Schluck- und Atemzwang durch Krankheit?

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Fianna
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Schluck- und Atemzwang durch Krankheit?

Beitrag Mi., 29.07.2015, 05:06

Guten Morgen!

Ich habe seit einiger Zeit ein seltsames Problem.

Ich hatte vor bald zwei Monaten eine Bronchitis und alle fünf bis zehn Minuten einen Hustenanfall. Anscheinend kurierte ich sie nicht richtig aus, denn danach bekam ich auch noch eine Nasennebenhöhlenentzündung. Durch eine nicht behandelte Allergie wurde das verschlimmert und ich bekam auch noch Probleme im Rachen, sodass ich wochenlang Schmerzen hatte und eitrigen Schleim spuckte. Ich konnte nicht richtig durchatmen.

Nach zwei Ärzten kam ich endlich an eine HNO-Ärztin, die mir wirksame Medikamente verschrieb. Bei der gestrigen Kontrolle zeigte sie sich sehr zufrieden. Ich habe keinen eitrigen Schleim im Hals mehr. Nur mein Rachen ist noch etwas wund, aber ich kann wieder ohne Schmerzen sprechen.

Trotzdem habe ich noch immer das Gefühl, schlucken und mich fest räuspern zu müssen und zu sehen, ob Schleim kommt. Immer, wenn ich ans Schlucken denke, muss ich schlucken. Manchmal atme ich auch bewusst tief ein und aus.

Wie werde ich diese Angewohnheiten wieder los? Wenn ich entspannt und abgelenkt bin, vergesse ich darauf, aber ich kann mich ja nicht immer ablenken. Dieser Schluckzwang nervt mich schon. Ich komme mir irgendwie blöd vor, weil ich das nicht einfach wieder abstellen kann.

Geht ein Zwang irgendwann wieder von selbst weg, wenn die Ursache (Krankheit) weg ist? Kann man seine Psyche irgendwie austricksen? Habt ihr Tipps für mich?

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Chancen
Forums-Gruftie
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Beitrag Mi., 29.07.2015, 08:32

Hallo Fianna!

Es ist gut möglich, dass sich deine Angewohnheit und das Gefühl schlucken zu müssen und dich räuspern, nach einiger Zeit (Wochen/Monate) wieder von selbst verschwindet.

Wenn du aktiv was dazu beitragen willst, dann empfehle ich dir regelmäßige (!!) Entspannungstrainings. Täglich.

Am besten MBSR (es gibt Bücher und Kurse zum Thema) oder Jin Shin Jyutsu (kann man rasch und gut aus Büchern lernen), auch progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder Autogenes Training oder Qi Gong, Yoga.

Je mehr Möglichkeiten du deinem Körper (und Geist) gibst, zu entspannnen, desto rascher wird er sich wieder erholen und im Kehlkopf/Hals/Brust-Bereich locker lassen können.


Auch auf somatischer Ebene gibt es einige Möglichkeiten, was zu tun. Du könntest einen Arzt für Akupunktur konsultieren. Ich kenne einige Patientinnen, die bei ähnlichen Problemen verdammt gut auf Akupunktur angesprochen haben.

Eine andere Möglichkeit wäre noch, dich über entsprechendeTriggerpunkte zu informieren (die haben sich mit ziemlich großer Sicherheit beim ganzen Husten gebildet), und sie zu deaktivieren. Das kann man auch über Bücher selbst lernen und dann anwenden.

Alles Gute!

Chancen

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Nektarine
Helferlein
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weiblich/female, 31
Beiträge: 84

Beitrag Fr., 28.08.2015, 12:04

Hallo!
Ich hatte gerade eine sehr schwere allergische Reaktion, konnte nicht mehr atmen und wurde fast bewusstlos.
Das ganze ist jetzt 2 Wochen her und ab und zu kommen die Erinnerungen wieder hoch, gemeinsam mit einem zugeschnürtem Brustkorb.
Ich denke, es dauerz ein bisschen, bis sich der Körper komplett davon erholt hat.
Ich wünsche dir gute Besserung!
Liebe Grüße

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