Was tun, wenn man seine Schwiegereltern nicht mag?
Was tun, wenn man seine Schwiegereltern nicht mag?
Hallöchen!
Ich bin derzeit in einer ziemlich schwierigen Situation und habe ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer, wie ich das in den Griff bekommen soll.
Mein Freund und ich sind nun seit fast einem Jahr zusammen. Seit dem ersten Treffen mit seinen Eltern weiß ich, dass ich mit diesen Menschen nicht warm werde. Keinerlei Herzlichkeit, keinerlei Gefühlsausdruck (in Form von ehrlichem Lachen, Interesse an meiner Person), Treffen laufen grundsätzlich sehr steif ab und gesprochen wird über Themen, in welche ich mich ohnehin nicht einbringen kann, weil ich gar nicht erst weiß, worum es überhaupt geht.
Dazu sollte ich eventuell erwähnen, dass mein Freund und ich ca. 1000 km voneinander entfernt wohnen - quasi eine Fernbeziehung. Allerdings ist geplant, dass ich innerhalb des nächsten Jahres zu ihm ziehe. Die Lage mit seinen Eltern macht dies nicht unbedingt leichter. Seine Eltern habe ich in unserer zweiten gemeinsamen Zeit kennengelernt.
Es ist nun nicht so, dass meine "Schwiegereltern" mir in irgendeiner Weise etwas Böses tun. Und ich nehme an, dass ihre gelebte Distanz eher mit deren Persönlichkeit als mit einer persönlichen Abneigung gegen mich zu tun hat.
Jedenfalls geht das mittlerweile so weit, dass alleine ein Anschneiden des "Eltern-Themas" sofort mit einer Stimmungsschwankung ins Negative meinerseits einhergeht - soweit, dass ich eigentlich losheulen könnte. In mir wehrt sich alles, wenn es darum geht, seine Eltern zu besuchen oder auch nur ein Telefonat anzunehmen. Mir wäre es am liebsten, ich würde sie gar nicht erst zu Gesicht bekommen.
Eventuell etwas zu meinem Hintergrund:
Ich sehe meine Mutter (zu meinem Vater besteht kein Kontakt) ca. 3-5x im Jahr. Dadurch dass ich von zu Hause weggezogen bin, erlaubt es die Zeit nicht öfter. Wenn ich denn einmal zu Hause bin, verläuft unser Verhältnis sehr ungezwungen. Da habe ich nicht das Gefühl, dass jemand "auf mich wartet", bei gedecktem Tisch etc. Meine Mutter ist eigentlich mehr meine beste Freundin als meine Mutter. Wirkliche Familienfeiern/Zusammenkünfte gab es eigentlich nie, da unsere Familie nicht sonderlich groß ist.
Natürlich habe ich bereits mit meinem Freund darüber geredet. Er versucht es zu verstehen (was sicherlich nicht leicht ist, wenn ich mich in seine Lage versetze) und zwingt mich da auch eigentlich zu nichts. So ganz kann er allerdings nicht nachvollziehen, warum und wieso ich in dieser Art und Weise reagiere - eben so wenig wie ich selbst.
Es wäre schon wesentlich leichter, wenn ich sagen könnte, warum ich seine Eltern nicht mag. Aber außer der fehlenden Herzlichkeit und dem "Schlaftabletten-Auftreten", ohne für irgendetwas wirklich Interesse zu zeigen, fällt mir nichts auf. Zumindest nicht objektiv - weil ich denke, sehr viele andere Fehler einfach zu "suchen", ohne dass diese existieren.
Es wäre schön, wenn ich es einfach auf die Chemie schieben könnte, aber dafür nimmt mich das Thema zu sehr mit. Jedes Mal mit Tränen zu reagieren, ist auch nicht das Wahre.
Ich bin um jeden Tipp dankbar. Denn das lässt mich momentan an einem Umzug zweifeln, da ich das Gefühl habe, wenn ich erst einmal vor Ort bin, habe ich keinerlei Rückzugsmöglichkeit mehr.
Ich bin derzeit in einer ziemlich schwierigen Situation und habe ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer, wie ich das in den Griff bekommen soll.
Mein Freund und ich sind nun seit fast einem Jahr zusammen. Seit dem ersten Treffen mit seinen Eltern weiß ich, dass ich mit diesen Menschen nicht warm werde. Keinerlei Herzlichkeit, keinerlei Gefühlsausdruck (in Form von ehrlichem Lachen, Interesse an meiner Person), Treffen laufen grundsätzlich sehr steif ab und gesprochen wird über Themen, in welche ich mich ohnehin nicht einbringen kann, weil ich gar nicht erst weiß, worum es überhaupt geht.
Dazu sollte ich eventuell erwähnen, dass mein Freund und ich ca. 1000 km voneinander entfernt wohnen - quasi eine Fernbeziehung. Allerdings ist geplant, dass ich innerhalb des nächsten Jahres zu ihm ziehe. Die Lage mit seinen Eltern macht dies nicht unbedingt leichter. Seine Eltern habe ich in unserer zweiten gemeinsamen Zeit kennengelernt.
Es ist nun nicht so, dass meine "Schwiegereltern" mir in irgendeiner Weise etwas Böses tun. Und ich nehme an, dass ihre gelebte Distanz eher mit deren Persönlichkeit als mit einer persönlichen Abneigung gegen mich zu tun hat.
Jedenfalls geht das mittlerweile so weit, dass alleine ein Anschneiden des "Eltern-Themas" sofort mit einer Stimmungsschwankung ins Negative meinerseits einhergeht - soweit, dass ich eigentlich losheulen könnte. In mir wehrt sich alles, wenn es darum geht, seine Eltern zu besuchen oder auch nur ein Telefonat anzunehmen. Mir wäre es am liebsten, ich würde sie gar nicht erst zu Gesicht bekommen.
