Nachteile einer Therapie über die Krankenkasse? (D)

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Lupinchen
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Nachteile einer Therapie über die Krankenkasse? (D)

Beitrag So., 14.05.2017, 22:12

Hallo,

Ich stehe momentan vor einer schweren Entscheidung. Ich muss mich jetzt entscheiden, ob:
1) ich eine Psychotherapie über meine Krankenkasse laufen lassen möchte
2) diese selbstbezahlen möchte oder
3) keine Therapie machen möchte

Jedoch möchte ich keine voreiligen Entschlüsse treffen, die ich womöglich irgendwann bereuen könnte und die einige Nachteile für mich mit sich ziehen. Daher wollte ich euch mal meine Situation schildern und um eure Meinung und Erfahrungen bitten :lol:

Mal etwas zu meiner Situation: ich bin Anfang 20 und bin noch bei meinen Eltern familienversichert. Ich werde mich jedoch in zeitnaher Zukunft (wann genau kann ich nicht sagen - entweder in einem halben Jahr oder einem Jahr; je nachdem, wie das momentan mit meinem Job funktioniert) selbst versichern. Dabei habe ich schon einige Sorgen, ob eine über die Krankenkasse laufende (und womöglich zum Wechsel also zur eigenen Versicherung andauernden Therapie) ein Hindernis sein kann, eine passende Krankenkasse zu finden bzw. mich irgendwann privat zu versichern?
Hat eine Therapie bzw "aktenkundige" psychische Probleme/Erkrankungen Nachteile bezüglich einiger Versicherungen oder meiner Jobkarriere?
WER hat im Endeffekt Einsicht in meine Krankenakte?

Zweite Option, also die private Kostenübernahme kann ich mir momentan nicht wirklich leisten, da ich noch Studentin bin. Habe zwar einen Nebenjob und kann momentan keinen weiteren annehmen, da ich schon 6 Tage die Woche komplett mit Studium und Arbeit ausgefüllt habe, aber ich habe einige Fixkosten und müsste mir jede Therapiestunde am Munde absparen. Viele Sparquellen habe ich nicht, da ich eh total auf meine Ausgaben achten muss und nicht viele Extras drin sind, aber irgendwie wäre es wohl möglich - zwar mit sehr viel Extraaufwand aber möglich.
Hierzu hätte ich drei Fragen:
1. Wie viel kostet eine Sitzung in etwa? Logisch ist, dass die Kosten von Therapeut zu Therapeut (und auch weiteren Faktoren) variieren, jedoch kann mir jemand mal eine ungefähre Angabe geben, mit wie viel Geld ich rechnen muss?
2. Bietet jeder Therapeut private Kostenübernahme an, oder nur bestimmte Therapeuten? Falls ja, ist dies irgendwo ersichtlich (zB bei bestimmten Angaben auf der Webseite oder bei Jameda) oder muss ich mich da durchtelefonieren?
3. Wird eine private Kostenübernahme irgendwo dokumentiert? Oder bin ich da von den ganzen Nachteilen von einer Therapie über Krankenkasse befreit? Muss ich diese selbstbezahlte Therapie irgendwo angeben?

Dritte Option, also keine Therapie machen, ist wohl die schlechteste Option für mich, da ich eigentlich wirklich weitere Unterstützung brauche..
Auf der anderen Seite denke ich, dass es doch noch nicht so dringend ist, da ich trotzdem über mögliche Nachteile nachdenke und dritte Option eben auch in Betracht ziehe. Jene Option wird ausschließlich ausgeschöpft, wenn sich die von mir momentanen Befürchtungen bzgl möglichen Nachteilen bestätigen und eine private Übernahme aufgrund viel zu hoher Kosten als unmöglich gestalten würde.


Wie habt ihr entschieden, dass ihr eine Therapie beginnen wollt? Habt ihr auch jene möglichen Nachteile bedacht und falls ja, für was habt ihr euch entschieden?

