Lebenssinnkrise

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Eremit
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Beitrag Di., 27.11.2018, 15:23

Reini42 hat geschrieben:Im Moment, also, nichts was nach mir kommt. Nur was vor mir kam.
Denkst Du etwa, dass Deine Kinder Dich auch nur ansatzweise repräsentieren könnten, dass Du in irgend einer Form über Deine Kinder weiterleben würdest? Das ist eine Illusion, an die nur zu viele Menschen glauben. Diese Illusion hat den Zweck, sich selbst einreden zu können, dass man doch nicht komplett sterben und verschwinden wird, so, als hätte es einen nie gegeben – ein scheinbares Vermeiden des Unvermeidlichen …

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Reini42
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Beitrag Di., 27.11.2018, 15:51

An das hab ich nicht gedacht. Aber dass Kids ein Grund sind zum Leben. Die Kinder sind (meistens) das wichtigste für uns, und schon für sie zu sorgen, für sie da zu sein, das gibt Kraft. Wie oft habe ich Menschen erlebt die mit 40, 50 schon körperlich - nicht seelisch - kaputt waren, und trotzdem waren sie voller Lebenskraft, voller Elan, weil sie Kinder und vielleicht auch schon Enkel hatten. Und wenn die Mama oder der Papa starb, ja, aber da waren die Kids, alleine für sie da zu sein hat alles ertragen lassen. Gut, ich habe Nichten, Neffen, ja.. Ist aber vielleicht nicht dasselbe wie die eigenen Söhne und Töchter.


Eremit
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Beitrag Di., 27.11.2018, 15:58

Reini42 hat geschrieben:Aber dass Kids ein Grund sind zum Leben.
Alles kann als Lebenssinnspender fungieren. Das Problem bei Kindern ist aber, dass diese, wenn sie ein Lebenssinnspender sind, instrumentalisiert werden, was letztendlich selten gut ausgeht für die Kinder (und auch oft genug für die Eltern, die dann eine gewaltige Krise erleben, wenn die Kinder nicht wie gewünscht funktionieren, also kein reines Abziehbildchen ihrer Eltern sind).
Reini42 hat geschrieben:Die Kinder sind (meistens) das wichtigste für uns, und schon für sie zu sorgen, für sie da zu sein, das gibt Kraft.
Es schmeichelt natürlich dem eigenen Ego, neben dem Schwachen den Starken zu geben, denn damit kann man sich einreden, prinzipiell stark zu sein …
Reini42 hat geschrieben:Gut, ich habe Nichten, Neffen, ja.. Ist aber vielleicht nicht dasselbe wie die eigenen Söhne und Töchter.
Ja, man kriegt als Onkel/Tante ja fast nur das Gute mit, das Schlechte wird fast vollständig ausgeblendet. Der ständige Stress, die Dauerbelastung, all die Opfer, die man erbringen muss …

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Reini42
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Beitrag Di., 27.11.2018, 17:11

Wenn sie klein sind essen sie dein Brot, wenn sie groß sind deine Seele :lol:

Aber da ich ursprünglich nicht aus einem hochmodernen Land komme wo jeder alleine ist, kenne ich auch die andere Seite. Und es ist nicht leicht, überhaupt nicht für die Jungen wenn sie ihre Möglichkeiten nicht sehen, aber es hat auch Vorteile.

Aber auch das ändert sich, da werden die Alten schon ins Heim gesteckt...

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Help79
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Beitrag Di., 27.11.2018, 17:38

Hallo zusammen,


also was mir auch etwas Angst bereitet und zu denken gibt. Ist das das man als psychisch kranker glaub ich manchmal etwas an der nase herumgeführt wird. Ich finde das meiste bislang sehr dürftig was die Hilfsbereitschaft angeht. Ich habe heute in der Klinik Hohe Mark angerufen weil ich denen sagen sollte das wenn sie was wollen sie in der Klinik in meiner Nachbarstadt melden sollen. Die Dame die für diese stationären Sachen zuständig war , sagte ja sie wenden sich nicht an die Klinik meiner Nachbarstadt und meine Hausärztin solle bitte was aktuelles ausstellen.



