PC-Spiele: Problem oder nur ein harmloses Hobby?

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Freifrau
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 446

PC-Spiele: Problem oder nur ein harmloses Hobby?

Beitrag Fr., 28.09.2012, 10:15

Hallo Ihr,

ich wäre mal interessiert an Eurer Meinung zu einem Problem, das in meiner Beziehung immer mal wieder zum Streit führt.

Und zwar ist es so, dass mein Freund sehr viel am PC Strategiespiele spielt. Also er macht das Ding morgens als erstes an und spielt, bis er zur Arbeit fährt. Wenn er von der Arbeit kommt, macht er ihn wieder an, unterbricht dann fürs Abendessen und spielt dann weiter bis 20:15 Uhr, dann schaut er mit mir gemeinsam fern. Wenn die erste Sendung (wir schauen meist Reportagen) zuende ist, dann spielt er weiter und ich lese bis wir schlafen. Naja und am Wochenende ist es ähnlich, er spielt bis zum Frühstück, dann bis zum Abendessen und ab 20:15 Uhr schauen wir gemeinsam fern.

Ich muss dazu sagen, dass er für mich immer ansprechbar ist, wenn ich ihn was fragen will oder so und dass ich im Haushalt zwar mehr mache als er, aber er schon auch seinen Teil beiträgt und mal aufräumt oder einkaufen fährt. Ich hab halt nur das Gefühl, dass er alles fix erledigt, weil er Ärger mit mir vermeiden will und nicht aus eigenem Antrieb. Und dass er eigentlich nur schnell an den PC zurück will. Wenn ich was unternehmen möchte, dann kommt er oft auch mit, allerdings kommt von ihm selten mal ein Vorschlag und ich hab dann auch meist das Gefühl, dass er das nur mir zuliebe macht und eigentlich lieber am PC wär.

Während er spielt, bin ich entweder mit dem Radel im Wald unterwegs, was er nicht so gerne macht, oder ich sehe fern, mache was im Haushalt oder lese. Meistens ist das für mich alles gar nicht so schlimm. Ich hab auch ganz gern mal meine Ruhe, wenn ich lesen möchte oder was im Fernsehen anschauen, was ihn nicht interessiert. Aber manchmal geht mir der PC auch total auf den Keks, besonders dann, wenn ich das Gefühl hab, dass alles für ihn nur ein "Zwischendurch", also sozusagen eine Unterbrechung zwischen dem Spielen ist. Ich komm mir schon manchmal so vor, als heiß ich "Pause".

Also es geht dann mal ein paar Monate gut und dann mecker ich wieder und wir streiten. Ich sag dann, dass ich befürchte, dass er süchtig ist und er ist dann beleidigt, sagt, dass ich übertreibe und immer an ihm rummecker und sagt, dass er auch nicht behauptet, dass ich lesesüchtig bin. Er meint dann, das Lesen wäre das selbe wie das Spielen, nur muss ich dazu sagen, dass ich nicht nur lese, sondern auch fernsehe oder meinen Hobbys (Tinkturen und Räuchersachen aus Heilkräutern herstellen) nachgehe. Ich bin auch öfter einfach mal draußen. Ich find eben nicht, dass es das selbe ist.

Nun überleg ich manchmal, ob ich es nicht einfach akzeptieren sollte, dass er eben viel spielt und es als Hobby betrachten sollte. Oder sollte ich dagegen angehen, weil er vielleicht süchtig ist? Ist es berechtigt, dass es mich manchmal nervt oder mecker ich unnötig an ihm rum?

Ach, ich weiß doch auch nicht...

Wie seht Ihr das denn?

Liebe Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

Werbung

Benutzeravatar

luftikus
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 50
Beiträge: 1923

Beitrag Fr., 28.09.2012, 11:24

Meine Meinung ist da sicher nicht repräsentativ, da ich wohl eher das Gegenteil deines Freundes bin. Obwohl (oder vielleicht gerade weil) ich in der EDV arbeite, hat in meiner Freizeit der PC nur einen sehr untergeordneten Stellenwert und wird höchstens mal zur Fotobearbeitung oder für Internet-Recherchen benutzt. Mir ist es ziemlich wichtig, in meiner Freizeit viel draußen zu sein oder sonstige aushäusige Sachen zu unternehmen.

Aus meiner Perspektive jedenfalls klingt das schon recht sucht-ähnlich, vor allem, wenn er schon vor der Arbeit und vor dem Frühstück spielt. Und er spielt auch den ganzen Samstag und Sonntag tagsüber? Das scheint mir schon sehr viel zu sein....

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Freifrau
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 446

Beitrag Fr., 28.09.2012, 12:31

Hallo luftikus,

danke für Deine Antwort.