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werve
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Beitrag So., 14.05.2017, 22:46

Lupinchen hat geschrieben: So., 14.05.2017, 22:12 Dabei habe ich schon einige Sorgen, ob eine über die Krankenkasse laufende (und womöglich zum Wechsel also zur eigenen Versicherung andauernden Therapie) ein Hindernis sein kann, eine passende Krankenkasse zu finden bzw. mich irgendwann privat zu versichern?
Für die Aufnahme in eine Privatversicherung ist es ein Hindernis, bzw. Ausschluss psych. Erkrg. bzw. erhebliche Aufschläge.
Lupinchen hat geschrieben: So., 14.05.2017, 22:12Hat eine Therapie bzw "aktenkundige" psychische Probleme/Erkrankungen Nachteile bezüglich einiger Versicherungen oder meiner Jobkarriere?
Versicherungen: ja, z. B. Berufsunfähigkeit. Jobkarriere: abhängig vom Job, problematisch z. B. bei Verbeamtung, aber auch dort, wo psychische Krankheit von besonderer Relevanz wäre.
Lupinchen hat geschrieben: So., 14.05.2017, 22:12WER hat im Endeffekt Einsicht in meine Krankenakte?
Die direkte Einsicht in die Krankenakte ist natürlich beschränkt, aber durch den ubiquitären Datenverkehr sind Krankendaten letztlich nirgends mehr sicher.

Lupinchen hat geschrieben: So., 14.05.2017, 22:121. Wie viel kostet eine Sitzung in etwa? Logisch ist, dass die Kosten von Therapeut zu Therapeut (und auch weiteren Faktoren) variieren, jedoch kann mir jemand mal eine ungefähre Angabe geben, mit wie viel Geld ich rechnen muss?
Siehe GOÄ und GOP, aber Abweichungen nach unten möglich.
Lupinchen hat geschrieben: So., 14.05.2017, 22:12Bietet jeder Therapeut private Kostenübernahme an
Prinzipiell ja.
Lupinchen hat geschrieben: So., 14.05.2017, 22:12 Wird eine private Kostenübernahme irgendwo dokumentiert? Oder bin ich da von den ganzen Nachteilen von einer Therapie über Krankenkasse befreit? Muss ich diese selbstbezahlte Therapie irgendwo angeben?
Dokumentationspflicht beim Therapeuten. Keine Nachteile über KK, keine Angabe notwendig.

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Lockenkopf
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Beitrag So., 14.05.2017, 23:34

Die gesetzlichen Krankenkassen bieten auch Privatversicherungen/Freiwillige Versicherungen an. Wenn Du dich als Selbständige oder Freischaffende in einer gesetzlichen Krankenkasse versicherst (diese werde dich nicht ablehnen, nehmen auch keine Gesundheitsprüfung bei Vertragsabschluss vor) bekommst Du die selben Leistungen wie jeder Arbeitnehmer, somit auch Psychotherapie.

Der Übergang von einer Versicherung zur anderen, ist problemlos auch bei laufender Psychotherapie.

Wenn Du absolut verhindern willst, das deine Daten mit einer Psychotherapie in Verbindung gebracht werden, kannst du auch Psychotherapie unter Pseudonym machen und bar bezahlen.

Ich habe je Sitzung 65 € bis 95 € bezahlt.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Scout
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 01:01

Solltest du vorhaben irgendwann eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, was bei manchen Berufen ja tatsächlich dringend anzuraten ist, würde ich dir empfehlen das auf jeden Fall vor einer therapeutischen Behandlung zu machen. Meines Wissens nach ist das mit psychotherapeutischer Vergangenheit bzw. mit psychischen Problemen in der Vergangenheit, die man ja angeben muss bei Versicherungsabschlulss, nahezu unmöglich.

