1.Gruppenpsychologie und neu dazukommen, ...

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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wind of change
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1.Gruppenpsychologie und neu dazukommen, ...

Beitrag Mi., 26.04.2017, 19:02

... 2. wie locker sein, wenn man sich unsicher fühlt oder wie zurechtkommen, wenn man sich unsicher fühlt und deshalb Nicht locker sein kann?,
3. Getratsche,

Vorab:
weiss nicht, ob es so "schlau " ist, deshalb hier zu schreiben, vielleicht bausche ich es so nur auf, aber fühle mich im Moment ziemlich unglücklich deshalb und kann auch mit keinem Menschen drüber reden,

Hallo,

bin " neu " in einer Arbeitsgruppe ( Großraumbüro oder mittel bis gross ), das heisst ich kenn die Leute schon länger, aber nur flüchtig, bin jetzt also erst " wirklich dazu gestossen ". Hab etwas das Gefühl, dass " man " da nicht so leicht reinkommt in dieses " Gruppengefüge " ( deshalb meinte oder frag ich mich, ob das zur " allgemeinen Gruppenpsychologie " gehört ). Abgesehen davon dass ich mich ja auch neu einarbeiten muss und ich mir deshalb schon oft reichlich blöd und nervig vorkomm, immer wieder fragen zu müssen, ist da auch dieses zwischenmenschliche. Als ob ich erstmal " getestet " werde, ob ich auch reinpasse. Und ausschlaggebend scheint auch zu sein, ob ich auch " cool " genug bin. Ich bin aber nicht so selbstsicher sondern lass mich ziemlich leicht verunsichern! :-(( Toll scheint wohl für diejenigen zu sein, in einer bestimmten Weis auf sowas zu reagieren, wenn man scheinbar oder auch wirklich " blöd angemacht " wird, also möglichst locker. Ich kann vielleicht noch locker sein, wenn ich mich irgendwo akzeptiert fühle. Aber ich kann nicht locker sein wenn ich mich abgelehnt fühle. Also reagier ich auch nicht in deren Sinne, sondern anders, zu ernst oder was weiss ich. Ich fühle mich abgelehnt. Teilweise auch ignoriert. Und auch beobachtet. Und heute morgen hab ich mich richtig ver.arscht gefühlt. Da bin ich etwas aus der Fassung geraten und dann wurden Witze darüber gemacht und es in Ansätzen auch den erzählt, die später kamen. Dass geredet wird ist mir sowieso klar, aber das WISSEN, dass über mich geredet wird bzw. wurde, sobald ich die Tür hinter mir schloss ( wegen der einen Sache heute ) macht mich aktuell fertig. Und dass die Witze gemacht haben über meine fassungslose Reaktion macht mich eigentlich noch fertiger. Denn ich habe mich einmal versucht zu wehren, wenn auch eher so, dass ich selber überrascht war wahrscheinlich weil ich mich in die Ecke gedrängt gefühlt hab, und dann wird darauf mit Witzen reagiert und es allen weitererzählt. Und dann auch teilweise was dazugedichtet was noch nichtmal stimmte, ich war dabei.
A. Gibt es irgendwelche Leute hier es vielleicht irgendwie nachvollziehen können, wie ich mich fühle ?
B. Vielleicht gibt es auch welche die sagen, siehs locker, aber wie es locker sehen wenn ich es nicht locker sehen kann und demzufolge auch nicht locker bin??
( ich hab heute ein paarmal danach gedacht, der Typ der mich da vera.rscht hat ist ein Arschloch und geilt sich richtig an meiner Unsicherheit auf. Und diese seine Art macht mich noch unsicherer. Und dann nachher das lächerlichmachen meiner Reaktion ( von einem anderen als ihm ), das macht mich Noch unsicherer. Aber er ist länger da und hat die Leute auf seiner Seite. Und die anderen Leute sind im Grunde genommen auch so. Ich dachte, vielleicht könnte ich mich wenigstens dem einen so ein BISSCHEN anvertrauen ( rein beruflich und nicht zu sehr, aber ein bisschen ), weil ich dachte er ist noch ganz ok. Aber er ist auch nicht anders. Wenn ich irgendjemandem was sagen würde, würde es sowieso weiter getratscht werden. Familie fällt auch flach. Sonst hab ich auch keinen. Also hier

Danke fürs durchlesen.
Es wäre nett, wenn hier nicht irgendwelche niedermach-Kommentare kommen würden ...
Danke
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Schnuckmuck
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Beitrag Mi., 26.04.2017, 19:44

Auch kann dich total verstehen und nachvollziehen, wie du dich fühlst.