Eventuell etwas zu meinem Hintergrund:
Ich sehe meine Mutter (zu meinem Vater besteht kein Kontakt) ca. 3-5x im Jahr. Dadurch dass ich von zu Hause weggezogen bin, erlaubt es die Zeit nicht öfter. Wenn ich denn einmal zu Hause bin, verläuft unser Verhältnis sehr ungezwungen. Da habe ich nicht das Gefühl, dass jemand "auf mich wartet", bei gedecktem Tisch etc. Meine Mutter ist eigentlich mehr meine beste Freundin als meine Mutter. Wirkliche Familienfeiern/Zusammenkünfte gab es eigentlich nie, da unsere Familie nicht sonderlich groß ist.
Natürlich habe ich bereits mit meinem Freund darüber geredet. Er versucht es zu verstehen (was sicherlich nicht leicht ist, wenn ich mich in seine Lage versetze) und zwingt mich da auch eigentlich zu nichts. So ganz kann er allerdings nicht nachvollziehen, warum und wieso ich in dieser Art und Weise reagiere - eben so wenig wie ich selbst.
Es wäre schon wesentlich leichter, wenn ich sagen könnte, warum ich seine Eltern nicht mag. Aber außer der fehlenden Herzlichkeit und dem "Schlaftabletten-Auftreten", ohne für irgendetwas wirklich Interesse zu zeigen, fällt mir nichts auf. Zumindest nicht objektiv - weil ich denke, sehr viele andere Fehler einfach zu "suchen", ohne dass diese existieren.
Es wäre schön, wenn ich es einfach auf die Chemie schieben könnte, aber dafür nimmt mich das Thema zu sehr mit. Jedes Mal mit Tränen zu reagieren, ist auch nicht das Wahre.
Ich bin um jeden Tipp dankbar. Denn das lässt mich momentan an einem Umzug zweifeln, da ich das Gefühl habe, wenn ich erst einmal vor Ort bin, habe ich keinerlei Rückzugsmöglichkeit mehr.
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Hallo liebe "Esprit",
ziehst du denn zu den Eltern deines Freundes in die Wohnung, oder werdet du und dein Freund eine eigene Wohnung haben? Ich denke, das spielt eine ganz entscheidende Rolle. Bei der großen Entfernung gehe ich einmal davon aus, dass du seine Eltern noch nicht allzu oft gesehen hast, was natürlich ein Einander-Näherkommen nicht erleichtert.
Wie sieht denn deine berufliche Zukunft aus - wirst du an deinem neuen Wohnort einen Job haben - ich vermute, du wirst nicht zu deinem Freund ziehen und dann wirtschaftlich von ihm abhängig sein.
Wenn du magst, lies mal meinem eigenen Thread "Die Familie meines Partners". An meiner eigenen Situation hat sich nicht viel verändert, ich komme an diese Verwandtschaft mental auch "nicht ran". Aber ich habe nach wie vor meine eigene Wohnung und kann den Kontakt zu diesen Menschen, mit denen ich nicht warm werde, vermeiden.
ziehst du denn zu den Eltern deines Freundes in die Wohnung, oder werdet du und dein Freund eine eigene Wohnung haben? Ich denke, das spielt eine ganz entscheidende Rolle. Bei der großen Entfernung gehe ich einmal davon aus, dass du seine Eltern noch nicht allzu oft gesehen hast, was natürlich ein Einander-Näherkommen nicht erleichtert.
Wie sieht denn deine berufliche Zukunft aus - wirst du an deinem neuen Wohnort einen Job haben - ich vermute, du wirst nicht zu deinem Freund ziehen und dann wirtschaftlich von ihm abhängig sein.
Wenn du magst, lies mal meinem eigenen Thread "Die Familie meines Partners". An meiner eigenen Situation hat sich nicht viel verändert, ich komme an diese Verwandtschaft mental auch "nicht ran". Aber ich habe nach wie vor meine eigene Wohnung und kann den Kontakt zu diesen Menschen, mit denen ich nicht warm werde, vermeiden.
Hallo Raphaela - danke für deine Antwort.
Nein - mein Freund wohnt jetzt schon in der eigenen Wohnung und seine Eltern wohnen ca. 45 Minuten weg. Da seine Mutter aber ganz in der Nähe arbeitet, kommt es halt vor, dass sich seine Eltern mal eben schnell selbst einladen. Entsprechend werden wir auch alleine eine Wohnung haben bzw. uns etwas neues suchen, wenn ich denn dann da bin.
Wirtschaftliche Abhängigkeit ist das Letzte, wonach ich strebe. Ich hoffe doch inständig, nach einem abgeschlossenen Studium einen Job innerhalb der Branche zu finden
Mein Problem ist eher, dass ich so gar nicht gewillt bin, von meinem Standpunkt abzuweichen und eigentlich lieber hätte, man würde meinen Rückzug und die Distanz von meiner Seite her akzeptieren. Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein freundschaftliches Verhältnis gar nicht anstrebe - dies birgt für mich zu viele Verpflichtungen. Alles, was ich möchte ist, zu wissen, warum das bei mir (scheinbar ohne wirklich ersichtlichen Grund) so herb ausartet, dass ich ständig den Tränen nahe bin. Dafür muss ich sie - wie erwähnt - ja nicht einmal wirklich sehen, sondern es genügt, wenn ich weiß, dass sie angerufen haben. Ich möchte keine Geburtstagsanrufe, keine Weihnachtseinladungen oder irgendetwas in dieser Richtung.
Kommt viel dazu, dass ich gar nicht einsehe, warum ich diese Menschen öfter sehen soll als meine eigene Mutter - noch dazu, wo ich sie nicht wirklich leiden kann. Das geht dann eher in Richtung "Gerechtigkeit" meinerseits. Wenn mich meiner Mutter nicht sehen kann, dann seine Eltern schon erst gar nicht. Und so spinne ich halt dieses Netz weiter. Frag nicht, was bei mir abgeht, wenn ich erst an Kinder denke. Es stellen sich sämtliche Haare auf... Und das, obwohl mir augenscheinlich niemand - wirklich niemand - etwas getan hat.
