Keine Freundin, kein Selbstbewußtsein...

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schens
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 28
Beiträge: 10

Keine Freundin, kein Selbstbewußtsein...

Beitrag Do., 30.09.2010, 17:28

Einen wunderschönen Guten Tag!

Nachdem ich schon eine Zeit lang hier immer mal etwas mitgelesen habe, hab ich mir jetzt gedacht, ich meld mich mal an (nach dem zweiten Mal "Aktivierungs-Mail erneut senden" kam sie dann sogar endlich auch an), vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.

OK, wo fange ich an? Vielleicht stelle ich mich erst einmal kurz vor: Ich bin der Schens, 28 Jahre jung und komme aus Sachsen. Ich habe Angewandte Mathematik studiert, bin aber leider trotzdem arbeitslos, mal davon abgesehen, daß ich in der örtlichen Schülerhilfe Mathe-Nachhilfe gebe.

So, und nun zu meinem Problem. Ich kriege es einfach nicht auf die Reihe, eine Freundin zu finden. Im Alter zwischen 15 und 18 Jahren hatte ich ganze drei Mal eine "Beziehung", wenn man es denn so nennen will. Keine davon dauerte länger als zwei Wochen und keine davon ging über pubertäres "Willst du mit mir gehen?" hinaus. Mein Problem dabei ist, daß ich auch überhaupt keine Ahnung habe, überhaupt eine Frau anzusprechen, bin ziemlich schüchtern. Und in letzter Zeit komme ich damit nicht mehr klar. Überall um mich rum gibt's glückliche Pärchen und dann muß ich immer an meine eigenen Defizite auf diesem Gebiet denken. Nun könnte ich versuchen, dem komplett aus dem Weg zu gehen, aber das würde bedeuten, daß ich meinen besten Freund (und überhaupt einen großen Teil meines recht überschaubaren Freundeskreises) vergessen müßte, und das fällt definitiv aus.

Ich hab's auch schon auf anderem Weg versucht. Soll heißen: Ich bin bei einer kostenlosen Partnerbörse angemeldet, bei einem Portal für etwas abgedrehte Charaktere und schalte hin und wieder Kotaktanzeigen im örtlichen Stadtmagazin. Letzteres hat mir auch schon ein paar Kontakte eingebracht, die bisher dreimal zu einem Treffen führten. Beim ersten Mal verlief es sich irgendwie im Sande, beim zweiten Mal gab mir die Dame nach dem zweiten Treffen zu verstehen, daß, wenn es beim zweiten Mal bei ihr nicht funkt, es dann aus ihrer Sicht keinen Sinn hat und beim dritten Mal, das war diesen April, naja, da weiß ich auch nicht so recht, was ich denken soll. Wir haben uns nach dem Treffen wieder geschrieben (SMS) dann plötzlich kam von ihr nichts mehr. Da hab ich dann so nach ca. 4 Wochen nochmal geschrieben, etwas fordernd, weil sie mir versprochen hatte, daß sie nicht einfach, wie es mir schon häufig passiert ist, nicht mehr antworten wird. Darauf antwortete sie mir auch wieder und entschuldigte sich auch dafür, daß sie sich so lange nicht gemeldet hat, sie hätte auch seit einiger Zeit merkwürdige Kopfschmerzen und rennt zur Zeit von Arzt zu Arzt, weil keiner eine Diagnose stellen kann. Dann kam wieder nichts, bis Ende Juni, wo sie mich fragte, ob wir uns im Juli noch mal treffen wollen, was ich natürlich bejahte und seitdem: Gar nichts mehr. Ende August hab ich dann versucht, sie anzurufen, ging nie jemand ran (klingelte aber, also Handy war an) und dann hab ich ihr nochmal eine Nachricht geschrieben, was denn los ist oder ob sie keinen Bock mehr hat, dann soll sie mir das sagen, damit ich weiß woran ich bin. Keine Antwort mehr, mittlerweile hab ich ihre Nummer auch gelöscht und eine neue Anzeige geschaltet. Vielleicht ist das alles auch gar nicht so wichtig, aber was soll's, jetzt hab ich's einmal geschrieben.

