nervige Geräusche - was tun?

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Tyrion
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nervige Geräusche - was tun?

Beitrag Mi., 27.03.2013, 17:56

Ich hoffe, das passt hier rein - wusste nicht, wohin damit. Es geht um Folgendes: Ich war schon immer - also eigentlich seit meiner Kindheit - extrem sensibel, was bestimmte Geräusche anbelangt. Das geht so weit, dass ich innerlich richtig aggressiv werde, wenn ich gewisse Geräusche öfter/über einen längeren Zeitraum hören muss. Als da wären:

- Stöckelschuhe (Ausnahme: ich trag selber welche). Nerven total, ich versteh auch nicht, warum Schuhe unbedingt klappernde Geräusche machen müssen. Noch affiger find ich's bei flachen Schuhen, aber bitte.

- Schluck- und Kaugeräusche. Die machen mich regelrecht wahnsinnig, ich find das soooooooo eklig - dabei muss die betreffende Person nicht mal schmatzen oder schlürfen, nein, es reicht, wenn ich das Glucksen beim Runterschlucken höre *wah* Mein Mann hat z.B. auch die Angewohnheit, beim Essen von Chips mit leicht offenem Mund zu kauen. Ich hab ihn schon zigmal gebeten, bitte erst dann mit dem Kauen anzufangen, wenn der Mund zu ist. Macht er dann auch, vergisst es aber auch immer wieder mal, und ich komm mir langsam blöd vor, deswegen dauernd rumzunörgeln.

- Exzessives Geächze und Gestöhne, sei es nun beim Sport (Männer in der Bodybuilding-Sektion) oder, ganz aktuell, die Vertretung unserer Putzfrau im Büro. Die keucht, ächzt, stöhnt, schnauft sich durch den Tag, dass ich mich langsam echt beherrschen muss, um die Frau nicht anzuschreien, sie solle sich gefälligst zusammenreißen und nicht bei einem simplen Gang von A nach B ein lautes "Pfuuuuuuuh" von sich geben. Dass die Arbeit körperlich anstrengend ist - keine Frage. Aber die macht das DAUERND. Selbst wenn sie Pause hat.

- Das übertrieben laute Knacken von Magnum-Eis in der Werbung bzw. das Knacken beim Reinbeißen in einen Apfel (Zahnpasta-Werbung). Keine Ahnung warum, aber es nervt mich.

So. Die Liste könnte ich sicher noch fortsetzen. Ist das normal? Kann man dagegen was machen? Ich bin wegen Panikattacken in Therapie und hab mich schon gefragt, ob ich diese Abneigung gegen gewisse Geräusche nicht auch mal zur Sprache bringen sollte - hauptsächlich, weil ich nicht wegen dieser Geräusche den ganzen Tag grantig sein will. Und noch weniger will ich die Verursacher dieser Geräusche anpfauchen, ich mein, das nimmt doch eh keiner ernst, oder? Insofern denke ich mir, es wäre vermutlich besser, einen Weg zu finden, das in den Griff zu kriegen, ohne dass ich Leute anschreien muss.

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Elfchen
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Beitrag Mi., 27.03.2013, 18:07

Liebe Tyrion

Es berührt mich, was du schreibst, denn ich habe einen Sohn, bei dem das auch so ist.

Erst hat ein Neurologe ein Tourette-Syndrom diagnostiziert, was für mich aber niemals stimmig war. Wir haben selber recherchiert, und mein älterer Sohn ist auf etwas gestossen, das für uns wahrscheinlicher ist.
So bitte ich dich, mal nach der Misophonia zu googeln.
Bei meinem Sohn sind es vorwiegend die Essensgeräusche, und wenn er im Stress ist, ist es unerträglich. Die Aggressionen machen ihn und uns fertig, und er ist auch ein rechter Einzelgänger dadurch.

Medikamente nützen nichts, und es gibt laut Internet (noch) keine Behandlungsform; sie schreiben dieses Phänomen dem Tinnitus zu. In den USA gibt es ein polnisches Ärztepaar, die am forschen sind.

Ich denke, man muss ein stückweit damit leben, wenn man auch so hochsensibel ist. Ich kann es gut nachvollziehen und auch verstehen.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Vancouver
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Beitrag Mi., 27.03.2013, 19:51

Hallo!

Ich habe ähnliche Schwierigkeiten mit Gerüchen und bin aber auch sehr lärmempfindlich und manche Geräusche gehen mir auch gehörig auf den Nerv. Aber nicht so sehr, wie es Tyrion beschreibt.

@Elfchen, darf ich fragen, ob dein Sohn schonmal an eine klassische Analyse gedacht hat? Ich meine, das ist doch die Königsdisziplin unter den Therapien, die ganz tief eingreifen kann.

Mir fällt zu Diagnosen, für die es vermeintlich noch keine Heilung gibt, stets eine tiefgreifende Analyse ein, da ich schon der Meinung bin, dass das wenigste organische Ursachen hat und das meiste psychische.

LGV
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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Chakotay
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Beitrag Mi., 27.03.2013, 21:48

Hallo Tyrion,

es tat gut, deine Beschreibung zu lesen, denn ich dachte, ich bin damit so ziemlich alleine...

Ich habe eine PTBS, die erst nach Jahrzehnten der psychogenen Amnesie zum Vorschein gekommen ist und zwar durch eine extreme Geräuschüberempfindlichkeit, die sich über die Jahre hinweg gesteigert hat. (Die Ärzte in der Klinik haben dies übrigens als eine Unterform des Tinnitus diagnostiziert.)
Bestimmte Geräusche nerven nicht nur, sie steigern meine innere Anspannung jenachdem ins Unerträgliche, sodass es im schlimmsten Fall zur Dissoziation kommen kann.
Es sind leider viele Alltagsgeräusche - u.a. das Schleifen von Pantoffeln auf glattem Boden. Du bist also mit deinem Stöckelschuh-Problem nicht alleine...
Ich bin seit geraumer Zeit in Therapie; dort wird diese Geräuschüberempfindlichkeit nicht direkt, unmittelbar "behandelt", sondern die Begleitumstände, die zu dieser Überempfindlichkeit geführt haben. Bestimmte Geräusche sind offenbar Trigger.

Ich würde dir also aus meiner Erfahrung heraus gerne den Rat geben, dies tatsächlich in deiner Therapie anzusprechen und klar zu machen, dass es dabei nicht um allgemein "nervige" Geräusche geht, sondern zu beschreiben (zumindest, soweit du das verbalisieren kannst - damit hatte ich nämlich anfangs echt Probleme), was diese Geräusche in dir bewirken/auslösen.

Ich drücke dir alle Daumen!

Viele Grüße,
Chakotay
Wenn ich mich niederwerfen würde,weinen u.erzählen,was wüßtest Du v. mir mehr als v. der Hölle,wenn jmd erzählt,sie ist fürchterlich.Darum sollten wir voreinander so ehrfürchtig,nachdenklich,liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.(Kafka,gekürzt)

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Dakota
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Beitrag Do., 28.03.2013, 07:21

Hallo Tyrion,

Ich bin erleichtert zu lesen, dass es anderen auch so geht ! Danke für diesen thread

Das was Du hier beschreibst, kann ich so unterschreiben Ich musste fast lachen, weil diese "alltäglichen" Geräusche auch mich innerlich zur Weissglut bringen können und umso schwerer wird es dann, wenn man innehalten muss und seine Gefühlslage nicht kundtun kann.
Ich denke hierbei handelt es sich weniger um eine Form des Tinnitus (wobei Hyperakusis wohl noch am ehesten zutreffend wäre), sondern um allgemeine Hochsensibilität.Hochsensible Menschen nehmen die Dinge ungefiltert war und sind schnell überreizt bei Dingen oder Situationen, die andere gar nicht erst wahrnehmen /dazu kommt, ich habe ADS und da ist man auch schnell erschöpft von äusseren Einflüssen...wie Geräusche).

Dazu (HS) gibt es ein gutes Buch, was mir auch die Augen geöffnet hat :

Zart Besaited von Georg Parlow (http://www.festland-verlag.com oder über Amazon). Das Buch bietet Selbstverständnis, Selbstachtung und Selbsthilfe für hochsensible Menschen.

Aber, weil mich dein Beitrag so berührt...was mich auf die Palme bringt :

- schliesse mich an, bei den Stöckelschuhen und Schluffen, also die Füsse nicht anheben macht mich auch aggressiv

- Schmatzgeräusche und Kaugeräusche....uuah musste grinsen wie Du das beschreibst. Das geht ja gaar nicht. Mein Vater schlüüürft immer seinen heissen Kaffee..da könnte ich aufspringen und den Tisch verlassen

- oh ja und wenn Leute in der Bahn laut mit ihrem Handy telephonieren und man alles mitkriegt. Und da telephoniert ja in der Regel nicht nur eine Person, sondern fast der halbe Wagon. Ich will gar nicht wissen was Uschi heute kocht, oder wieviel Umsatz der Deal brachte oder was für ein Arschloch der Typ ist....grrr.

- ich hatte mal eine Kollegin die sich ständig am räuspern war und das so laut, dass ich mich dabei überhaupt nicht mehr konzenrieren konnte..ich hörte immer nur dieses Räuspern :" Hömnömnön..." so hörte sich das an. Wer räuspert sich denn so !?

ich könnte da auch noch Einiges zu schreiben, aber will Euch hier nicht zutexten. Wäre interessant wenn noch mehr schreiben würden, die so hochsensibel sind.

LG und schöne Ostern

Dakota

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Elfchen
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Beitrag Do., 28.03.2013, 07:57

Liebe Vancouver

Mein Sohn geht derzeit zu einem Psychiater, wobei ich die Frequenz und die Art der Analyse nicht kenne. Ich denke, er kann dort seine Probleme ansprechen, und es tut ihm gut.

So ganz gestohlen hat er die Sache ja schon nicht. Mich selber graust auch jede Art der Übergrifflgkeit. Ich mag es natürlich auch nicht, wenn jemand schmatzt oder gruusig isst. Zb. wenn jemand bei uns in den Spital kommt und ich etwas nah an ihm machen muss und er kaut laut schmatzend Kaugummi . Ich kann sogar die Aggression nachfühlen, die sich ob solcher Unverschämtheiten anstaut.
Nur kann ich diese Impulse etwas besser kontrollieren, was mein Sohn nicht kann. Bei ihm entlädt es sich sichtbar. Er fängt an zu krampfen, zittern, stossweise zu atmen. Im schlimmsten Fall rennt er davon.
Einmal war er mit seinem Bruder im Zug unterwegs, und da es Mittagszeit war, muss das ein mittleres Fiasko gewesen sein... .

Insgesamt denke ich schon, dass es eine hohe Sensibilität ist, eine Überempfindlichkeit. Wir sind alle Menschen, die andere auf keine Art und Weise stören, bedrängen, oder sonstwie verletzen würden. Diese Sensibilität kann man einfach nicht von anderen erwarten- leider.

Findet sich jemand von euch in der Misophonia wieder? Habt ihr das mal nachgelesen? Ich bin mir sicher, dass sich diese Diagnose etablieren wird, da es ein zunehmendes Phänomen unserer Zeit ist, die laut, grell, schnell und so vieles im Überfluss hat, das dem Menschen- va. dem sensiblen- einfach nicht gut tut.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Dakota
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Beitrag Do., 28.03.2013, 08:21

Hallo Elfchen,
Findet sich jemand von euch in der Misophonia wieder?
Oh Ja !!
People who have misophonia are most commonly annoyed, or even enraged, by such ordinary sounds as other people clipping their nails, brushing teeth, eating, breathing, sniffing, talking, sneezing, yawning, walking, chewing gum, laughing, snoring, whistling or coughing; certain consonants; or repetitive sounds.[7] Some are also affected by visual stimuli, such as repetitive foot or body movements, fidgeting or any movement they might observe out of the corner of their eyes...
Beim Lesen des Artikels ist mir erstmal aufgefallen , dass es auch visuelle Stimuli geben kann, die einen in Rage bringen. Bei mir ist es diese Wischbewegung die Leute auf ihrem Smartphone oder iPad machen.

LG

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Elfchen
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Beitrag Do., 28.03.2013, 08:49

Liebe Dakota

Die visuellen Trigger kenne ich auch.
Zb. beim Wäschaufhängen die Leinen, ebenso Streifen oder Punktemuster... mir wird regelrecht schlecht und schwindlig davon.

Siehst du, ich bin wohl selber auch nicht ganz unbetroffen .
Ebenso Gerüche können mich triggern. Eklige Parfüms ganz besonders...
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Tyrion
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Beitrag Do., 28.03.2013, 09:39

Hallo an alle,
erstmal danke für die vielen Antworten - ich hab bislang echt geglaubt, ich steh damit alleine da und wusste gar nicht, dass es dafür einen Namen gibt. Hab mir den Wiki-Artikel durchgelesen und so ziemlich jedes Geräusch abgenickt à la "Yep, das nervt mich auch" - das Zahnputzgeräusch z.B., das hatte ich ganz vergessen. Bringt mich auf die Palme *brr* Dass da auch visuelle Reize dazugehören, find ich spannend - es ist für mich z.B. unglaublich nervig, wenn mir jemand gegenübersitzt (oder auch neben mir sitzt) und die ganze Zeit mit einem Bein auf und ab wippt.
Dakotas Buchtipp hab ich gleich mal auf meine Wunschliste gesetzt; es gibt übrigens auch einen Online-Test (auf www.zartbesaitet.net) - ich hab den grad gemacht, Ergebnis: "Sie sind mit an Gewissheit grenzender Sicherheit eine HSP." HSP heißt hochsensible Person, ich hab 233 von 300 möglichen Punkten. Ich hätte das bisher nie so wahrgenommen, hab mir halt immer gedacht, dass ich in manchen Situationen einfach nicht so belastbar bin bzw. begleitet mich grad diese Überempfindlichkeit gegen gewisse Geräusche schon mein ganzes Leben lang. Meine Schwester hatte das übrigens in jungen Jahren auch - wir haben uns permanent beim Abendessen angezickt à la "Schnauf nicht so laut" (dabei haben wir beide ganz normal geatmet), "Musst du so laut kauen" und so weiter. Fanden unsere Eltern glaub ich etwas seltsam, aber für meine Schwester und mich war's damals unglaublich wichtig, dass irgendwas im Hintergrund läuft - also entweder Musik oder, auch wenn keiner hingeschaut hat, der Fernseher. Weil wir dadurch von den störenden Essgeräuschen abgelenkt waren. Das ist etwas, was ich übrigens noch heute beibehalte - mein Mann und ich sehen beim Abendessen immer fern, und ich hab auch schon bemerkt, dass ich den Ton lauter schalte als notwendig, einfach, damit ich keine Schluckgeräusche hören muss.

Zu den Gerüchen: Uah, ja. Generell hab ich nix gegen Parfüms, aber es gibt Leute, die übertreiben's einfach und hüllen sich in eine Duftwolke, dass es ärger nimmer geht - ich frag mich dann immer, ob die in dem Zeug baden. Meistens sind's auch keine besonders guten Düfte, sondern irgendwas Süßliches, Schweres. Da reicht's, wenn die Person mitsamt ihrer Duftwolke an mir vorbeigeht - ich krieg sofort Kopfweh. Das vergeht allerdings auch sehr schnell wieder. Trotzdem ist das dann eine Situation, in der ich eine meiner Freundinnen beneide - die hat nämlich von Geburt an keinen Geruchssinn, der geht das auch nicht ab (weil sie's ja nicht anders kennt). Manchmal wäre das schon praktisch

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luftikus
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Beitrag Do., 28.03.2013, 12:58

Nach dem Lesen des Threads ist mir aufgefallen, dass es mir in manchen Fällen auch so ähnlich geht wie Euch...

Zwar stören mich Essensgeräusche nicht bei Tisch oder im Restaurant, weils da einfach dazugehört, aber in der Bahn beispielsweise macht es mich nervös, wenn jemand in meiner Nähe laut knisternd in sein Brötchen beißt... Bei meiner letzten Fahrt ist es mir so ergangen: im ansonsten ziemlich leisen Abteil saß ein junger Mann, der zunächst ständig irgendwelche Speisen knisternd und tütenraschelnd verzehrt hatte. Und als er endlich fertig war, da holte er sich im Bordbistro eine Flasche Bier, die er mit vielen kleinen Schlürfschlucken getrunken hat. Bei jedem Schlürfen bin ich zusammengezuckt wie bei einem leichten elektrischen Schlag - ich weiß auch nicht, warum...

Manchmal nervt es mich sogar schon, anderen beim Essen zuzuschauen... Einmal saß mir schräg gegenüber ein Mann, der hatte einen Riesenbecher Milchreis dabei - man hätte fast schon von einem Eimerchen sprechen können. Aus diesem löffelte er unentwegt in sehr langsamen Bewegungen Milchreis... Mich hat der Anblick immer mehr genervt... Keine Ahnung, warum, und trotzdem musste ich immer wieder hinsehen...

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Tyrion
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Beitrag Do., 28.03.2013, 13:10

Jaaaaaaaaaaa, genau! Essensgeräusche in Gesellschaft/im Restaurant - wurscht, da fällt das nicht auf. Essens- und Trinkgeräusche, Papiergeraschel und dergleichen z.B. in der U-Bahn - nervig.
Das mit dem Zuschauen kenn ich auch. Ich find's bisweilen richtig eklig, anderen Menschen beim Essen zuschauen zu müssen, und das ist genauso kontextabhängig wie das mit den Geräuschen. In Restaurants - kein Problem. Aber wenn mir wer in der Bahn gegenübersitzt und mampft, find ich's widerlich. Ganz schräg, das.

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Dakota
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Beitrag Do., 28.03.2013, 13:38

Hallo Zusammen,
Jaaaaaaaaaaa, genau!
Ha ha ha... jetzt gehts rund hier ! Scheinen sich ja immer mehr den Usern zu outen als HSP und Misophonier.
In meinem Kopf wird mir gerade zum ersten Mal bewusst wie leicht ich wirklich genervt und überreizt bin.
Ich bin ein Mensch der viel Stille braucht...den ganzen Vormittag wurde hier im Haus gebohrt und gehämmert..ich hab Kopfschmerzen.
Übrigens dieses Tütengeraschel und Brötchen kauen ist mir auch ein Dorn im Auge...ich weiss gar nicht wieso mich das so reizt und doch (wie luftikus schon sagt) : ich muss dann immer wieder hinsehen

Ich war eben in der Stadt shoppen und obwohl ich zielstrebig in bestimmte Läden bin und nicht lange dort war, komme ich nach Hause und bin total erschöpft von den äusserlichen Reizen....Strassenlärm, laute Musik in den Läden (besonders wenns nicht mein "Fall" ist), Stiimmengewirr, schleichende Passanten, die sich dreimal im Kreis drehen und nicht wissen wo sie hin sollen und an denen man dann folglich nicht vorbeikommt, Leute die mitten auf der Rolltreppe stehen bleiben...etc...
Bin jetzt froh, dass ich zuhause bin. Habe erstmal meditiert und geniesse die Ruhe.. diese ganzen Geräusche da draussen stressen mich förmlich. Wenn mein Telefon klingelt erschrecke ich mich immer furchtbar und hab richtig Herzrasen.

viele Grüsse

Dakota

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Tyrion
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Beitrag Do., 28.03.2013, 13:47

Dakota hat geschrieben: schleichende Passanten, die sich dreimal im Kreis drehen und nicht wissen wo sie hin sollen und an denen man dann folglich nicht vorbeikommt, Leute die mitten auf der Rolltreppe stehen bleiben...etc...
Boah, ja, die sind auch nervig... oder Leute, die einfach vor dem Eingang eines Geschäfts stehen bleiben und blöd in die Luft glotzen *g* Mein Mann war diesbezüglich mal höchst irritiert - wenn wir gemeinsam unterwegs sind, bitte ich ihn permanent, ein bissl langsamer zu gehen, damit ich nachkomme; er hat nun mal längere Beine als ich und ist folglich auch schneller. Wenn aber Leute vor uns dahinschleichen, bin ich es, die dann Tempo macht, das hat ihn dann doch irritiert so auf die Art "Aber zu mir sagst du doch immer, ich soll langsamer gehen?" *g*

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luftikus
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Beitrag Do., 28.03.2013, 15:26

Das ist übrigens auch ein Grund, weshalb ich nur sehr ungern auf Zugfahrten im Abteil etwas esse. Ich mag es nicht, wenn man mich essen hört, oder wenn mein Essen riecht... Wie gesagt, im Restaurant kein Problem, weil es da hingehört. Aber im Eisenbahnabteil bin ich am liebsten mucksmäuschenstill.

Geräuschempfindlich bin ich aber auch oft bei Lachen und Gekicher. Ich erinnere mich an eine Bahnfahrt, wo ich gemeinsam mit einer heiteren Frauengruppe im Abteil saß, und die Frauen wurden von Stunde zu Stunde immer noch beschwingter, die Lacher wurden immer spitzer und quietschender; fast wie Blitzschläge zuckten sie durchs Abteil. So kam es mir jedenfalls vor...

Oder mein letzter Langstreckenflug: natürlich saß hinter mir ein lebhaftes Kind, welches auch nach mehrstündigem Flug nicht schlafen wollte. Es quietschte und lachte und trat unentwegt von hinten gegen meinen Sitz, stundenlang... auch mitten in der Nacht...

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Tyrion
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Beitrag Do., 28.03.2013, 15:30

Das würd aber glaub ich so ziemlich jeden nerven, grad auf einem Langstreckenflug kann das unglaublich mühsam sein, erst recht, wenn man selber todmüde ist und schlafen möchte.

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