Ausserdem kommt es mir immer mehr so vor . Als bezwecken die Kliniken indirekt erstmal das mann sich um was ambulantes kümmern soll. Obwohl auch in dem Widerspruchsschreiben für die Reha drinnen steht das sie was stationäres für erfolgversprechender halten. Ist auch so . Ich denke eine ambulante Therapie wird sich für mich als nicht sehr hilfreich erweisen. Zumal man auch nicht die Distanz zu zuhause hat. Was mir gut tun würde um auch mir anderen zusammen zu kommen. Oder auch nicht ich kann mich da auch täuschen. Zumal ich ja schon geschrieben habe, das ich in der Nachbarstadt Klinik die Gegend zwar schön finde. Aber da nicht stationär hin wollte. Weil mir das zu künstlich ist.


Ich hoffe das das klappt und meine Ärztin mir das dann zuschickt und nicht wieder erzählt sie faxt was und tut es dann nicht. Ich bin es langsam völlig leid wie eine blöde. Immer einem Wisch hinterrennen zu müssen. Bzw ich hoffe das meine Hausärztin mir das dann auch ausstellt. Mir kommt es immer mehr so vor wie wenn man mir zwar eine KH Verordnung ausgestellt hat. Ich aber nicht reinkomme. ich finde es ehrlich gesagt unmöglich was man dahingehend über sich ergehen lassen muss. Bis man tatsachlich Hilfe bekommt.

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Reini42
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Beitrag Di., 27.11.2018, 19:18

Brauchst du die Distanz von Zuhause? :-D


Help79
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Beitrag Di., 27.11.2018, 22:44

Hallo


es ist halt etwas anstrengend für mich alles. Es kommt mir jedenfalls so vor. Und ich bin super gereizt. Ich lasse mir morgen Muttermale rausschneiden , Krebsvorsorge . Wenn das etwas verheilt ist will ich auch mit dem Sertralin anfangen. In der Hoffnung das es mir dadurch nicht schlechter geht !!

Ich wollte halt generell festhalten das es mich nervt wenn die Ärzte einen ständig von A nach B ( Ärzte / Therapeuten / Klinik ) schicken wegen einem Wisch. Und man nicht mal sicher gehen kann ob einem letztendlich geholfen wird. Und man sich ständig die Mühe macht irgendwelche Anträge auszufüllen. Die dann letztendlich doch nicht bewilligt werden.


Meine Ärztin sagte ja schon mal sie schickt ein Fax in eine Psycho Klinik was sie nicht tat. Ich hätte sie deswegen am liebsten zusammengekehrt. Aber habe es mich dann nicht getraut. Ich muss sowieso am 3 Dezember zu meiner Ärztin wegen meiner fortlaufenden Krankmeldung . Ich hoffe meine Ärztin stellt mir dann das Schreiben für die Klinik Hohe Mark wegen einem stationären KH Aufenthaltes aus. Und erzählt nicht wieder das sie was faxen will.


Dieses stationäre macht natürlich nur Sinn wenn ich mich da auch aufgehoben fühle. Ich habe kein Interesse daran meinen psychischen instabilen Zustand mit härteren Fällen zu verschlechtern. Ich habe immer mehr den Eindruck man führt mich an der Nase rum. Und ist mir zu feige zu sagen das man mir ja die Notwendigkeit oder Dringlichkeit eines stationären Aufenthaltes absprechen möchte. Denn nur so kann ich mir diese ( unterlassene ) Hilfeleistung erklären. Zwischen Hausärztin und Kliniken. Denn es ist schon ein nerviger schleppender Verlauf , weil sich einfach nichts tut.

Und ich lasse nicht gerne mit mir spielen und schon gar nicht in so einem Zusammenhang.


Von zuhause weg sein kann was bringen oder auch meinen Zustand verschlimmern. Das weiss man nur wenn man in einer Situation drinnen ist. Sprich ambulant oder stationär.

Bei dem ambulanten Teil finde ich es schwierig immer stets zu einer bestimmten Zeit diskussionsbereit zu sein.

Und diese eine Stunde soll dann Linderung verhelfen ? Ich glaube eher das diese eine Stunde wöchentlich nicht allzuviel veränderung bringen wird. Mir kommt es eh nur so vor. Wie wenn man mich halt zwischenrein drückt. Und deswegen auch das Therapeuten / Patienten Verhältnis nicht 100 % ig in der besten Konstellation ist.


Was das mit der Haltung angeht wie diese Stunden verlaufen werden. Sagt mir mein Bauchgefühl. Aber es kann auch sein das ich voreilig urteile. Und erstmal abwarten sollte wie es wird. Mal abwarten. ich muss ja eh froh sein wenn irgendwas klappt. Nicht wahr ?


Ich schreibe es so, weil ich nicht weiss ob andere sowas auch kennen wie ich es erlebe ?