Um's auf den Punkt zu bringen: In den vielen Jahren ohne Erfolge hat natürlich mein Selbstbewußtsein arg gelitten und die seit nun über zwei Jahren andauernde Arbeitslosigkeit ist da auch nicht unbedingt förderlich. Was auch nicht nur nicht hilfreich, sondern sehr kontraproduktiv war, ist die Tatsache, daß ich bis vor Kurzem ganz schön heftig gekifft habe, was ich aber jetzt sehr krass zurückgeschraubt habe. Erschwerend hinzu kommt dann auch noch, daß in diesem Jahr zuerst mein Vater starb und dann zwei Monate später auch noch ein guter Kumpel einen tödlichen Unfall hatte und sich infolgedessen ein anderer Kumpel gerade ganz schön gehen läßt (chemische Drogen). Hab mir auch diesen Monat eine Überweisung geholt für den Psychologen, hab dort auch schon angerufen wegen eines Termins, aber die sagten mir, das dauert fünf bis sechs Wochen, was dann so Ende Oktober/Anfang November ist. Und die Zeit bis dahin muß ich jetzt irgendwie noch überstehen ohne professionelle Hilfe. Und da dachte ich mir, ich quatsch euch mal 'n bißchen voll...

----Fortsetzung folgt----

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schens
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 28
Beiträge: 10

Beitrag Do., 30.09.2010, 17:29

---Teil 2 wegen Zeichenbegrenzung----

Ansonsten bin ich ein recht fröhlicher Mensch, wenn ich nicht an mein Problem erinnert werde, bin ich gut drauf, kann über alles mögliche lachen, reiß selber auch ständig Witze oder laß Kommentare ab, die sich manchmal auch echt gewaschen haben (insbesondere politisch kann ich SEEEHHHR sarkastisch sein)... aber nur wenn ich mit Leuten zusammen bin, die ich kenne und mit denen ich gut klarkomme. Auf fremde Menschen zugehen kann ich nur nicht. Ich geh einmal die Woche mit 'nem guten Kumpel Snooker spielen und danach kommt der immer noch mit zu mir und wir spielen zusammen Fußball am PC, wo wir ein gut eingespieltes Team sind, bei sowas fühle ich mich auch echt wohl und alle Probleme sind wie weggeblasen. Neuerdings hat der aber auch eine Freundin (war vorher auch lange allein) und sobald er die auch nur erwähnt, sind sie aber wieder da...

So, ich glaub, das war jetzt recht viel und ich höre lieber erst mal auf, bevor es noch zu einem Information Overload bei euch kommt... *g*

Benutzeravatar

DieBücherdiebin
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 26
Beiträge: 12

Beitrag Do., 30.09.2010, 22:44

Hallo Schens,
erst einmal herzlich Willkommen. Ich weiß nicht ob dir das hilft, aber ich will dir erstmal Mut machen um die Zeit bis zum Psychologen zu "überbrücken". Ich habe damals über ein Jahr nach einem Psychologen gesucht. Die sind leider alle so überbucht, das Problem kennen denke ich viele hier. Die Zeit bis dahin ist eigentlich am schwierigsten, aber das schafft man. Im Endeffekt ist man im Nachhinein überrascht, wie stark man ist. Wenn es dein erstes Gespräch mit einem Psychologen ist (?) und du den bisher nicht mal kennen gelernt haben, muss ich aber sagen, es ist wichtig, einen zu finden, mit dem man sich auch versteht, und nicht den Erstbesten. Die Chemie muss stimmen. Du kannst so viele anrufen und Erstgespräche ausmachen, wie du willst (von Seiten der Krankenkasse), das würde ich dringend empfehlen, dass du dir mehrere "anschaust".

Bis dahin würde ich eines oder mehrere Bücher empfehlen, z.B. Selbstbewusstseinstraining oder einen Kurs dazu. Ich war auch 1 Jahr ohne Beschäftigung, zudem bin ich 26 und hatte noch nie einen Freund, das ist völlig klar dass das alles sich negativ aus Selbstbewusstsein auswirkt. Ach ja, und als ich auf Therapie-Suche war sind mehrere wichtige Menschen in meinem Leben gestorben... Ich kann dich also nur ermutigen, mir ging es nach der Therapie trotz all dieser Probleme wieder gut und ich habe gespürt, wie sehr mein Selbstbewusstsein aufgebaut wurde. Dir wird das auch helfen, da du ein aktiver Mensch bist, der sich z.B. bei einer Partnerbörse anmeldet. Du sitzt nicht daheim rum, wie viele andere, sondern hilfst anderen bei der Nachhilfe und hast einen Freundeskreis und Hobbys. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis du eine Freundin findest. Vergiss außerdem nicht, was du schon alles geleistet hast. Ich meine, wer studiert schon dein Studienfach, ich z.B. könnte das nie.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schens
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 28
Beiträge: 10

