Seroquel / Quetiapin Nebenwirkungen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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münchnerkindl
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Beitrag So., 10.06.2012, 17:03

Ich denke daß Neuroleptika bei allen Erkrankungen ausser Psychosen absolut das Medkament der letzten Wahl sein sollten, also probiert werden können wenn vorher ALLES ausprobiert wurde und nichts anderes an Psychotherapien und Antidepressiva geholfen hat.

Mondfuchs, ich schlage vor daß dein Freund einen Psychiater seines Vertrauens aufsucht. Nur damit das Beziehungsleben bequemer wird derartige Hammermedikamente zu schlucken (und ja, Neuroleptika sind die totale chemische Keule) ist nicht sinnvoll. Das was du hier beschreibst sind alles typische Nebenwirkungen von Neuroleptika. Es gibt aber auch Langzeitnebenwirkungen wie Spätdyskinesien und Diabetes.

Also Neuroleptika wirklich NUR wenn man alles andere probiert hat und nichts ausreichend hilft.

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mondfuchs
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Beitrag So., 10.06.2012, 21:45

Hallo,

danke erstmal für Eure Antworten.

müncherkindl hat geschrieben:
Nur damit das Beziehungsleben bequemer wird derartige Hammermedikamente zu schlucken (und ja, Neuroleptika sind die totale chemische Keule) ist nicht sinnvoll
- Münchnerkindl: Das Medikament habe nicht ich ihm verschrieben, noch habe ich ihn je zu sowas gedrängt, und ich denke, aus meinen Zeilen müsste hervorgehen, dass ich auch eher bisschen beunruhigt war.
Er hat die Tabletten auch nicht wegen des Beziehungslebens verschrieben bekommen, sondern weil er von sich aus aufgrund seiner Verfolgungsängste einen Fachmann um Hilfe ersucht hat.
Mittlerweile hat sich allerdings rausgestellt, dass er schon seit 2 Wochen auf Anraten seines Psychiaters in einer Nervenklinik (mit Ausgang) ist und da noch ein paar Tage bleiben muss. Und das Medikament bekommt er offenbar in einer recht niedrigen (??) Dosis (15 mg). - Aber er ist seinerseits skeptisch und hat angedeutet, dass er manchmal bisschen Probleme mit dem Klinikpersonal hätte, weil er die Tabletten eigentlich nicht nehmen will - andererseits sagt er aber doch, dass sie helfen....
Ich kann ihm da ja jetzt auch nichts raten, weil ich über seinen Zustand nicht so genau im Bilde bin (er wirkt nach außen hin ziemlich beherrscht) und ja einfach nicht vom Fach bin und hab ihm einfach erstmal nur empfohlen, sich vielleicht seinerseits im Internet zu informieren und mit Leuten auszutauschen...
Vielleicht kann er ja die Tabletten erstmal in der Klinik nehmen und dann nachher mit seinem Psychologen weiterreden...
- Inwieweit oder unter welchen Umständen kann Klinikpersonal einem denn die Einnahme von Psychopharmaka vorschreiben?

mondfuchs

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münchnerkindl
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Beitrag So., 10.06.2012, 23:07

mondfuchs hat geschrieben: - Inwieweit oder unter welchen Umständen kann Klinikpersonal einem denn die Einnahme von Psychopharmaka vorschreiben?

Na, techisch gesehen können sie ihn nicht zwingen so lange kein Gerichtsbeschluss vorhanden ist. Aber sie können halt die Behandlung beenden wenn sie sagen daß er bei der Behandlung nicht kooperiert.

Wenn er natürlich wirklich ernste Verfolgungsängste hat sind Neuroleptika schon eine angemessene Massnahme, die unterdrücken Wahnideen.

Aber bei den Nebenwirkungen kann ich in jedem Fall nachvollziehen wenn jemand keine Neuroleptika nehmen möchte.


mixi
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Beitrag Fr., 15.03.2013, 19:37

Hallo!

Habe am Freitag das Quetiapin von 100mg auf 50mg reduziert. Das ist ohne Schwierigkeiten gegangen. Habe dann am Montag noch mal reduziert von 50mg auf 25mg. Mir ist es schlecht gegangen. Ich war unruhig, agressiv, zappelig und hatte Durchfall und Magenkrämpfe. Habe nachdem es am 2. Tag nicht besser eher schlechter wurde wieder 50mg genommen. (Arzt informiert)
Waren das Absetzungserscheinugen? Hat wer erfahrungen?
Danke mixi

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andy1986
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Beitrag Sa., 18.05.2013, 16:59

Also mir gings voriges jahr richtig schlecht ich hatte eine Panickattacke nach der anderen einkaufen ging nicht mehr alleine bleiben auch nicht.
Und das schlafen Nachts war die Hölle.