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Beitrag Mi., 28.11.2018, 14:28

Hallo zusammen,


habe den Beipackzettel vom Sertralin durchgelesen und erschreckend festgestellt das ich dieses Medikament gar nicht nehmen darf. Weil ich leider vergessen habe der Psychiaterin zu sagen das mir beim Ultraschall diagnostiziert wurde das ich eine Fettleber habe( mündlich ). Und ich ausserdem Ibuprofen gelegentlich nehme.


Da kann man dann mit Sertralin Hirnblutungen bekommen. Habe jetzt nochmal in dem Medizinischen versorgungszentrum angerufen. Und die sprechstundenhilfe meinte ja es sein schon kontraindikativ , ich solle es aber am Freitag telefonisch selber klären. Ich meinte nur so das ich das Medikament auf keinen Fall nehmen werde.


Zumal ich mir einen Ibuprofen Vorrat zugelegt habe , den ich wegen diesem Medikament nicht wegschmeissen will. Und ausserdem hat meine Tante eine Niere implantiert bekommen vor jahren. ich hoffe das die Ärztin mir eine geeignte Alternative anbieten kann. Habe auch überlegt vielleicht erstmal mit was pflanzlichem anzufangen und dann zu sehen ob es hilft oder nicht.



Denn alles andere ist schon gleich mit viel Nebenwirkungen verbunden. Der Alptraum wäre für mich wenn sie sagt ja nehmen sie doch das Medikament. Mich hat es auch verunsichert das sie sagte als sie mir das Sertralin verschrieben hat ja ihren Blutdruck brauchen sie dann ja nicht übermässig messen. Hat hier jemand Erfahrungen mit pflanzlichen AD´S ?

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Reini42
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Beitrag Mi., 28.11.2018, 15:02

Sag das deiner Ärztin und welche Medikamente du alles einnimmst. Und wenn du dann Antidepressiva verschrieben bekommst, entwickle eine Strategie, oder frag nach einer nach, Notrufnummer 24 Stunden inkludiert. Wenn möglich, lass dir zusätzlich von deiner Familie helfen. Es kann nämlich möglich sein, dass in den ersten paar Wochen eine so genannte Erstverschlechterung eintritt und es dir noch mieser geht als heute. Das ist auch der Grund warum ich noch Schi** habe dieses Fluoxetin (eigentlich Flux Hexal) zu nehmen. Morgen geh ich zum Hausarzt und rede mal über alles. Meine rechte Nase, teilweise Gesichtshälfte ist immer noch ein wenig taub, der Druck an den Schläfen kommt auch immer, und es kribbelt.. Ich würde das gerne neurologisch abklären, nicht dass da etwas anderes ist. Natürlich kann alles psychosomatisch sein. Eigentlich sollte ich hoffen dass es so ist, nicht. Heute hab ich meine Resultate vom Schlaflabor geholt. Anders als meine Erwartungen ist alles super. Seit Juli renn ich mir die Füße wund mit Arztbesuchen usw., war dreimal im KH, und eigentlich ist, bis auf meinen Magen der auf meine Lungen drückt, alles okay bei mir.

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Reini42
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Beitrag Do., 29.11.2018, 18:37

Tag 1.

So, mein ersten Flux Hexal (Fluoxetin) genommen, 10 mg zum Einschleichen 1 Woche lang. Bäh! Eigentlich bin ich der Medikamentengegner.

Am Abend kommt dann Trittico 50 mg hinzu.

Ich war heute beim Hausarzt, ich meinte dass ich zuerst Trittico einschleichen wollte, das vorige Woche. Er meinte das sei Blödsinn. Trittico ist zum Einschlafen gedacht, als Antidepressivum bräuchte es sehr lange bis es wirkt. Und nach bisschen Blah Blah begann ich mit Flux Hexal.

Gestern Abend hatte ich ein Tief, eigentlich seit vorgestern, war eine Achterbahn der Gefühle. Gestern Abend stellte ich mir vor, ich sei beim Psychologen vom Kriseninterventionszentrum und dann würde ich, leicht scherzhaft oder ironisch, meine Lage schildern als fühlte ich mich dass ich vor einem Berg, vorm Mount Everest stehen würde, und ich müsste rüber über den Berg und hätte nicht einmal eine Ausrüstung, ja nicht einmal die richtige Bekleidung, würde oben erfrieren. Und ich stellte mir dann vor, der Psychologe fragt mich ob ich da an Selbstmord gedacht hätte. Und ich würde sagen. Nein, eigentlich nicht, vielleicht irgendwo ganz am Anfangsstadium, mag das nicht beurteilen, aber ne, eigentlich nicht. Und genau in diesem Moment kommt die Provokation, dieses "was wäre wenn". Mir fiel ein dass ich ein Küchenmesser hatte, und dann sprach so ein Gefühl, keine konkrete Stimme: Und was wäre wenn, was glaubst du was du fühlen würdest wenn du dir jetzt die Venen durchschneiden würdest usw.?