Es ist eine Schweinerei. Da gibt es nichts schön zu reden.

Die Enttäuschung haut dich aus den Socken.

Du reagierst menschlichen unD nachvollziehbar.

Hat es Konsequenzen?
Wie willst du dich schützen?

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Beitrag Mi., 26.04.2017, 20:00

Hallo Schnuckmuck ( wir haben früher schon mal zusammen geschrieben ( im Kommentarbereich, nicht pn, kannst dich erinnern?)),
Danke!

Konsequenzen wird es wohl keine haben. Ich hoffe irgendwie, dass es doch noch wird. Ich sprech mich aktuell viel bei Gott / Jesus aus und oft hilft es auch. Ich hab aber auch Angst, weil vor Jahren schon mal eine ähnliche Situation war und ich da letztlich in der Klinik gelandet bin. Ich hatte aber auch gezögert es hier zu schreiben, da ich befürchtet hab, mich auf die Weise zu sehr reinzusteigern. Hab dann aber auch gemerkt, dass allein das aufschreiben hier schon gut tat :)
Ich war vorher in einem ' Einzelbüro ", aber da wurden die Kontrollzwänge immer schlimmer und ich hab letztlich auch unter der Isolation gelitten. Die Kontrollzwänge sind jetzt durch die andere Situation, vielleicht auch durch Zeitdruck, Gott sei Dank besser, dafür aber das andere da.
Ich hoffe einfach, dass es noch besser wird.
Danke und liebe Grüsse
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Schnuckmuck
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Beitrag Mi., 26.04.2017, 20:06

Besser wird es wenn du Grenzen setzt,
Und selbst dann manchmal nicht.

Es ist die Frage, ob du es aushalten kannst.

Wohin bringt es DICH? Gott hin oder her. Du bist in der Situation und sonst niemand.

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Beitrag Mi., 26.04.2017, 20:18

Wie ich mich schützen kann weiss ich nicht so genau. Mich ernsthaft wehren wird nichts bringen. Ist ja ( scheinbar ) alles nur Spass. Die anderen " kebbeln " sich ja auch unteteinander. Der Unterschied ist bloss, dass ich diese " Lockerheit " nicht drauf hab und das merkt man mir dann auch an. Manchmal hab ich sie vielleicht drauf, aber nur wenn ich mich angenommen fühle. Ich fühle mich aber nicht angenommen, wenn ich ignoriert werde oder man mich gefühlt absichtlich falsch versteht. Also wird aus so einer " Lockerheit " von mir ganz schnell ungewollt eine Aussage, die nicht a la " was sich neckt das liebt sich " ist, sondern was unechtes und vielleicht auch zu ernstes, wo sich die Leute angegriffen fühlen und dann hab ich ganz schnell die ganze Gruppe gegen mich.
Das beste wäre wohl es innerlich nicht zu sehr an mich rankommen zu lassen. Ist einfacher gesagt als getan. Und auch lernen mit deren Art klar zu kommen. Wie auch immer, ich weiss es auch nicht so genau
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Beitrag Mi., 26.04.2017, 20:22

Wohin es mich bringt, entweder macht es mich kaputt oder es bringt mich zum wachsen innerlich. Ich hoffe natürlich auf das zweite. Aber darauf hab ich auch schon damals gehofft als ich letztlich in der Klinik gelandet bin. Deshalb macht mir das alles etwas Angst. Andererseits bin ich auch ( hoffentlich ) gereift in der Zwischenzeit ...
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feenstaub
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Beitrag Do., 27.04.2017, 15:07

Hallo liebe woc,

ich kann dich auch sehr gut verstehen!

Ich habe ja gerade erst einen Job gekündigt, u.a. weil ich dachte, alle halten mich für eine totale Niete. Bin da auch mehrmals ziemlich blöd runtergemacht worden. Irgendwie war mir aber auch die ganze Zeit klar, die machen das mit allen so (haben auch ständig leute gekündigt da). Als ich meine Kündigung abgegeben hatte, war ich sehr verdutzt, weil alle fanden das sehr schade und ich wäre doch so gut eingearbeitet und so.
Seitdem beschäftigt mich die Frage, wieviel mein Empfinden dazu beigetragen hat, dass es so unerträglich war und wieviel es einfach real unerträgliche Zustände waren. Also wieveil Anteil lag bei anderen und wieviel Anteil einfach in mir selbst.

Liebe Grüße
feenstaub

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wind of change
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Beitrag Do., 27.04.2017, 15:59

Liebe feenstaub,
Danke für deinen Beitrag.
Mir ist schon klar, dass es auch an meiner Wahrnehmung ( oder an meiner Psyche oder so ) liegt. Oder vielleicht besser gesagt: an mein nicht vorhandenes dickes Fell.
Ich hab eben noch gedacht, wie treffend mein blogtitel ist: Hunger. Ja, ich hab Hunger, Hunger nach Kontakten, nach Beziehungen, aber ich kann es einfach nicht, wie ich gerade wieder feststelle. Das sind aber auch keine Engel. Teilweise werde ich ignoriert und dann weiss ich einfach nicht was ich sagen " soll " und kann erstrecht nicht locker sein. Das ist für mich auch ein Problem und nicht so schön.
Heute war ich ziemlich still. Ich hab auch Hemmungen immer wieder zu fragen ( wegen Einarbeitung ), hab das Gefühl ich nerve oder / und komm " blöd / dumm " rüber und dann fällt " das reden " auch weg. Ich versuch mich also grossteils selbst " durchzuwühlen ". Dann mach(te) ich doch manchmal den Ansatz was zu erzählen ( nicht zu viel, nur nebenbei, also was nicht mit der Arbeit zu tun hat ) bei jemandem, von dem ich ursprünglich positiv dachte und es wird gar nicht darauf reagiert. Das alles lässt mich dann als Konsequenz sozusagen " verstummen ".
Heute war ich dann also ziemlich still, wegen gestern und auch noch den anderen Gründen.
Zuletzt sagte ich heute " Dann schönen Feierabend " und die eine sagte richtig zickig " Ja. Tschüss " ( und als ich zu ihr zurückguckte, dann zwar auch " schönen Feierabend " zu mir aber nur weil ich zurückguckte ( das kam aus mir selbst raus, hat also nichts mit " Mut " zu tun ) ).
Zuerst hab ich mich sogar fast gefreut endlich mal aus meiner Isolation rauszukommen, aber jetzt merk ich ja wiedermal, dass ich es einfach nicht kann. Ich frag mich was ich ihr getan hab? Ja, ich habe wenig bis nichts gesagt, aus Angst und aus Hilflosigkeit, aber sie könnten doch auch mal auf mich zukommen? Ich hab fast das Gefühl, dass sie eine Mauer aufgestellt haben. Wenn ich locker wäre, wäre das alles kein Problem für mich. Dann würde ich irgendwas " cooles " oder lockeres sagen und die Mauer wäre weg oder würde schmelzen ( deren Mauer ). Bzw. ich hab es ja auch teilweise sogar versucht. Aber da hatte ich das Gefühl dass ich unwillkommen bin oder nerve ( von der Person, also dem Mann von gestern ). Ich hab mir auch vorher immer gesagt, dass es klar ist, dass geredet wird ( jeder über jeden sozusagen ), aber das so hautnah mitzukriegen ist nochmal ein anderes " Kaliber ". Auch mitzukriegen wie sie über mich Witze machen und mein Verhalten ins Lächerliche ziehen. Was soll ich mich noch wehren, wenn ich mich wehre hab ich die ganze Mannschaft gegen mich, aber dann so richtig! Aber locker sein kann ich auch nicht.
Ich bin aktuell ziemlich verzweifelt, auch weil ich wirklich nirgends hinpasse, zu keinem, zu keiner Person pass ich.
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feenstaub
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Beitrag Do., 27.04.2017, 16:21

Was ich auch schon mal mitbekommen habe in so Gruppen, dass die vornerein niemand anders in der Gruppe haben wollen und den neuen schon vorher schlecht reden. Wahrscheinlich stärkt es auch das Gruppengefühl, wenn man gemeinsam gegen einen ist.
Das mit dem dicken Fell, das ich haben müsste, hab ich auch ein paar mal gehört, aber es ist mir auch nicht gelungen. immerhin hatte ich zwischendurch so ne Ahnung, wie das gehen könnte.

ich glaube nicht, dass du nirgends hinpasst, ich glaube eher, dass es wirklich für die meisten bescheuert wäre in so eine Gruppe geschmissen zu werden. ich glaube auch, dass ist so eine Gruppendynamik, die oft vorkommt, dass der oder die Neue ausgegrenzt werden. Mir ist auch die Lust vergangen, in irgendwelchen normalen Betrieben zu arbeiten. Obwohl ich selten die ausgegrenzte war, habe ich ja sehr wohl mitbekommen, wie auch andere ausgegrenzt wurden, immer wieder, bei fast jeder Arbeitsstelle

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wind of change
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Beitrag Do., 27.04.2017, 18:37

feenstaub hat geschrieben: Was ich auch schon mal mitbekommen habe in so Gruppen, dass die vornerein niemand anders in der Gruppe haben wollen und den neuen schon vorher schlecht reden. Wahrscheinlich stärkt es auch das Gruppengefühl, wenn man gemeinsam gegen einen ist.

Ja, das glaube ich auch, auch das mit dem Gruppengefühl. Ich weiss nicht ob sie mich von vornherein nicht dabei haben wollten, aber misstrauisch waren ( sind ) sie glaub ich allemal. Hatte sich ja auch schnell rumgesprochen, dass ich neu dazukomme. Wobei ich sie ja schon vorher gekannt habe, aber eben nur flüchtig und nie " arbeitsmässig ".
Ich war erst damit beschäftigt, das arbeitsmässige zu ' checken '. Bin ich noch längst nicht mit fertig und da reden sie vielleicht auch, weil ich nicht schnell bin
( was von der Angst, auch den Zwängen wenn auch längst nicht so wie als ich allein war und auch von der Arbeit selber kommt, da neu ),
und jetzt ist mehr das " zwischmenschlich-psychologische-gruppenmässig-dynamische " im Vordergrund innerlich.
Ich hab gestern gedacht, ich find so ein Verhalten mies ( Neulinge auszugrenzen ), ich versteh es nicht. Scheint aber ein " allgemeines Phänomen " zu sein, deshalb hab ich auch im Threadtitel es so beschrieben oder versucht. Hab auch schon oft Filme darüber gesehen und ... wundersamerweise war dann doch irgendwann alles super und der " Neuling " war super in der Gruppe drin und alles super alles wunderbar.
Ist das immer so???
Was mir bei mir bloss Sorgen macht ist, dass ich da nicht mehr rauskomme oder es sogar noch immer schlimmer wird. Dass ich mich da reindrängen lasse. Und ich bin wirklich anders, ich HABE ( psychische ) Schwierigkeiten, ich Lasse mich verunsichern. Ich BIN allein, die allermeiste Zeit bin ich allein. Ich habe keine Familie ( im Gegensatz zu denen ... abgesehen von der Ursprungsfamilie ), ich bin unsicher, ich bin komisch. Ich hab noch nicht mal richtige Freunde, die paar die ich hab wohnen alle weiter weg und ich hab das Gefühl dass die mich gar nucht richtig verstehen und ich immer nur geben darf. Das schlaucht aber und ich selber komme zu kurz. Deshalb hab ich geschrieben, ich pass nirgends richtig hin.
Vielleicht hab ich jetzt auch Fehler gemacht in der Gruppe, seitdem ich da bin, ja kann durchaus sein.

... hab eben Lindenstrasse gesehen. Komischerweise kann ich mit am besten abschalten und entspannen bei der Serie ( wahrscheinlich weil sie schon so lange läuft und ich sie so lange kenne ) :-D :lol:
Was bis jetzt auch immer so demütigend war, war das Gefühl, wieder mal völlig versagt zu haben, völlig ungeeignet zu sein für den Job, nicht " tough " genug oder was weiss ich.
Ich WÜRDE eigentlich Gerne diese " Feuerprobe " bestehen. Ich würde auch gerne dazu gehören. Vielleicht kommt der Wunsch aber auch daher, weil ich im realen Leben gefühlt nirgends dazu gehöre. Ich war früher schon mal in so nem ( anderen ) Büro, ich war dann danach in der ( Psycho ) Klinik und mir wurde nachgesagt, dass es daher gekommen sei, dass ich " gemobbt " worden wäre. wie demütigend! Aber es waren auch noch andere Faktoten da wegen drr Klinik. Ich kam mir gar nicht so gemobbt vor und hab dann gedacht, kann es sein dass ich zu blöd bin zu merken dass ich gemobbt werde? Das damals war aber auch so eine komische Gruppendynamik hab ich damals schon gedacht, wie mir heute wieder einfiel. Komisch, aber anders als jetzt. Und jetzt kommt es mir schlimmer vor.

Und jetzt, nach der Lindenstrasse, war ich dann echt dankbar für das abschalten und entspannen können. Und mir kamen Gedanken, die mir so noch nie kamen. Wegen der Gruppenpsychologie und Gruppendynamik. Und mir kamen dann auch folgende Gedanken: wenn ich nicht da reinpasse, dann pass ich eben nicht da rein. Dann geh ich zum Chef und bitte darum, mich woanders hinzusetzen. Vielleicht kam mir der Gedanke bis jetzt noch nie wegem des Gefühls des völligen Versagens. Es ( wieder ) nicht geschafft zu haben. Wenn ich nicht " tough " genug bin ist das eben so. Wenn ich zu " sensibel " bin ist das eben so. Deshalb bin ich auch nicht schlechter. Es gibt schlimmeres! Wenn ich nicht erwünscht bin gehe ich ( ganz einfach, würde ich jetzt fast noch dazu sagen, aber dazu fehlt mir andererseits eigentlich der Mumm ). Muss ich mir das antun? Schon wieder so weit zu sein, nur noch sterben zu wollen? ( Nein, würd ich fast sagen, aber auch dazu fehlt mir irgendwie der Mumm ).
Wirklich, solche Gedanken sind mir bis jetzt noch nie gekommen! Es ist fast befreiend.
Ich werde aber trotzdem wohl erstmal aushalten und versuchen und hoffen dass es " so " besser wird. Ich weiss auch nicht, ob ich es so dann auch wirklich durchziehen können werde, falls es immer noch schlimmer und schlimmer und schlimmer wird ... Ich will es versuchen, ich möchte Frieden, ich möchte auch nichts gegen die Leute haben obwohl ich Schwierigkeiten mit ihnen hab, aber Auch aus persönlichen psychischen Problemen heraus, aber ich weiss nicht ob es klappen wird ...
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Beitrag Do., 27.04.2017, 18:45

feenstaub hat geschrieben: Das mit dem dicken Fell, das ich haben müsste, hab ich auch ein paar mal gehört, aber es ist mir auch nicht gelungen. immerhin hatte ich zwischendurch so ne Ahnung, wie das gehen könnte.


Was hat die Ahnung dir denn gesagt, wie es gehen könnte?
Ich habe glaub ich gemerkt, dass ich gleich viel lockerer bin, wenn ich mich angenommen fühle. Man könnte jetzt meinen, nimm dich selber an, dann brauchst du es nicht mehr von aussen. Ist aber nicht leicht bei solchen Tiefschlägen in dem Büro ( hoffe das ist einigermaßen verständlich ... also sich selber annehmen, nachdem man von den anderen nicht angenommen wird ) ...
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feenstaub
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Beitrag Do., 27.04.2017, 20:31

achja, das ist,glaub ich, schon eine hohe Kunst, sich wohlzufühlen trotz man jeden Tag mit (gefühlter) Ablehnung zu tun hat.
Es hat bei mir immer tageweise geklappt, dass ich mich innerlich von den anderen abgegrenzt habe und mir gesagt habe, du bist eh nur hier um dein Geld zu verdienen, alles andere ist eh egal. Und da die ganz gut bezahlt haben, konnte ich mich ein bißchen daran hochziehen. Bei Gemecker hab ich innerlich abgeschaltet und danach einfach weitergemacht. Ist mir aber eben auch immer nur ganz kurz gelungen und es hat dann meistens eben nicht geklappt. Aber wenn es mal geklappt hat, hab ich gedacht, geht doch mit dem dicken Fell.
merkwürdigerweise hat man mir das Unwohlsein und die Angst anscheinend gar nicht so angemerkt. Chefin, sagte dann auch mal: " Ich bin ja immer so impulsiv, ich hätte gerne die Ruhe von Frau feenstaub". Da wär ich beinahe hintenrüber gekippt.

Und ja, genau: du bist eben so, wie du bist. Die anderen sind doof, wenn die das nicht akzepztieren können. Nur weil die mehr sind, heißt, das nicht, dass das in Ordnung und begründet ist, wie die sich verhalten.

Und ist doch gut, wenn es die Möglichkeit gibt, nach einer Versetzung zu fragen.

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saffiatou
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 13:15

Hallo Wind,

ich habe jetzt nicht alles gelesen, nur das Eingangsposting.

Es ist immer schwer in eine Gruppe als Neue dazuzustoßen. Die anderen kennen sich - haben quasi eine gemeinsame Geschichte, kennen jede Eigenheit des anderen, die Art der Witze etc. Kein Wunder wenn Du da erst mal Außenseiter bist.

Mir ist klar, daß Du wegen Deiner Ängste roße Schwierigkeiten hast, Fragen zu stellen und Dich da einzugliedern, aber Du
könntest es auch als Übung betrachten.

Wenn diese Kollegen etwas Menschlichkeit in sich haben und etwas Verständnis, dann hilft vielleicht mit einer oder einem Kollegen, mit dem Du am besten zurecht kommst, ein offenes Wort zu sprechen. Versuche Dich an diesen Kollegen zu "hängen" und immer bei ihm/ ihr Fragen zum Arbietsablauf zu stellen.

Ich finde es absolut nicht schlimm, wenn man nicht so schnell mit der Arbeit klarkommt, wenn man immer mal wieder fragen muss, wichtig ist doch, daß überhaupt Fragen gestellt werden! Ich habe gelernt den Kollegn Löcher in den Bauch zu fragen, weil ich meine Arbeit gut machen wollte.

Als ich neu in eine andere Abteilung kam, hatte ich auch diese Ängst, kannte niemanden, allerdings hatte ich Glück, daß zwei Kollegen mich an ihre Hand nahmen und mir den Einstig dort sehr erleichterten. Dazu ist aber auch wichtig, daß Du eben versuchst auch auf die anderen zuzugehen.

Alles Gute
Saffia
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wind of change
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 14:30

Hallo Saffia,
Danke für deinen Kommentar.
Ich glaube, die fachliche Sache ( berufliches Fragen ... ) ist im Moment nicht das grösste Problem. Der eine Kollege ist sozusagen mein Ansprechpartner diesbezüglich. Ich muss bloss aufpassen nicht zu viel zu fragen und dann zu nerven. Da ist aber auch immer die Angst, DASS ich nerve. Natürlich will ich alles mitkriegen beruflich um dann keine Fehler zu machen. Aber wenn die anderen dann über dies oder das fachliches reden kommt es mir manchmal vor wie fachchinesisch. Ich kenn die Leute ja auch schon länger weil ich in dem " Betrieb " schon länger bin, aber eben nur flüchtig und arbeitsmässig hatte ich auch bis jetzt nichts mit denen zu tun. Deshalb wird vielleicht auch teilweise für selbstverständlich genommen, dass ich da oder da den Durchblick habe. Obwohl ich bis jetzt was anderes gemacht hab.

Heute lief es etwas besser. Kam glaub ich hauptsächlich daher, dass die " Angstkollegen " nicht da waren. Damit ist das Problem auch nicht gelöst, denn so bin ich völlig abhängig vom Wohlwollen oder nicht-wohlwollen anderer. Ich bin einfach total verunsichert, wenn ich irgendwie Ablehnung spüre. Ich habe ja auch versucht auf die Leute zuzugehen ( siehe vorherige Kommentare von mir ), aber wenn ich den Eindruck hab es wird nicht angenommen bin ich wirklich total verunsichert und ich kann auch nicht mehr locker sein. Mir fällt dann auch nichts mehr ein zu sagen ( das mein ich jetzt rein zwischenmenschlich, also bei " privaten Erzählungen " ... oder es kommt nur Gestotter und Blödsinn raus ). Und dann zieh ich mich zurück, bin aber unglücklich und weiterhin verunsichert.
Ich denke jetzt besonders an eine Frau ( oder / und auch eine andere ... oder auch mehrere wenn sie auf einen Haufen sind. Aber auch einige Männer, besonders im Moment der vom Eingangspost ). Die Frau verängstigt mich und schüchtert mich durch ihre laute Art ein. Ich denke immer, die Leute ( auch " meine Problemkandidaten " ) haben sicher auch liebenswerte Eigenschaften ( auch wenn ich sie ( noch ?) nicht erkennen kann ). Aber ich bin trotzdem ziemlich eingeschüchtert. Heute bin ich zwischendurch auf eine andere zugegangen und hab sie was privates gefragt, von dem sie letztens erzählt hat. Kam auch glaub ich relativ gut an. Der andere Kollege war irgendwie reserviert, anders als gestern, kann sein dass meine " Angstkollegin " , die sehr gut mit ihm ' kann ', ihm irgendwas über mich erzählt hat ( die mich gestern angezickt hat). Kann auch sein, dass meine Angstkollegin denkt, dass ich was gegen die hab, weil ich nicht auf sie zugehe und deshalb ihr " Hass " oder Abneigung gegen mich geschürt wird. Ich würde ja gerne aber mir fällt wirklich nichts ein zu sagen. Und wenn ich nur auf eine Mauer der Ablehnung stosse und nicht mal angeguckt werde wenn ich reinkomme ... ich hab auch schon früher versucht auf sie zuzugehen, aber irgendwie hab ich mich da auch eher ignoriert gefühlt. Und die andere ist auch eine " Angstkandidatin ". Auf die ich heute zugegangen bin ist nicht soo sehr Angstkandidatin aber schon auch etwas. Und heute als ich auf sie zugegangen bin war ich innerlich am zittern ( vielleicht auch weil der gute-Bekannte-Kollege der totalen Angstkandidatin dabei sass ) und ich hab nachher gedacht wenn ich jetzt schon innerlich so am zittern bin, brauch ich gar nicht erst versuchen auf die Angstkandidatin zuzugehen. Katastrophe!

... soo, sitz an der S-Bahn-Station und mir ist ziemlich kalt.
Und jetzt hab ich erstmal Wochenende :)

Liebe Grüsse
wind
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Kaonashi
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Beitrag Mo., 01.05.2017, 11:28

Ich finde es wichtig, dass man so ist, wie man eben ist. Auch wenn das Unsicherheit oder Komischsein umfasst. Dann ist das eben so. Es ist nicht wichtig, wie andere das finden.
Aber oft passiert es, dass einen andere plötzlich annehmen, wenn man zu sich selber steht, und es ist gar nicht mehr so wichtig, dass man komisch oder unsicher ist.
Schwächen sind okay, unsicher oder komisch darf man sein. Solange man nicht selber unfreundlich ist.. und selbst dann muss man halt nur mit der Reaktion leben, aber man darf auch unfreundlich sein.

Erst wenn jemand tatsächlich aktiv anfängt zu mobben, muss man aktiver werden und Grenzen setzen. Bis dahin sind es oft nur Kabbeleien, mit denen man ausgetestet wird, und das kann man ignorieren und einfach so bleiben, wie man ist, inklusive uncooler Reaktionen.

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