Nein - mein Freund wohnt jetzt schon in der eigenen Wohnung und seine Eltern wohnen ca. 45 Minuten weg. Da seine Mutter aber ganz in der Nähe arbeitet, kommt es halt vor, dass sich seine Eltern mal eben schnell selbst einladen. Entsprechend werden wir auch alleine eine Wohnung haben bzw. uns etwas neues suchen, wenn ich denn dann da bin.
Wirtschaftliche Abhängigkeit ist das Letzte, wonach ich strebe. Ich hoffe doch inständig, nach einem abgeschlossenen Studium einen Job innerhalb der Branche zu finden
Mein Problem ist eher, dass ich so gar nicht gewillt bin, von meinem Standpunkt abzuweichen und eigentlich lieber hätte, man würde meinen Rückzug und die Distanz von meiner Seite her akzeptieren. Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein freundschaftliches Verhältnis gar nicht anstrebe - dies birgt für mich zu viele Verpflichtungen. Alles, was ich möchte ist, zu wissen, warum das bei mir (scheinbar ohne wirklich ersichtlichen Grund) so herb ausartet, dass ich ständig den Tränen nahe bin. Dafür muss ich sie - wie erwähnt - ja nicht einmal wirklich sehen, sondern es genügt, wenn ich weiß, dass sie angerufen haben. Ich möchte keine Geburtstagsanrufe, keine Weihnachtseinladungen oder irgendetwas in dieser Richtung.
Kommt viel dazu, dass ich gar nicht einsehe, warum ich diese Menschen öfter sehen soll als meine eigene Mutter - noch dazu, wo ich sie nicht wirklich leiden kann. Das geht dann eher in Richtung "Gerechtigkeit" meinerseits. Wenn mich meiner Mutter nicht sehen kann, dann seine Eltern schon erst gar nicht. Und so spinne ich halt dieses Netz weiter. Frag nicht, was bei mir abgeht, wenn ich erst an Kinder denke. Es stellen sich sämtliche Haare auf... Und das, obwohl mir augenscheinlich niemand - wirklich niemand - etwas getan hat.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Hallo Esprit,
dass hört sich ja gar nicht gut an.
Bevor Du nicht herausgefunden hast, weshalb Dich Deine Schwiegereltern so antriggern, würde ich nicht dort hinziehen. Denn irgendetwas schlimmes scheint es für Dich zu sein und das kann mEn nicht gut gehen. Wahrscheinlich wird es irgendwann auch Deine Beziehung belasten, zumindest dann wenn Dein Freund seine Eltern gerne sieht. Tut er das?
Gibt es nicht eine Möglichkeit einen anderen gemeinsamen Wohnort zu finden, denn warum soll die Frau immer zum Mann ziehen? Oder gibt es andere Gründe die dafür sprechen bei ihm leben zu müssen?
Ich würde meiner Wahrnehmung definitiv folgen, denn bei Dir klingeln die Alarmglocken und das hat eine Bedeutung. Gut wäre aber den Grund dafür herauszufinden, denn dann lässt es sich evtl. lösen
Viele Grüße
pp
dass hört sich ja gar nicht gut an.
Bevor Du nicht herausgefunden hast, weshalb Dich Deine Schwiegereltern so antriggern, würde ich nicht dort hinziehen. Denn irgendetwas schlimmes scheint es für Dich zu sein und das kann mEn nicht gut gehen. Wahrscheinlich wird es irgendwann auch Deine Beziehung belasten, zumindest dann wenn Dein Freund seine Eltern gerne sieht. Tut er das?
Gibt es nicht eine Möglichkeit einen anderen gemeinsamen Wohnort zu finden, denn warum soll die Frau immer zum Mann ziehen? Oder gibt es andere Gründe die dafür sprechen bei ihm leben zu müssen?
Ich würde meiner Wahrnehmung definitiv folgen, denn bei Dir klingeln die Alarmglocken und das hat eine Bedeutung. Gut wäre aber den Grund dafür herauszufinden, denn dann lässt es sich evtl. lösen
Viele Grüße
pp
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Hallo pp
Danke für deine Antwort. Ja - hört sich nicht gut an und ist es auch nicht. Der Grund für meinen Umzug ist die Tatsache, dass mein Freund eine sehr gut bezahlte Stelle hat und ich quasi erst mein Studium beende und somit ohnehin von vorne anfangen müsste. Mir tut ein Umzug nicht weh - ich lebe ja jetzt schon sehr weit weg von meiner Familie. Ich bin es sozusagen gewohnt, sie nicht sehr oft zu sehen.
Ich möchte halt meinen Umzug ungerne von meinem Verhältnis zu seinen Eltern abhängig machen. Auch, wenn sich in mir alles wehrt. Meine Beziehung belastet es bereits jetzt - dadurch, dass ich schon auf die kleinste Aussage, die mit seinen Eltern zu tun hat, sehr sehr aufgeregt reagiere. So gut kann ich gar nicht drauf sein, dass hierbei die Stimmung nicht binnen Sekunden im Keller ist. Mittlerweile graut mir sogar schon davor, den Flieger zu betreten und zu ihm zu fliegen, weil ich Angst davor habe, mit seinen Eltern konfrontiert zu werden.
Dass da ein Haken dran ist, ist mir bewusst. Nur weiß ich bisher nicht, auf welcher Seite ich diesen Haken suchen soll. Liegt es an mir, meiner Kindheit, meiner Erziehung? Oder ist doch mit den Eltern etwas nicht in Ordnung? Ich ziehe ja sehrwohl in Erwägung, dass ich nicht "ganz sauber ticke". Eben weil es halt keinen Grund gibt. Das macht es eben so schwierig, für mich selbst eine Lösung zu finden. Vor allem kann ich ja keinem wirklich klarmachen, was wirklich in mir vorgeht - entsprechend wäre hier jedes Gespräch mit seinen Eltern sinnlos.