Und ich habe es gehasst. Und ich habe mich gehasst dass ich diese Gedanken hatte. Ich kniff mich ans Handgelenk: Nein, es ist nicht angenehm, und dann noch mit Messer, sicher nicht! Und ich hasste mich und verurteilte mich dass ich diese Probe tat. Nicht wieder, sagte ich mir, denn wenn ich jetzt mit Kneifen probiere, was kommt als Nächstes.

Manchmal habe ich das Gefühl dass ich selbst schuld bin für meine Depressionen und diese Gedanken. Nicht aufgrund meiner Geschichte, meiner Lebensführung, sondern dass ich mir selbst diese Realität geschaffen hätte als ich damals Anfang / Mitte Oktober begann mich mit dem Thema Depression zu beschäftigen. Bildhaft: als hätte die Depression an meine Tür geklopft und ich habe aufgemacht und sie rein gelassen. Natürlich ist das nicht richtig, und diese Provokationen hatte ich sporadisch schon im Sommer als ich noch keine Depressionen hatte, nicht so wie heute, aber möglicherweise eine Angstpsychose aufgrund der damals diagnostizierten COPD entwickelte. Als ich auf die Schnellbahn wartete und genauso ein Gefühl sprach: Was wäre wenn? Was wäre wenn ich mich vor den ankommenden Zug werfen würde? Und ich wischte diese Provokation weg: Blödsinn! Was sollte dann sein? Ich wäre tot. Ich würde es nicht wissen usw. Zwar selten, aber sie war da, diese Provokation oder Versuchung.

Es heißt, die Depression ist eine Krankheit. Aber sie nervt.

---

Im Moment geht es mir halbwegs gut. Ich hoffe, das bleibt so.

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Kaonashi
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Beitrag Do., 29.11.2018, 20:52

Viel Erfolg mit den Medis!
Solange Medikamente verträglich sind, finde ich sie gut, soll heißen, ich habe wenig Hemmung, mir mit ein bisschen Chemie helfen zu lassen. Von mir aus alles was der Chemiebaukasten hergibt, solange es hilft und nicht schadet.
Mit dem Fluoxetin hat es bei mir ja nicht geklappt, aber ich werde mal noch ein anderes probieren.

Ich glaube schon, dass man sich in Depressionen auch ein bisschen reinsteigern kann (ich kann das zumindest). Aber manchmal überfallen sie einen auch einfach, ohne dass man damit gerechnet hat. In dem Fall hilft es wenig, wenn man versucht, das Gefühl zu verdrängen (nicht reinzulassen). Dann lungert es weiter rum und klopft immer wieder an. Wenn man es reinlässt, kann man sich mal mit ihm unterhalten, und vielleicht geht es dann auch wieder und ist zufrieden. Dann sollte man sich aber auch darüber freuen, dass es weg ist und nicht daran festhalten, weil man wenigstens mal ein bisschen Aufmerksamkeit hatte, solange es da war. Ich hoffe, man versteht, was ich meine.

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Reini42
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Beitrag Fr., 30.11.2018, 11:27

Hm, glaub ich auch, das mit dem reinsteigern. Das müssen wir dann irgendwo, irgendwann, ansprechen. Lernen damit umzugehen, zu leben. Also ich zumindest. Das Problem ist dass ich in den Abgrund geblickt habe, und nun verfolgt mich der Anblick. Sobald etwas ist habe ich Angst dass es mehr sein könnte. Die Bürde des Wissens. Früher war mir der Schnupfen egal, und was mich sprichwörtlich nicht umbringt macht mich nur stärker. Und ich habe gewusst, gespürt, dass ich weiterlebe, also werde ich nur stärker. Heute mit Verdacht auf eine oder mehrere chronische Krankheiten bin ich schon hellhörig wenn ein Schnupfen kommt, und egal ist es mir schon gar nicht. Mit der Depri, nehme ich an, wird es nicht viel anders sein. Das heißt aber nicht, dass es nicht machbar ist. Wie oft haben etwa Sportler in den Abgrund geblickt, der Niki Lauda etwa und viele andere? Der Unterschied: Wir können es mehr beeinflussen als sie. Oder? Weil was kann der wenn ihm der Reifen platzt oder die Skipiste genau an der Stelle so eine blöde Wucherung hat? Das können sie sich nicht aussuchen, nicht beeinflussen. Und trotzdem passiert's. Sie fallen. Stürzen. Aber sie haben sich aufgekrempelt und weiter gemacht.

