Verluste

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Lockenkopf
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Verluste

Beitrag So., 23.04.2017, 19:35

Verluste sind mein Thema.
Aktuell liegt mein alter Chef mit Wasser in der Lunge im Krankenhaus.
Ich bin einfach todtraurig.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Alyssa
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Beitrag So., 23.04.2017, 21:27

Und was möchtest du da jetzt bzgl. Erfahrungsaustausch Psychotherapie diskutieren?
Wenn Verluste für dich so ein Thema sind, böte sich eine neuerliche Therapie an. Die bisherigen Therapien, von denen du schriebst, scheinen dir da ja nicht wirklich geholfen zu haben.

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Lockenkopf
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Beitrag So., 23.04.2017, 22:00

Tja, ich habe versucht das Thema zu bearbeiten. Mein langjähriger Psychotherapeut hat mich dabei allerdings weder unterstützt, noch mich gewähren lassen. Er hat einfach eine Erklärung, welche noch nicht mal zutreffend war, gegeben und für ihm war damit das Thema abgehackt. Auf meine Beschwerden ging er nicht ein und weitere Psychotherapiesitzungen gab es ab da bei diesem Psychotherapeuten nicht mehr.

Ich habe das Thema noch mal bei dem nachfolgendem Psychotherapeuten angesprochen. Was aber auch nichts änderte.

Beide Psychotherapeuten sind der Meinung, mein Umgang mit dem Thema ist normal und nicht verbesserungsfähig.

Mit anderen Worten, es ist normal todtraurig zu sein, wenn ein wichtiger Mensch zu sterben droht, oder stirbt.
Nur, hilft mir das nicht weiter.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am So., 23.04.2017, 22:04, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf


mio
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Beitrag So., 23.04.2017, 22:03

Lockenkopf hat geschrieben: So., 23.04.2017, 19:35 Ich bin einfach todtraurig.
Ja, der Tod macht traurig. Das ist vollkommen normal.

Nicht ganz normal ist, dass Du regelmässig so sehr darunter zu leiden scheinst, dass es Dich selbst "tot" macht. Auch bei eigentlich eher als "entfernt" zu betrachtenden Menschen.

Ich würde es mir auch noch mal in einer Therapie genauer anschauen. Und dann auch mal zur Abwechslung was zulassen, was vom Gegenüber kommt.

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Lockenkopf
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Beitrag So., 23.04.2017, 22:09

Ich habe in den Sitzungen beim Nachfolger zugelassen, was von ihm kam.

Und als entfernt würde ich mein ehemaligen Chef nicht sehen. ich habe mehr als 5 Jahre, bis ende Dez.1016, jeden Tag mit ihm zusammen gearbeitet. Und er war in den letzten 2 Wochen mein Pat.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am So., 23.04.2017, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf


mio
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Beitrag So., 23.04.2017, 22:13

Na ja, warum wunderst Du Dich dann darüber, dass Du traurig bist, wenn er wahrscheinlich bald sterben wird und eröffnest hier ein recht "offen gestaltetes" Thema dazu?

Egal. Ich bin raus.

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Beitrag So., 23.04.2017, 22:26

Weil es mich belastet.
Liebe Grüße
Lockenkopf


Alyssa
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Beitrag So., 23.04.2017, 22:37

Lockenkopf hat geschrieben: So., 23.04.2017, 22:00 Tja, ich habe versucht das Thema zu bearbeiten. Mein langjähriger Psychotherapeut hat mich dabei allerdings weder unterstützt, noch mich gewähren lassen. Er hat einfach eine Erklärung, welche noch nicht mal zutreffend war, gegeben und für ihm war damit das Thema abgehackt. Auf meine Beschwerden ging er nicht ein und weitere Psychotherapiesitzungen gab es ab da bei diesem Psychotherapeuten nicht mehr.
Du erklärst hier ja mit guter Regelmässigkeit, dass du dich selber geheilt hast, dass du in der Psychotherapie deine eigenen angelesenen Methoden erfolgreich angewendet hast, sogar hinter dem Rücken deines Therapeuten, und dir so geholfen hast. Da wundert es nicht, dass besagter Therapeut dich nicht unterstützen oder gewähren lassen konnte. Der Mann fühlte sich höchstwahrscheinlich total überflüssig und hat keinen Bedarf gesehen, jemanden, der sich so gut selber helfen und heilen kann, mit seinem unnützen Wissen vollzutexten.
Lockenkopf hat geschrieben: So., 23.04.2017, 22:00Ich habe das Thema noch mal bei dem nachfolgendem Psychotherapeuten angesprochen. Was aber auch nichts änderte.
Wie auch, wenn du Psychotherapie als etwas siehst, was du besser als der Fachmann beherrscht.
Lockenkopf hat geschrieben: So., 23.04.2017, 22:00Beide Psychotherapeuten sind der Meinung, mein Umgang mit dem Thema ist normal und nicht verbesserungsfähig.
Evtl. haben sie damit sogar recht.
Lockenkopf hat geschrieben: So., 23.04.2017, 22:00Mit anderen Worten, es ist normal todtraurig zu sein, wenn ein wichtiger Mensch zu sterben droht, oder stirbt.
Nur, hilft mir das nicht weiter.
Das ist normal. Und das ist schwer auszuhalten. Aber man kann es schaffen.

