Erregung durch Vergewaltigungpornos, obwohl selbst PTBS

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Traurige Seele
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Erregung durch Vergewaltigungpornos, obwohl selbst PTBS

Beitrag Mi., 14.08.2013, 20:37

Hallo,

ich wollte mal eine Frage an die Frauen hier stellen die selber Opfer sexueller Gewalt sind. Ich weiß dass es sich seltsam anhört und ich kann auch beim besten Willen nicht mit meiner Therapeutin drüber reden. Deshalb stelle ich die Frage mal hier. Ich wurde in der Vergangenheit selber Opfer einer Vergewaltigung und wurde als Kind sex. Missbraucht. Habe auch eine PTBS.

Nun ja das heikle ist dass mich Pornografie die sex. Gewalt zeigt erregt, sogar mehr als manche andere normale Filme. Es macht mir irgendwo Angst. Wenn ich an meine eigene Geschichte denke macht mir sex. Gewalt sowas von Angst. Warum erregt es mich sexuell wenn ich solche Filme sehe? Besonders stark ist es seit die Traumas alle hochgekommen sind bei mir. Hat das etwas mit der Verarbeitung meiner Traumas zu tun? Kennt das selber jemand von Euch? Ich komme mir so abartig vor aber ich muss es immer wieder schauen.

Bitte zerfleischt mich nicht deshalb, bitte nur ernst gemeinte Antworten weil das Problem belastet mich so schon genug.

LG TS

(Hinweis Admin: Triggerwarnungen und Spoiler (***) sind in diesem Forum nicht erwünscht, wie an anderer Stelle hingewiesen wird. Diese wurden daher aus der Titelzeile entfernt und diese etwas präzisiert. Ich hoffe, das passt so für Sie.)
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Marzipanschnute
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 20:42

Warum kannst du nicht mit deiner Therapeutin darüber reden?

Ich weiß nicht viel darüber, aber kann es sein, dass du durch die Filme reinszenierst was dir angetan worden ist?
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Traurige Seele
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 20:49

Hallo Marzipanschnute,

Weil ich mich so sehr schäme für diese Neigung. Ich bin doch selbst traumatisiert wie kann mich das anmachen, das darf einfach nicht sein.
Habe mich auch schon gefragt ob es Reinszenierung ist aber was bringt es mir??? Die Traumas werden dadurch ja nicht aufgelöst.

LG TS
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BillieJane
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 20:54

Hallo Traurige Seele,

ich kann Dir nur theoretisch antworten.

Vielleicht sind Deine Fantasien die Du mittels Vergew.Pornos durchlebst eine Möglichkeit Dich dem Erlebten zu stellen, jedoch auf eine Art und Weise wo Du die Kontrolle hast.

Du siehst das Geschehene vor Dir wie auf einer Leinwand. Damit erreichst Du eine Distanz.

Wenn Du Dich dann selbst befriedigst, dann führst Du die Regie, das heißt, dass Du die Macht hast wie Dein innerer "Film" verläuft. Du bestimmst dann die Handlung deiner eigenen Sexualität.

Ich finde das keineswegs abartig, sondern denke, dass Du darüber unbewusst versuchst aus einer anderen Position heraus zu verarbeiten. Einer Position wo Du nicht "Opfer" bist, sondern übder die Distanz die Macht über das Geschehen hast.

Wie gesagt, es ist nur meine Theorie und diese muss nicht passen.

Vielleicht wird es irgendwann möglich sein diese Dinge in einer Therapie an zu sprechen. Denn es ist offensichtlich, dass es ein Verarbeitungsmechanismus ist, der Dir keineswegs peinlich sein muss. Vielmehr finde ich diesen Anteil in Dir welcher versucht zu verarbeiten sogar sehr wertvoll.

Der Sexualtrieb ist der Überlebenstrieb im Menschen.

Dieser versucht vielleicht in Dir sehr ausdrucksstark zu kämpfen?

Liebe Grüße,

BillieJane

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Marzipanschnute
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 20:58

Liebe Traurige Seele,

dass was dir widerfahren ist furchtbar. Es tut mir ehrlich leid. Ich leide wenn ich so etwas lese, es ist so unglaublich furchtbar und ungerecht und... Aber das bringt dir nichts. Ich wollte es dir nur sagen.

Kannst du diese Neigung vielleicht als Folge des Missbrauchs sehen? So wie die PTBS und all die anderen Symptome? Ich habe mal gelesen, dass das gar nicht so selten ist, aber eben auch ein Tabuthema unter missbrauchten Frauen.

Ich hab mal einen Aufsatz dazu gelesen und sogar gespeichert, vielleicht ist er ja auch für dich interessant. Da geht es nicht direkt um dein Thema, aber ich denke der Gedankenansatz ist ähnlich.

http://www.wolfgang-woeller.de/mediapoo ... r_1_1_.pdf
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leberblümchen
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 20:59

Ich weiß nicht, ob ich es dir schon mal geschrieben hab, aber: Bei Fetischen ist es wohl so, dass die entstehen, wenn man in Zusammenhang mit diesem späteren Fetisch als Kind mehr oder weniger zufällig erregt wurde. Also, z.B. Handtücher oder Windeln usw. Ich krieg das jetzt nicht mehr so genau zusammen. Jedenfalls ist es bei mir ansatzweise ähnlich, dass mich gerade - auch (glücklicherweise noch andere Sachen) - das erregt, was eigentlich der Übergriff war. Vermutlich hängt das einfach mit der Erregung zusammen, die ich als Kind dabei 'zufällig' gespürt hab. Weiß nicht, ob das bei dir auch so sein könnte.

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Traurige Seele
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 21:02

Dane BillyJane für Deinen Beitrag.

Ich selbst fühle mich halt abartig dadurch. Wenn ich mich in eine andere Frau rein versetze die mir das erzählen würde und dazu sagen wurde sie hat es selbst erlebt dann würde ich auch denken huch was ist den da los. Das kann doch gar nicht sein.
Es ist genau das was ich verabscheue. Von einem Mann gedemütigt und missbraucht zu werden auf übelste Art und Weise.

Aber es hat bestimmt wie Du schreibst etwas mit der Verarbeitung der Traumas zu tun. Irgend einen Sinn hat es. Und ja in dem Moment hab ich echt die Kontrolle über das Geschehen da hast Du recht. Diese exzessive Masturbation hat bestimmt auch was mit der Verarbeitung der Traumas zu tun. Ich hab das meiner Thera zwar mal aufgeschrieben weil ich nicht drüber reden konnte aber sie hat dazu nie was genaues gesagt, nur dass sie es schön findet dass ich trotz meiner Vorgeschichte noch masturbieren könne. Dadurch würde ich mir ja schöne Gefühle verschaffen.

LG TS
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Traurige Seele
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 21:05

Hi titus2,

ja kann schon sein was Du schreibst. Es gibt auch etwas was ich als Kind sehr sehr traumatisch erlebt habe und es mich sehr erregt hat mit meinen Partnern später. Aber als die Erinnerungen kamen seither kann ich das in der Realität nicht mehr machen weil es mich nur noch ekelt. Das ist auch so ein Fall.

Die Vergewaltigung war mit 18 ich denke da ist man ja schon voll entwickelt. Das empfinde ich schon seltsam.

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sadmaso67
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 21:10

Ich bin keine Frau,
stecke aber in der selben Situation;
wobei es mich nicht "erregt", sondern, der reale Gedanke daran, eigentlich abstößt.

Auf der anderen Seite, je härter, desto mehr verdränge ich das, was mir widerfuhr.
Es ist eigentlich wie "Urlaub" von meiner eigenen Gefühlswelt/Gedanken usw., also all dem, was dazu gehört,
respektive es ist eine Form des "sich spühren"; wieder spühren/das man ist.....

Ich kann, seit meinem Erlebnis, niemanden mehr in meine Nähe lassen,
der blose Gedanke an die "Normalität" einer Umarmung geht unmittelbar einher, daß im nächsten Moment "das Böse" passiert.

Grade, weil das so ferne weg ist, weil das noch mehr über das geht, was passierte, ist es eine Art der Befreiung.

Aber das ist Kopfkino; eine andere Form der Verarbeitung - zumindest für "den Moment".

Und -für mich- weiß, das ich von "diesem Trip" irgentwann mal runterkomme, weil... das bin ich nicht/war ich nie...

Vlt. ist es eine Art "Ventil".
Anhand der Details, anhand deiner Geschichte, würde ich dies der Thera schon auch erzählen - soferne sie den Rest deiner Geschichte kennt; weil wer, wenn nicht sie, kennt "deine Geschichte/die Details so genau...
Ich denke nicht, daß du dich dafür schämen mußt, denn ich denke, das sowas wie "Agression" durchaus etwas ist, was "in de Situation" soweit normal ist; weil vlt. dadurch irgendwelche "Rachegedankenzentren" belohnt werden; weil das Unterbewußtsein eine Realität erschafft, in der wir unsere Genugtuung erhalten....
oder zumindest eine andere Form der Ordnung, die gestörrt wurde
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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sadmaso67
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 21:16

Traurige Seele hat geschrieben:...Ich hab das meiner Thera zwar mal aufgeschrieben weil ich nicht drüber reden konnte aber sie hat dazu nie was genaues gesagt, nur dass sie es schön findet dass ich trotz meiner Vorgeschichte noch masturbieren könne. Dadurch würde ich mir ja schöne Gefühle verschaffen.

Also ich weiß zwar nicht, was du en Detail ihr mitgeteilt hast,
aber wenn mir meine Thera darauf antworten würde (das ich Befriedigung nur dadurch erlange, indem Extrem(Gewalt)Situationen mich erregen), daß das gut ist, das ich dadurch wieder schöne Gefühle habe... dann würde ich sie fragen... ob sie mir überhaupt zuhört.

Just my2c
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BillieJane
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 21:44

Ich selbst fühle mich halt abartig dadurch. Wenn ich mich in eine andere Frau rein versetze die mir das erzählen würde und dazu sagen wurde sie hat es selbst erlebt dann würde ich auch denken huch was ist den da los. Das kann doch gar nicht sein.
Hm… Ich würde das gar nicht denken, wenn ich mich in diese Frau hinein versetze. Ich habe auch so etwas wie Missbrauch erlebt in der Kindheit. Ich musste den Penis des Stiefvaters meiner damaligen Freundin anfassen und er hat dann vor mir masturbiert. Das war ein einziges Mal, dass ich eine solche Erfahrung gemacht habe. Es ist bei weitem nicht mit dem zu vergleichen was Du erlebt hast.

Dennoch habe ich auch Vergew.Fantasien. Wenn ich mich recht erinnere gab es auch in meiner Fantasie Szenen wo es Ähnlichkeiten gab mit dem was ich als Kind erlebt habe. Und nein, als Kind hat mich das nicht erregt, ich wusste gar nicht was passiert, außer an eine tiefe Einsamkeit kann ich erinnern und dass es etwas schlechtes war. Ich wusste, dass dieser Mann das nicht machen darf. Das Schlimmste für mich war zu wissen, was mit meiner Freundin passiert und gleichzeitig zu wissen, dass ich es niemandem sagen kann. Das war für mich bis heute das Schlimmste und nicht meine Fantasien. Und ich hatte auch nicht das Gefühl mich schämen zu müssen. Der Täter und das Umfeld hätten sich schämen müssen und mein Umfeld ebenso, welche mit ziemlicher Sicherheit für meine Offenbarung verprügelt hätten.

Ich weiß nicht ob ich so gut nachvollziehen kann wie es Dir geht.
Ich kann Dir nur so viel sagen, dass es mir emotional fremd ist, eine Frau welche sexuelle Gewalt überlebt hat für ähnliche Fantasien zu verurteilen und dafür zu verurteilen, dass sie Vergew.Pornos erregen. Darin kann ich mich am wenigsten hinein versetzen.

Du hast sehr schlimme Dinge überleben müssen, die Schande und die Abartigkeit obliegt den Tätern, nicht Dir und schon gar nicht den Versuchen Deiner Seele zu verarbeiten.

Liebe Grüße,

BillieJane

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BillieJane
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 21:53

sorry Doppelposting
Zuletzt geändert von BillieJane am Mi., 14.08.2013, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.

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BillieJane
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 21:56

Das wirklich Abartige, Traurige Seele ist doch im Grunde, nicht was Du als Überlebende für Fantasien hast, sondern dass diese Subjekte - die Bezeichnung Mensch verdienen sie gar nicht - sich nicht im Geringsten mit ihren Taten auseinander setzen müssen. Wo Du und viele andere mit Folgen täglich zu kämpfen haben und sich täglich auseinandersetzen müssen, können die Täter in den allermeisten Fällen ihr Leben weiter leben. DAS ist das wirklich Abartige.

BillieJane

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Traurige Seele
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 22:49

sadmaso67 hat geschrieben: Also ich weiß zwar nicht, was du en Detail ihr mitgeteilt hast,
aber wenn mir meine Thera darauf antworten würde (das ich Befriedigung nur dadurch erlange, indem Extrem(Gewalt)Situationen mich erregen), daß das gut ist, das ich dadurch wieder schöne Gefühle habe... dann würde ich sie fragen... ob sie mir überhaupt zuhört
Sie weiß durch den Brief dass ich mich sehr oft selbst befriedige, auch durch Pornogarafie, Sexchats usw. aber die Phantasien von den Gewaltszenen und so was hab ich mich nicht getraut in den Brief reinzuschreiben. Mein Problem ist eher dass ich mich wenn es mir schlecht geht noch zwanghafter SB muss als ich es eh schon tue. Sie hat eben daraus geschlossen dass es doch gut ist masturbieren zu können. Sie wollte mir wohl mein schlechtes Gefühl nehmen der SB gegenüber. Sie hat es eher falsch interpretiert und sieht mein Leiden dadurch nicht.
Naja ich find es schon schlimm genug was sie alles weiß, das mit den Gewaltpornos war mich aber doch zu heikel.

LG TS
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Traurige Seele
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 23:03

BillieJane hat geschrieben: Ich habe auch so etwas wie Missbrauch erlebt in der Kindheit. Ich musste den Penis des Stiefvaters meiner damaligen Freundin anfassen und er hat dann vor mir masturbiert. Das war ein einziges Mal, dass ich eine solche Erfahrung gemacht habe. Es ist bei weitem nicht mit dem zu vergleichen was Du erlebt hast.

Dennoch habe ich auch Vergew.Fantasien. Wenn ich mich recht erinnere gab es auch in meiner Fantasie Szenen wo es Ähnlichkeiten gab mit dem was ich als Kind erlebt habe. Und nein, als Kind hat mich das nicht erregt, ich wusste gar nicht was passiert, außer an eine tiefe Einsamkeit kann ich erinnern und dass es etwas schlechtes war. Ich wusste, dass dieser Mann das nicht machen darf.

Du hast sehr schlimme Dinge überleben müssen, die Schande und die Abartigkeit obliegt den Tätern, nicht Dir und schon gar nicht den Versuchen Deiner Seele zu verarbeiten.
Das was Du oben beschreibst habe ich genau so erlebt mit einem Familienmitglied. Das war leider nicht das Einzige mal es gab noch anderes. Bevor die Traumas so sehr hoch kamen bei mir im Herbst letzten Jahres hat mich vieles erregt was mich heute anekelt weil ich die Bilder von damals dann im Kopf habe. Aber bevor ich die Erinnerungen und Gefühle genau wieder gefunden habe habe ich es z. B. genossen wenn mein Partner sich neben mir selbst befriedigt hat, heute würde ich am liebsten schreiend aus dem Schlafzimmer rennen weil ich mich ekle.

Wenn ich halt an meine Verarbeitung denke als Kind schäme ich mich so sehr , ich habe mich mit neun Jahren schon exzessiv selbst befriedigt, wenn ich so drüber nachdenke echt abartig. Ich idendifiziere mich dadurch ja mit dem Täter weil ich Spaß an Sexualität hatte/habe. Ich habe sozusagen meine schlechten Gefühle und meine Einsamkeit weg masturbiert.

Meine Thera meinte dass nicht nur der Missbrauch mir so geschadet hat sondern dass mir nicht geglaubt wurde von meiner Mutter als ich mich an sie gewendet habe vor Angst was mir da passiert ist. Sie meinte ich wurde dadurch im Stich gelassen von meiner eigenen Mutter. Ich musste mit meinen Gefühlen durch den Missbrauch irgendwie klar kommen und ich hätte mir eben bestimmte Bewältigungsmuster gesucht um mit meinen Emotionen besser klar zu kommen.

Ich hoffe dass ich vielleicht in meiner Reha wo ich in 2 Wochen hingehe besser drüber reden kann, den Therapeuten sehe ich nämlich danach nie wieder und da kann ich vielleicht besser drüber reden als mit meiner vertrauten Therapeutin hier.

LG TS
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