Ich habe gemerkt dass ich schon ein starkes Ego habe. Aber gescheitert. Zwar nur überlebt, aber auch nicht mehr. Ich bin auch kein Kind. Ich bin nur ewiglich, gemäß meinem Ideal der Vollkommenheit, und die ist ewig, das Gestern, Heute und Morgen gleichzeitig, dreigeteilt und Eins. Nur dass das Einbildung ist, ein Wunschdenken. Dieses Leben hier ist nicht ewig. Ich bin nicht ewig. Ich mag zwar glauben dass ich ewig bin, aber das werde ich dann sehen, oder eben nicht. Aber jetzt bin ich nicht ewig. Blöd.


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Beitrag Fr., 30.11.2018, 13:39

Hallo zusammen,


ich habe mir jetzt ein pflanzliches AD verschreiben lassen. Laif 900 es passt auch alles mit meinen anderen Medis. Und dann mal sehen. Ich werde berichten. Mir machen zur Zeit so Sachen wie Verwirrtheit, Konzenztrationsschwierigkeiten und Stimmungsschwankungen und Müdigkeit und sowas wie Abwesenheit und Sprunghaftigkeit etwas zu schaffen.

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Reini42
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Beitrag Fr., 30.11.2018, 14:32

Hier muss ich noch warten, vier Wochen, bis dahin sollte das Fluoxetin wirken laut Neurologin. Und hoffentlich wirkt das Zeug. Ich habe keine Lust nach einem Monat etwas anderes zu probieren.

Was meine körperlichen Beschwerden angeht, hier komme ich mir schon langsam wie ein Hypochondriker vor. Ich war beim Lungenarzt, innere Medizin (KH), Kardio, Gastroskopie (KH), zuletzt Schlaflabor (KH), alles soweit in Ordnung bei mir. Die Krankenkasse wird mich noch einweisen wegen der Kosten die ich ihr bereite :kopfschuettel:

Davor immer Sorgen gemacht was es sein könnte. Bei der Gastroskopie letzten Monat dachte ich (und weinte), es könnte ein Speiseröhrenkrebs sein - nein, es ist nur eine leichte Gastritis, und wir wissen das kann auch vom psychischen Stress kommen. Seit einer Woche habe ich leichte Taubheitsgefühle rechte Gesichtsseite, davor Ziehen an den Schläfen und Stirn, ab und zu leichter Schwindel, leichte Sehstörung, manchmal Taubheits- oder Schwächegefühl an Unterarmen und Knien. Symptome wie man sie von einem Schlaganfall kennt. Aber auch vom psychischen Stress! Die Neurologin letzte Woche schien nicht überrascht und beschränkte sich auf meine Depression. Mein Hausarzt gestern auch, verschrieb mir nur Pronerv Vitamin-B-Kapseln: Schauen wir nächste Woche weiter.

Aber ich habe auch gelernt. Ich habe gelernt dass ich eigentlich eine starke Persönlichkeit bin. Nur dass was ich habe und mitbringe, allen voran mein Körperbau, mein Aussehen, aber ebenso meine private und berufliche Situation, das alles empfinde ich als nicht ausreichend für meine Persönlichkeit. Meine starke Persönlichkeit, die eine Realität, und das was ich habe, die andere Realität, und es kommt zum Zusammenprall dieser beiden Realitäten. Das Ergebnis: Das mickrige Etwas was ich jetzt bin!


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Beitrag Fr., 30.11.2018, 17:02

Hallo


also heute bekam ich post vom Landratsamt und mein Schwerstbehindertenausweis wurde abgelehnt sie kommen nur auf 30 % . Meine beschwerden seien eher seelisch, Depressionen. War mir fast klar. Habe gerade die erste Tablette Laif 900 genommen. Fühle mich als Einsteigerin damit erstmal wesentlich sicherer. Aber ich hoffe das sich meine Stimmungsschwankungen bessern. Ich merke das es für Leute schwer ist mit Depressionen die kein Verständniss erfahren in ihrem Umfeld.

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