Beitrag Do., 30.09.2010, 23:53

DieBücherdiebin hat geschrieben:Hallo Schens,
erst einmal herzlich Willkommen. Ich weiß nicht ob dir das hilft, aber ich will dir erstmal Mut machen um die Zeit bis zum Psychologen zu "überbrücken". Ich habe damals über ein Jahr nach einem Psychologen gesucht. Die sind leider alle so überbucht, das Problem kennen denke ich viele hier.
Über ein Jahr? Dann bin ich ja mit meinen 5 - 6 Wochen echt gut bedient... Wohne aber auch in einer Kleinstadt.
Wenn es dein erstes Gespräch mit einem Psychologen ist (?) und du den bisher nicht mal kennen gelernt haben, muss ich aber sagen, es ist wichtig, einen zu finden, mit dem man sich auch versteht, und nicht den Erstbesten. Die Chemie muss stimmen. Du kannst so viele anrufen und Erstgespräche ausmachen, wie du willst (von Seiten der Krankenkasse), das würde ich dringend empfehlen, dass du dir mehrere "anschaust".
Tja, so viele gibt's in meiner Kleinstadt dafür eben auch nicht, im Telefonbuch stehen sage und schreibe zwei. Aber die Sprechstundenhilfe meiner Hausärztin ist die Mutter meines besten Freundes, die kann ich ja auch mal fragen, ob die noch wen empfehlen kann (für die Überweisung mußte ich dummerweise zur Urlaubsvertretung...)
Bis dahin würde ich eines oder mehrere Bücher empfehlen, z.B. Selbstbewusstseinstraining oder einen Kurs dazu.
Tja, Bücher und Kurse kosten halt Geld, das ist mit meinem mickrigen Hartz-IV-Satz etwas problematisch. Obwohl es für ein Buch sicherlich noch reicht... Dann empfiehl mir doch mal was...
Ich war auch 1 Jahr ohne Beschäftigung, zudem bin ich 26 und hatte noch nie einen Freund, das ist völlig klar dass das alles sich negativ aus Selbstbewusstsein auswirkt. Ach ja, und als ich auf Therapie-Suche war sind mehrere wichtige Menschen in meinem Leben gestorben... Ich kann dich also nur ermutigen, mir ging es nach der Therapie trotz all dieser Probleme wieder gut und ich habe gespürt, wie sehr mein Selbstbewusstsein aufgebaut wurde.
Du meinst also, es besteht noch Hoffnung für mich? Nein, mal im Ernst, ich bin eigentlich auch davon überzeugt, daß das schon irgendwie wird, ich brauch wohl nur mal einen Anstoß in die richtige Richtung. Aber natürlich trotzdem vielen Dank dafür, daß du mir Mut machen willst... es funktioniert auch so weit.

Das mit der Arbeitslosigkeit wird nur zunehmend zum Problem, da ich auf keinen geregelten Tagesablauf mehr komme. Bis Mitte diesen Jahres wohnte ich noch bei meiner Mutter, da ging das alles noch, aber seit ich jetzt alleine wohne, merke ich, daß ich zunehmend erst spät in der Nacht ins Bett komme und dann erst nachmittags aufstehe. Jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden, bleibt da nicht viel Tageslicht übrig... auch blöd... Aber da habe ich schon einen Plan, damit umzugehen, mein bester Freund meint, er könne mich ja jeden Tag in seiner Frühstückspause anklingeln... das wäre so gegen halb 11.
Dir wird das auch helfen, da du ein aktiver Mensch bist, der sich z.B. bei einer Partnerbörse anmeldet. Du sitzt nicht daheim rum, wie viele andere, sondern hilfst anderen bei der Nachhilfe und hast einen Freundeskreis und Hobbys. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis du eine Freundin findest. Vergiss außerdem nicht, was du schon alles geleistet hast.
Naja, die Sache ist halt, vom nur zu Hause rumsitzen wird natürlich nix. Ich geh auch gern mal am Wochenende abends weg, zu Konzerten oder auf Mittelaltermärkte, wenn denn mal welche sind (also richtige, nicht diese komischen, die mehr Volksfestcharakter haben). Bin auch gerade erst wieder rein, ich war vorhin mit meinem besten Freund und seiner Freundin bei Volker Pispers - politisches Kabarett vom Feinsten!