Ja, er spielt am Wochenende den ganzen Tag. Ich finds auch viel, deswegen bin ich ja so unsicher...

Ich hab auch mal zu ihm gesagt, dass er doch morgens vor der Arbeit mit mir einen Kaffee trinken könnte und noch bissel reden, aber er meint, dass er morgens noch nicht gerne redet, weil er so müde ist. Und abends wäre das für ihn eine Art Entspannung.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

Benutzeravatar

Passat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 37
Beiträge: 943

Beitrag Fr., 28.09.2012, 12:47

Hallo Freifrau,

ihm scheint keine besonders attraktive Realität geboten zu sein. Beziehungsweise gestaltet er sie sich nicht selbst. Die Frage ist: warum? Hat er vielleicht Ängste, aus denen ein Vermeidungsverhalten resultiert?
Und abends wäre das für ihn eine Art Entspannung.
Eine Entspannung auch jenseits von dir?

Wie lange lebt ihr denn schon zusammen?
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)

Werbung

Benutzeravatar

luftikus
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 50
Beiträge: 1923

Beitrag Fr., 28.09.2012, 12:54

Alles in allem klingt es fast so, als ob ihr nicht allzu viel Zeit wirklich gemeinsam verbringen würdet (ich meine damit gemeinsam gestaltete Aktivitäten). Unabhängig davon, ob es ein pathologisches Suchtverhalten ist oder nicht, würde mich mal interessieren, in wiefern du mit dieser Art der Beziehungsgestaltung zufrieden bist? Falls nein: wäre es nicht möglich, einen gemeinsamen Kompromiss zu finden: er kommt dir entgegen, indem er nur noch einen Teil des Tages spielt, aber auch einige Stunden das Tages mit dir gemeinsam andere Sachen unternimmt?

Ich persönlich würde es schon recht anstrengend finden, einen Menschen als Partner zu haben, der so viele Stunden am PC verbringt.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Freifrau
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 446

Beitrag Fr., 28.09.2012, 13:07

Hallo Passat,

wir leben jetzt knapp ein Jahr zusammen. Er hat mir aber erzählt, dass er früher auch schon Phasen hatte, in denen er nix unternommen und nur drinnen gehockt und gespielt hat.

Vermeidungsverhalten kann sein. Mir fällt bei ihm auch auf, dass er sehr viel Kontakt und Aufmerksamkeit braucht, wenn er mal nicht spielt. Er braucht z.B. beim Fernsehen immer Körperkontakt, will meine Hand halten und so. Manchmal hängt er dann so an mir, dass ich schon fast froh bin, wenn er wieder spielt.

Hallo Luftikus

stimmt, eigentlich könnte ich ihn öfter raus locken. Auf den Flohmarkt geht er gerne oder ins Kino. Und das mache ich viel zu wenig, dass ich ihm sowas vorschlage, weil ich eben auch gerne daheim bin oder im Wald, der direkt vor der Haustür ist. Andererseits hat er sich schon seit Monaten vorgenommen, regelmäßig im Wald joggen zu gehen, weil ich regelmäßig weite Strecken radel und er auch wieder abnehmen möchte. Immer wieder sagt er, dass er nächstes Wochenende anfängt. Aber ich nehm es nicht mehr für voll, weil er es eh nicht macht. Zufrieden bin ich damit nicht. Aber ich werde es mal probieren, dass ich ihm öfter Ausflüge vorschlage, die ihm auch gefallen. Trotzdem hätte ich halt lieber auch von ihm mal mehr Initiative. Das Ding ist nur, dass ich ihn nicht ändern werde und mich entweder damit abfinden muss oder nicht. Ich möchte nur nicht die Augen vor einer Sucht verschließen.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

Benutzeravatar

Passat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 37
Beiträge: 943

Beitrag Fr., 28.09.2012, 13:38

Du betonst immer wieder (zumindest schon zum zweiten Mal), dass sein Verhalten dich zwar irgendwie stutzig macht, aber du dadurch auch zu deiner gewünschten und 'ungestörten' Ruhe kommst. Stimmt das sinngemäß?

Vielleicht spürt er auch, dass seine Anwesenheit und Nähe nicht so sehr von dir gewollt ist - zumindest nicht allzu viel davon.

Warum lebst du eigentlich mit ihm zusammen?
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Freifrau
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 446

Beitrag Fr., 28.09.2012, 14:04

Ich sag mal so, er weiß, dass er mir manchmal zu viel wird. Das ist aber nicht ohne Grund so, er ist wirklich sehr anhänglich und ich muss da manchmal einfach meine Grenzen wahren. Er hat mal gesagt, dass er es symbiotisch mag und ich fühl mich aber davon überfordert, da ich eher ein Einzelgänger und sehr introvertiert bin. Aber das alles zwingt ihn ja noch nicht dazu, so exzessiv zu spielen.

