Angst vor Hirntumor

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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caLLista__
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Angst vor Hirntumor

Beitrag Do., 11.10.2012, 22:41

Hallo liebe Foris,

nachdem ich längere Zeit nicht geschrieben habe, melde ich mich gleich in voller Panik zurück.:|
Ich leide sei ca. 6 Jahren an einer generalisierten Angststörung mit Panikattacken.

Aktuell (eigentlich schon seit vielen Wochen) habe ich furchtbatr Angst vor einem Hirntumor.
Ich bin in letzter Zeit ständig müde & könnte nur schlafen. Mir kommt auch vor, ich stehe im Moment oft sehr neben mir, vergesse viel, auch Sachen, die ich gerade erst gesagt habe. Ich träume viel & sehr heftig & ich habe sehr oft Derealisations- & Depersonalisationserlebnisse.
Ich weiß gar nicht genau, inwiefern diese Dinge überhaupt zutreffen würden, da ich mich eben wegen meiner Angststörung lieber nicht in Symptome von Krankheiten einlese, denn das macht die Angst nur noch stärker.

Das Blöde ist, dass ich mich einfach nicht getraue, ein MRT zu machen, da ich zu große Angst habe. Es kommen langsam wieder richtige Panikattacken. Ich wollte einfach nur mal quasi ein wenig Ballast abwerfen & hoffe, dass mir vlt. der/die Eine oder Andere antwortet, sei es mit eigenen Erfahringen, mit beruhigenden Worten oder whatever. Ich bin im Moment echt ziemlich am Ende deswegen & auch, wenn das gerade vlt. nicht ganz so rüberkommt, mich macht das grad echt fertig.

Ängstliche Grüße

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HeAndMe
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Beitrag Do., 11.10.2012, 23:59

Hallo CaLLista.

Es ist traurig daß Du solche Angst hast und sehr schwer sicherlich.
Das tut mir leid!
Ich glaube sie ist ein Stellvertreter für eine andere Angst in deinem Leben. Weißt Du welche?
Bist Du in Therapie? Die Symptome die Du beschreibst klingen für mich nach einer sich anbahnenden Depression.

Es ist gut sich um sich zu sorgen...und gut für sich zu sorgen!
Doch wenn die Sorge Dir die Lebensfreude nimmt ist irgendetwas aus dem Lot geraten und Du solltest herauskriegen was das ist.

Du fragtest nach eigenen Erfahrungen?
Ich weiß nicht ob Dir das etwas hilft.
Mein Schwager hat einen Hirntumor. Er weiß daß er nur noch sehr wenige Jahre hat, der Krebs kommt zum 2. Mal.
Er lebt und genießt sein Leben in vollen Zügen. Geht arbeiten, treibt Sport, fährt in Urlaub, liebt seine Frau und ist
neugierig auf alles Neue.
Eine alte Weggefährtin, Freundin von mir hat Krebs seid einer halben Ewigkeit.
Er hat ihren ganzen Körper erfasst, sie wird bald sterben.
Sie genießt jeden Tag den es ihr gut geht voller Lust und wenn ich sie sehe, dann sehe ich die pure Freude am Leben.
Sie spricht über ihren Tod, über die guten Tage und die schwarzen Löcher in die sie fällt, über die Zukunft ohne sie... mit jedem, auch ihren Kindern, es gehört dazu. Gehört zum Leben wie die Traurigkeit und das Glück.

Heandme
man müßte mit allem rechnen- auch mit dem Guten

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caLLista__
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 10:40

Hallo HeAndMe,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich war in Therapie, beginne eine neue in ein paar Wochen.

Eine Depression kann ich (& auch die behandelnden Ärzte) ziemlich sicher ausschließen, dafür fallen mir aber, Dank deiner Anregungen, durchaus Gründe ein, die für dieses neuerliche Auftreten der Angst verantwortlich sein könnten.
Zum Einen hab ich gerade ein echt großes Problem mit meiner besten Freunden; dazu erstelle ich gleich einen eigenen Thread, das passt hier nicht rein & ich habe erfahren, dass ich in meinem Studium ziemlich weit zurückgeworfen worden bin, wegen "Zwangsumstieg" auf Bacc, was mich natürlich sehr ärgert, da dies auch Zeit & Geld kostet. Desweiteren habe ich erfahren, dass ich, wenn ich in einem Jahr dann endlich mit dem Studium fertig bin, ich weitere Ausbildungen machen muss, was ich zwar schon vorher wusste, nicht aber, WIE VIEL diese Ausbildungen kosten!!!
Da muss ich mir auch noch was einfallen lassen, um das alles zu finanzieren.

Du hast völlig recht, da ist im Moment echt was aus dem Lot geraten, vielen lieben Dank für diesen Hinweis!

Mit eigenen Erfahrungen meinte ich zwar eigentlich Erfahrungen mit dieser Art von Angst, aber da habe ich mich wahrscheinlich nicht klar ausgedrückt; trotzdem dankeschön für diese, doch sehr privaten Einblicke. Ich wünsche deinem Schwager & deiner Weggefährtin von Herzen alles Gute & viel Kraft & weiter solche Lebensfreude; ich finde so etwas mehr als Bewundernswert. Da könnte ich mir mit meiner Angst eigentlich eine riesige Scheibe davon abschneiden; wenn das nur so einfach wäre.
Im Moment muss ich einfach da durch & vlt. überwinde ich mich irgendwann zu einer Untersuchung, dann hätte ich Sicherheit.

Liebe Grüße

P.S.: ich finde deine Signatur toll, vlt. sollte ich mir das auch als Lebensmotto nehmen *klau*

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Jugendstil
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 11:54

HeAndMe,

ich finde es toll was du berichtest.

Welch eine imponierende Einstellung bei den Todkranken, ich kann nur den Hut ziehen.Und dass so etwas geht, das Leben noch dermaßen zu genießen ... verblüffend und ermahend finde ich das.

Callista,

Angst ist etwas sehr schwer in den Griff zu bekommendes, je weiter sie sich vorfrisst. Wie schaut es mit Medikamenten aus? Es gibt ja neue, die nicht so abhängig machen sollen.

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caLLista__
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 15:50

Hallo Jugendstil,

ich hoffte eigentlich, endlich (nach nun doch 6 jahren) endlich mal wieder ohne Medis auszukommen. Im Moment nehme ich Nervenruh ein, die wirken ganz gut; sind zwar echt nur gaaaaaanz leichte, noch nicht mal Psychopharmaka, aber für jetzt reicht es.
Ich war immer schon jemand, der nicht allzu gerne Medis einnimmt, ich vertrage die meisten leider auch nicht besonders; hab mittlerweile eine ganze Palette durchprobiert. Seroxat ist das, was mir noch am Besten hilft & am wenigsten Nebenwirkungen hat, aber ich versuche erstmal, ohne Tabletten auszukommen.

Ich habe aber selbstverständlich eine Packung daheim liegen, auch Benzodiazepine, die ich aber nur in der äußersten Not einsetzen möchte, also falls es echt nötig sein sollte, dann kann ich sie jederzeit anfangen, zu nehmen. So habe ich das auch mit meinen Ärzten abgesprochen. Wenn es aber ohne geht, umso besser; ich möchte einfach nicht sofort wieder was nehmen; kann sein, dass ich da ein bisschen stur bin, aber ich will einfach versuchen, auch so klar zu kommen.

Liebe Grüße

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