Die Partnerbörse hat mir leider überhaupt nichts gebracht, einmal schrieb mich eine an, ich sähe ja "mal richtig nett" aus, aber auf meine Antwort darauf, sie sei ja auch nicht gerade von schlechten Eltern, kam keine Antwort mehr. Ansonsten: Fehlanzeige. Hab selber auch welche angeschrieben, kam nie was zurück. Vorher war ich noch bei Friendscout, aber die haben horrende Preise für Premium-Mitgliedschaften und als normales, nicht-zahlendes Mitglied kann man nur auf Mails antworten, aber selbst keine schreiben. Sinnlos, weil die meisten Mitglieder dort irgendwie nur nicht-zahlende sind... Am erfolgreichsten waren noch die Kontaktanzeigen im Stadtmagazin der nächstgrößeren Stadt, deshalb mache ich vor allem auch damit weiter.
Ich meine, wer studiert schon dein Studienfach, ich z.B. könnte das nie.
Das sagen irgendwie alle...

Werbung

Benutzeravatar

1234
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 32
Beiträge: 140

Beitrag Fr., 01.10.2010, 18:18

Hallo Schens,

Du meinst also, es besteht noch Hoffnung für mich? Nein, mal im Ernst, ich bin eigentlich auch davon überzeugt, daß das schon irgendwie wird, ich brauch wohl nur mal einen Anstoß in die richtige Richtung. Aber natürlich trotzdem vielen Dank dafür, daß du mir Mut machen willst... es funktioniert auch so weit.

Das mit der Arbeitslosigkeit wird nur zunehmend zum Problem, da ich auf keinen geregelten Tagesablauf mehr komme. Bis Mitte diesen Jahres wohnte ich noch bei meiner Mutter, da ging das alles noch, aber seit ich jetzt alleine wohne, merke ich, daß ich zunehmend erst spät in der Nacht ins Bett komme und dann erst nachmittags aufstehe. Jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden, bleibt da nicht viel Tageslicht übrig... auch blöd... Aber da habe ich schon einen Plan, damit umzugehen, mein bester Freund meint, er könne mich ja jeden Tag in seiner Frühstückspause anklingeln... das wäre so gegen halb 11.



Hallo,

sehe zu dass Du einen Job bekommst.
Du bist 28 und somit auch alt genug um dein Leben selber in die Hand zu nehmen.
Und wenn ich lese dass Du relativ spät zu Bett gehst und dann den nächsten halben Tag im Bett verbringst ist es kein Wunder dass Du in diese Phase kommst.
Und mit 28 einen Freund bitten er möge dich doch bitte gegen halb elf wecken...das ist doch mehr als peinlich.
Ich verstehe dich irgendwie nicht!?
Du hast immerhin studiert, du müsstest doch alles daran setzen einen Job zu bekommen.
Und selbst wenn es nicht klappt, man muss kämpfen um weiter zu kommen.
Du spielst mit 28 am PC Fußball was ich auch nicht wirklich nachvollziehen kann!?
In unserem Alter sollte man jede Chance nutzen die man hat, sich zu sagen ja mir reicht das was ich bisher gemacht habe und beginnen sich auszuruhen ist jedenfalls nicht der richtige Weg.
Du bist diesen Weg zu einem gewissen Teil schon gegangen und merkst vielleicht gar nicht mehr wie Du immer mehr und mehr in dieses Labyrinth hinein kommst.
Man muss sich auch mal umdrehen um zu sehen ob meine bisher gegangenen Schritte auch richtig waren.
Auch bei den Frauen wirkt man um einiges attraktiver wenn man aus seinem Leben was macht und mit beiden Beinen im Leben steht.
Das soll keine Kritik an dich sein, ich will dir nur damit verdeutlichen wo dass hinführen kann.
Denke mal darüber in Ruhe nach.
Setze dir Ziele wo Du erreichen möchtest und arbeite auf dieses Ziel hin.
Viel Glück!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schens
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 28
Beiträge: 10