Private KK können dich damit auf jeden Fall ablehnen, muss aber nicht unbedingt sein, allerdings wird es teure Beitragszahlungen nach sich ziehen, wenn Psychotherapie in der Vergangenheit in Anspruch genommen wurde. Aber da wird ja sowieso ganz genau geschuat, ob es noch andere Vorerkrankungen gab, die entweder dazu führen, dass man abgelehnt wird oder aber eben sehr teure Beiträge zahlen muss

Und auch bei privater Kostenübernahme müssen bei Versicherungen, wie z.b. private KK oder BU ja wahrheitsgemäß Daten angegeben werden. Und für diese Anträge wird es zweitrangig sein, ob eine Therapie privat oder über Krankenversicherung bezahlt wurde, sondern die werden wissen wollen, ob überhaupt psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen wurde.
when you’re in therapy and you feel fine but then you get home and your mental illness is like ‘welcome home honey how was therapy’

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Lupinchen
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 07:00

Scout hat geschrieben: Mo., 15.05.2017, 01:01 Und auch bei privater Kostenübernahme müssen bei Versicherungen, wie z.b. private KK oder BU ja wahrheitsgemäß Daten angegeben werden. Und für diese Anträge wird es zweitrangig sein, ob eine Therapie privat oder über Krankenversicherung bezahlt wurde, sondern die werden wissen wollen, ob überhaupt psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen wurde.
Aber falls, wie oben in einer der Beiträgen berichtet wurde, eine Therapie über private Kostenübernahme nicht in irgendwelchen Akten außerhalb der Therapie dokumentiert wird, dann MUSS man diese doch überhaupt nicht angeben?

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Lupinchen
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 07:06

Lockenkopf hat geschrieben: So., 14.05.2017, 23:34
Wenn Du absolut verhindern willst, das deine Daten mit einer Psychotherapie in Verbindung gebracht werden, kannst du auch Psychotherapie unter Pseudonym machen und bar bezahlen.
Hast du Erfahrungen damit? Wie ,,funktioniert" so etwas?
Lockenkopf hat geschrieben: So., 14.05.2017, 23:34 Ich habe je Sitzung 65 € bis 95 € bezahlt.
Wie kommt es zu dem doch sehr hohen Unterschied? Sind das die Kosten von ein und demselben Therapeuten (falls ja, welche Faktoren spielen da eine Rolle, ob die Sitzung teurer oder billiger ist) oder sind dies einfach die Preise von unterschiedlichen Therapeuten?

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Scout
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 07:08

Angeben musst du natürlich gar nichts, aber du unterschreibst ja dass alle Daten wahrheitsgemäß gemacht wurden. Und falls das dann mal rauskommt zahlt die Versicherung natürlich nicht
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Pantoffeltierchen
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 07:09

So weit ich weiß ergeben sich folgende Probleme (gilt für Österreich):
- Zusatzversicherungen ("Sonderklasse") lassen sich vorher eine Liste der gestellten Diagnosen geben (und man muss in die Einsicht bei der Krankenkasse einwilligen) und bei psychiatrischen Erkrankungen wird dann abgelehnt (selbst erlebt)
- wenn du einen Kredit brauchst und keine Sicherheiten hast brauchst du meines Wissens nach eine Lebensversicherung - und da ergibt sich das gleiche Problem wie oben.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.


Speechless
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 07:09

Wenn du die Therapie privat bezahlt hast, hast du die "Allgemeinheit" nicht in Anspruch genommen, von daher würde ich das auf keinen Fall angeben. Das geht die dann nichts an. Und nachweisen kann man es auch nicht.

Private KK's haben strenge Aufnahmeregeln und teure Tarife. Kommt es in Frage, dich gesetzlich zu versichern? Dann müssen sie dich ja nehmen. Private KK's würde ich nach aktuellem Stand eh niemandem empfehlen, außer man ist tatsächlich verbeamtet.

Ich würde mir jetzt Hilfe suchen, dann hast du eben später keine Berufsunfähigkeitsversicherung. Ist doch viel besser, wenn du dir jetzt helfen lässt und dann vllt gar nicht zu diesem Thema kommst anstatt es zu vermeiden und die Probleme dann immer nur größer werden.

Ich zahle den Kassensatz aktuell privat, 88€ ca., da meine Stunden bei der gesetzlichen KK aufgebraucht waren.

Bestimmte Versicherungen hab ich aber auch vorher wegen körperlicher Erkrankungen nicht bekommen, von daher hat es bei mir keine große Rolle mehr gespielt.

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Lupinchen
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 10:03

Weiß jemand, ob es ausschließlich beim Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung eine psychische Behandlung ein Problem darstellt, oder ob es auch andere Versicherungen gibt, die somit für mich unmöglich werden?

Ist es bei Abschluss von Versicherungen wie die der Berufsunfähigkeit wichtig, wie lange eine Therapie her ist bzw. wie lange therapeutische Hilfe in Anspruch genommen wurde? Also ob zB nur einmalige 25 Sitzungen notwendig waren oder mehrere jahrelange Therapien stattgefunden haben?

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Kaonashi
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 10:07

Scout hat geschrieben: Mo., 15.05.2017, 01:01 Und auch bei privater Kostenübernahme müssen bei Versicherungen, wie z.b. private KK oder BU ja wahrheitsgemäß Daten angegeben werden. Und für diese Anträge wird es zweitrangig sein, ob eine Therapie privat oder über Krankenversicherung bezahlt wurde, sondern die werden wissen wollen, ob überhaupt psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen wurde.
Das ist richtig.

Es kommt nicht darauf an, wer für die Therapie aufgekommen ist, sondern dass eine Krankheit/Beschwerden vorlagen.
Verschweigt man das wissentlich, und es kommt später heraus, hat das Folgen:

http://www.finanzen.de/news/18048/falsc ... ste-folgen
https://finanzen.naanoo.de/krankenversi ... -krankheit
Verschweigt der Antragssteller hingegen derartige Informationen, muss er mit schwerwiegenden Sanktionen rechnen. Zu unterscheiden ist allerdings, ob die Angabe fahrlässig, mithin unter Außerachtlassung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt, oder vorsätzlich, also wissentlich und willentlich, verschwiegen wurde. Wer arglistig täuscht, wird regelmäßig die bezogenen Leistungen nebst Zinsen erstatten müssen. Die Leistungsrückforderung kann sich auf einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren beziehen. Hat der Versicherungsnehmer entsprechend viele Leistungen der Krankenversicherung in Anspruch genommen, kann die Schadensersatzforderung entsprechend hoch berechnet werden. Im Gegenzug kann er seine gezahlten Beiträge jedoch nicht geltend machen.

Bei fahrlässigen Fehlangaben kann die Versicherungsgesellschaft innerhalb der ersten drei Jahre von dem Versicherungsvertrag zurücktreten, wenn diese den Antragssteller, bei Kenntnis der Vorerkrankungen, nicht aufgenommen hätte. Die Beweispflicht trifft insofern die Krankenversicherung. Die bezogenen Leistungen sind hingegen auf jeden Fall zurück zu zahlen. Nach der Dreijahresfrist kann die private Krankenversicherung den Vertrag rückwirkend anpassen. Das bedeutet, dass nicht nur die Leistungen erstattet werden müssen. Vielmehr müssen auch die Differenzbeträge, die sich aus den gezahlten Beiträgen und den eigentlich zu leistenden Monatszahlungen ergeben, ausgeglichen werden. Da die rechtliche Einschätzung nicht immer einfach erscheint, sollten sich Betroffene zunächst an einen Fachanwalt wenden, um das Problem fachkundig zu besprechen.
Natürlich muss die Versicherung das erst einmal herausfinden und auch beweisen können, aber das ist vielleicht gar nicht so schwer, wie man denkt. Wenn du z.B. nach Abschluss der Versicherung wieder eine Psychotherapie benötigst, könnte im Antrag an die Versicherung erwähnt sein, dass du schon einmal eine hattest, oder wann deine Probleme begannen, und dann könnte die Versicherung ins Nachdenken kommen.