Ich hab mich selber in ne Klinik eingewiesen.
Dort bekam ich 20MG Citalopram und 100 MG Seroquel.
Seroquel die ersten Tage glaube 50 MG danach 100 MG.
Ja mich hats die ersten Tage ordentlich gechickt :D war wie betrunken.
Aber ich nehm das heute noch so 1 Jahr danach und meine Panickattacken sind weg.
Einkaufen geht schlafen allein bleiben alles was vorher nicht mehr ging.
Seroquel nehme ich Abends ein.
Citalopram morgens.
Zur müdigkeit muss ich sagen jain.
Es ist mal so mal so andere Nebenwirkungen hab ich keine.
Und Sex ist so wie vorher ^^
Ich kann nur sagen nehmt das oder die Medikamente erstmal eine gewisse Zeit 6-8 Wochen und schaut wie es dann ist.
Ich lese viele die schon nach 14 Tagen das weinen anfangen.
Ich bin froh das es Seroquel gibt so kann ich wieder schön schlafen :D.

PS wer Fehler findet darf sie behalten.

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Lederstrumpf
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Beitrag Mi., 19.06.2013, 08:37

Ich habe eine zeitlang Seroquel 25 mg genommen und bin wie ein Zombie herumgelaufen. Aber 900 mg , das muss ja wie eine Bombe einschlagen !!

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Schlampowski
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Beitrag Mi., 19.06.2013, 21:10

Seroquel ist eines der wenigen mittelpotenten Neuroleptika die wirklich gut sind und so gut wie keine extrapyramidalen Störungen machen.

Langfristig.

Also ich nehm Seroquel schon seit 10 Jahren in unterschiedlichen Dosierungen mom. 100mg und ich muss sagen dass es im Vergleich zu anderen Neuroleptika so gut wie keine Nebenwirkungen hat außer der Sedierungsgrad ist relativ hoch aber dass ist ja meist erwünscht.

Zum Schlafen ein Gedicht.
Wenn der Mensch kein ewiges Gewissen hätte, das Große und das Geringe, aus dem Strudel dunkler Leidenschaften hervorbrächte, wenn darunter sich die bodenlose, durch nichts zu füllende Leere verberge - was wäre dann das Leben anderes als Verzweiflung?

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Jack_The_Stripper9
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Beitrag Sa., 22.06.2013, 21:28

Ich nehme Seroquel auch, seit fast einem Jahr, 300mg vor'm Schlafen gehen. Ehrlich gesagt kann ich die Wirkung gar nicht beschreiben, da ich nach ca. einer Stunde einschlafe Wobei, vor einigen Tagen haben wir es auf 250mg reduziert, habe wieder mehr Energie.

Kurz und Knapp: Ich nehme sehr viele Medikamente, ca. einen ganzen Gramm am Tag. 400mg Lyrika, ebenfalls Neuroleptika. Bei mir haben die Tabletten sehr geringe Nebenwirkungen; Gewichtszunahme (erwünscht bei mir) und Kraftlosigkeit, aber alles locker verkraftbar.

Deswegen: Auch wenn es eine "chemische Keule" ist - sie ist dazu da, euch zu helfen. Mir helfen die Medikamente, es dauert leider sehr lange, bis man die richtigen gefunden hat, da alle unterschiedlich reagieren. Also ich wünsche jedem und jeder von euch viel Glück mit oder ohne Medikamente
"Die Bestimmung des Menschen ist es, unbestimmt zu sein."

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Jack_The_Stripper9
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Beitrag Do., 07.08.2014, 09:15

Hallo Leute,


Ich nehme täglich am Abend 175mg Seroquel XR. Grundsätzlich haben mich die Tabletten immer enorm müde gemacht, den gesamten Tag hindurch. Seitdem ich auf 175mg runtergekommen bin, habe ich wieder wesentlich mehr Kraft und Elan. Das problematischste ist nach wie vor das morgendliche Aufstehen.

Früher hab ich die Tabletten kurz vor dem Schlafengehen genommen. Dadurch konnte ich sogut wie nie ausgeschlafen aufstehen. Bis zum Nachmittag war mein Kopf bleiern, meine Gedanken vernebelt und meine Motivation gegen Null. Als ich anfing Seroquel täglich um halb neun zu nehmen, bin ich ohne Schwierigkeiten pünktlich ohne Wecker um sechs Uhr morgens wach gewesen. Das war klasse!

Jetzt hab ich wieder das Problem, nicht aufstehen zu können. Gestern habe ich die Tabletten sogar um sieben Uhr abends genommen. Keine Veränderung.