Beitrag Fr., 01.10.2010, 19:13

1234 hat geschrieben:sehe zu dass Du einen Job bekommst.
Du bist 28 und somit auch alt genug um dein Leben selber in die Hand zu nehmen.
Und wenn ich lese dass Du relativ spät zu Bett gehst und dann den nächsten halben Tag im Bett verbringst ist es kein Wunder dass Du in diese Phase kommst. [...]
Du hast immerhin studiert, du müsstest doch alles daran setzen einen Job zu bekommen.
Alles daran setzen ist das eine. Einen Job zu bekommen garantiert das noch lange nicht. Es ist ja nun nicht so, daß ich nicht daran arbeiten würde. Nur da ist momentan nichts zu machen. Jobs fallen nicht vom Himmel.
Und selbst wenn es nicht klappt, man muss kämpfen um weiter zu kommen.
Du spielst mit 28 am PC Fußball was ich auch nicht wirklich nachvollziehen kann!?
Oh mein Gott, darf ich mit 28 nicht an einem Tag in der Woche (noch dazu Sonntag) mit nem Kumpel PC-Spiele spielen? Meine Mutter ist 60, die spielt auch am PC.
In unserem Alter sollte man jede Chance nutzen die man hat, sich zu sagen ja mir reicht das was ich bisher gemacht habe und beginnen sich auszuruhen ist jedenfalls nicht der richtige Weg.
Wie gesagt, ich ruhe mich ja nicht aus. Nur mehr als Bewerbungen schreiben kann ich nun mal auch nicht. Das geht allerdings auch spät abends...
Du bist diesen Weg zu einem gewissen Teil schon gegangen und merkst vielleicht gar nicht mehr wie Du immer mehr und mehr in dieses Labyrinth hinein kommst.
Naja, in gewisser Weise bleibt einem nicht viel mehr übrig. Wenn ich noch nicht mal ein Vorstellungsgespräch kriege, was soll ich denn tun?
Auch bei den Frauen wirkt man um einiges attraktiver wenn man aus seinem Leben was macht und mit beiden Beinen im Leben steht.
Glaubst du, ich weiß das alles nicht? Warum denkst du will ich zum Psychologen gehen? Aus lauter Spaß an der Freude bestimmt nicht. Mir fällt es verdammt schwer, auf Leute zuzugehen, und das ist natürlich auch für die Jobsuche ein Hindernis. Allerdings bin ich auch nicht bereit, irgendeinen Drecksjob zu machen, nur damit ich arbeite. Das trägt dann nämlich auch nicht grad zum Selbstwertgefühl bei.
Das soll keine Kritik an dich sein, ich will dir nur damit verdeutlichen wo dass hinführen kann.
Denke mal darüber in Ruhe nach.
Drüber nachgedacht hab ich lange genug, wahrscheinlich viel zu lange.
Setze dir Ziele wo Du erreichen möchtest und arbeite auf dieses Ziel hin.
Es geht nicht um das Setzen von Zielen für mich, es geht um das WIE. Meine Ziele kenne ich. Ich weiß nur nicht, wie ich dahin kommen soll. Was ich bisher so versucht habe, scheint jedenfalls nicht weiterzuhelfen. Deshalb hab ich ja auch hier gefragt, und deshalb will ich mir auch professionelle Hilfe holen.
Viel Glück!
Vielen Dank!

Benutzeravatar

1234
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 32
Beiträge: 140

Beitrag Fr., 01.10.2010, 20:45

Hallo,

ich bin der Meinung Du brauchst keinen Psychologen.
Ich stelle fest dass hier viele junge Menschen unter uns sind die alle zum Psychologen gehen sobald es nicht mehr so läuft wie sie sich das vorgestellt haben.
Bei gewissen Fällen ist der Psychologe auch sicherlich angebracht z.B. bei Schicksaalsschlägen, Vergewaltigungen usw.
Nur der Psychologe alleine löst nicht das Problem.
Er kann dir Tipps geben wie Du weiterverfahren sollst, Umsetzen musst Du dies aber selber.
Glaubst Du dass bei mir oder all den anderen Usern alles rund läuft!?
Jeder hat Probleme, ich habe dass Problem dass ich so gut wie nie ausgehe.
Habe darüber mit einigen Leuten gesprochen und auch in Erwägung gebracht zum Psychologen zu gehen.
Wer mir davon abriet war meine Heilpraktikerin.
Sie sagte so groß ist mein Problem nicht und sie sieht auch keinen Bedarf bei mir.
Wenn es so wäre hätte sie mich schon längst dort hin verwiesen.
Stattdessen sagte sie, ich solle etwas selbstbewusster sein, auch mit Frauen versuchen öfters in Kontakt zu kommen um da etwas gelassener zu werden.
Diesen Tipp bekam ich auch übrigens hier im Forum.
Ich solle hier etwas üben ohne den Hintergedanken dass sich mehr daraus entwickelt.
So banal es klingen mag, allein der regelmäßige Kontakt zu meinen Arbeitskolleginnen hat mir schon etwas geholfen etwas mehr Selbstvertrauen aufzubauen.
Und jede nur noch so kleine nette Bemerkung mir gegenüber gibt mir das Gefühl dass sie mich auch mögen und auch meine Schwächen akzeptieren.
Sie sehen mich als Mensch und nicht als eine Maschine die programmiert wurde und stur irgendwelche arbeiten erledigt.
Den Drang nach Perfektion sowie vorher habe ich inzwischen nicht mehr.
Anscheinend gibt es unter den Psychologen solche und solche.
Ich will hier nicht Urteilen, aber wenn man dann zig Sitzungen hat und diese künstlich in die Länge gezogen werden ist das auch nicht gerade aufbauend.
Wichtig wäre für dich ein Beruf wo dein Studium zu tragen kommt.
Aufgaben haben, das Gefühl gebraucht zu werden, ein gewisser Tagesablauf usw.
Ich denke sobald Du einen Job in deiner Richtung hast werden sich viele Probleme lösen.
Eventuell musst Du in Kauf nehmen umzuziehen sofern ein passendes Angebot kommt.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schens
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 28
Beiträge: 10

Beitrag So., 03.10.2010, 22:04

1234 hat geschrieben:ich bin der Meinung Du brauchst keinen Psychologen.
Ich stelle fest dass hier viele junge Menschen unter uns sind die alle zum Psychologen gehen sobald es nicht mehr so läuft wie sie sich das vorgestellt haben.
Ich hab auch lange geglaubt, ich brauche keinen Psychologen. Ich weiß auch jetzt nicht, ob ich wirklich einen brauche. Deswegen möchte ich auch eine Beratung, keine Therapie. Hab ich dem Psychologen, den ich angerufen hab, auch so gesagt und auch der Hausärztin. Empfohlen hat mir das die Freundin meines Bruders, die ist Sozialpädagogin und hat diesbezüglich zumindest etwas Erfahrung. Und kennt mich lange genug um zu wissen, wo meine Probleme liegen.
Nur der Psychologe alleine löst nicht das Problem.
Das erwarte ich auch nicht.
Er kann dir Tipps geben wie Du weiterverfahren sollst, Umsetzen musst Du dies aber selber.
Richtig. Nur wenn ich selbst keine Ahnung mehr habe, wie ich weiterverfahren soll, da alles, was ich versucht hab, gescheitert ist und mir nichts anderes mehr einfällt, ist das so ziemlich genau das, was ich brauche - jemanden, der mit eben diesbezüglich Tips geben kann. Vor allem auch, was das WIE betrifft, wie ich sozusagen meinen metaphorischen kleinen Mann im Kopf, der mich immer runterzieht, überlisten kann.
Stattdessen sagte sie, ich solle etwas selbstbewusster sein, auch mit Frauen versuchen öfters in Kontakt zu kommen um da etwas gelassener zu werden. Diesen Tipp bekam ich auch übrigens hier im Forum.
Diesen Tip hab ich schon so oft gehört. Herrliche Floskeln, nur leider überhaupt nichts wert. Kommt gleich nach "Sei einfach du selbst". Das sind 08/15-Standardfloskeln von Leuten, die auch nicht besser wissen, wie man es macht, sie können es einfach.

Ich weiß, WAS ich tun muß. Ich weiß, daß ich selbstbewußter werden muß. Und ich weiß auch, daß ich Frauen anquatschen muß (was ich nur kann, wenn ich dafür genug Selbstbewußtsein habe). Aber ich weiß eben nicht, WIE. Wenn ich irgendwo bin und dort bspw. eine Frau ist, die ich gern anquatschen würde, dann fällt mir eben genau dann nichts ein. Gar nichts. Noch nicht mal irgendwas Blödsinniges. Das kommt dann manchmal, wenn ich später wieder zu Hause bin...
Ich solle hier etwas üben ohne den Hintergedanken dass sich mehr daraus entwickelt.
Bringt mir nichts. In Internetforen kann ich mich prima einfach in ein Gespräch einklinken. Da kennt mich ja auch keiner, da sieht mich auch keiner. Und wenn's blöd wird, brauch ich einfach nicht zu antworten. Im Reallife funktioniert das aber nicht.
So banal es klingen mag, allein der regelmäßige Kontakt zu meinen Arbeitskolleginnen hat mir schon etwas geholfen etwas mehr Selbstvertrauen aufzubauen.
Hmm, das hat bei mir noch nie funktioniert. Weder beim Studium, noch bei meiner Diplomarbeit und danach, als ich insgesamt fast ein Jahr bei Fraunhofer war (also fast ein Jahr inkl. Diplomarbeit, war danach noch ein paar Monate Hilfswissenschaftler).
Und jede nur noch so kleine nette Bemerkung mir gegenüber gibt mir das Gefühl dass sie mich auch mögen und auch meine Schwächen akzeptieren.
Wenn man sowas denn auch mal zu hören kriegt ist das sicherlich sehr schön. Wie gesagt, WENN...
Den Drang nach Perfektion sowie vorher habe ich inzwischen nicht mehr.
Einen irgendwie gearteten Drang nach Perfektion hatte ich noch nie. Ich bin zufrieden, wenn ich etwas richtig mache.
Wichtig wäre für dich ein Beruf wo dein Studium zu tragen kommt.
Aufgaben haben, das Gefühl gebraucht zu werden, ein gewisser Tagesablauf usw.
Ich denke sobald Du einen Job in deiner Richtung hast werden sich viele Probleme lösen.
Eventuell musst Du in Kauf nehmen umzuziehen sofern ein passendes Angebot kommt.
Anderswo sieht's genauso düster aus. Und mein Problem mit dem woanders hingehen ist eben mein Kontaktproblem. Irgendwo hin zu kommen, wo ich niemanden kenne, ist DER Alptraum für mich.

