Essstörung, Leistungs und Kontrollperfektionismus

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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PiEmJa
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Essstörung, Leistungs und Kontrollperfektionismus

Beitrag Di., 13.09.2016, 21:47

Hallo ihr lieben,

kurz zu mir: Ich leide seit 10 Jahren an Magersucht und Chew and Spit.
In den letzten Jahren habe ich leichtes UG gehalten, jedoch mit katastrophalem essverhalten.
ich eraube mir nur nachts und heimlich zu essen. Auch sonst bin ich sehr zwanghaft und pefektionistsich.
Ich muss immer erst leisten, bevor ich mir nachts ab 1 Uhr das essen erlaube. Dann esse ich nur kalorienarmes, damit ich die ganze Nacht durchessen kann Das liegt zum einen daran, dass ich möglichst versuche, einzusparen, andererseits weil ich nicht schlafen will (Kontrollverlust, Als Kind große Angst vorm sterben durch Tod Großvater)
Dünn sein wil ich, weil ich immer immer nur gehänselt wurde, das fünfte Rad am Wagen war. Leider iste s so, dass ich erst durch die ES richtig selbstbewusst geworden bin.
Ich esse auch seit Jahren nicht mehr als 1000 kcal täglich, ich hatte auch mehrere Therapien, die jedoch erfolglos waren (auch stationär). Ich denke mein Problem ist nicht das Essen an sich, sondern dieser Leistungs und Kontrollperfektionismus,
ich würde endlich gerne diesen Kreislauf durchbrechen aber ich schaffe es nicht, mir einen Essplan zu schreiben.
Vielleicht habt ihr Rat oder Erfahrungen?

Was passiert mit dem Gewicht wenn ich langsam steigere (wo ich ja schon sieben Jahre nur 1000 esse)
Wie stellt man sich ängsten, die man selbst nicht genau kennt?
Wie kann ich beginnen, auszubrechen?

Ich möchte selbst versuchen, rauszukommen. Ich bin motiviert, weiß aber nicht wie ich es angehen soll. Ich neige dazu, auch das wieder perfektionistisch anzugehen und dann rutsche ich weiter zurück als nach vorne.

Ist ein essplan denn snnvoll (ich kann mich auch nie entscheiden, was ich essen soll/will...)

Liebe Grüße
Zuletzt geändert von Elfchen am Mi., 14.09.2016, 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel von "bitte um Rat" auf obigen präzisiert. Bitte aussagekräftige Titel wählen. Danke.

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candle.
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Beitrag Di., 13.09.2016, 22:24

Hallo PiEmJa!

Erstmal ein herzliches Willkommen im PT Forum!

Ich wollte erstmal fragen in welchen Dingen du so perfektionistisch bist und wie du es durchhälst die ganze Nacht zu essen, weil du ja vermutlich auch berufstätig bist?!

Ob ein Essplan sinnvoll ist, kann ich dir nicht sagen, aber die Kliniken werden dir da sicher auch schon Tipps gegeben haben. Leider hat es ja nach deiner Aussage nicht funktioniert.

Machst du denn eine ambulante Therapie?

So wie ich das rausgelesen habe, versuchst du Schlaf zu vermeiden und würde da zuerst ansetzen, dass du die Ängste los wirst.

Viele Grüße!
candle
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PiEmJa
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Beitrag Di., 13.09.2016, 22:31

Hi,

ich bin nicht berufstätig, bin gerade mit dem Studium fertig geworden und mache jetzt erst mal Pause.
nein, ambulant mache ich keine therapie mehr.

Perfektionistsich = Lernen, Noten, Mutter sein ( Ich habe zwei Babys) , Hilfsbereitschaft, gute Freundin, Ordnung
Ich brauche auch vie sauberkeit und Ordnung.
Es ist auch so dass ich mich wirklich auf das Nahcts essen freue. Da habe ich alles geschafft und kann essen (ich mag essen eigentlich echt gern).
Aktuell habe ich auch kein UG, und fühle mich auch nicht kraftlos (wegen der Kalorienmenge), was mich sehr verwundert. Ich hatte auch bei meinem niedrigsten Gewicht (BMI 14) immer noch meine Periode.

Wie kann ich das Schlafproblem angehen?

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candle.
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Beitrag Di., 13.09.2016, 22:41

PiEmJa hat geschrieben: Wie kann ich das Schlafproblem angehen?
Ich würde zur Therapie raten.

Wäre ja sicher schön, wenn du mit deinen Kindern regelmäßige Essgewohnheiten ausüben/ erleben kannst.
Mit zwei Babies hast du ja eine Menge um die Ohren.

LG candle
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PiEmJa
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 00:47

Ich weiss aber aktuell gibt es keine Möglichkeit . Die Kasse zahlt keine meht, deswegen versuche ich jetzt selbst das beste.mitvkids ist es schwierig die haben noch gar keinen Rhythmus.
Aber gerade wegen ihnen will ich endlich was tun.

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PiEmJa
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 00:57

Gibts da iwie Tricks und Regeln wie man essen umstellt?

