Psychopathensuche neuerdings populär?

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ShadowOfTheVoid
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Psychopathensuche neuerdings populär?

Beitrag Do., 17.04.2014, 15:52

Da kennt sich ja einer mit dem Thema aus.. erstaunlich :P

Nun fängt die halbe (deutsche) Welt an nach Psychopathen in der Umgebung zu suchen, wäre das so einfach herauszufinden wären einige überrascht^^

http://www.gmx.net/themen/gesundheit/ps ... ?.241.1131

Dazu fällt mir ein gutes Zitat ein, von einem befreundeten Psy:
"Hannibal Lecter war ein Psychopath der unteren Liga, denn er saß im Gefängnis."

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Interessant was man so alles auf GMX findet..." auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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K4GE
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Beitrag Sa., 19.04.2014, 17:33

Hmm...laut seinen Beschreibungen wäre ich ein Psychopath
"Nothing in life is to be feared, it is only to be understood. Now is the time to understand more, so that we may fear less."

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Beitrag Sa., 19.04.2014, 17:49

K4GE hat geschrieben:Hmm...laut seinen Beschreibungen wäre ich ein Psychopath
Kommt wohl auf die Art der Ausrichtung, deiner Einstellung zu Menschen und der Grad der Gier an.
Fühlst du dich denn anders?

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K4GE
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Beitrag So., 20.04.2014, 15:58

Ich bin anders als andere Menschen. Jeder ist doch etwas unterschiedlich, aber ich würde nie sagen, dass ich "genauso bin wie XY". Ich denke, jeder von uns ist einbisschen irgendwo ein Psycho, der verrückt ist in irgendetwas oder nach irgendetwas.
Was ich eigentlich damit sagen will ist, dass man einen Menschen nicht nach einer Strichliste beurteilen kann. Man müsste die Person beobachten und kennen, damit man sich ein Urteil erlauben kann. Wenn man es denn überhaupt kann. Vielleicht mag der ehemalige FBI Profiler in einigen Dingen Recht haben, aber diese Strichliste ist vollkommen absurd. Natürlich gibt es Bereiche, in denen man Psychopathen eingrenzen kann, aber wie gesagt, ich falle in einigen Dingen auch unter den Psychopathen. Aber ich bin - zumindest emfinde ich mich nicht gerade als Psychopath.
Sei also unbesorgt.
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ShadowOfTheVoid
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Beitrag Mo., 21.04.2014, 01:50

K4GE hat geschrieben:Ich bin anders als andere Menschen. Jeder ist doch etwas unterschiedlich, aber ich würde nie sagen, dass ich "genauso bin wie XY". Ich denke, jeder von uns ist einbisschen irgendwo ein Psycho, der verrückt ist in irgendetwas oder nach irgendetwas.
Was ich eigentlich damit sagen will ist, dass man einen Menschen nicht nach einer Strichliste beurteilen kann. Man müsste die Person beobachten und kennen, damit man sich ein Urteil erlauben kann. Wenn man es denn überhaupt kann. Vielleicht mag der ehemalige FBI Profiler in einigen Dingen Recht haben, aber diese Strichliste ist vollkommen absurd. Natürlich gibt es Bereiche, in denen man Psychopathen eingrenzen kann, aber wie gesagt, ich falle in einigen Dingen auch unter den Psychopathen.
Die Strichliste von diesem So-to-Speak-Agent ist lächerlich, du sagst es.
(Mal davon abgesehen, dass sie auf inhaftierte Psychopathen, also Klasse 2 aka Impulsiv, abzielt)

Kleine Beispiele:
Menschen mit gefährlichen Persönlichkeiten werden immer versuchen, Sie zu dominieren - sei es physisch oder psychisch.
Defacto falsch. Kommt auf das Ziel an, will man in einer Firma aufsteigen ist es nicht ratsam, den Boss psychisch unter Druck zu setzen. Psychopathische Menschen werden erst bemerkt wenn sie ihre Maske von selbst ablegen, erst dann lichtet sich der Nebel der Verwirrung.
Auf Ihren Checklisten stehen Dinge wie "arrogantes Benehmen" und "mokiert sich über Leute, die sich an Regeln halten". Woher weiß ich, dass der Typ tatsächlich zum Problem werden kann - und nicht einfach nur ein Pöbler ist?

Die Summe macht's.
Eine sehr genaue und vor allem fachliche Aussage :D
Mal davon abgesehen, dass "Menschen mit gefährlichen Persönlichkeiten" (Herrliche Beschreibung btw.), eher charmant und redegewandt erscheinen... Arroganz wirkt so nur selten für Außenstehende.

Aber ich bin - zumindest emfinde ich mich nicht gerade als Psychopath.
Schade eigentlich. Es ist wahnsinnig aufregend, Anderen die eigene Weltansicht zu erklären.
Man kann diese innerliche Fassungslosigkeit förmlich spüren. Wie eine Verwerfung, die sich in ihren Gedanken auftut und ihre Vorstellungskraft wie eine Mauer beschränkt.
Und alles was bleibt ist Verwirrung, plagende Gedanken die noch lange beschäftigen und nur eine Frage: "Wie kann ein Mensch nur so sein?!" Auf die es keine Antwort gibt.
Sei also unbesorgt.
Für Sorgen fehlt mir die nötige Fachkompetenz

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K4GE
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Beitrag Mo., 21.04.2014, 10:48

Vor allem ist Dominanz von jeher in uns Menschen verankert. Das ist einfach biologisch zu erklären und wenn man mal auf die Tierwelt schaut, dann sieht man ständig Dominanzkämpfe. Psychopathische Tiere? Ich glaube kaum.
Dominanz resultiert aus dem Selbsterhaltungstrieb. Survival of the fittest hieß und heißt es und wer nicht dominieren kann, der geht unter.
ShadowOfTheVoid hat geschrieben:Psychopathische Menschen werden erst bemerkt wenn sie ihre Maske von selbst ablegen
Bist du der Meinung, dass Psychopathen sich hinter einer Maske verstecken? Wovor müssen sich sich verstecken?
ShadowOfTheVoid hat geschrieben:Mal davon abgesehen, dass "Menschen mit gefährlichen Persönlichkeiten" [...] , eher charmant und redegewandt erscheinen
Richtig. Meistens sind es Menschen, die ziemlich "normal" sind oder sogar überdurchschnittlich Intelligent. Ich denke, dass ist das gefährliche, denn man kann nicht von vorne herein einschätzen, wie die Person wirklich ist, bis es zu spät ist.
ShadowOfTheVoid hat geschrieben:Es ist wahnsinnig aufregend, Anderen die eigene Weltansicht zu erklären
Wenn du eine Weltansicht hast, dann versuche sie mir mal zu erklären. Das würde mich auch interessieren.
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ShadowOfTheVoid
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Beitrag Mo., 21.04.2014, 14:20

K4GE hat geschrieben:Vor allem ist Dominanz von jeher in uns Menschen verankert. Das ist einfach biologisch zu erklären und wenn man mal auf die Tierwelt schaut, dann sieht man ständig Dominanzkämpfe. Psychopathische Tiere? Ich glaube kaum.
Dominanz resultiert aus dem Selbsterhaltungstrieb. Survival of the fittest hieß und heißt es und wer nicht dominieren kann, der geht unter.

Bist du der Meinung, dass Psychopathen sich hinter einer Maske verstecken? Wovor müssen sich sich verstecken?
Nicht nur der Meinung. Ich kenne die "Mask of Sanity" sehr gut und sie ist anstrengend.
Sie verstecken sich nicht hinter der Maske, sie ist Mittel zum Zweck. Andere glauben zu lassen, man wäre normal. Psychopathen sind stolz auf dass was sie sind, deswegen müssen sie sich nicht verstecken. Im echten Leben lege ich die Mask of Sanity nur ab, um Menschen mit dem "Bösen" zu schockieren, wenn sie ihren "Zweck" erfüllt haben. Das quälende "Warum!?", klingt noch lange nach.

Gesellschaftlich gesehen ist meine Sichtweise auf Menschen und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen wahrscheinlich äußerst verwerflich. Womit ich zu meiner Weltanschauung komme. In meinem Vorstellungthread ( http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-f ... 34&t=31382 ) findest du einen Beschreibungsversuch. Es ist für mich schwierig meinen Standpunkt zwischen Leere und Analyse zu definieren. Diese Schwebe ist für mich angenehm aber ich kann es nicht anders beschreiben.
Eine einzige Person hat mich bisher enttarnt. Es war eine Oberschwester im Krankenhaus, als ich Zivi gemacht hab. Es hatte sich wohl eine Patientin beschwert, dass ich äußerst herzlos zu ihr gewesen sein soll. Sie war am Weinen, weil sie augenscheinlich Angst vor einer Brustablation in der Mammachirurgie hatte, sie sah mich an und ich hab jediglich zu ihr gesagt: "Dafür bin ich der falsche Ansprechpartner" und bin wieder ausm Zimmer gegangen.

Dies hatte ein 4-Augen-Gespräch mit eben jener Oberschwester zur Folge.
Ich hätte kein Mitgefühl und Reue wäre mir fremd. Ein Krankenhaus wäre kein geeigneter Arbeitsplatz für mich. Aber ein ziemlich guter Spielplatz. Nach 30min konnte ich sie davon überzeugen, dass meine Eltern schuld sind und ich doch ein ganz lieber Kerl bin... ihre Ansprache hat mich gelangweilt.
Das war vor 8 Jahren und sie war der Anstoß zu dem Gedanken, dass mein Verhalten, welches ich als normal und selbstverständlic halte, anderen gegenüber fremdartig und zuweilen feindlich wirkt bzw. einen auf sie schädlichen Einfluss hat... mir aber eine gewisse Freude bereitet.

Größenwahn und eine erstaunliche Gier nach Kontrolle und Erfolg war mir schon immer zugeschrieben worden, aber unter den neu gewonnenen Aspekten und der durch andere reflektiere Sichtweise über mich selbst, hat sich mir eine neue Erkenntnis eröffnet.

Auch habe ich mich mit anderen darüber unterhalten, wie sie sich eine Welt ohne Empathie vorstellen.
Es war sehr interessant zu erfahren, wie unmöglich es ihnen erschien. Vollkommene Befreiung von den Fesseln, die den menschlichen Geist so schwächen.

to be continued

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Krang2
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Beitrag Di., 20.05.2014, 23:11

Es gibt für mich keine "gefährlichen Persönlichkeiten", sondern gefährlich wird es, wenn bestimmte Persönlichkeitstypen jeweils an den falschen Stellen sind.

Das einzige, was mir speziell aufgefallen ist, ist, daß diejenigen, die ich als "Psychopathen" einstufte, Blender waren. Ich habe mich immer gefragt, wieso das keinem außer mir auffällt und wieso sich niemand von mir überzeugen ließ ("Du bist nur neidisch"). Die redeten Schwachsinn und alle glaubten ihnen. Besonders ärgerlich ist das dann, wenn wichtige Entscheidungen anstehen oder sie die Arbeit anderer ausnutzen. Eine ehemalige Studienkollegin hatte Null Ahnung und schaffte es allein durch ihr Auftreten, alle vom Gegenteil zu überzeugen. Sie konnte auch maßlos lügen, ohne rot zu werden...Ein ehemaliger Nachbarsjunge schaffte es immer wieder allen klarzumachen, daß er sich bessern würde...Ein ehemaliger Mitschüler nutzte diverse weibliche Mitschülerinnen nacheinander aus... Ich würde nicht sagen, daß psychopathische Persönlichkeiten immer dominieren, sondern daß sie immer manipulieren.

Mich irritiert gar nicht so sehr das Verhalten eines "Psychopathen", denn von seiner Warte aus ist es ja sinnvoll und nützlich - mich irritiert vielmehr, wie blind und oberflächlich die meisten sein müssen, daß sie so falsch urteilen. Ich gebe durchaus zu, daß ich auch schon von mangelnder Urteilsfähigkeit profitiert habe, aber nicht in dem Maß, daß ich anderen damit geschadet hätte. Überhaupt finde ich es erschreckend, wie sich Leute in ihrem Urteil über andere Menschen von Oberflächlichkeiten blenden lassen. Ihr nicht?

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Beitrag Mo., 01.09.2014, 10:18

Hachja, doch mal ein paar kleine Ansätze zu diesem Thema:
Hab grad mal Lust dazu^^
Krang2 hat geschrieben: Das einzige, was mir speziell aufgefallen ist, ist, daß diejenigen, die ich als "Psychopathen" einstufte, Blender waren. ... Ich würde nicht sagen, daß psychopathische Persönlichkeiten immer dominieren, sondern daß sie immer manipulieren.
Was die Grundaspekte sind und vor allem der Spaß daran ist :D
Krang2 hat geschrieben: mich irritiert vielmehr, wie blind und oberflächlich die meisten sein müssen, daß sie so falsch urteilen. Überhaupt finde ich es erschreckend, wie sich Leute in ihrem Urteil über andere Menschen von Oberflächlichkeiten blenden lassen. Ihr nicht?
Uff sehr falsch :D Sie lassen sich nicht von Oberflächlichkeit blenden.
Sie sind einfach Menschen. Schlicht und ergreifend, menschlich.
Sie gehen nicht von Anfang an davon aus, dass sie der Mensch vor ihnen nur betrügen und ausnutzen will, sie sprechen ihm Menschlichkeit zu und sehen das Gute.
Sie können es sich net vorstellen und deswegen erscheint ihnen der Gedanke so ungreifbar und unfassbar.

Du magst zwar gut analysieren können, aber schützen kann dich das auch bloß nicht.
Es ist etwas anderes, wenn man eine Situation nüchtern als Dritte beobachtet oder in der ersten Person damit umgehen muss Und du bist sicher auch schon auf einen Mensch mit dissozialer Persönlichkeitsdings reingefallen., garantiert und hast es nicht gemerkt.

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Krang2
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Beitrag Do., 04.09.2014, 08:41

@Shadow,
ich bin früher als Kind STÄNDIG auf solche Leute aller Couleur reingefallen, sowohl impulsive als auch "Blender, und habe sehr schlimme Dinge erlebt, vom harmlosen Ausgenutzt-werden bis zu Übergriffen. Heute erkenne ich solche Züge, wie ich Schizophrenie erkenne (was natürlich im Internet schwieriger ist). Wenn mich heute einer anlächelt, weiß ich genau warum, kenne sogar seine Motive und Gefühle. Wobei ich mittlerweile paranoid geworden bin und Leute sehr genau beobachte. Ein guter Tipp ist es, auf die Taten, nicht auf die Worte zu achten.

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Krang2
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Beitrag Do., 04.09.2014, 08:43

Auf die Taten deshalb, weil ein echter Psychopath zu so etwas wie Dankbarkeit, Hilfsbereitschaft, Verständnis, Verbindlichkeit, Herzlichkeit, Mitleid nicht in der Lage ist. Er wird NIE etwas für dich tun, wenn er sich davon nicht selbst Vorteile verspricht.

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Arthur
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Beitrag Do., 04.09.2014, 08:45

Außer er ist perfide genug, dass eine zeitlang zu heucheln.

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Beitrag Do., 04.09.2014, 09:16

Krang2 hat geschrieben:Auf die Taten deshalb, weil ein echter Psychopath zu so etwas wie Dankbarkeit, Hilfsbereitschaft, Verständnis, Verbindlichkeit, Herzlichkeit, Mitleid nicht in der Lage ist. Er wird NIE etwas für dich tun, wenn er sich davon nicht selbst Vorteile verspricht.
Deine Gabe solltest du Profilern zur Verfügung stellen Die freuen sich über Naturtalente.
Und natürlich sind auch Psychopathen dazu in der Lage.. rein von der Sache her.. obwohl ich mir nie Gedanken drüber gemacht habe. Und wo is der Unterschied zwischen Dankbarkeit und der "Erwartung" des Gegenüber das man sich bedankt? Man ists doch eh nur weil der andere es erwartet..

"Wenn mich heute einer anlächelt, weiß ich genau warum, kenne sogar seine Motive und Gefühle"
uhh das wär ja spannend :D
"So mögest du meine Seele nach außen kehren, dann schauen wir ob du aushälst was da zum Vorschein kommt" xD
Wäre tatsächlich äußerst interessant, nen Supervisor hat sich bei mir auch schon getäuscht :D

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Krang2
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Beitrag Do., 04.09.2014, 15:00

Beim Supervisor hattest du sicher einen Grund, ihn zu täuschen. Oder wenn jemand Dankbarkeit heuchelt, weil er merkt, daß es gerade gut ankommt oder erwartet wird, dann ist das auch schon ein Grund. Aber es ist eben nur vorgetäuscht, weil keine echte Empfindung dahintersteht.
Und genau anhand dieses Unterschiedes kann man es auseinander halten: Von allein, ohne guten Grund, wird ein Psychopath keine solchen Gefühle zeigen bzw. keine entsprechenden Taten folgen lassen, weil er keinen Vorteil darin sieht, weil ja objektiv kein Vorteil darin liegt. Bei einem "Normalen" stellen sich solche Gefühle aber auch ohne "äußere Belohnung" ein. Z.B. ist man jemandem aufrichtig dankbar und kommt von sich heraus darauf, ihm ein kleines Geschenk zu machen, ohne daß man dafür einen Vorteil oder eine Gegenleistung erwartet. Oder jemand tut einem leid und man möchte ihm helfen, obwohl er vielleicht nichts "zurückgeben" kann. Natürlich sind normale Menschen auch berechnend und egoistisch, aber sie können auch lächeln, einfach weil sie jemanden mögen, nicht weil sie denken, der kann einem mal nutzen. Es ist also weniger das äußerliche Verhalten, sondern vielmehr die innere Einstellung, die sich unterscheidet. Das erkennt man manchmal schon an der Arbeitsmentalität, manche sind dann besonders aktiv, wenn der Chef vorbeiläuft oder jemand es bemerkt, und dann besonders passiv, wenn es sowieso niemand bemerken wird. Selbst in gemeinnützigen Vereinen erkennt man rasch, wer aus welchen Gründen dort ist. Also wenn ich mißtrauisch bei jemandem bin, dann schau ich mir sein Leben und Verhalten allgemein an, nicht nur mir gegenüber.
Ansonsten gibt es ja auch "perfide" (eigentlich harmlose) Gegenstrategien...sich als "nicht lohnenswertes Ausbeutungsobjekt" darzustellen oder gar selbst um Hilfe suchen, um die Reaktion auszutesten. Aber meist ist das nicht notwendig.

@Shadowof... du schreibst eher wie ein Narzißt als wie ein Psychopath (mein Tipp ins Blaue).

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Solage
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Beitrag Do., 04.09.2014, 22:32

Den Ausdruck Psychopath gibt es ja so nicht mehr. Gehört zu den Persönlichkeitsstörungen. Aber wenn man bei diesem Ausdruck bleiben möchte, dann sind Psychopathen eher die Doofis, die irgendwann im Knast landen. Z. B. Anführer von irgendwelchen Kleinkriminellen. Während maligne Narzissten immer noch etwas Gefühl haben, dabei hochintelligent sind und oft in den Führungsetagen zu finden sind. Auch Führer wie Hitler und Stalin sollen da wohl eingereiht werden.
http://www.psyheu.de/4550/die-gefaehrlichste-krankheit/

http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... hkeit.html

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