Hochgrat Klinik in Stiefenhofen - Erfahrungen?

Kliniken u.a. in Deutschland (keine generellen Fragen)
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Hochgrat Klinik in Stiefenhofen - Erfahrungen?

Beitrag Mo., 18.03.2013, 12:39

Hallo,

in vier Wochen gehe ich in die Hochgrat Klinik in Stiefenhofen wegen PTBS und je näher der Termin rückt, desto mehr bekomm ich Bammel. Ich habe bisher schon sehr viel Gutes über diese Klinik gehört, aber auch sehr viel Negatives.

War schon mal jemand von Euch in dieser Klinik und möchte seine Erfahrung mit mir teilen?

Danke und viele Grüße
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"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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(e)
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Beitrag Sa., 06.04.2013, 15:51

Liebe Freifrau

Ich hab zwar keine Ahnung, wie es dort ist, aber ich wünsche Dir alles Liebe und Gute für den Eintritt dort! Ich hoffe, Du bekommst dort die Behandlung, die Du brauchst. Mach das Beste daraus und setze die Erwartungen nicht zu hoch, damit Du nicht enttäuscht bist, wenn es nicht genau so ist, wie Du Dir das vorstellst, würde ich spontan sagen aus dem, was ich bisher so gelesen habe zu stationären Aufenthalten.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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Beitrag Sa., 06.04.2013, 17:33

Hallo Elana,

ach, das ist aber lieb von Dir, vielen Dank für Deine netten Worte! Ja, ich werd nicht zu viel erwarten und wenn es mir nicht gut tut, dann kann ich ja wieder gehen.

Liebe Grüße
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SaulusPaulus
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Beitrag So., 18.08.2013, 16:22

Freifrau hat geschrieben:Hallo Elana,

Ja, ich werd nicht zu viel erwarten und wenn es mir nicht gut tut, dann kann ich ja wieder gehen.

Liebe Grüße
Freifrau
Und wie ist es Dir ergangen? Die Klinik ist hier am Bodensee recht bekannt und negatives erfährt man eigentlich - wie auch im Substanzgebundenjen Therapiebereich- fast immer nur von denen, die innere Wiederstände hatten sich einzulassen . Etwas platt formuliert, nur ist es doch immer einfach, sich eine Hintertür aufzulassen (dann geh ich eben..) und diese dann nicht als Teil der eigenen Problematik zu behandeln bzw behandeln zu lassen.
Das schliesst natürlich nicht aus, dass es wirklich für das Individuum unpassende Kliniken gibt, aber gerade die "engeren" Formen mit der Möglichkeit an Grenzen und Wiederständen zu wachsen(also oldschool:-), heisst aber nicht das neuere psycholgische Erkenntnisse nicht angewandt werden) sollte man als Chance ansehen. Natürlich kann man dann toll psychologisch sagen, dass man versagt hat, den Patienten da abzuholen wo er steht. Alles wahr, nur was ist heilsam?
Die Klinik hat einigen Frauen jedenfals im Skilltraining um sich selber auszuhalten sehr helfen können, allein das Rauchverbot würde mir große Schwieigkeiten bereiten.
Wieso ist es Sitte von "Signatur" zu sprechen und daraus dann Fremdzitate möglichst origineller Art werden?

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Freifrau
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Beitrag Do., 22.08.2013, 20:56

Hallo SaulusPaulus,

danke der Nachfrage.

Die Klinik ist sehr gut, kann sie empfehlen. Alle Therapeuten dort sind extrem kompetent und nett und das Konzept ist wirklich einzigartig und sehr, sehr gut. Das Essen schmeckt hervorragend und ist dazu noch gesund, beides zusammen hat man ja selten.

Der einzige kleine Nachteil ist, dass man kein Einzelzimmer hat. Dann muss ich noch sagen, dass es dort zwar eine sehr gute Traumatherapeutin gibt, die ich sehr ins Herz geschlossen habe, allerdings haben die dort nicht ganz das entsprechende Setting für Traumatisierte. Wir durften z.B. nicht am Bonding teilnehmen (was auch Sinn macht wegen Triggergefahr), aber Bonding ist das Herzstück der Therapie dort und soll grundsätzlich sehr gut sein. Einen wirklichen "Ersatz" dafür gibt es nicht bzw. nur in sehr geringem Umfang.

Also ich habe keinen wirklichen Vergleich, aber ich habe gehört, dass man auf speziellen Traumastationen eben noch sorgfältiger und spezieller betreut wird.

Was ich meine - für Traumatisierte ist die Klinik meiner Meinung nach nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Aber absolut empfehlenswert ist sie für Suchtkranke, Essgestörte und Menschen mit sozialen Ängsten. Es war für mich immer wieder schön zu sehen, wie Menschen dort in der Gemeinschaft in kürzester Zeit aufgetaut sind und sich geöffnet und wirklich positiv verändert haben. Da wurde wirklich was bewegt, eben durch das Gemeinschaftskonzept.

Ach - und die Fastenvereinbarungen, die mir erst so Angst gemacht haben, die empfand ich dort als einen wirklichen Segen.

Liebe Grüße
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SaulusPaulus
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Beitrag Fr., 23.08.2013, 11:54

Also hast Du für einen gewissen Zeitraum Dich etwas "erholen" können, bist aber im Endeffekt immer noch auf der Suche? Deine "Rezension" hat mir gefallen, da hatte ich mehr polarität erwartet (mein Thema). Da ich im Moment dazu neige, am Thema vorbeizuschrammen einen Satz noch: Danke für die Antwort, die Zielgruppe der Klinik ist meiner Meinung nach genau die von Dir beschriebene.
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urmely
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Beitrag Di., 24.08.2021, 19:10

Ich bin seit fast 1 Jahr wegen Depressionen, Anpassungsstörung und V.a. PTBS zuhause und suche dringend nach einer passenden Akutklinik. Im April war ich in einer Akutklinik, die überhaupt nicht ging für mich. Ich habe nach 10 Tagen abgebrochen. Ich habe dann versucht in der Schlemmer-Klinik in Bad Tölz aufgenommen zu werden, die haben die Behandlung abgelehnt, da mein Krankheitsbild zu komplex sei.
Jetzt wurde mir von mehreren Seiten die Hochgrat-Klinik empfohlen. Das erste Mal bekam ich die Empfehlung schon vor 1 Jahr, damals habe ich mir die Klinik angeschaut und als für mich nicht passend empfunden. Ich bin nicht religiös und eher naturwissenschaftlich als spirituell unterwegs. Aber meine Verzweiflung ist groß und vielleicht wäre es doch das, was gerade für mich wichtig wäre. Dank Corona finden so Dinge wie das Bonding (was vermutlich für mich nicht gehen würde) und wohl auch die großen Gruppen nicht statt.
Die Erfahrung, die ich hier nachlesen konnte ist von 2013, also schon ne ganze Weile her.

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