Wenn du die Therapie angibst, könnte es verschiedene Folgen haben:
- du wirst ganz abgelehnt
- du musst Aufschläge bezahlen
- du wirst aufgenommen, aber Leistungen für deine Vorerkrankung ausgeschlossen
- du wirst in den Basistarif aufgenommen (was wahrscheinlich das beste wäre, dort sie die Leistungen identisch mit der gesetzlichen Kasse, du müsstest dann nur einen Vergleich machen, ob eine freiwillige Versicherung in einer gesetzlichen Krankenkasse oder eine private KK günstiger wäre)

Es ist fraglich, ob bei psychischen Problemen eine private KK sinnvoll ist, denn auch schon in den normalen Tarifen werden Psychotherapien oft schon ausgeschlossen oder begrenzt. Die Leistungen der privaten KK sind gar nicht so gut, wie man immer meint. Vorteile hat man in bestimmten Bereichen, z.B. bei Zahnbehandlungen, dafür hat man Nachteile in anderen Bereichen, gerade bei Therapien und auch bei Hilfsmitteln.

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Zion
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 10:57

Lupinchen, du solltest UNBEDINGT SOFORT eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschliessen; du bist so jung, dass die Beiträge sehr gering sind, und nach meiner bescheidenen Lebenserfahrung ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen, die bereits in jungen Jahren psychische Probleme haben, auch später mal damit zu kämpfen haben, relativ hoch.

Bei mir z.B. war´s so,- ich bin frühverrentet und ich würde mich finanziell deutlich besser stehen, hätte ich in jungen Jahren eine derartige Vers. abgeschlossen gehabt. Leider habe ich damals meine psych. Instabilität nicht sonderlich Ernst genommen und gedacht/gehofft, das vergeht schon... Nicht gut!

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Scout
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 11:45

Speechless hat geschrieben: Mo., 15.05.2017, 07:09 Wenn du die Therapie privat bezahlt hast, hast du die "Allgemeinheit" nicht in Anspruch genommen, von daher würde ich das auf keinen Fall angeben. Das geht die dann nichts an. Und nachweisen kann man es auch nicht.
.

Ich würde mir jetzt Hilfe suchen, dann hast du eben später keine Berufsunfähigkeitsversicherung. Ist doch viel besser, wenn du dir jetzt helfen lässt und dann vllt gar nicht zu diesem Thema kommst anstatt es zu vermeiden und die Probleme dann immer nur größer werden.
.
Das hat nichts mit Inanspruchnahme von irgendwas zu tun, sondern wäre Versicherungsbetrug und ist sicherlich nicht zu empfehlen.

Und auch 'einfach keine' BU abzuschließen kann einem bei manchen Berufen absolut das Genick brechen.
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 12:30

Das kommt darauf an, wie es im Formular formuliert ist.
Wenn die Frage danach ist, ob schon mal eine Therapie über eine Krankenkasse gelaufen ist, ist die Antwort darauf logischerweise nein.

Eine BU können sich übrigens viele Leute nicht leisten und eine Versicherung deckt auch nie alles ab, von der BU-Rente allein kann man auch nicht leben. Also alles relativ.

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Zion
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 16:22

Speechless hat geschrieben: Mo., 15.05.2017, 12:30 Eine BU können sich übrigens viele Leute nicht leisten und eine Versicherung deckt auch nie alles ab, von der BU-Rente allein kann man auch nicht leben. Also alles relativ.
Welche Vers. deckt schon alles ab?
Die private BU-Vers. zahlt i.ü. nur, wenn die gesetzl. RV Erwerbsunfähigkeit beschieden hat und also EU-Rente zahlt. Da sichert die private BU entscheidend den Lebensstandard.

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