Einen Beruf, bei dem mein Studium zum Tragen kommt, ist genau das, was ich suche. Nur entweder gibt's sowas gleich gar nicht oder die Anforderungen sind utopisch. Wie gesagt, es ist ja nicht so, daß ich nicht alles versuche.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schens
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 28
Beiträge: 10

Beitrag So., 10.10.2010, 20:16

Hey ho,

keiner mehr da?

Benutzeravatar

sanierer
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 24
Beiträge: 56

Beitrag Mo., 11.10.2010, 10:06

Was ist mit gemeinnütziger Arbeit? Die kann dir auch einen geregelten Tagesablauf verschaffen.
zB Mathematiknachhilfestunden oder -vorträge für Kinder und Jugendliche im örtlichen Gemeinschaftszentrum.

Btw, fürs Ansprechen reicht wohl ein einfaches "Hallo". Um interessante Sprüche bringen zu können, braucht man sicher viel Übung. Hat man die noch nicht, bleibt man besser noch bei einfachen Sätzen.

Aus Neugier, hast du deinen Dates gesagt, dass du kiffst?

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schens
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 28
Beiträge: 10

Beitrag Mo., 11.10.2010, 14:21

sanierer hat geschrieben:Was ist mit gemeinnütziger Arbeit? Die kann dir auch einen geregelten Tagesablauf verschaffen.
zB Mathematiknachhilfestunden oder -vorträge für Kinder und Jugendliche im örtlichen Gemeinschaftszentrum.
Geregelter Tagesablauf ist weniger mein Problem, der kommt gerade wieder. Mathenachhilfe geb ich ja schon, aber sowas wie ein Gemeinschaftszentrum gibt's hier nicht.
Btw, fürs Ansprechen reicht wohl ein einfaches "Hallo". Um interessante Sprüche bringen zu können, braucht man sicher viel Übung. Hat man die noch nicht, bleibt man besser noch bei einfachen Sätzen.
Ich hab mir jetzt "The Art of Approaching" von Joseph Matthews besorgt, gibt's leider nur auf Englisch. Der beschreibt dort, wie man Frauen anspricht, wie man Dates absolviert und all diesen ganzen "Kram". Klingt auf jeden Fall sehr interessant...
Aus Neugier, hast du deinen Dates gesagt, dass du kiffst?
Natürlich nicht.

Benutzeravatar

Butscher
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 34
Beiträge: 6

Beitrag Mo., 11.10.2010, 15:39

Huhu, bin auch neu.

Also Schens, darf ich mal fragen, ob du auch von zu Hause aus studiert hast?
Vielleicht musst du ja mal ganz aus deiner gewohnten Umgebung raus, um neue Kontakte zu knüpfen (egal welchen Geschlechts) und baust somit dein selbstbew. auf.

Hat mir und meiner Schwester (völlig andere Orte!) auch geholfen.

Mein Beileid zu deinen Schicksalschlägen.

Benutzeravatar

404error
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 23
Beiträge: 5

Beitrag Mo., 11.10.2010, 20:32

hmmm......
fällt dir allgemein nix ein worüber du sprechen könntest wenn du bei frauen stehst?
oder ist das nur bei frauen die du aktraktiv findest?

pc spiel hurra! bin selbst zocker :D
dazu wurde deutschland wieder fifa weltmeister^^

Benutzeravatar

leomic
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 28
Beiträge: 43

Beitrag Di., 12.10.2010, 19:12

Hi Schens!

