Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Carla1
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Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Beitrag Sa., 26.01.2013, 19:59

Was haltet ihr davon?

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candle.
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 20:01

Gibt es das?

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ENA
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 20:12

Einfühlsame Sterbebegleitung sollte eigentlich normal sein. Eine therapeutisch geschulte Kraft dazu ist natürlich super.

Ich weiß aber grade nicht, ob Du eine spezielle Form der Sterbehilfe meinst.

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Nico
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 20:16

Hm, Sterbehilfe sollte es mMn nur für sterbenskranke Menschen geben, dabei ist es doch untergeordnet ob diese auch psychisch krank sind.
Psychische Krankheit alleine kann kein Kriterium für Sterbehilfe sein, oder verstehe ich da was nicht richtig ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Carla1
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 21:22

Ich meinte das, was in Deutschland als "begleiteter Suizid" betrieben wird. Also dass in diesem Fall ein psychisch Kranker (der körperlich völlig gesund sein kann) wiederholt den Wunsch äussert sterben zu wollen, und ein Arzt ihm diesen Wunsch erfüllt, indem er die entsprechenden Medikamente besorgt, die der Betroffene dann selbst nehmen muss.

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ENA
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 21:23

Kann ich jetzt nicht ja=gut zu sagen.

...und wird wohl auch kaum durchzusetzen sein, rechtlich. Wo auch soll da eine Grenze sein zwischen "kann so wirklich nicht mehr leben, ist nicht heilbar, nicht verbesserbar" und "kann man noch helfen, behandeln, lindern"?

...und: gilt Sterbehilfe nicht nur für Leute, die unheilbar krank und totgeweiht sind?


pandas
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 21:27

@ carla

Was ist denn Deine Meinung dazu?

Ich finde das illegal und es sollte auf keinen Fall legalisiert werden, da bei psychischen kranken Menschen ja immer Heilungschancen bestehen.

In den Ländern, wo SH erlaubt ist, geht es um Menschen, die todkrank sind = sehr gesicherte Prognose, in absehbarer Zeit an ihrer Krankheit zu sterben. bei der SH geht es dann um Vermeidung von großen Schmerzen etc.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


Yumi
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 21:33

Carla1 hat geschrieben:Ich meinte das, was in Deutschland als "begleiteter Suizid" betrieben wird.
Wird das in Deutschland betrieben?

Für solche Menschen ist ja die Psychotherapie da, ich meine für Suizidale

gibt es Kriseninterventionen usw.
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ENA
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 21:34

Die Frage habe ich mir auch gestellt.

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Ratlosigkeit
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 21:35

Ein psychisch Kranker kann per Definition nicht über sein Leben entscheiden, da seine Wahrnehmung durch seinen Zustand getrübt ist.
Absolut abzulehnen.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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ENA
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 21:40

Ich frage mich grade, ob das vielleicht grade das eigene Thema der TE ist. Also, dieser Wunsch... .


Yumi
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 21:48

ENA hat geschrieben:Kann ich jetzt nicht ja=gut zu sagen.

...und: gilt Sterbehilfe nicht nur für Leute, die unheilbar krank und totgeweiht sind?
Sterbehilfe ist hier in Deutschland ( soviel ich das weiß) verboten,

was es bei unheilbaren körperlichen Erkrankungen gibt bei starken Schmerzen
ist eine Erlaubnis durch den Arzt über eine Nutzen-Risikoabwägung,
heißt: wenn die Schmerzen bei einer unheilbaren Erkrankung im
Endstadium so unerträglich sind, darf der Arzt starke Medikamente dagegen verordnen, auch wenn die Wirkung nicht wirklich einzuschätzen
ist, das heißt der körperlich Kranke dies nicht überlebt, also daran stirbt.
Das finde ich schon sehr schlimm.
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Blaise Pascal


Yumi
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 21:57

Carla1 hat geschrieben: Also dass in diesem Fall ein psychisch Kranker (der körperlich völlig gesund sein kann) wiederholt den Wunsch äussert sterben zu wollen, und ein Arzt ihm diesen Wunsch erfüllt, indem er die entsprechenden Medikamente besorgt, die der Betroffene dann selbst nehmen muss.
Also Carla ich halte da garnichts von, ob der Arzt die Medikamente
besorgt oder der psychisch Kranke selber das ist und bleibt ein Suizid.

Der psychisch Kranke sollte sich an eine Kriseninterventionsstelle,
z.B. den Sozialpsychiatrischen Dienst wenden.
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Blaise Pascal

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Carla1
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 22:09

Na ja, es geht nicht um Leute, die 2 Wochen Liebeskummer haben, sondern um Menschen, die sich seit Jahrzehnten mit schlimmsten psychischen Problemen rumschlagen und als "austherapiert" gelten. Und sie müssen natürlich auch klar denken können und dürfen nicht psychotisch sein oder so.

Rechtlich scheint das eine Grauzone zu sein. Suizid ist ja nicht strafbar, Beihilfe zum Suizid auch nicht. Sie darf nur nicht gewerbsmässig geleistet werden. Ausserdem hält die Ärztekammer nicht viel davon, so dass beteiligten Ärzten der Verlust ihrer Zulassung droht.

Ich persönlich finde es sehr beruhigend, dass es diese Möglichkeit gibt, und hoffe, dass das auch so bleibt. Dieser dubiose SH-Verein scheint ja doch häufiger Stress mit der Staatsanwaltschaft zu haben...

Bekannte, die ich auf dieses Thema angesprochen habe, waren ziemlich geschockt und wollten nichts mehr davon hören. Daher hat mich mal interessiert, wie andere "Betroffene" darüber denken.

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Carla1
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 22:14

Yumi hat geschrieben: ob der Arzt die Medikamente
besorgt oder der psychisch Kranke selber das ist und bleibt ein Suizid.
Eben! Der Arzt (oder irgendein anderer Mensch) könnte dem psychisch Kranken auch ein Messer in die Hand drücken oder ein Auto leihen, aber die Methode mit den Medikamenten ist halt wesentlich "humaner" und vor allem sicherer.

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