Danke für deine Antwort. Ja - hört sich nicht gut an und ist es auch nicht. Der Grund für meinen Umzug ist die Tatsache, dass mein Freund eine sehr gut bezahlte Stelle hat und ich quasi erst mein Studium beende und somit ohnehin von vorne anfangen müsste. Mir tut ein Umzug nicht weh - ich lebe ja jetzt schon sehr weit weg von meiner Familie. Ich bin es sozusagen gewohnt, sie nicht sehr oft zu sehen.
Ich möchte halt meinen Umzug ungerne von meinem Verhältnis zu seinen Eltern abhängig machen. Auch, wenn sich in mir alles wehrt. Meine Beziehung belastet es bereits jetzt - dadurch, dass ich schon auf die kleinste Aussage, die mit seinen Eltern zu tun hat, sehr sehr aufgeregt reagiere. So gut kann ich gar nicht drauf sein, dass hierbei die Stimmung nicht binnen Sekunden im Keller ist. Mittlerweile graut mir sogar schon davor, den Flieger zu betreten und zu ihm zu fliegen, weil ich Angst davor habe, mit seinen Eltern konfrontiert zu werden.
Dass da ein Haken dran ist, ist mir bewusst. Nur weiß ich bisher nicht, auf welcher Seite ich diesen Haken suchen soll. Liegt es an mir, meiner Kindheit, meiner Erziehung? Oder ist doch mit den Eltern etwas nicht in Ordnung? Ich ziehe ja sehrwohl in Erwägung, dass ich nicht "ganz sauber ticke". Eben weil es halt keinen Grund gibt. Das macht es eben so schwierig, für mich selbst eine Lösung zu finden. Vor allem kann ich ja keinem wirklich klarmachen, was wirklich in mir vorgeht - entsprechend wäre hier jedes Gespräch mit seinen Eltern sinnlos.
Hallo Esprit,
kann es sein, dass Du vielleicht eine Form von passiver Aggression oder Ablehnung von ihrer Seite Dir gegenüber wahrnimmst?
Es ist ja auch irgendwie seltsam, dass Sie sich nur über Themen unterhalten, bei denen Du sowieso nicht mitreden kannst und Du somit praktisch "ausgeschlossen" wirst aus der Runde?
Nur mal eine Vermutung.
kann es sein, dass Du vielleicht eine Form von passiver Aggression oder Ablehnung von ihrer Seite Dir gegenüber wahrnimmst?
Es ist ja auch irgendwie seltsam, dass Sie sich nur über Themen unterhalten, bei denen Du sowieso nicht mitreden kannst und Du somit praktisch "ausgeschlossen" wirst aus der Runde?
Nur mal eine Vermutung.
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Ich denke nicht, dass es darum geht, ob Du noch sauber tickst , sondern darum, dass Du aus einem Grund den Du noch nicht kennst leidest. So sehr, dass Du Deinen Freund nicht mal unbeschwert besuchen kannst.
So wie es sich jetzt für MICH darstellt, solltest Du und Dein Freund eine ganz klare Regelung für Deinen Umgang bzw. den Kontakt mit Deinen Schwiegereltern festlegen.
Z. B. sie besuchen ihn nur, wenn Du nicht da bist, Du musst nicht mit zu Besuchen zu ihnen, Telefonate nur zu bestimmten Zeiten etc... Sicher keine leichte Aufgabe für Euch beide, da dabei jede Spontanität verloren geht. Aber so ist es "sicher" für Dich. Ansonsten kann an so einem Problem auch eine Beziehung scheitern, was aber hoffentlich vermeidbar ist.
Kannst Du denn mit Deinem Freund darüber reden? Versteht er Dich auch wenn es nicht gut "rational" nachvollziehbar ist?
So wie es sich jetzt für MICH darstellt, solltest Du und Dein Freund eine ganz klare Regelung für Deinen Umgang bzw. den Kontakt mit Deinen Schwiegereltern festlegen.
Z. B. sie besuchen ihn nur, wenn Du nicht da bist, Du musst nicht mit zu Besuchen zu ihnen, Telefonate nur zu bestimmten Zeiten etc... Sicher keine leichte Aufgabe für Euch beide, da dabei jede Spontanität verloren geht. Aber so ist es "sicher" für Dich. Ansonsten kann an so einem Problem auch eine Beziehung scheitern, was aber hoffentlich vermeidbar ist.
Kannst Du denn mit Deinem Freund darüber reden? Versteht er Dich auch wenn es nicht gut "rational" nachvollziehbar ist?
@ Mio:
Das ist natürlich sehr gut möglich - wobei ich halt wirklich nichts in dieser Richtung von ihnen bewusst mitbekomme. Sein Vater ist grundsätzlich ein Mensch, der nur unwichtiges redet - und das am liebsten über sich selbst. Seine Mutter spricht generell recht wenig, und wenn, dann höre ich eigentlich immer eher lästerndes über andere Menschen (Nachbarn, Kollegen, etc.). Dadurch, dass ich halt kein Mensch bin, der generell ein Problem hat, mit anderen auf Tuchfühlung zu gehen, suche ich halt den Fehler eher bei mir - mag durchaus falsch sein.
@ pp:
Naja ich werde zum Beispiel bei Gesprächen mit meiner eigenen Mutter eher so hingestellt, als hätte ich sie nicht alle. Weil "Anstandsbesuche müssen sein, schon alleine wegen deinem Freund", oder "du bildest dir da Sachen ein, die gar nicht sind". Zum Teil mag das ja zustimmen, weil ich mittlerweile regelrecht nach Fehlern suche. Aber ich würde es verstehen, wenn es mir Spaß machen würde. Wie du schon sagst, ist es aber eher ein Leiden. Und ich hab bei Gott keine Freude dran.
Mein Freund "versucht" es zumindest zu verstehen - wobei ich eher das Gefühl habe, es wird so lange vorsichtig mit dem Thema umgegangen, bis keiner mehr drüber spricht. Dann ist eine Zeit Ruhe, bis ich halt wieder einmal explodiere - eben weil da ein Anruf war, weil seine Mutter uns eingeladen hat, etc. Mittlerweile geht er selber ja kaum mehr ans Telefon, wenn sie anrufen und ich da bin.
Ich denke oftmals an die Anfangszeit unserer Beziehung zurück, wo er sehr sehr oft Dinge die ich getan habe, mit dem Tun seiner Mutter verglich. "Meine Ma macht das immer so..." - ob es nun um´s Kochen ging oder um´s richtige Einräumen der Spülmaschine. Das ging ein paar mal gut, bis ich auf die Aussagen so richtig ausgerastet bin. Ich mochte seine Eltern da schon nicht, aber ich denke, dass das mit ein ausschlaggebender Grund war, warum es einfach noch schlimmer geworden ist. Und es ist ja nun auch nicht so, als hätte ich mich nicht bemüht. Ich habe ständig versucht, mir Gedanken darum zu machen, was man ihnen aus dem Urlaub mitbringen kann oder man ihnen zum Geburtstag/zu Weihnachten schenken könnte. Männer denken ja eher weniger an solche Dinge. Aber meistens sind die Sachen dann in irgendwelchen Schubladen verschwunden, ohne, dass auch je noch einmal eine Rückmeldung kam, ob der Likör geschmeckt hat, ob die Blumen wieder blühen oder sonstwas. Mein Geburtstagskuchen an seine Mutter wurde in Empfang genommen, landete im Kühlschrank, 3 Wochen später kam das ungespülte Kuchenblech inklusive dem Zellophan, in dem ich es eingewickelt habe retour - ohne einem Wort, ob sie den Kuchen überhaupt gegessen oder verschmissen haben. Mag nun von mir pingelig sein - aber wenn ich dieses Verhalten mit dem Verhalten meiner Mutter vergleiche, die vor Freude weint, weil ich ihr zwischendurch einfach eine liebe Karte suche und ihr schreibe, sehe ich hier ganz andere Werte, die mir in meiner Familie mitgegeben wurden. Und meine Familiensituation war bzw. ist nicht das, was man unter normalen Familienverhältnissen versteht.
Von daher könnte Mio schon zT recht haben - ich neige halt hier dann eher dazu, mich selbst zu pingelig abzustempeln. Jedenfalls bin ich gerade wieder am Packen - 5 Wochen bei ihm - und mir graut irgendwie davor, ständig Angst haben zu müssen, dass ich seine Eltern zu sehen bekomme - bzw. davor, dass ich mich ständig rechtfertigen muss, wenn ich das einfach nicht möchte.
Das ist natürlich sehr gut möglich - wobei ich halt wirklich nichts in dieser Richtung von ihnen bewusst mitbekomme. Sein Vater ist grundsätzlich ein Mensch, der nur unwichtiges redet - und das am liebsten über sich selbst. Seine Mutter spricht generell recht wenig, und wenn, dann höre ich eigentlich immer eher lästerndes über andere Menschen (Nachbarn, Kollegen, etc.). Dadurch, dass ich halt kein Mensch bin, der generell ein Problem hat, mit anderen auf Tuchfühlung zu gehen, suche ich halt den Fehler eher bei mir - mag durchaus falsch sein.
@ pp:
Naja ich werde zum Beispiel bei Gesprächen mit meiner eigenen Mutter eher so hingestellt, als hätte ich sie nicht alle. Weil "Anstandsbesuche müssen sein, schon alleine wegen deinem Freund", oder "du bildest dir da Sachen ein, die gar nicht sind". Zum Teil mag das ja zustimmen, weil ich mittlerweile regelrecht nach Fehlern suche. Aber ich würde es verstehen, wenn es mir Spaß machen würde. Wie du schon sagst, ist es aber eher ein Leiden. Und ich hab bei Gott keine Freude dran.
Mein Freund "versucht" es zumindest zu verstehen - wobei ich eher das Gefühl habe, es wird so lange vorsichtig mit dem Thema umgegangen, bis keiner mehr drüber spricht. Dann ist eine Zeit Ruhe, bis ich halt wieder einmal explodiere - eben weil da ein Anruf war, weil seine Mutter uns eingeladen hat, etc. Mittlerweile geht er selber ja kaum mehr ans Telefon, wenn sie anrufen und ich da bin.
Ich denke oftmals an die Anfangszeit unserer Beziehung zurück, wo er sehr sehr oft Dinge die ich getan habe, mit dem Tun seiner Mutter verglich. "Meine Ma macht das immer so..." - ob es nun um´s Kochen ging oder um´s richtige Einräumen der Spülmaschine. Das ging ein paar mal gut, bis ich auf die Aussagen so richtig ausgerastet bin. Ich mochte seine Eltern da schon nicht, aber ich denke, dass das mit ein ausschlaggebender Grund war, warum es einfach noch schlimmer geworden ist. Und es ist ja nun auch nicht so, als hätte ich mich nicht bemüht. Ich habe ständig versucht, mir Gedanken darum zu machen, was man ihnen aus dem Urlaub mitbringen kann oder man ihnen zum Geburtstag/zu Weihnachten schenken könnte. Männer denken ja eher weniger an solche Dinge. Aber meistens sind die Sachen dann in irgendwelchen Schubladen verschwunden, ohne, dass auch je noch einmal eine Rückmeldung kam, ob der Likör geschmeckt hat, ob die Blumen wieder blühen oder sonstwas. Mein Geburtstagskuchen an seine Mutter wurde in Empfang genommen, landete im Kühlschrank, 3 Wochen später kam das ungespülte Kuchenblech inklusive dem Zellophan, in dem ich es eingewickelt habe retour - ohne einem Wort, ob sie den Kuchen überhaupt gegessen oder verschmissen haben. Mag nun von mir pingelig sein - aber wenn ich dieses Verhalten mit dem Verhalten meiner Mutter vergleiche, die vor Freude weint, weil ich ihr zwischendurch einfach eine liebe Karte suche und ihr schreibe, sehe ich hier ganz andere Werte, die mir in meiner Familie mitgegeben wurden. Und meine Familiensituation war bzw. ist nicht das, was man unter normalen Familienverhältnissen versteht.
Von daher könnte Mio schon zT recht haben - ich neige halt hier dann eher dazu, mich selbst zu pingelig abzustempeln. Jedenfalls bin ich gerade wieder am Packen - 5 Wochen bei ihm - und mir graut irgendwie davor, ständig Angst haben zu müssen, dass ich seine Eltern zu sehen bekomme - bzw. davor, dass ich mich ständig rechtfertigen muss, wenn ich das einfach nicht möchte.
Hallo Esprit!
Wie war denn deine Erwartungshaltung ihnen gegenüber, bevor du sie das erste Mal getroffen hast?
Hattest du denn vor dem Kennenlernen den (heimlichen) Wunsch, dass du dich mit ihnen ganz prima verstehst, sie dir familiäre Wärme vermitteln?
Oder dachtest du dir da: Oh nein, Verpflichtungen, eigentlich will ich sie gar nicht kennenlernen?
Weil ich habe irgendwie das Gefühl, dass deine Ablehnung von deinen eigenen familiären Verhältnissen kommt.
Du hast ja geschrieben, dass du nicht einsiehst, deine Mutter (die du magst) weniger zu sehen als sie.
Kommen sie dir denn emotional/ räumlich zu nahe? Stampfen sie ungewollt auf deinem Bereich, deiner Privatsphäre herum? (Nicht aus objektiver Sicht, sondern wie es sich für dich anfühlt)
Und warst du froh, als du deine eigene Mutter etwas auf Abstand hattest oder hat sie sich nie viel eingemischt bei dir?
Das waren so meine Gedanken zu deinen Beiträgen, kannst auch schreiben, falls das blödsinn ist Musst auch nicht alle Fragen beantworten, aber vielleicht "passt was"
Wie war denn deine Erwartungshaltung ihnen gegenüber, bevor du sie das erste Mal getroffen hast?
Hattest du denn vor dem Kennenlernen den (heimlichen) Wunsch, dass du dich mit ihnen ganz prima verstehst, sie dir familiäre Wärme vermitteln?
Oder dachtest du dir da: Oh nein, Verpflichtungen, eigentlich will ich sie gar nicht kennenlernen?
Weil ich habe irgendwie das Gefühl, dass deine Ablehnung von deinen eigenen familiären Verhältnissen kommt.
Du hast ja geschrieben, dass du nicht einsiehst, deine Mutter (die du magst) weniger zu sehen als sie.
Kommen sie dir denn emotional/ räumlich zu nahe? Stampfen sie ungewollt auf deinem Bereich, deiner Privatsphäre herum? (Nicht aus objektiver Sicht, sondern wie es sich für dich anfühlt)
Und warst du froh, als du deine eigene Mutter etwas auf Abstand hattest oder hat sie sich nie viel eingemischt bei dir?
Das waren so meine Gedanken zu deinen Beiträgen, kannst auch schreiben, falls das blödsinn ist Musst auch nicht alle Fragen beantworten, aber vielleicht "passt was"
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 5
Könnte aber auch schlimmer sein.peppermint patty hat geschrieben: dass hört sich ja gar nicht gut an.
Die Beziehung eines sehr guten Freundes von mir ist leider in die Brüche gegangen, weil seine Eltern die Partnerin einfach nicht akzeptieren konnten. Da wurde mit allen nur erdenklichen Mitteln versucht, die "nicht standesgemäße" Beziehung zu torpedieren. Außerdem hat da auch noch die Eifersucht seiner Mutter mit rein gespielt, die ihren einzigen Sohn nicht an eine andere Frau "verlieren" wollte
Bezogen auf deine Situation: Nur Mut, ich denke das Problem sollte in den Griff zu bekommen sein. Deine Schwiegereltern stehen dir ja nicht ablehnend gegenüber, höchstens distanziert neutral. Vielleicht tauen sie ja sogar irgendwann noch auf, wenn sie dich besser kennen gelernt haben.
Schlimmer gehts immer... Aber das tut doch nichts zur Sache, oder ?MisterX1200 hat geschrieben:Könnte aber auch schlimmer sein.
Esprit, was ich vergessen hatte: Wie findest du denn die Beziehung von deinem Freund zu den Eltern, normal?
-
- sporadischer Gast
- , 25
- Beiträge: 5
Naja, dachte halt, das würde sie vielleicht ein wenig aufbauen und ihr Mut machen, dass ihre Situation nicht aussichtslos ist.Launebär hat geschrieben:Schlimmer gehts immer... Aber das tut doch nichts zur Sache, oder ?MisterX1200 hat geschrieben:Könnte aber auch schlimmer sein.
Ja stimmt, könnte seinMisterX1200 hat geschrieben:Naja, dachte halt, das würde sie vielleicht ein wenig aufbauen und ihr Mut machen, dass ihre Situation nicht aussichtslos ist
War auch nicht böse gemeint! Ich dachte eher daran, dass es die Schwierigkeiten etwas bagatellisiert. Aber so hast du das ja nicht gemeint!
Einen wunderschönen Vormittag euch allen!
Danke (wieder mal) für die zahlreichen Antworten!
@Launebär:
Hmmm. Erwartungshaltung. Ich hatte bisher das Glück, mit meinen Schwiegereltern super zurecht zu kommen. Meine letzte Ex-Schwiegermutter hat sehr viel mit mir telefoniert - was mich auch nicht gestört hat. Wenn sie sich länger nicht gemeldet hat, hab ich angerufen. Dazu muss ich sagen, dass ich mit dieser Familie damals wesentlich mehr Probleme im Vorfeld hatte, da hier sehrwohl das Bild vorhanden wahr, dass ich ihnen ihren Sohn wegnehme. Mit der hab ich auch oft gerne mit einem Glas Wein auf der Veranda gesessen und geredet. Ging auch hier nie der Gesprächsstoff aus. Aber sie hatte nie den Status einer "Ersatzmutter".
Das mit der Erwartungshaltung kann gut sein. Mittlerweile ist es eher die "Verpflichtung", die mich wahnsinnig macht. Ich will mich hier nicht zu Besuchen einspannen lassen, wenn ich mich doch dort eh nicht wohlfühle. Und ich sehe nicht ein, dass ich meine Freizeit bei Menschen verbringe, die ich nicht mag. Dazu kommt, dass mein Freund und ich auch eine Fernbeziehung führen und somit die gemeinsame Zeit ohnehin sehr rar ist. Allerdings glaube ich nicht, dass es am Thema "Fernbeziehung" liegt - das war mit meinem Ex-Freund ebenso.
In meiner Privatsphäre rumstampfen. Das Problem habe ich hier und da mit meiner eigenen Mutter. Da habe ich oft das Gefühl, dass sie mich sehr vereinnahmt, bis ich wieder eine Grenze zu meiner eigenen Person setze. Das geht dann wieder eine Zeit lang gut. Das artet aber nie in Streitigkeiten aus. Oft reicht schon ein kleiner Hinweis und meine Mutter nimmt sich - ohne böse zu sein - zurück.
Ich denke, da spielt auch ein großer Teil Neid mit. Dahingehend, dass ich manchmal schon darunter leide, meine Mutter nicht mal kurz auf einen Kaffee treffen zu können, weil sie eben so weit weg ist. Mit einem Umzug würde sich diese Möglichkeit noch weiter dezimieren - sodass Urlaube weit im Vorhinein geplant werden müssen, weil die Bahn als Transportmittel hier nicht mehr zur Verfügung steht. Für meinen Freund ändert sich aber dahingehend nichts - ich bin diejenige, die in der Hinsicht "aufgeben" muss, während er alles behält, was er lieb gewonnen hat. Und natürlich mache ich mir selbst Vorwürfe, wenn ich am Geburtstag meiner Schwiegermutter anwesend bin, meiner eigenen Mutter aber sagen muss, dass es sich zeitlich einfach nicht ausgeht. Entsprechend geht es mir, wenn ich an das Thema Kinder denke. Ich kann und will mir nicht vorstellen, dass lediglich aufgrund der Nähe mein Kind irgendwann einmal einen besseren Kontakt zu meinen Schwiegereltern hat als zu meiner Familie. Ganz einfach, weil ich es nicht gerecht finde.
Meine Mutter mischt sich sehr wenig ein. Sie gibt Ratschläge - jede Mutter macht das. Dennoch ist sie auch immer gleichzeitig erste Ansprechpartnerin, wenn bei mir etwas nicht im Lot ist. Sie drängt nicht darauf, sie lässt meinen Freund auch sich selbst melden und versucht hier nicht, irgendwie künstlich Kontakt aufzubauen. Was nicht heißt, dass sie nicht auf ihn zugeht. Das macht sie bei meinem Bruder und seiner Freundin ebenso. Jeder ist herzlich willkommen, wenn er sie besuchen mag - sie würde aber niemals darauf drängen.
Danke (wieder mal) für die zahlreichen Antworten!
@Launebär:
Hmmm. Erwartungshaltung. Ich hatte bisher das Glück, mit meinen Schwiegereltern super zurecht zu kommen. Meine letzte Ex-Schwiegermutter hat sehr viel mit mir telefoniert - was mich auch nicht gestört hat. Wenn sie sich länger nicht gemeldet hat, hab ich angerufen. Dazu muss ich sagen, dass ich mit dieser Familie damals wesentlich mehr Probleme im Vorfeld hatte, da hier sehrwohl das Bild vorhanden wahr, dass ich ihnen ihren Sohn wegnehme. Mit der hab ich auch oft gerne mit einem Glas Wein auf der Veranda gesessen und geredet. Ging auch hier nie der Gesprächsstoff aus. Aber sie hatte nie den Status einer "Ersatzmutter".
Das mit der Erwartungshaltung kann gut sein. Mittlerweile ist es eher die "Verpflichtung", die mich wahnsinnig macht. Ich will mich hier nicht zu Besuchen einspannen lassen, wenn ich mich doch dort eh nicht wohlfühle. Und ich sehe nicht ein, dass ich meine Freizeit bei Menschen verbringe, die ich nicht mag. Dazu kommt, dass mein Freund und ich auch eine Fernbeziehung führen und somit die gemeinsame Zeit ohnehin sehr rar ist. Allerdings glaube ich nicht, dass es am Thema "Fernbeziehung" liegt - das war mit meinem Ex-Freund ebenso.
In meiner Privatsphäre rumstampfen. Das Problem habe ich hier und da mit meiner eigenen Mutter. Da habe ich oft das Gefühl, dass sie mich sehr vereinnahmt, bis ich wieder eine Grenze zu meiner eigenen Person setze. Das geht dann wieder eine Zeit lang gut. Das artet aber nie in Streitigkeiten aus. Oft reicht schon ein kleiner Hinweis und meine Mutter nimmt sich - ohne böse zu sein - zurück.