Bezüglich Frauen:
Ich bin in einer "ähnlichen" Situation. Je mehr ich mich in das Thema vertiefe, desto verfahrener wird es und weiter weg bin ich davon auch nur irgendeine Bekanntschaft zu machen. Manchmal läufts einfach nicht - und das ist verdammt hart! Die Blockaden sind aber zu einem Großteil im eigenen Schädl zuhause. Manchmal ist auch einfach nur Pech dabei wenn es einfach keine gibt, die passen würde.

Ja, die schönen Kontaktanzeigen. Egal wie man diese gestaltet, irgendwie ergibt sich nichts. Alles schon gehabt. Dann denkt man sich schon ob man vielleicht irgendwie abartig oder nicht des gemocht werdens wert ist? Zum Kotzen dieses Gefühl, es ist einfach so!

Und vor allem malt man sich dann alles ganz schön aus wenn man sieht wie die ganzen (aus subjektivem Empfinden) Eierbirnen süße Freundinnen haben. Alles schon gehabt, alles schon gesehen. Nur das hilft einem nix. Eines weiß ich aber, Frustration lässt die Frauen schneller davonlaufen als du "Beziehung" sagen kannst! Es ist irgendwo "unfair", überall liest man davon dass man als Mann doch auch mal Gefühle zeigen soll. Tut man es, so nehmen die Leute, besonders die Frauen, von einem Abstand! Selbst wenn es einem beschissen geht will es gekonnt sein wieviel an Gefühl man zeigt. Eigentlich krank... Der Mann ist zum funktionieren verdammt - ganz selten gibt es männliche Freunde die einen verstehen und wirklich unterstützen wenn es einem dreckig geht. Der Rest ist "lonesome Cowboy"...

Bist du mal in diesem Sumpf drin ist es schwer, verdammt schwer. Es scheint eine Strudel ohne Wiederkehr zu sein. Sollte sich an meinem Sumpf was ändern und ich weiß wie ich rauskam, gebe ich Bescheid.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schens
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 28
Beiträge: 10

Beitrag Di., 12.10.2010, 21:20

Butscher hat geschrieben:Also Schens, darf ich mal fragen, ob du auch von zu Hause aus studiert hast?
Vielleicht musst du ja mal ganz aus deiner gewohnten Umgebung raus, um neue Kontakte zu knüpfen (egal welchen Geschlechts) und baust somit dein selbstbew. auf.
Von zu Hause aus studiert... Ich hab zu Hause gewohnt und meine FH war 12 km entfernt, falls du das meinst... Tja, das mit dem raus aus der gewohnten Umgebung hat zwei Haken:

1. befürchte ich, daß ich dann dort völlig vereinsame, weil es mir nicht gelingt, neue Kontakte zu knüpfen (ich weiß, das ist reine Kopfsache!).
2. DARF ich gar nicht von hier wegziehen, solange ich nicht woanders eine Arbeit kriege, als Hartz-IV-Empfänger muß man sich das von seiner Arge genehmigen lassen. Und Umzüge werden nur aus triftigen Gründen gewährt.
Mein Beileid zu deinen Schicksalschlägen.
Vielen Dank!
404error hat geschrieben:fällt dir allgemein nix ein worüber du sprechen könntest wenn du bei frauen stehst?
oder ist das nur bei frauen die du aktraktiv findest?
Das spielt überhaupt keine Rolle. Das geht mir mit allen fremden Menschen so, bzw. auch bei nur flüchtigen Bekannten. Also auch bei Männern, die ich nicht kenne...
pc spiel hurra! bin selbst zocker :D
dazu wurde deutschland wieder fifa weltmeister^^
Endlich mal einer, der mich versteht...
leomic hat geschrieben:Die Blockaden sind aber zu einem Großteil im eigenen Schädl zuhause.
Das weiß ich ja. Ich weiß nur nicht, wie ich die da raus kriege. Da gibt es aber auch ein Kapitel drüber in dem Buch, das ich oben erwähnt habe, und damit versuche ich zur Zeit mein Glück. Ich hab mir sogar so 'ne Art Anleitung gemacht auf 'nem Zettel, den ich auch immer bei mir hab. Hilft nur nicht immer...
Es ist irgendwo "unfair", überall liest man davon dass man als Mann doch auch mal Gefühle zeigen soll. Tut man es, so nehmen die Leute, besonders die Frauen, von einem Abstand! Selbst wenn es einem beschissen geht will es gekonnt sein wieviel an Gefühl man zeigt.
Ich komme so langsam dahinter, daß viele Frauen, auch wenn die meisten das selbst nie zugeben würden, auf Machos stehen. Und so einer bin ich nun mal nicht und werde es auch nie sein...

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag