Freunde melden sich nicht mehr

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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luftikus
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Freunde melden sich nicht mehr

Beitrag Mi., 23.01.2008, 11:09

Liebe Forumsteilnehmer,

heute möchte ich mal ein kleines Problem schildern, welches mich schon seit einiger Zeit beschäftigt.

Es kommt immer wieder vor, dass ehemals gute Bekannte oder Freunde den Kontakt zu mir abbrechen oder nur noch extrem schleppend aufrecht erhalten. Beispielsweise gibt es einen Bekannten, mit dem ich mich früher sehr gut verstanden hatte (mit vielen gemeinsamen Interessen und Gesprächsthemen). Tja, und seit etwa 2 Jahren schon meldet er sich überhaupt nicht mehr. Ich versuche immer noch, ihn zu kontaktieren - etwa alle 4-6 Monate schreibe ich ihm eine E-Mail. Aber es kommt nie eine Reaktion.

Wäre es nur ein Einzelfall, dann käme ich noch damit zurecht. Aber leider passiert mir das immer wieder. Ein anderer, bislang guter Bekannter, mit dem ich mich noch bis letzten Oktober regelmäßig zu angenehmen, anregenden, spannenden Kneipengesprächen getroffen hatte, hat jetzt seit etwa November ohne Vorankündigung oder Begründung jeglichen Kontakt eingestellt. Meine E-Mails werden prinzipiell nicht mehr beantwortet.

Eine weitere, frühere langjährige Freundin hat buchstäblich von einem Moment zum nächsten den Kontakt zu mir abgebrochen, als ihr Kind geboren wurde. Seitdem höre ich nichts mehr von ihr, meine SMS und E-Mails werden nie beantwortet. Laufen wir uns gelegentlich zufälligerweise über den Weg (wir wohnen in der Nachbarschaft) grüßt sie flüchtig und sucht möglichst rasch das Weite.

Da sich diese Vorfälle häufen, frage ich mich, was mit mir los ist. Ich selber kann keine Auslöser erkennen, die die Menschen so plötzlich dazu bringen könnten, dass sie nach einiger Zeit sang- und klanglos das Weite suchen. Leider erhalte ich ja auch nie irgendein Feedback (keine Kritik oder irgendetwas, woran ich erkennen könnte, was vorgefallen sein könnte).

Allmählich ziehen mich diese Vorfälle immer weiter runter - ich fühle mich ein wenig wie ein Aussätziger, von dem sich die Leute angewidert abwenden...

Ausserdem finde ich es einfach schade, dass es mir anscheinend nicht gelingt, langfristige Freundschaften aufrecht zu erhalten. Neue Bekannte finden mich übrigens meistens sehr nett - das rätselhafte Verhalten tritt in der Regel erst nach einigen Jahren der Freundschaft auf...

Hat denn jemand sowas ähnliches schon mal erlebt? Oder weiß jemand vielleicht mögliche Ursachen für so ein Verhalten?

Vielen Dank fürs Lesen und viele Grüße...

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yuna
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 11:26

Hallo Luftikus!

Ich würde gerne wissen, was du tust, um eine Freundschaft aufrecht zu erhalten.

LG

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tomart
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 11:57

Ich würde gerne wissen, was du tust, um eine Freundschaft aufrecht zu erhalten.
Das hat er eh in seinem Beitrag geschrieben. (sms, email)

@ luftikus.