Ich denke, da spielt auch ein großer Teil Neid mit. Dahingehend, dass ich manchmal schon darunter leide, meine Mutter nicht mal kurz auf einen Kaffee treffen zu können, weil sie eben so weit weg ist. Mit einem Umzug würde sich diese Möglichkeit noch weiter dezimieren - sodass Urlaube weit im Vorhinein geplant werden müssen, weil die Bahn als Transportmittel hier nicht mehr zur Verfügung steht. Für meinen Freund ändert sich aber dahingehend nichts - ich bin diejenige, die in der Hinsicht "aufgeben" muss, während er alles behält, was er lieb gewonnen hat. Und natürlich mache ich mir selbst Vorwürfe, wenn ich am Geburtstag meiner Schwiegermutter anwesend bin, meiner eigenen Mutter aber sagen muss, dass es sich zeitlich einfach nicht ausgeht. Entsprechend geht es mir, wenn ich an das Thema Kinder denke. Ich kann und will mir nicht vorstellen, dass lediglich aufgrund der Nähe mein Kind irgendwann einmal einen besseren Kontakt zu meinen Schwiegereltern hat als zu meiner Familie. Ganz einfach, weil ich es nicht gerecht finde.
Meine Mutter mischt sich sehr wenig ein. Sie gibt Ratschläge - jede Mutter macht das. Dennoch ist sie auch immer gleichzeitig erste Ansprechpartnerin, wenn bei mir etwas nicht im Lot ist. Sie drängt nicht darauf, sie lässt meinen Freund auch sich selbst melden und versucht hier nicht, irgendwie künstlich Kontakt aufzubauen. Was nicht heißt, dass sie nicht auf ihn zugeht. Das macht sie bei meinem Bruder und seiner Freundin ebenso. Jeder ist herzlich willkommen, wenn er sie besuchen mag - sie würde aber niemals darauf drängen.
@MisterX:
Danke für deine Zuversicht Unlösbar ist es sicherlich nicht. Dennoch fällt es momentan ziemlich schwer. Ich versuche, mit meinem Freund darüber zu sprechen und klar zu sagen, was ich möchte/nicht möchte. Schwierig wird´s halt ab dem Zeitpunkt, ab dem ich erklären möchte, woran es liegt. Das kann ich aber nicht, weil ich es selbst nicht weiß. Ich habe halt momentan den Drang dazu, alles vor meinem Umzug zu regeln. D.h. ich möchte, dass von Anfang an klar ist, dass es mir vollkommen reicht, meine Schwiegereltern max 2x im Jahr zu Gesicht zu bekommen, dass ich nicht will, dass hier alle 14 Tage Kaffeebesuch auftaucht und dass ich nicht möchte, dass sie glauben, sie wären ein Teil meines Lebens.
Zum Freund-Schwiegereltern-Umgang: Hm - ich denke, ich bin da ein ziemlich schwieriger Maßstab. Ich weiß, dass ich meine Mutter sehr liebe und es mir nicht vorstellen kann, wenn sie einmal nicht mehr da ist. Trotzdem muss ich sie nicht jeden Monat sehen. Wir telefonieren täglich - oft nur ganz kurz, damit wir wissen, dass es uns gut geht. Entsprechend ist es für mich halt nicht normal, dass eine Mutter ständig anruft - mit dem unterschwelligen Vorwurf (ich fasse es so auf), dass sie ihren Sohn ja jetzt schon seit 3 Wochen nicht mehr gesehen hat. Bevor es mich gab, 2x/Monat über Nacht zu seinen Eltern gefahren - obwohl seine Mutter nur 5 Minuten von der Wohnung arbeitet. Da setzt natürlich mein Verständnis aus. Ich erlebe es auch viel so, dass sie ihn mit ihrem Verhalten förmlich "kastriert". "Was soll ich dir denn kochen, wenn du kommst?", mag eventuell ganz normal sein, aber das ist ein Mann mit 33 Jahren...
Und hier ist es wieder soweit, dass ich nicht sagen kann, ob mich die Dinge stören, weil ich sie nicht mag oder ob ich sie nicht mag, weil mich diese Dinge stören.
Danke für deine Zuversicht Unlösbar ist es sicherlich nicht. Dennoch fällt es momentan ziemlich schwer. Ich versuche, mit meinem Freund darüber zu sprechen und klar zu sagen, was ich möchte/nicht möchte. Schwierig wird´s halt ab dem Zeitpunkt, ab dem ich erklären möchte, woran es liegt. Das kann ich aber nicht, weil ich es selbst nicht weiß. Ich habe halt momentan den Drang dazu, alles vor meinem Umzug zu regeln. D.h. ich möchte, dass von Anfang an klar ist, dass es mir vollkommen reicht, meine Schwiegereltern max 2x im Jahr zu Gesicht zu bekommen, dass ich nicht will, dass hier alle 14 Tage Kaffeebesuch auftaucht und dass ich nicht möchte, dass sie glauben, sie wären ein Teil meines Lebens.
Zum Freund-Schwiegereltern-Umgang: Hm - ich denke, ich bin da ein ziemlich schwieriger Maßstab. Ich weiß, dass ich meine Mutter sehr liebe und es mir nicht vorstellen kann, wenn sie einmal nicht mehr da ist. Trotzdem muss ich sie nicht jeden Monat sehen. Wir telefonieren täglich - oft nur ganz kurz, damit wir wissen, dass es uns gut geht. Entsprechend ist es für mich halt nicht normal, dass eine Mutter ständig anruft - mit dem unterschwelligen Vorwurf (ich fasse es so auf), dass sie ihren Sohn ja jetzt schon seit 3 Wochen nicht mehr gesehen hat. Bevor es mich gab, 2x/Monat über Nacht zu seinen Eltern gefahren - obwohl seine Mutter nur 5 Minuten von der Wohnung arbeitet. Da setzt natürlich mein Verständnis aus. Ich erlebe es auch viel so, dass sie ihn mit ihrem Verhalten förmlich "kastriert". "Was soll ich dir denn kochen, wenn du kommst?", mag eventuell ganz normal sein, aber das ist ein Mann mit 33 Jahren...
Und hier ist es wieder soweit, dass ich nicht sagen kann, ob mich die Dinge stören, weil ich sie nicht mag oder ob ich sie nicht mag, weil mich diese Dinge stören.
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