Frage 1: Wie zur Hölle kann ich wieder um sechs Uhr elegant aufwachen?
Frage 2: Liegt das eventuell am Essen? Vielleicht darf ich nachts bestimmte Dinge nicht essen etc.?


Vielen lieben Dank für eure Antworten!
"Die Bestimmung des Menschen ist es, unbestimmt zu sein."


Feenya
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Beitrag Do., 07.08.2014, 10:17

Die XR sind ja die Tabletten, die den Wirkstoff langsam über 24 Stunden abgeben. Versuche einfach mal, um 18 Uhr die Tabletten zu nehmen. Die "Tagesdosis" bleibt ja sowieso immer gleich.

So hat es jedenfalls der Arzt im KH bei meinem Mann gemacht. Als die Tagesmüdigkeit zu stark war, hat er ihm die XR zuerst für 19 Uhr verschrieben, und als das noch nicht gereicht hat, sollte er sie um 18 Uhr nehmen.
Gestern habe ich die Tabletten sogar um sieben Uhr abends genommen. Keine Veränderung.
Naja, nach einer Nacht?

Gib der Tablette 2 Wochen Zeit, dann kann man sehen, ob es tatsächlich eine Veränderung gibt, oder doch nicht.
Aber langfristig solltest du das sowieso mit deinem Arzt besprechen. Vielleicht darfst du dann sogar auf 150 mg, 125 mg, 100 mg oder 75 mg runterfahren.
Aber bitte nur nach Absprache mit dem Arzt! Du sollst ja nicht wieder zurück in die belastenden Symptome fallen.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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JackTheStripper
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Beitrag Do., 07.08.2014, 12:55

Hey Feenya,

Danke für deine Antwort (bin derselbe, nur mit neuem Account)!

Ja das stimmt, es ist zu kurzfristig, um gleich nach einer Nacht Rückschlüsse zu ziehen. Aber nach zwei, drei Wochen problemlosen Aufstehens in der Frühe ist es zur Zeit wechselhaft. Und ich kann einfach nicht den Grund dafür finden.

Dennoch habe ich mir für heute vorgenommen, die Dinger um 18 Uhr zu nehmen. Und ich behalte das mal für eine Woche oder so bei und schaue mir das Ganze an. Guter Tipp auf jeden Fall!


Danke nochmal


Feenya
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Beitrag Do., 07.08.2014, 13:18

Mit Seroquel haben wir momentan noch zu wenig Erfahrung.

Mein Mann hatte von Frühling 2013 bis Frühling 2014 ein anderes Neuroleptika. Und bei dem traten manche Veränderungen erst nach 5 bis 6 Monaten auf.
Das kann bei dir ja jetzt - mit Seroquel - auch so sein, dass erst jetzt dieses Ungleichgewicht entsteht.

Besprich es möglichst bald mit deinem behandelnden Arzt.
Mein Mann machte leider den Fehler, dass er die immer mehr werdenden NW als "geht schon, ist eh noch erträglich" hingenommen hat, und es dem Arzt nicht anvertraut hat.

Und dann ging es ab Anfang des Jahres rapide bergab. Die ganzen Versuche, die der Neurologe dann noch gestartet hat, die sind alle in die Hose gegangen, und mein Mann hat sich dann schlussendlich - wegen Suizidabsichten - selber in die Psychiatrie begeben.

Darum plädiere ich inzwischen dafür, jede kleine Veränderung (auch dann, wenn sie erträglich scheint) dem Arzt mitzuteilen.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*


fettbrot
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Beitrag Fr., 17.10.2014, 15:57

Wer von Euch kennt sich mit dem Problem der Leberwerte (Gamma GT bei 200) aus. Ich Hatte zuvor Doxepin 150 und wurde im Juni auf Doxepin 100 und 100 mg Quetiapin umgestellt. Die Leberwerte sind kontinuierlich angestiegen. Gibt es einen Ersatz damit es mir weiterhin gut geht.(Schwere Depression mit Albtraumen und Schweisausbrüchen, Konzentrationsmangel und Vergesslichkeit.)

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Verocasa
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Beitrag Fr., 17.10.2014, 20:33

Gibt es einen Ersatz
Bestimmt weiß das Dein Arzt.

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Blume1973
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Beiträge: 1536

Beitrag Do., 19.02.2015, 18:39

Hallo zusammen,

bei mir kommt nun wieder ein neues Medikament dazu :-/. Jetzt ist es Seroquel. Ich bekomme sie anfangs zu Zyprexa dazu. Zuerst 25 mg und dann 50 mg. Dazu 15 mg Zyprexa, das langsam ausgeschlichen werden und gegen das Seroquel getauscht werden soll. Habt ihr Erfahrungen damit??

Ich freu mich auf Info,

Lg Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

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