Ich kann aber ansonsten schon sehr gut mit ihm reden, er hat ähnliche Ansichten wie ich und wir verstehen uns sonst sehr gut. Ich lebe mit ihm zusammen, weil ich ihn lieb habe und seine Gegenwart genieße, auch wenn er spielt. Wie schon erwähnt, lese ich dann derweil und das ist ja meistens auch ok so. Ich hab eben nur Sorge, dass er süchtig ist und weil ich ihm manchmal als sehr antriebslos empfinde.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

Benutzeravatar

Passat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 37
Beiträge: 943

Beitrag Fr., 28.09.2012, 19:26

Okay, dann geht es dir nur darum zu klären, ob er möglicherweise 'süchtig' ist oder nicht.

Und was wäre, wenn du definitiv wüßtest, dass er süchtig ist und er selbst dies aber nicht so sähe?
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Freifrau
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 446

Beitrag Sa., 29.09.2012, 09:12

Hallo Passat,

Deine Fragen sind wirklich gut.

Ich weiß es nicht, ich glaub, ich würde trotzdem mit ihm zusammenbleiben und weiter versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass er ein Problem hat. Und wenn ich dann irgendwann vielleicht so richtig unglücklich damit werde, dann würde es vielleicht zu einem Ultimatum kommen, das ich ihm stellen muss.

Danke für Deine Fragen, die haben mir sehr geholfen.

Lieber Gruß

Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

Benutzeravatar

Passat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 37
Beiträge: 943

Beitrag So., 30.09.2012, 15:07

Hallo Freifrau,

jetzt gehen mir die 'guten' Fragen allerdings schon aus. Und ich verstehe nicht, inwiefern sie dir geholfen haben. Aber ich glaube, du hast mich jetzt eh schon abgewürgt.

Deine Antworten lesen sich (für mich) allerdings etwas seltsam. Ich sehe nicht ob es dir um ihn, um dich oder um euch geht. Aber wie auch immer - du scheinst dich ja irgendwie mit der Situation zu arrangieren ...

Grüße!

Passat
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Freifrau
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 446

Beitrag Mo., 01.10.2012, 07:23

Hallo Passat,

abwürgen wollte ich Dich nicht. Deine Fragen haben mich zum Nachdenken gebracht.

Ich weiß selber nicht so richtig, worum es mir geht. Naja, eigentlich mache ich mir nur Sorgen, dass etwas bei mir und meinem Freund falsch läuft und ich merk es nicht. Ich komm aus einer Suchtfamilie, also meine Oma und Mutter sind Alkoholiker. Ich hab dann eine Therapie gemacht und infolgedessen meine Mutter mit ihrer Sucht konfrontiert, woraufhin sie den Kontakt zu mir abgebrochen hat, weil ich lüge und sie überhaupt nicht trinkt. Sie hat aber bloß kurz vorher ein Jahr (erfolglos) einen Entzug gemacht, aber sie trinkt nicht. Sie wollte irgendwann wieder Kontakt aber da konnte ich nicht mehr.

Jetzt sagt mein Freund zu mir, er ist überhaupt nicht spielsüchtig und er würde gar nicht den ganzen Tag spielen, dabei spielt er den ganzen Tag. Und ich bin schon total verwirrt und weiß nicht mehr, ob ich mir jetzt Sorgen machen muss oder nicht.

Mein vorheriger Freund hat den ganzen Tag Playstation gespielt oder Skat mit meinen Eltern. Das ging dann so weit, dass ich immer alleine weg gegangen bin und sogar Silvester hat er daheim gezockt und ich war mit Freunden unterwegs. Wir haben uns dann getrennt, weil wir uns auseinandergelebt hatten.
Ich weiß nicht, ob ich jetzt Gefahr laufe, dass mir das wieder passiert. Noch läuft es trotzdem gut und mein Freund beruhigt mich immer. Samstag haben wir uns gestritten und er hat versprochen, dass wir jetzt mehr unternehmen, was wir dann auch gleich umgesetzt haben. Aber ich traue da meiner Wahrnehmung nicht so ganz, ich weiß nicht. ob ich mir Sorgen machen muss oder ohne Grund darüber nachdenke. Ich möchte kein Co sein. Ich möchte, dass unsere Beziehung weiter funktioniert. Und ich hab Angst, dass er süchtig ist oder noch wird. Aber wenn er süchtig ist, dann möchte ich ihn eigentlich nicht verlassen deswegen.

Ich hoffe, jetzt ist es etwas klarer.