Ich weiss auch nicht, warum es so ist, aber bei mir ist das ziemlich ähnlich. Vielleicht hängt das mit unserem Alter zusammen. (bzw. mit dem Alter unserer Freunde), dass man sich mehr ins Private zurückzieht. Ich mache mir allerdings auch Gedanken darüber, ob es nicht auch mit mir zusammenhängt (also, dass mich meine (ex-)Freunde nicht mehr interessant finden, oder dass Sie mich nicht (mehr) sympathisch finden.) Keine Ahnung.

lG, Tomart

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luftikus
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 12:16

tomart hat geschrieben:Ich mache mir allerdings auch Gedanken darüber, ob es nocht auch mit mir zusammenhängt (also, dass mich meine (ex-)Freunde nicht mehr interessant finden, oder dass Sie mich nicht (mehr) sympathisch finden. Keine Ahnung.

lG, Tomart
Hi Tomart,

ja, genau. Das sind auch die Gedanken, die mich bewegen. Warum mögen sie mich nicht mehr? Bin ich langweilig geworden? Oder unsympathisch? Meine Selbstwahrnehmung ist aber eher gegenteilig: meiner Ansicht nach bin ich jetzt angenehmer (weniger gestresst) geworden als früher. Und mein Interessensspektrum ist eher noch breiter geworden.

Wäre ich wirklich ein langweiliger Mensch: würde man das nicht schon etwas früher bemerken und nicht erst nach jahrelanger, lebhafter, spannender Freundschaft? Immerhin hat man auch gemeinsam einiges erlebt, auch eine gemeinsam erlebte, persönliche Geschichte. Und auf einmal: Schluss, nix, keine Antwort, keine Reaktion mehr...

Also, ich versteh's nicht...

Das einzige was mir einfällt: es könnte sein, dass ich eine sehr stark gestörte Selbstwahrnehmung habe. Ich selber halte mich eigentlich für freundlich, vielseitig interessiert, entspannt, kommunikativ, aufgeschlossen, offen für Neues. Eigentlich doch gute Voraussetzungen, um Freundschaften aufzubauen und zu erhalten. Aber irgendwie scheint das bei anderen Leuten nicht anzukommen - oder ich bin in Wirklichkeit ganz anders als ich denke?
Zuletzt geändert von luftikus am Mi., 23.01.2008, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.

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luftikus
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 12:22

yuna hat geschrieben:Hallo Luftikus!

Ich würde gerne wissen, was du tust, um eine Freundschaft aufrecht zu erhalten.

LG
Hi yuna,

ja, ich versuche, die Freundschaft durch regelmäßige aber nicht zu aufdringliche Kontakte (E-Mails, SMS) aufrecht zu erhalten. Und zwar in einigen Fällen schon mehrere Jahre lang ohne jegliches Feedback.

Ist das womöglich falsch? Soll ich meine Kontaktversuche einstellen?

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ltom2607
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 13:14

Hey luftikus,
luftikus hat geschrieben: Tja, und seit etwa 2 Jahren schon meldet er sich überhaupt nicht mehr. Ich versuche immer noch, ihn zu kontaktieren - etwa alle 4-6 Monate schreibe ich ihm eine E-Mail. Aber es kommt nie eine Reaktion.
Wieso schreibst du ihn "nur" alle 4-6 Monate eine Mail? Bei diesen langen Zeiträumen ist es schließlich auch schwer miteinander in Kontakt zu bleiben. Vielleicht hat sich ja auch mittlerweile seine E-Mail-Adresse geändert?
luftikus hat geschrieben: Eine weitere, frühere langjährige Freundin hat buchstäblich von einem Moment zum nächsten den Kontakt zu mir abgebrochen, als ihr Kind geboren wurde. Seitdem höre ich nichts mehr von ihr, meine SMS und E-Mails werden nie beantwortet. Laufen wir uns gelegentlich zufälligerweise über den Weg (wir wohnen in der Nachbarschaft) grüßt sie flüchtig und sucht möglichst rasch das Weite.
Das ist nach meiner Meinnung normal. Sie hat gerade nach der Geburt ihres Kindes momentan sicherlich ne Menge um die Ohren. Und da können natürlich die Kontakte darunter leiden. Wieso sie aber vor dir flüchtig kann ich dir auch nicht genau sagen. Vielleicht hat sie einfach nur ein schlechtes Gewissen?

Ansonsten kenne ich das Problem langfristig Freundschaften aufzubauen und zu halten. Deren Ursache liegt aber eher bei mir und nicht beim Gegenüber. http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-f ... f=12&t=949
[hr][/hr]
Ltom2607

Ich bin wie ich bin

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luftikus
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 13:29

ltom2607 hat geschrieben:Hey luftikus,


Wieso schreibst du ihn "nur" alle 4-6 Monate eine Mail? Bei diesen langen Zeiträumen ist es schließlich auch schwer miteinander in Kontakt zu bleiben. Vielleicht hat sich ja auch mittlerweile seine E-Mail-Adresse geändert?
Das hat sich einfach so ergeben. Zunächst habe ich mich natürlich öfter als alle paar Monate gemeldet. Da aber irgendwann keinerlei Feedback mehr kam wurden meine Kontaktversuche auch seltener. Es ist halt doch sehr einseitig, ausführliche E-Mails zu verfassen, wenn keine Aussicht auf eine Antwort besteht.

Im Prinzip klopfe ich halt alle paar Monate mal an und bekunde meinen Willen zur Wiederherstellung der Freundschaft. Käme eine positive Rückmeldung würde ich natürlich wieder häufiger schreiben.

Die E-Mail-Adresse hat sich nicht geändert. Das wurde mir von einem gemeinsamen Bekannten gestern im Gespräch bestätigt... Ausserdem erhalte ich gelegentlich von eben dieser E-Mail-Adresse noch irgendwelche Rundmails - anscheinend stehe ich also noch auf seinem Verteiler...

Noch was zu der Bekannten mit dem Kind: die Geburt liegt inzwischen über zwei Jahre zurück. In diesen zwei Jahren haben wir es zu sagenhaften zwei Begegnungen gebracht (während wir zuvor wirklich sehr viel miteinander unternommen haben: Konzertbesuche, Theaterbesuche, Ausflüge, Kaffeetrinken,...).


yuna
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 14:00

Hi luftikus!

Nein, du sollst deine Kontaktversuche keineswegs einstellen. Aber unerwartete Kontaktabbrüche von Freunden kommen häufig zu Stande, wenn man während der Freundschaft sich nicht häufig genug darum bemüht hat. Beziehungen jeglicher Art, ob nun Freundschaft oder Lebenspartnerschaft, haben sehr viel mit Arbeit, vor allem an sich selbst, zu tun. Kann es vielleicht sein, dass ein unausgesprochener Konflikt besteht? Hast du es überhaupt in Erwägung gezogen zu fragen, warum die Freundschaften "in die Brüche" gegangen sind oder hast du das einfach stehen gelassen?
Gut, du hast E-Mails geschickt, aber genügt das wirklich? Hast du angerufen? Oder einen spontanen Besuch gemacht?
Wenn man jemanden gegenübersteht, dann sieht man wie er reagiert und kann nach dieser Reaktion agieren.

LG

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luftikus
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 14:14

Hi yuna,

ich habe es eigentlich nie so "im Raum stehen" lassen. Eigentlich habe ich den Eindruck, als ob ich am Ende eher derjenige war, der der versucht hat, die Freundschaft am Laufen zu halten.

Du fragst, weswegen ich nicht anrufe. Hm, ich habe halt den Eindruck, es könnte in der jetzigen Situation zu aufdringlich sein. Offensichtlich wollen die anderen ja nicht mal schriftlich mit mir Kontakt aufnehmen. Würde ich da anrufen fällt denen womöglich vor Schreck der Hörer aus der Hand...

Wie würdest Du denn jetzt vorgehen? Einfach mal dort klingeln - auch auf die Gefahr hin, dass der andere peinlich berührt ist und nicht weiß, wie er reagieren soll? Ich mag niemanden in peinliche Situationen bringen...

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tomart
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 15:09

Natürlich muss man sich selbst darum bemühen, Freundschaften am Leben zu halten. Allerdings ist es bei einer Freundschaft (und überhaupt im Leben) auch wichtig, das Gefühl des "Angenommen werdens" zu spüren. Jeder hat das Bedürfnis hin und wieder gebraucht, gewollt, begehrt.... zu werden. Und wenn man ausschließlich selbst dafür zuständig ist, dann fehlt einem dieses Gefühl mit der Zeit. Das ist ein Mangel, der sich nicht dadurch beseitigt, wenn man ständig selbst die Initiative ergreift.

Ich persönlich glaube nicht, langweilig zu sein. Aber ich frage mich, ob ich auf die Menschen evtl. unsympathisch und arrogant wirke. Und ich will niemanden mit meinen Anrufen, mails etc. auf die Nerven gehen, der mich möglicherweise nicht leiden kann. Ich denke, bei luftikus ist das ähnlich, und das sind m.E. legitime und reife Überlegungen.

Rein "technische" Tipps a la "öfter anrufen"... sind dabei nicht unbedingt zielführend.

lg, Tomart

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beg82
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 17:22

Hallo luftikus...

also zum jetzigen Zeitpunkt, nachdem deine Freundin bei Begegnungen schon zweimal schnell das weite gesucht hat und auf SMS/ Mails nie reagiert hat und deine Freunde auch nicht auf Mails reagieren, würde ich aufhören, ihnen zu schreiben und sie abhaken.

Direkt danach, wenn jemand sich plötzlich nicht mehr meldet, finde ich es noch sinnvoll, hinzuschreiben oder besser noch anzurufen oder vorbeizugehen, um das Problem zu klären, aber wenn die so stur sind, würde ich denen nicht mehr hinterherlaufen.

Im Übrigen kann man von Freunden auch erwarten, dass sie Probleme ansprechen und sich nicht einfach aus dem Staub machen... und wenn sie den Kontakt abbrechen, sollten sie doch so ehrlich sein, auch das zu sagen.
Ansonsten würde ich lieber versuchen, andere Freunde zu finden, als mich um die noch weiter zu bemühen...

LG,
beg

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Honigkuchenpferd
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Beitrag Mi., 23.01.2008, 18:14

Das hat nicht unbedingt mit dem Alter zu tun, aber der Beginn eines Lebensabschnitts bringt manche Menschen sicher dazu, Kontakte abbrechen zu lassen. Manchmal kommt es mir auch so vor, dass einige nur eine Freundschaft zu anderen aufrechterhalten, wenn sie daraus Nutzen ziehen können. Brauchen sie dann ihre Freunde nicht mehr, sind sie einfach fort. Haben deine Freunde von dir in irgendeiner Weise profitieren können?
So war es zumindest bei zwei meiner "Freundinnen", wobei ich sagen muss, dass ich mich nicht allzu oft bei ihnen gemeldet habe, sie sich jedoch auch nicht bei mir. Jetzt ist der Kontakt völlig abgerissen und wenn ich an sie denke, steigt Zorn in mir auf, weil ich mich nur ausnutzen habe lassen.
Wie viel waren oder sind dir diese Freunde wert?
Lg, Panikhoschi

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lilaweiß
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Beitrag Fr., 13.02.2009, 11:49

Hallo luftikus,

ich habe deinen Beitrag sehr interessiert gelesen, da ich momentan auch Probleme mit einer, wie ich dachte, sehr guten Freundin habe, die sich seit ein paar Wochen ziemlich zurückgezogen hat und auf meine Kontaktversuche nur noch sehr sporadisch reagiert.
In einem anderen Beitrag hast du von deinem Schwulsein erzählt, wenn ich das richtig gelesen habe. Meinst du, die plötzlichen Kontaktabbrüche könnten vielleicht auch damit zusammenhängen? Ich selber bin zwar heterosexuell, aber meine allerbeste "Freundin" ist ein schwuler Mann, mit dem ich mich seit zehn Jahren schon unheimlich gut verstehe. Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass andere Freunde und Bekannte von mir teilweise sehr unangenehm berührt reagieren, wenn ich ihnen von meinem schwulen Freund erzähle. Manchmal muss ich mir dann sehr voreingenommene, gemeine Kommentare anhören. Vielleicht haben sich deine (ehemaligen) Freunde auch so etwas von anderen anhören müssen und sich beeinflussen lassen?? Selbst mein Freund möchte mit meinem schwulen Freund nichts zu tun haben. Allerdings respektiert er meine Freundschaft mit ihm.
Vielleicht ist es bei deiner langjährigen Freundin, die ein Kind bekommen hat, auch so, dass ihr Mann/Freund den Kontakt zu dir nicht soo toll findet und sie dadurch auf Distanz geht? Vielleicht ist sie jetzt auch einfach nur in einer neuen Lebensphase mit Familie, Kind etc., in den ein Homosexueller nicht so reinpasst?
Ich würde mir diese plötzlichen Kontaktabbrüche nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Man kann andere eben nicht zum Kontakt zwingen und muss es akzeptieren, wenn jemand keinen Kontakt mehr will. Ich denke, man sollte lieber nach vorne schauen und neue Kontakte knüpfen.

lg

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vita
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Beitrag Sa., 14.02.2009, 08:28

hallo luftikus,

woran das liegen kann, warum Freunde nach einigen Jahren auf Abstand gehen, gibt zwar vielen Vermutugen Raum, ist jedoch meiner Meinung nach Zeitverschwendung.

Ich kann dir versichern, dass die Situation bei mir nicht anders ist. Auch ich habe sehr viele Freunde verloren, Menschen, die sich nach einigen Jahren einfach zurückgezogen haben. Ich habe versucht, sie direkt zu konfrontieren, wobei mir einige Leute tatsächlich sagten, warum das so gekommen ist. Bei manchen war -wie bereits gesagt wurde- ein neuer Lebensabschnitt der Grund. Keine Zeit mehr für mich, es gab etwas Interessanteres. Oder einfach nur Gedanken- bzw. Interessenlosigkeit.

Möglicherweise machen sich viele Menschen gar nicht so viele Gedanken und pflegen die Freundschaft, so lange sie für sie von Nutzen ist, will heißen, so lange du für was gut bist. Ich habe schon länger den Eindruck, dass Menschen Menschen konsumieren, genau so, wie sie materielle Dinge konsumieren.

Für mich habe ich erkannt, dass ich -im Gegensatz zu meinen Bekannten und Freunden- die Beziehung zu diesen Menschen viel zu wichtig nehme und so alte Werte wie Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sehr ernst nehme.

Ich habe den Eindruck, dass Menschen insgesamt zeitlich sehr eingebunden sind und bei eventuellen Treffen den Terminkalender zücken, wo du dann für April oder Mai eingetragen wirst. Sich mit mehreren Menschen auf ein Treffen zu einigen, artet bereits zum Kraftakt aus. Das ist traurig, aber von meiner Seite aus nicht änderbar.

Meine Antwort auf diese gesellschaftlichen Veränderungen ist, dass ich sehr genau darauf achte, ob die ganze Sache auch auf Gegenseitigkeit beruht. Anstatt Zeit für Leute aufzuwenden, die -aus welchen Gründen auch immer- nichts (mehr) mit mir unternehmen möchten, konzentriere ich mich lieber darauf, neue Menschen kennenzulernen.

lg
vita

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Marie
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weiblich/female, 27
Beiträge: 15

Beitrag Sa., 14.02.2009, 12:41

Ruf doch mal deine Freunde einfach an. Meistens ist das viel hilfreicher als sms und email, weil man direkt miteinander redet. Zwischen sms und email geht oft viel verloren. Ich würde einfach fragen, ob du etwas falsch gemacht hast und du über den wenigen Kontakt traurig bist.du hast ja (fast) nichts zu verlieren oder?
Lass gehen was Du liebst. Wenn es zurück kommt gehört es Dir für immer, wenn nicht hat es Dir noch niemals gehört:

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