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Louisa*
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 07:28

Hallo,
also Tipps und Regeln habe ich keine,du könntest aber anfangen in dem du etwas gut erledigt hast (Kinder füttern,Haushalt gemacht) zu Essen. Oder du nimmst deine Kinder als 'Wecker' essen sie,ißt du auch. Müssen ja keine Mengen sein,sondern Dinge,die du dir erlaubst.
Wenn du kein UG mehr hast,dann ist es doch nicht wichtig.
Vielleicht gehst du mal zu einem Arzt,lässt ein Blutbild machen und schaust wo Mägel in der Ernährung sind und machst nit ihm gemeinsam einen Plan welche Lebensmittel für dich ratsam sind.

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inlines
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 07:36

Hallo PiEmJa,

kann mir gut vorstellen wie es dir geht, da ich mich ebenfalls sehr zwanghaft verhalte, und auch an einer Essstörung (Bulimie) leide.

Mein größter Erfolg war hier mittels eines Klinikaufenthaltes möglich, wo man umfangreichen Kontakt mit Ernährungsberatern hat, die zum einen mit dir Pläne ausarbeiten, was und wann du isst, aber auch für deine Sorgen und Nöte zur Verfügung stehen. Ich kann z.B. die Parklandklinik in Bad Wildungen empfehlen, die auf so etwas spezialisiert sind.

Um dein zwanghaftes Verhalten etwas zu ändern, kommt vielleicht auch Ergotherapie in Betracht. Da beschäftigt man sich wirklich mit der Praxis, um faselt nicht so lange um den heißen Brei herum. Oft muss man da aber etwas selber zuzahlen.

FG El B.

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PiEmJa
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 13:03

Hi,

ja zwnghaft bin ich ziemlich, es muss alles seine Reihenfolge haben sonst fühle ich mich unwohl un erlaube mir das essen nicht.
Ich dreh zwar nicht durch, aber ich gebe der Angst imer nach.

Wie genau soll mir denn da Ergo helfen?


Wie fängt man denn wieder an mit dem essen?

lg

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inlines
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 13:50

du schriebst: "Wie genau soll mir denn da Ergo helfen?"

Bei mir geht es darum einen"Stop" hinzubekommen, wenn ich wegen völlig unwichtiger Dinge die Kontrolle verliere, z. B. weil etwas nicht genau so gemacht oder gesagt wurde, wie ich es mir vorgestellt habe. Es geht also darum unangemessenes Verhalten abzustellen.

Ergo hat ansonsten aber oft mit Kreativität zu tun, was dir vielleicht auch helfen könnte wieder zu einer gewissen inneren Ruhe zu finden.

"Wie fängt man denn wieder an mit dem essen?"

Das kann ich dir hinsichtlich deinem speziellen Fall nicht sagen. Was bei mir sehr effektiv war, waren klare Regeln, zu deren Einhaltung man verpflichtet war, und bei Fehlverhalten Strafpunkte erhielt. Man flog nicht gleich aus der Klinik, wußte aber, dass was schiefgelaufen war. Bei mir war wichtig über den ganzen Tag verteilt zu essen, und nicht wie ich es vorher getan habe, hauptsächlich am abend. Das ist ziemlich schwer, weil man innerlich mit sich ringt, und kaum sagen kann, ob man wirklich etwas ändern will, oder alles einfach beim alten belässt. Hat also auch einiges mit Einstellung zu tun. Hilfreich ist in jedem Fall mit kleinen Schritten anfangen und sich dafür auch loben, wenn auch bloß eine Kleinigkeit gelingt.

FG

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PiEmJa
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 14:36

Danke für de Rat.

Könntest du mir einen ersten Schritt vorschlagen?

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inlines
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 15:14

Wenn es ein bestimmtes Obst gibt, das du gerne magst und das dazu vielleicht nicht ganz soviele Kalorien hat, also z.B. ein Apfel oder eine Banane, könntest du z.B sagen: "Morgen um 12 Uhr mittag (wenn der Wecker klingelt, oder dein Partner dich darauf hinweist) esse ich ganz bewußt diesen Apfel. Ich darf das, ich erlaube (gönne) mir das, denn das tut mir gut und ist auch gesund. Und ein erster Schritt in die richtige Richtung."

Nur eine Idee... Bin ja kein Fachmann...

FG

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PiEmJa
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 16:26

Hm das ist eine Idee.
Ivh befürchte nur dass ich mich abend wieder besteafe dafür

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Rosa Wolke
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 20:19

Das mag sich jetzt etwas hart anhören, aber es geht nicht um ein WIE wieder anfangen wieder regelmäßig zu essen, sondern darum es zu TUN.
Pläne gibt es tausende im Internet, wenn es dir leichter fällt dich an einen strukturierten Ablauf zu halten. Ansonsten ist es einfach so, dass du es tun musst. Die Ängste gehen nicht weg wenn du drüber sprichst und es gibt auch kein richtiges vorgehen. Es wird anstrengend und du wirst dich mit deinen Ängsten bzgl. des Essens und was da alles dran hängt auseinandersetzen müssen, aber nur so geht es. Das ist auch einfach hart und schwierig und auch gemein. Es ist gemein so kämpfen zu müssen, es ist gemein diese Essstörung zu haben. Aber es zählt nicht was du hast, sondern was du draus machst.
Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft, du kannst das schaffen!!! Und ich denke wie vorher schon geschrieben wurde, dass du mit einem Blutbild und einer Beratung bei Arzt eine gute Basis hast um einen Weg für dich zu finden.

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PiEmJa
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Beitrag Mi., 14.09.2016, 21:38

Na dann wirds Zeit dass ich was tue

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