Postschizophrene Depression

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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HansMeier1
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Postschizophrene Depression

Beitrag Mi., 17.04.2013, 12:24

Hallo allerseits. Seit Jahren leide ich unter einer paranoiden Schizophrenie. Seit 1 1/2 Jahren an einer postschizophrenen Depression. Leider sind im Netzt kaum Infos darüber. Könnt Ihr mir eure Erfahrungen nennen.

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dexterxto
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Beitrag Sa., 27.04.2013, 13:35

Hi auch wenn der Thread schon ein paar Tage alt ist. Hier ein paar Infos die dir vielleicht weiterhelfen.
Eine postschizophrene Depression wird diagnostizert wenn du innerhalb der letzten 12 Monate Symptome einer Schizophrenie gehabt hast, einige Symptome (vielleicht auch abgeschwächt) noch vorhanden sind und zusätzlich eine depressive Symptomatik über mind. 2 wochen besteht. die depressive Symptomatik sticht dabei deutlich hervor (depressive verstimmung, verlust vo freude und interessen, müdigkeit, schlafstörungen, antriebslosigkeit etc.). Das paranoide ist ein Typ der Schizophrenie und wird in betracht gezogen, wenn Symptome wie z.B. Wahnerleben und Stimmenhören vorhanden sind.
Eine Depression muss nicht zwangsläufig lange und schwer verlaufen, auch hier gibt es unterschiedliche Typen und Verlaufsformen.
Aber sowohl die Schizophrenie wie auch eine Depression sind behandelbar, und auch wenn es schwer fällt, nicht die Hoffnung aufgeben!; das dies natürlich ein Rückschlag ist und frustrierend und einen verzweifeln lässt kann ich mir gut vorstellen.
Vielleicht hilft das ein wenig, aber wie elana schon geschrieben hat, würde ich auch den behandelnen Arzt mal ausfragen. Viel Erfolg
und gruß
Dex


sevenheaven
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Beitrag Fr., 21.06.2013, 10:11

Ich bin auch paranoid schizophren diagnostiziert und ich nehme gegen die Depression Antidepressiva und mache eine Psychotherapie

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Karline
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Beitrag Di., 30.07.2013, 21:21

Hallo, ich bin neu hier und dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Das Thema postschizophrene Depression ist auch meines. Ich bin nun nach ungefähr drei Jahre anhaltender mittelschwerer postschizophrener Depression wieder hergestellt. Zu Beginn der Depression ging ich davon aus, dass ich lediglich unter den Nebenwirkungen der Medikamente (Neuroleptika) leide. Da diese langsam herunterdosiert wurden, ich aber trotzdem weiterhin Antidepressiva nehmen musste, wurde mir klar, dass es nicht nur die Nebenwirkungen sind sondern die Krankheit als solche. Man kann sich damit nicht "auskennen", weil jeder die Depression anders erlebt. Für mich sind es drei verlorene Jahre meines Lebens. Doch ich kann sagen: es gibt einen Weg aus der Depression. Viele kleine Schritte sind notwendig, viel Kraft und Disziplin gehören dazu. Niemals aufstecken - weitermachen, wenn auch langsam. Es lohnt sich.

Karline

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sevenheaven
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Beitrag Fr., 23.08.2013, 18:38

kann es denn sein dass man einfach zustätzlich noch depressionen hat mir gehts im moment so leider

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leapy
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Beitrag Fr., 23.08.2013, 21:15

kann man sich etwas schöneres ausdenken als das?
Vielleicht Hämorhoiden mit Warzen drauf?
Das wär doch mal was Neues.


sevenheaven
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 10:06

sag mal, was zeichnet dich aus dass du hier so tust als wüsstest du bescheid?

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leapy
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Beitrag Sa., 24.08.2013, 15:42

Hallo sevenheaven,

es geht mir darum, PT nicht als etwas Mystisches oder Überhöhtes zu betrachten.
Ein gibt ein paar Dinge, die die Menschen quälen. Da muss man keine story draus machen.


sevenheaven
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Beitrag So., 25.08.2013, 10:36

Das zeichnet aber ein Forum aus dass man darüber redet, ich weiß nicht was du hier suchst wenn du nur trollen willst

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HansMeier1
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Beitrag Do., 03.10.2013, 01:07

Bin zu faul alles noch mal abzutippen.

fur den kompletten Forum thread schaut hier rein bitte.

viewtopic.php?f=16&t=8692



Hallo allerseits,

hmm. Ich weis nicht was ich hier reinschreiben soll. Bin einwenig verwundert über meine aktuelle Situation.

Mir gehts gut. Und ich finde das schön.

Aus meinen vorherigen Texten könnt ihr sicherlich entnehmen das es mit mir immer mehr bergab ging. Ich hatte mehrer Krankenhausaufenthalte mehrfach wurde versucht das Medi zu ändern, körperlich gings mir schlecht und ich war am verzweifeln.

Ich hab ne Tagesklinik ausprobiert und fand es einfach schrecklich. hab aber einen Arzt gefunden in der Tagesklinik der bereit war mich ambulant zu betreuen. Also stellten wir die Medis um. Von Risperdal auf Amisulprid. Von heute au Morgen. Ich hab 2 Monate lang an Hypomanie gelitten. Ich wuste nicht was los war. Mir gings sowas von gut. :D Ich wuste nur das das auch nicht normal ist. An Manie hab ich vorher noch nie gelitten. Also gegoogelt bis ich auf die antwort kam. Nach zwei Monaten hat sich dann alles gelegt und zur Zeit bin ich auf einem normalen pegel.

Was die Psychose betrifft bin ich stabil. Keine wahnvorstellungen keine halluzinationen nix.

Wichtiger noch ist allerdings mein Körperliches befinden. Ich hab in den letzten 5 Monaten 15 kilo abgenommen. Un das ist schön. Ich kann mich wieder bewegen. Hah bin kein pummelchen mehr und das gibt selbstvertrauen.

Ich hab keine Luftnot mehr. Ich hatte unter Ruhe Atemnot. Das war schrecklich.

Ich hab keine Panik atacken mehr.

Meine Glieder tun mir nicht mehr weh.

Und mir ist nicht kalt. Ich hab die heizung bis zum geht nicht mehr augedreht und trotzdem hab ich gefroren.

Und ich kann endlich wieder schlafen. Ausgeruht aufzuwachen ist so schön.

Rundum ich fuhl mich wohl in meiner haut.

Und das alles nur weil ich endlich von risperdal runtergekommen bin. 2002 bin ich zum ersten mal psychotisch geworden. Und seitdem geht es zum erstenmal subjektiv bergauf. Mein Psychater ist einwenig uberfordert mit der Situation. Oh er ist genau wie ich froh über die veranderunegen. Aber solche gravierenden änderungen und so relativ schnell. :D

Oh ich hab immer noch nebenwirkungen. Kieferspannungen z.b. Aber die nehm ich in kauf.

Ich seh mich sogar zum ersten mal seit Jahren im stande wieder zu arbeiten. Nicht weil mir das jemand sagt ich soll arbeiten gehen sondern weil ich das möchte. Aber ich schau mir zuerst die entwicklung noch ein wenig an. Es sind jetzt 5 Monate her seitdem ich auf amisulprid gewechselt habe. So paar Monate will ich mich noch ausruhen. Und dieses angenehme erlebnis geniessen. Es ist wie Urlaub. Aus dem man nicht aufwachen will. Ich weis nicht wie ich euch das anders beschreiben soll.

Naja nächster schritt ware dann doch einen gescheiten therapeuten zu finden. Verhaltenstheraput meinte mein Psychiater. Weil ich auch ein wenig uberfordert bin mit meiner jetzigen Situation. Ich bin wie Dronröschen der aus dem Schlaf erwacht und keine Ahnung hat was nun. Über 10 Jahre habe ich gekämpft und jetzt hab ich irgendwie keine Ahnung wie ich mit anderen Menschen und der Situation umgehen soll. Die Krankheit stand immer im vordergrund. Jetzt steht endlich mal das leben im vordergrund.

LG Hans

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[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 03.10.2013, 07:27

Hallo Hans

Ich freu mich, dass es Dir so gut geht. Schön, dass Du das hier meldest, denn ich fragte mich auch schon, wie es Dir wohl gehen mag. Es ist zudem ermutigend für andere im Forum, wenn Du erzählst, wie Du auf die Beine gekommen bist.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil


sevenheaven
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Beitrag Fr., 04.10.2013, 10:56

Klingt gut, mir geht es auch schon besser, bei mir kam ein persönliches Problem zu der Zeit als ich sonst schon bisschen angeschlagen war dazu, mittlerweile geht es mir meistens recht gut.
Egal ob ich anderes noch vor Wochen gesagt habe, ich bin jetzt halbwegs gut drauf, wenigstens seit ein paar wochen.


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Beitrag Mo., 03.11.2014, 07:19

Hallo,
ich möchte hier mal kurz meine Geschichte erzählen, da ich sehr verzweifelt bin.
Ich bin [Alter siehe Profil] und bin im XXX letzten Jahres (XXXX) an schwerer Schizophrenie erkrankt. Begonnen hat es mit Schlafproblemen und schaukelte sich dann immer weiter auf zu Wahnvorstellungen/Verfolgungswahn, Herzrasen und gipfelte schließlich in einen Suizidversuch (Messer mehrfach in den Hals gestochen). Es hat sich tatsächlich so angefühlt, als müsste mein Leben nun von Gott persönlich befohlen enden und ich müsste es nur noch irgendwie schnell ausführen. Schon damals in der Akutphase habe ich davon gelesen, dass dies eigentlich eine Gehirnentzündung bzw. eine Autoimmunkrankheit ist, bei der das Gehirn angegriffen wird und schnell und effektiv mit Kortison geheilt werden könnte. Doch leider war damals nirgends Kortison schnell zugänglich und der Zustand war nicht mehr erträglich. Nach dem Suizidversuch wurde ich nach einigen Tagen auf der Intensivstation in die Psychiatrie verlegt, wo sich der Zustand nicht wirklich besserte und die Symptome, besonders Angstzustände immer mehr annahmen. Dort habe ich darum gebeten mich mit Kortison zu behandeln, doch das wurde mir verwehrt. Stattdessen gab man mir Zyprexa und Tavor. Nach ca. X Wochen wurde ich auf eigenen Wunsch entlassen. Es folgte ein weiterer relativ spontaner Suizidversuch wegen einer sehr starken Angst/Panik/Epilepsie-Attacke (Sprung unter eine anfahrende Straßenbahn. Hier gab es nur ein paar Kratzer. Ja ich weiß, ein Wunder). Es folgte ein weiterer Aufenthalt in der Psychiatrie (ca. X Wochen). An einem Tag hatte ich Ausgang mit meinen Eltern nach Hause und sprang dann aus dem Balkon aus dem X. Stock (daran kann ich mich absolut nicht erinnern). Es folgten X Wochen künstliches Koma und mehrere Monate Krankenhausaufenthalt. Das Ergebnis sind natürlich mehrere Knochenbrüche (Beine, Becken, Arm) und eine tiefe Querschnittslähmung, d.h. Laufen ist nicht möglich und Blase und Darm sind ebenfalls betroffen. Bin also zum Pflegefall geworden.
Die psychotischen Symptome sind komplett verschwunden (wahrscheinlich durch die Blutwäsche im künstlichen Koma), doch was geblieben ist, ist so etwas wie eine starke Depression. Es ist jedoch nicht so eine Antriebsarmut, wie ich so sonst von Phasen meines Lebens kenne, sondern ich spüre ganz deutlich, dass da irgendein massiver Schaden im Gehirn stattfand. Es ist gleichzeitig eine Leere und ein Druck im Kopf. Ich habe keinen Hunger, keinen Durst, schlafe so gut wie nicht und es fühlt sich so an als würde die Zeit still stehen und so, als wäre das Gehirn ein trockener Schwamm. Alkohol und Nikotin haben bei mir (statt wie früher einen positiven Effekt) einen negativen Effekt. Nicht nur, dass ich sämtliche Interessen und Kreativität verloren habe (ich war davor Grafiker und Musiker), sondern das Dasein fühlt sich in jeder Sekunde absolut sinnlos an. Ich habe das Gefühl, dass da irgendwas mit dem Dopaminsystem im Gehirn kaputt gegangen sein muss, also dem „Belohnungssystem“. Da die Gehirnentzündung, die nie durch Nervenwasserentnahme als solche diagnostiziert wurde (aber es hat sich absolut danach angefühlt) über zwei Monate lang falsch bzw. gar nicht behandelt wurde, kann ich mir vorstellen, dass das Immunsystem, welches ja das Gehirn angegriffen hat, dauerhafte Schäden hinterlassen hat. Mein logisches Denken ist voll und ganz da, nur meine Gefühle sind wie weggeblasen und das fühlt sich sehr sehr unerträglich an und führt manchmal zu bösartigem und aggressivem Verhalten. Alle Medikamente sind schon sehr lange abgesetzt. Ich nehme nur noch ein Benzodiazepin zum Schlafen nachts, was gerade auch am Absetzen ist. Es fühlt sich jedoch nicht so an, als könnten all diese Symptome, die aus meiner Persönlichkeit in jeder Hinsicht das genaue Gegenteil gemacht haben, von diesem Benzo stammen.
Diese ganzen Symptome halten nun schon mehrere Monate unverändert an. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Vielen Dank vorab und Grüße

Hinweis Admin: personifizierbare Daten wie z.B. Realnamen, Jahreszahlen usw. wurden aus dem Beitrag entfernt. Bitte lesen Sie die Benutzungsregeln / Netiquette des PT-Forums. Danke.


Feenya
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Beitrag Mo., 03.11.2014, 19:01

Nicht nur, dass ich sämtliche Interessen und Kreativität verloren habe (ich war davor Grafiker und Musiker), sondern das Dasein fühlt sich in jeder Sekunde absolut sinnlos an. Ich habe das Gefühl, dass da irgendwas mit dem Dopaminsystem im Gehirn kaputt gegangen sein muss, also dem „Belohnungssystem“.
Dazu gäbe es ja die Neuroleptika, damit sie das mit dem Dopmanin wieder ausgleichen.

Zyprexa scheint bei dir ja nicht so das richtige Mittel der Wahl gewesen zu sein. (Bei meinem Mann übrigens auch nicht, aber das ist eine andere Geschichte.)
Es gäbe ja noch die Möglichkeit von Seroquel (Das meinem Mann ausgesprochen gut tut), oder Abilify.

Was sagt eigentlich dein Arzt dazu?
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*


sevenheaven
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Beitrag Fr., 28.11.2014, 22:04

das wird mit der zeit besser, ich nehme schon medikamente gegen die schizophrenie, aber ich war auch lange zeit total gefühlsleer, aber wenn man aus einer psychose rauskommt kann das schon mal ein paar jahre dauern, aber sport soll gut sein, ein bisschen tagesstruktur, nicht die ganze nicht im internet abhängen

ich fühle mich wirklich momentan mal wieder einigermaßen zufrieden, das war nicht immer so, kann man in dem forum nachlesen

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