebt und arbeitet in Houston. Ist mitverantwortlich für Arbeiten mit 'dem Inneren Kind' und hat einiges veröffentlicht. Auch wenn Stil und manches Inhaltliche mich nicht zu 100% überzeugen, ist zum Beispiel "Wenn Scham krank macht" lesenswert und offenbart eine sehr interessante Perspektive.

Mmmh, da fehlt mir wohl auch Latentes..., muss mich da von außen 'reindenken [will damit aber keineswegs von meinen emotionalen Defiziten ablenken ] , kommt mir aber schlüssig vor. Falls Du für mich mehr Input (Bücher etc) hast, fände ich echt nett.

LG, triple

@Tobias_W

Hallo,

Du schreibst: 'eine Partnerin von mir', das würde ich gern korrekt verstehen...

Danke, triple

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claudette
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Beitrag Do., 25.09.2008, 21:57

Lieber triple, vielleicht hast du gar keine so großen emotionalen Defizite zu bieten.
Bücher über Hellinger- Aufstellungen gibt es garantiert massenweise, meine Erfahrungen speisen sich aber ausschließlich aus der praktischen Anwendung. Durch die Aufstellung gewinnst du Einblick in die Seelenebene. Auf dieser werden unterschwellige Motive sichtbar und du kannst tief und zentral kommunizieren, klären, auflösen, harmonisieren. Das wirkt sich wiederum auf der bewußten Ebene aus.

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claudette
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Beitrag Do., 25.09.2008, 22:13

An Tobias_W:
Die finale Ursache dieses von dir beschriebenen Empfindens kenne ich natürlich auch nicht. Ich würde gerne dahinterkommen. Für mich ist die Vatergeschichte eine von vielleicht mehreren Erklärungen. Auf meinen Mann trifft sie jedenfalls 100% zu.
Der Ausprägungsgrad spielt auch eine Rolle:
- macht es dich nur zusätzlich geil, daran zu denken?
- kannst du nur sexuell erregt werden, wenn du daran denkst?
- wirst du nur erregt, wenn deine Partnerin wirklich vor dir von anderen hergenommen wird?
- usw, usw
Der cuckold Grad 3 hat keinen Sex mehr mit seiner Frau, sondern nur noch die Liebhaber.
Ich glaube, die Ursachen sind immer in frühen Erahrungen zu suchen. Jede Erfahrung hinkt uns hinterher, prägt uns. Sehr oft sind es Ahnenketten.

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Tobias_W
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Beitrag Fr., 26.09.2008, 09:00

Hallo Claudette,

also Cuckold Grad 3 - wie du schreibst - bin ich sicherlich nicht.

Ich habe schon auch noch Sex ohne soclhe Gedanken.

Der Reiz eines solchen Erlebnissen begleitet mich schon immer.

Es ist jedoch bisher nie dazu gekommen es auszuleben.

Vielleicht gibt es einen Zusammenhang damit, dass ich das subjektive Gefühl habe, dass meiner zu klein ist.

Es wäre so der einzige Ansatz, oder es gibt Zusammenhänge mit Mangel an Liebe in der Kindheit - vielleicht will Mann ja auch unbewußt dieses Liebesentzug durch Sex der Partnerin mit anderen Nachstellen - aber warum dadurch Lustegewinn ?

Ich weiß auch gar nicht ob es schlimm wäre so etwas auszuleben. Ich denke das kann jeder auch machen wie er will - so lange alle die daran beteiligt sind glücklich sind.

Allerdings zerplatzt bei mir das Interesse an einem realen Erlebnis wenn der Rausch in dem Moment vorbei ist.

Das führt dann eher zu einem negativen Gefühl und ich wünschte mir, dass dieses Verlangen gar nicht wieder aufkommt.

Also nicht so einfach........

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