Danke und viele Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

Benutzeravatar

Mirielle
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 25
Beiträge: 629

Beitrag Mo., 01.10.2012, 21:34

Hallöli!

Hast du deinem Freun das hier:


###Ich komm aus einer Suchtfamilie, also meine Oma und Mutter sind Alkoholiker. Ich hab dann eine Therapie gemacht und infolgedessen meine Mutter mit ihrer Sucht konfrontiert, woraufhin sie den Kontakt zu mir abgebrochen hat, weil ich lüge und sie überhaupt nicht trinkt. Sie hat aber bloß kurz vorher ein Jahr (erfolglos) einen Entzug gemacht, aber sie trinkt nicht. Sie wollte irgendwann wieder Kontakt aber da konnte ich nicht mehr.

Jetzt sagt mein Freund zu mir, er ist überhaupt nicht spielsüchtig und er würde gar nicht den ganzen Tag spielen, dabei spielt er den ganzen Tag. Und ich bin schon total verwirrt und weiß nicht mehr, ob ich mir jetzt Sorgen machen muss oder nicht.

Mein vorheriger Freund hat den ganzen Tag Playstation gespielt oder Skat mit meinen Eltern. Das ging dann so weit, dass ich immer alleine weg gegangen bin und sogar Silvester hat er daheim gezockt und ich war mit Freunden unterwegs. Wir haben uns dann getrennt, weil wir uns auseinandergelebt hatten.
Ich weiß nicht, ob ich jetzt Gefahr laufe, dass mir das wieder passiert.###


Gesagt? Und wenn ja, was sagt er dann dazu?

mfg Miri
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

"Die größte Macht hat wohl das richtige Wort zur richtigen Zeit..."
Mark Twain

Benutzeravatar

Passat
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 37
Beiträge: 943

Beitrag Mo., 01.10.2012, 21:54

Hallo Freifrau,

ja, jetzt ist es klarer. Danke!
Freifrau hat geschrieben:Ich möchte kein Co sein.
Auch wenn du die Befürchtung nicht mit dazu geschrieben hättest, hätte ich es dir wohl dennoch zu Denken gegeben.
Deine Beziehungen verhalten sich offenbar so - beiderseits passiv. Eher wie ein Nebeneinanderher-Leben in Abhängigkeit. Ähnlich vielleicht, wie du von deiner Mutter abhängig warst, und sie von dir. Die Trennung von ihr mindert die Abhängigkeit aber nicht. Und die lebst du möglicherweise jetzt mit deinen Männern?
Freifrau hat geschrieben:Ich möchte, dass unsere Beziehung weiter funktioniert. Und ich hab Angst, dass er süchtig ist oder noch wird. Aber wenn er süchtig ist, dann möchte ich ihn eigentlich nicht verlassen deswegen.
Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst - auch im Hinblick auf deine Erfahrungen mit deiner Mutter. Aber du solltest dir auch um dich selbst Sorgen machen. Vielleicht brauchst du Männer wie deinen jetzigen und damaligen Freund, ebenso wie sie dich brauchen. Aber aus Liebe und Zuneigung?
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Freifrau
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 446

Beitrag Di., 02.10.2012, 07:31

Hallo Mirielle,

ja, mein Freund kennt meine Vergangenheit und ich sage ihm auch immer wieder, dass ich Angst habe, dass es mit ihm genauso ausgeht, wie mit meinem Ex. Aber er sagt dann, dass er nicht süchtig ist, nur eben gerne spielt und dass er ja dann abends 20:15 Uhr aufhört mit Spielen und wir auch Dinge miteinander unternehmen. Er meint auch, dass das Verhalten von meinem Ex nicht ok war, sieht sich aber eben überhaupt nicht so.

Ich bin dann verunsichert, weil ich dann denke, dass ich vielleicht das zu eng sehe und ich möchte auch nicht, dass ich ihn irgendwas ausbaden lasse von meinen schlechten Erfahrungen. Ich habe das Gefühl, dass ich meiner Wahrnehmung irgendwie nicht trauen kann, weil ich halt nix anderes als diese Dynamiken kenn, das für mich "normal" ist und ich nicht mehr so differenzieren kann, ob da jetzt was komisch läuft oder nicht. Jemand, der das gar nicht kennt, würde vielleicht besser merken, wenn was in Richtung Sucht läuft.

Hallo Passat,
Oje, ja, ich hab sowas im Gefühl und das beunruhigt mich. Es ist so schwierig, da raus zu kommen. Wir haben für nächstes Jahr eine Art Paartherapie geplant und ich hoffe, dass das mehr Licht in die Beziehung bringt.

Wie vermeidet man es denn, ein Co zu sein? Indem man immer wieder es anspricht?

Danke Euch und viele Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag