Elternabend: Sexualkunde in der Schule

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Hiob
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Elternabend: Sexualkunde in der Schule

Beitrag Mo., 02.02.2015, 15:36

Liebes Forum.

Mich fragen immer wieder Eltern, warum die Kinder in der Schule schon so früh an sexuelle Praktiken und an freie Geschlechterwahl herangeführt werden. Die Eltern sind fast alle der Meinung, dass es sich dabei um zu frühe und zu aggressive Konfrontation mit diesen Themen handele. Da sie aber nicht als konservativ gelten wollen, trauen sie sich meist nicht, dazu etwas offen zu sagen.

Eine Mutter meinte neulich, die kleinen Seelen sollen so früh wie möglich zerstört werden. Ihre ohnehin altersbedingt schwierige Identitätsfindung solle durch die völlig freie Geschlechterwahl zur Überforderung führen. Die Kinder verlieren damit ihre kindliche Unschuld und eine gesunde Entwicklung der eigenen Identität wird verhindert, die Abhängigkeit von äußeren Einflüssen gestärkt. Je früher dieser Prozess angeregt wird, umso nachhaltiger, sagte sie.

Irgendwie versteh ich das nicht. Wohin soll das denn dann aber führen und wozu?

H.

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Nico
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 16:00

Nun wenn das altbekannte Klischee von Mann und Frau die kleinen Kinderseelen nicht zerstört, warum soll es dann ausgerechnet die freie Geschlechterwahl ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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stern
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 16:15

Sexualkunde SOLL Kinderseelen ZERSTÖREN??? Nur die, die auf die freie Geschlechterwahl ausgerichtet ist (wobei ich bereits an dieser Stelle starke Zweifel habe, wie frei wählbar die sexuelle Orientierung ist. Wählbar ist jedoch wie bzw. mit wem man lebt)... oder auch die Sexualkunde, die sich auf Heterosexualität beschränkt?

Oder soll es wieder um die Platte gehen, wie dressierbar und manipulierbar Menschen sind?
Zuletzt geändert von stern am Mo., 02.02.2015, 16:20, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 16:19

Hiob hat geschrieben:Da sie aber nicht als konservativ gelten wollen, trauen sie sich meist nicht, dazu etwas offen zu sagen.
Gilt nicht nur als konservativ, sondern ist es auch. Warum trauen sich das diese Eltern denn nicht, dazu zu stehen, dass sie hier konservative Sichtweisen pflegen? Ist ja nicht schlimm, eigentlich...
Wohin soll das denn dann aber führen und wozu?
Nun, vielleicht schlichtweg, dass im Zuge von Aufklärung nicht etwas ausgespart wird, was es mit einigermaßen bedeutendem Gewicht in der Gesellschaft gibt?
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Themis
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 16:23

Hiob, von welcher Altersgruppe sprichst du?
Was antwortest du den Eltern, die sich fragend an dich wenden? (Wenn sie das tun, wirst du dich in einer diesbezüglich kompetenten Position befinden, nehme ich mal an).

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hawi
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 16:54

Hiob hat geschrieben:Ihre ohnehin altersbedingt schwierige Identitätsfindung solle durch die völlig freie Geschlechterwahl zur Überforderung führen.
Geschlechterwahl? Frei?
Fühle mich ja selbst überfordert! Was natürlich an zu wenig aktueller Sexualkunde meinerseits liegen könnte. Ohne die? Ich komme zum Ergebnis, dass es das nicht gibt, dass das unmöglich ist.
Würde Kindern also nahe gelegt, gelehrt, sie könnten Geschlechter frei wählen, klar, sie wären überfordert.

Ich hoffe mal, es geht um das relativ freie Leben der eigenen Sexualität.

Nicht um das, was mir google bei Eingabe von „Geschlechterwahl“ erst mal liefert. Da kommen zunächst die, die wie selbstbestimmt auch immer darüber bestimmen möchten, ob ihr Nachwuchs biologisch männlich oder weiblich sein soll.

Sogar „nur“ auf die Sexualität bezogen? Dass der einzelne sie selbst frei wählen könnte? Ich glaub, das hat doch arge Grenze. Die meisten dürften nicht in der Lage sein, die eigene Sexualität frei zu wählen.

Ich hab dies mal so geschrieben, ohne all mein Denken, wissen zu Genderthematiken.
Womöglich kommt manches bei den Eltern ja ähnlich quer (nicht genderqueer!) an, wie bei mir?!

LG hawi
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daisyduck
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 17:06

bei mir kommt das auch schräg an weil ich mehr davon halte Kinder sich frei entwickeln zu lassen und nicht gleich im Grundschulalter zu sexualisieren. Das passiert schon eh viel zu früh.
Auf mich wirkt das Thema auch immer wie Toleranzterror, Transexuelle die ein Problem mit ihrer Identitätsfindung haben brauchen Hilfe und sollen die auch bekommen aber die sind in D in der Minderheit und davon brauchen Grundschüler nix von wissen.........so meine Meeinung

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stern
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 17:14

Das ist die/eine Frage, ob es um Transsexuelle mit Probleme bei der Identitätsfindung geht... also die Frage, bin ich Mann oder Frau.

Ich habe auch überlegt, was genau mit "Geschlechterwahl" gemeint ist?

Gleichbedeutend zur sex. Orientierung wählt man manchmal die Bezeichnung Geschlechtspartnerorientierung. Die freie Wählbarkeit ist aber recht umstritten. Das wäre zunächst mein Verständnis dessen gewesen, was gemeint sein soll.

Es gibt auch noch (als offizielle Bezeichnung) die sexuelle Präferenz, die wiederum etwas abweichend definiert ist.

Oder schlichtweg um die Wahl, wie und mit wem man lebt? Also mehr um Lebensformen, was aber dann nicht unmittelbar mit Sexualität zu tun hat... sondern z.B. Hinweise, dass es auch Regenbogenfamilien gibt, usw.
Liebe Grüße
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hawi
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 17:26

daisyduck hat geschrieben:Auf mich wirkt das Thema auch immer wie Toleranzterror, Transexuelle die ein Problem mit ihrer Identitätsfindung haben brauchen Hilfe und sollen die auch bekommen aber die sind in D in der Minderheit und davon brauchen Grundschüler nix von wissen.........so meine Meeinung
Und mit der Meinung wirst du bestimmt nicht allein sein.
Aber bestimmt ist es nicht meine Sicht.

„Toleranzterror“ find ich schon happig! Auch dass Grundschüler von Minderheiten nix wissen brauchen. Ganz im Gegenteil!

Schön fände ich, sie lernten, natürlich altersgemäß, dass Identitätsfindung kein Minderheitenproblem ist, weder in Sachen Sexualität noch in zig anderen denkbaren Formen.
Ist doch völlig schnuppe ob Männlein oder Weiblein oder was dazwischen oder was ganz anderes oder …., Probleme hat nun mal fast jeder im Laufe seines Lebens, gehört dazu!
Hoffentlich auch jeweils das Verständnis derer, die genau das Problem grad nicht, nicht so sehr haben.

LG Hawi
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Eremit
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 17:43

Die (westliche) Gesellschaft befindet sich in einem großen Umbruch. Wir leben mittlerweile im Zeitalter der Selbstreferentialität. Das Individuum kann nicht nur für sich selbst entscheiden, es MUSS – dazu gehört eben auch das Management der eigenen Sexualität, ihr Aufbau, ihre Ausrichtung, ihr eigentlicher Zweck. Mit diesem Druck (durch Eigenverantwortung) kommen die wenigsten Menschen klar, da es ihnen an notwendigen intellektuellen Fähigkeiten fehlt, um die Aufgabe des Selbstmanagements und der Selbstoptimierung zu bewerkstelligen.

Ob diese Entwicklungen nun gut oder schlecht sind muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden.

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Schnuckmuck
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 17:53

Also ich erlebe bei meinen Kindern eine gesunde Neugier. Und dieser Neugier gehe ich nach, indem ich die aufkommenden Fragen beantworte. Worte wie Schwul und Sex sind im Alter von 6 schon bekannt, spätestens im ersten Schuljahr, wenn der Kontakt zu Ältern Kids entsteht,Und da ich der Meinung bin, sie sollen nicht lernen zb das Wort Schwul als Schimpfwort zu benutzen, erkläre ich, was sich dahinter verbirgt. So wird aus dem Wort was zu einer Beleidigung führen könnte zu einer Lebensweise.

Ein Beispiel, meine Tochter hat ein Tablet und mit diesem Tablet hat sie auf Youtube Videos gesucht, wie man bestimmte Armbänder loomt. Als eine Freundin da war, haben beide die Begriffe "wie Mann und Fau Sex machen" eingegeben u d waren sehr erschrocken als ich ins Zimmer kam. Die Freundin hat sofort geweint, weil sie dachte, Jetzt gibt es Ärger. Aber ich bin ganz ruhig geblieben.

Kinder haben eine gesunde Neugier und das in jedem Alter. Dieser Neugier muss man altergemäss begegnen. Und ich finde, die sexuelle Erziehung auf die Schule abzuwälzen nicht richtig. Es gehört auch in die Schule, aber in der Hauptsache zum Elternhaus.

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Tupsy71
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 17:57

Ich finde es verantwortungslos, dass man schon den Volksschulkindern sowas aufbürdet. Aufklärung gehört in die Familie und dort sollte man den Kids die Fragen beantworten die die Kids selber stellen. Je nach deren Wissensdurst. Dass so jungen Kids in der Schule vermittelt wird, dass sie es sich aussuchen könnten(so habs ich zumindest verstanden)welches Geschlecht sie sein wollen finde ich voll krass. Finde ich verantwortunglos. Zu dieser Meinung stehe ich!!!!


Themis
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 18:05

Ja genau so ist es ^^. Die Kinder sollen schon bei der Schuleinschreibung wählen dürfen, ob sie "männlich" oder "weiblich" ankreuzen. So wie hier im Forum.
Die Lehrer und Innen natürlich auch, ebenso Eltern (wer ist jetzt Vater? Wer Mutter??!)

Hilfe, ich schlittere in eine Identitätskrise!!
Ich bin nicht meine Geschichte

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daisyduck
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 18:08

Warum einfach wenn es kompliziert geht
Man darf auch nicht vergessen das im Grundgesetz immer noch steht das die Familie (Mama , Papa, Kind) die Keimzelle des Staates ist. Vor dem Hintergrund würde mich
interressieren wie das mit diesem Sexualkundeuntericht rechtlich zu sehen ist.
Ohne hier jemandem Nahe treten zu wollen für mich sind diese Gendersachen
Hirnwichsereien ohne Bezug zur Realität .
Man kann Kindern auch Toleranz Schwulen, Transexuellen usw gegenüber auch ohne diese Art Unterricht beibringen
@Hawi jepp jeder hat mal Probleme da hast du sehr wohl Recht aber wir reden hier vvon Sexualkundeunterricht in der Grundschule gerade da laufen viele naturgegebene
Entwicklungen die durch diesen Unterricht gestört werden können und der Rest deines Postings ist genau das was ich mit Toleranzterror meine. Soll ich mich jetzt schlecht fühlen weil ich deine Meinung nicht teile........kopfschütttel
Bei allem Respekt man muss nicht jeden progressiven Scheiss den Politiker verbrechen mitmachen deswegen ist man noch lange nicht konservativ oder altbacken.
wer behauptet belegt poste hier bitte seriöse Studien die deine Behauptung das viele Identitätsprobleme haben belegen und nein mir ist es nicht egal ich bin eine Frau und bin heterosexuell und ich lasse mir da nicht irgendwas aufdrücken was ich nicht bin.
Erziehung gehört in erster Linie in Elternhände und wen dann noch Hilfe gebraucht wird kann die in Form von Beratung oder Therapie geholt werden


Eremit
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 18:27

Tupsy71 hat geschrieben:Ich finde es verantwortungslos, dass man schon den Volksschulkindern sowas aufbürdet.
Richtig, die KINDER sollen ja auch mehr Verantwortung übernehmen. Irgend jemand muss nunmal am "Steuer" sitzten, die Kontrolle haben.
Themis hat geschrieben:Aufklärung gehört in die Familie und dort sollte man den Kids die Fragen beantworten die die Kids selber stellen.
Dass die Aufklärung Familiensache sein soll ergibt logisch gesehen keinen Sinn. Eltern (die sowas fordern) sind sowieso nur Narzissten mit Gottkomplex, die ihre Kinder nur als Projektionsfläche für ihre eigene Selbstherrlichkeit verwenden. Schön vom Rest der Welt abschotten und indoktrinieren …

Kinder sollten Zugang zu verschiedensten Informationsquellen haben. Das ist meine Meinung dazu.

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