Ich kann mich da nur mio anschliessen: Wenn dich Verluste so arg beschäftigen, mach eine weitere Psychotherapie, und lasse dich auch mal drauf ein, was dein Therapeut so zu bieten hat. Lies keine Fachbücher, sondern lass deine ganz ureigensten Reaktionen einfach mal zu, und halte diese Reaktionen, die da im Zusammenspiel mit dem Therapeuten erst ans Tageslicht kommen, auch aus.

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candle.
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Beitrag So., 23.04.2017, 23:09

Lockenkopf hat geschrieben: So., 23.04.2017, 22:00 Tja, ich habe versucht das Thema zu bearbeiten.
Warum? Was willst du denn genau an Trauer bearbeiten? Warst du schon bei deinem Ex Chef im Krankenhaus zu Besuch?

Viele Grüße!
candle
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Beitrag Mo., 24.04.2017, 00:42

Ich wünschen mir, weniger unter Verlusten zu leiden.

Nein ich habe ihn noch nicht besucht. Er kam notfallmäßig am Freitag ins Krankenhaus, teilte mir meine ehemalige Chefin in der Praxis mit. Ich werde heute nach seinem Befinden fragen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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lisbeth
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Beitrag Mo., 24.04.2017, 05:21

Trauer bei Verlusten ist normal.
Trauer wenn ein Mensch, der uns nahe steht, stirbt ist auch normal. Auch, dass das nicht in zwei Wochen vorbei ist und immer wieder in Wellen über uns rüber schwappt.

Geht es darum, dass du die Trauer einfach nicht spüren, vermeiden willst? Weil sie halt stört?
Oder hast du das Gefühl, dass die Trauer in dir Verluste von früher reaktiviert und du dann quasi in einer "verlängerten Flashbacksituation" bist? Dann würde ich dir auch eine Therapie empfehlen, denn das wird immer wieder und wieder bei jedem größeren und manchmal sicher auch kleinerem Verlust passieren.

Aber wie andere schon sagten: Wie soll ein (Psycho-)Therapeut dir dabei helfen, wenn eigentlich in der Vergangenheit du selbst es immer warst, die dich therapiert hat? Dann könntest du es jetzt ja theoretisch auch alleine mit dir ausmachen...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


Sunna
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Beitrag Mo., 24.04.2017, 07:40

Manchmal gehört todtraurig sein zum Leben dazu insbesondere bei (drohenden) Verlusten. Nicht umsonst gibt es weltweit eine ausgeprägte Trauerkultur. Trotzdem denke ich auch, dass es sich für dich lohnen könnte, das Thema näher anzuschauen.


Jenny Doe
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Beitrag Mo., 24.04.2017, 07:53

Hallo Lockenkopf
Ich würde mir eher Sorgen um mich machen, wenn jemand krank ist oder stirbt und ich nichts fühle.
Gefühle wie Trauer, Schmerz, ... gehören zum Leben und sind normal in Anbetracht solcher trauriger Umstände.
Solange die Trauer nicht so Oberhand gewinnt, dass man sein Leben nicht mehr hinkriegt, sehe ich diese nicht als behandlungsbedürftig.
Thema könnte sein, warum Du Gefühle wie Traurigkeit anlässlich der Krankheit oder des Todes eines nahestehenden Menschen nicht fühlen magst.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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candle.
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Beitrag Mo., 24.04.2017, 09:48

Lockenkopf, kannst du denn präzisieren was für dich schlimm ist. Es gibt ja Trauerphasen, die zu lange dauern, erst da wird es dann im Krankheitswert pathologisch. Die Trauer selbst kann man wohl schwer definieren.

Brauchst du Methoden wie du rauskpmmst?

candle
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Alyssa
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Beitrag Mo., 24.04.2017, 17:50

Lockenkopf hat geschrieben: Mo., 24.04.2017, 00:42 Ich wünschen mir, weniger unter Verlusten zu leiden.
Ich auch. Aber dafür müsste man Roboter werden.
Dummereise gehören Verluste zum Leben, und man ist damit auch nicht fertig nach 2 Tagen Rotz und Wasser heulen. Da hat lisbeth schon recht, das kommt immer mal wieder über einen.
Lockenkopf hat geschrieben: Mo., 24.04.2017, 00:42 Nein ich habe ihn noch nicht besucht. Er kam notfallmäßig am Freitag ins Krankenhaus, teilte mir meine ehemalige Chefin in der Praxis mit. Ich werde heute nach seinem Befinden fragen.
Musst du ihn sofort besuchen? Warte doch erstmal ab, was er hat und wie es ihm geht.

Ansonsten wäre wirklich eine (kurze, aufs Thema Verlust orientierte) Therapie angesagt.
Vielleicht drückt der Schuh aber auch woanders, und deine geheilte Depression ist nicht ganz so geheilt wie vermutet und sucht sich durch die Verlust-Problematik nun einen neuen Weg nach draussen.

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